Mods leben gefährlich

Als Moderator von Gor auf Deutsch ist man es ja gewohnt, dass die Avatare, welche wegen ihres eigenen Verhaltens möglicherweise mal stumm geschaltet werden, meistens darüber nicht besonders erfreut sind und einen kräftig anpampen. Das muss man ertragen können, sonst ist man da fehl am Platze (wobei das generelle Abschalten des Chats mir mehr und mehr als eine sehr gute Idee erscheint!)

Nun gibt es da so einen weiblichen Avatar, der zu Recht von Kusa – zumindest meint die Dame das – stumm geschaltet worden ist. Das kommt vor. Aber was macht dieser Avatar daraus? Die nutzt nun einen OOC-Grund dafür, dass sie IC einen Kill an Kusa in Auftrag geben will!

Im Profil(!!!) der Dame steht dazu folgendes:

Gor auf deutsch mit OOkdings als Neroline Tante Kindergartenschreck? Ne Danke

Need a Assasine. 5000 Tarsk for a Job.
IM me. Real Assasine, no german.
Head oookusama Hirano
log with 30 minutes rp befor kill, smile
and r

Ich bin ja viel Dünnpfiff gewohnt, aber das setzt nun wirklich doch dem Faß die Krone auf. Abgesehen davon würde ein Mord aus solchen Gründen sowieso niemals validiert werden.

Hypergrid 2.0: die Zukunft ist jetzt!

Diva Canto (bürgerlicher Name Crista Lopes), die Erfinderin des Hypergrids, erklärt in einem ihrer seltenen Blogposts bei sich, was für die Version 2.0 des Hypergrid-Protokolls geplant ist und wie es funktionieren soll.

Zunächst geht sie dabei ein wenig auf die Geschichte der verschiedenen Versionen ein: so war HG 1.0 ausschließlich als „proof of concept“ gedacht gewesen, um zu testen, ob das Konzept überhaupt funktionieren könnte, nicht mehr aber auch nicht weniger. Die Implementierung irgendwelcher Sicherheitsmaßnahmen stand dabei noch nicht zur Debatte, es ging ausschließlich darum, ob man dem Viewer glauben machen könnte, dass er sich noch im selben Grid bewege – und man konnte. Das Hauptziel zu testen, ob und wie man den Viewer für Zwecke mißbrauchen könne, für die er niemals gedacht gewesen war, war erfolgreich erreicht.

Als nächstes Ziel mit HG 1.5 ging es darum, erste einfache Sicherheitsmaßnahmen zu etablieren. Mit dieser Version wurde eine fälschungssichere Identität eingeführt, ein etwas sicherer Zugriff auf das Inventar und gridübergreifende IMs sowie Freundeslisten. Das ist der aktuelle Stand der Dinge, für den große Teile von Opensimulator umgeschrieben werden mussten, damit es überhaupt funktionierte.

Also was wird mit Hypergrid 2.0 kommen, was sind die Ziele?

Inventar
Zuerst einmal  soll das Inventar zu 100% abgesichert werden und der Ordner „My Suitcase“ wird endlich ohne externe Webapplikationen benutzbar sein [Anm.: 100% Sicherheit kann und wird es niemals geben, bei solchen vollmundigen Claims werde ich immer skeptisch!]. Wenn ein Benutzer in ein anderes Grid teleportiert, dann hat das Grid nur noch Zugriff auf den Ordner „My Suitcase“ und der Rest ist nicht sichtbar. Teleportiert der Benutzer dann zurück, wird der Ordner „My Suitcase“ wieder durch den echten Root-Ordner ersetzt und fertig.

Ob und wie der Ordner genau genutzt werden kann, wird dabei konfigurierbar sein. Es kann beispielsweise sein, das manche Grids den Export ihrer Assets mit diesem Ordner nicht erlauben wollen, und so wird der Benutzer dann extern leicht anders ausseehen.

Zugriffskontrolle auf Benutzerebene
Es werden verschiedene Richtlinien an Zugriffskontrollen implementiert werden: wer teleportieren kann und wie, wer zu einem teleportieren kann und von wo. Diese Kontrollen werden auf verschiedenen Richtlinien basieren, die die Information über die Benutzer selber als auch deren Herkunftsgrids berücksichtigen werden.

So wird es beispielsweise möglich sein, dass nur Benutzer ab einem bestimmten Level über das Hypergrid andere Grids besuchen können werden, während andere unterhalb dieses Levels es nicht können – das ist ein Wunsch, den gerade Bildungseinrichtungen häufig fordern. Es wird möglich sein, eine Liste an Grids festzulegen, die die Benutzer besuchen dürfen – oder nicht.

Für mögliche Gäste ist es ebenfalls analog möglich zu bestimmen, von welchen Grids Besucher erlaubt sind und für welche nicht – oder es ganz einfach ganz abzuschalten.

Zugriffskontrolle auf Asset-Ebene
Es wird eine Möglichkeit geben um einzustellen, ob das Grid Assets exportieren darf und wenn ja, zu welchen Grids oder generell. HG 2.0 wird dabei allerdings keine feinere Einstellungsmöglichkeit unterstützen, man wird also nicht sagen einstellen können, das ein bestimmtes Set an Assets exportiert werden darf und das andere nicht. Dies benötigt eine Möglichkeit, so etwas einzustellen und bisher ist diese noch nicht existent.

Old habits die hard

Früher gab es in Deutschgor ja die berühmt-berüchtigte Gruppe „Panther Rescue“, die viele hauptsächlich als OOC-Hilferufverein ansahen. Da die Gründerin schon länger nicht mehr in SL aktiv ist, ist auch diese Gruppe inzwischen sanft eingeschlafen.

Das macht aber nichts, denn es gibt eine andere Gruppe, die dort nahtlos weiter zu machen scheint, wo PR aufhörte. Sie hört auf den schönen Namen „Panther Gor auf Deutsch“ und momentan sind 42 Mitglieder in ihr (verdammt, am 25. Mai ist wieder Towel Day!)

Als Sinn und Zweck der Gruppe wird „Hilfe für Mädchen und Talunas im RP“ angegeben, und wie sieht das dann aus?

Nun in etwa so, jemand teilt der werten Gruppe „Brauche 20 Bows für einen Rescue gegen die Schrumpfkopfpiraten dann und dann, wer macht mit?“ und dann rufen sofort alle, die sich gerade langweilen und sich so etwas Abwechslung versprechen, begeistert „Hier!“, man trifft sich am vereinbarten Ort zur angesagten Zeit und los geht das fröhliche Metzeln.

Also alles wie gehabt.

Richter sucht Frau

Gestern begab es sich in Belnend, dass auf einmal massive Frühlingsgefühle in einigen Frauen erwachten. Neben der örtlichen Ärztin, die in sonderbar romantischer Stimmung gewesen ist war auch noch als weit gereister Gast die Lady Aphris aus Kasra angereist und hockte da in freudiger Erwartung herum. Warum? Nun, das sollte sich zeigen.

Zuerst war es so gewesen, dass auf einmal die sonst so eher zurückhaltende Ärztin Caius gegenüber vor versammelter Runde ihre Gefühle offenbarte, dabei zitierte sie dann lange und schwülstige Liebesschwüre, die sie in einer extreme romantisch-euphorische Stimmung brachten. Er wollte davon nichts wissen, wieso auch, stammten diese Schwüre ja nicht von ihm, aber das hielt die Ärztin nicht davon ab, offen ihre Liebe einzugestehen und gedanklich schon einmal mit der Planung der gemeinsamen Gefährtenschaft anzufangen. Der Grund dafür war ein Brief, der zwar mit Caius unterschrieben gewesen sein mag, aber absolut nicht von ihm stammte.

Mehr noch, als dann Lady Aphris diese Szene mitbekam, schäumte sie nur noch vor Wut auf, weil sie eben auch so einen Brief bekommen hat und alleine deswegen aus Kasra angereist war. Mh, alles in allem scheint das Richterlein doch noch eine ganz passable Partie zu sein, wenn man alleine wegen so etwas eine solch weite Reise auf sich nimmt und nicht zuerst einmal einen Unterhändler für Vorverhandlungen.

Ihm schwante dann auch bereits ein wenig, als er das so mitbekam, aus welchem Loch der Wind pfeifen könnte, entweder hat die Sklavin Jamee da ihre Finger im Spiel gehabt, die Botschafterin Nici – oder beide. Grund genug für so etwas haben sie auf jeden Fall allemal gehabt, wobei es sicherlich leichter sein wird, Jamee für so etwas zu „belohnen“ als Nici, hatte er doch das volle Programm erst kürzlich schon einmal bei Jamee durchgezogen gehabt, als sie meinte ohne Sklavenpapiere sei man ja nicht rechtsmässig versklavt und irgendwie den Schmied dazu bekam, ihr so das Collar abzunehmen. Die Folge waren dann eben einige Schläge mit der Kurt zur Erinnerung, dazu das Verbot Kleidung zu tragen, überall Schellen am Körper und als neuen Namen das schöne Wort „Kröte“. Anfangs schien das auch gut zu fruchten, aber wenn das von ihr gewesen sein könnte, nun ja, dann muss man sich eben mal wieder was überlegen, nicht dass einem die Kajirae offen auf dem Kopf herum tanzen.

Als denn so die beiden freien Frauen im schönsten Zickenkampfmodus waren und nur noch schäumten, wieso man sie so veralbert habe und nicht einsehen wollten, dass einem üblen Scherz aufgesessen waren, sondern nach wie vor der Ansicht waren, die Briefe seien authentisch gewesen, kam der schon länger vereinbart gewesene Termin angerauscht und es ging ins Rathaus. Recht so, da wollte mal wieder wer die freie Gefährtenschaft eingehen, das Paar hatte lange genug darauf gewartet und irgendwo muss man ja auch schließlich denn Prioritäten setzen, so lustig der Zickenkampf auch sicherlich noch zu beobachten gewesen wäre.

Nachdem das geschehen war, gings noch kurz nach Hause, praktischerweise war die richtige freie Gefährtin des Schriftgelehrten auch schon inzwischen aufgewacht, also ging es zurück mit ihr zur Herberge und sie wurde kurzerhand der Lady Aphris präsentiert. Dazu gab es noch den freundlichen Hinweis „Nehmt es nicht persönlich Lady, aber seit dem Krieg gegen Kasra habe ich eine tiefe Abneigung gegenüber dieser Stadt und das letzte, was ich tun würde, wäre nun eine freie Frau aus Kasra zu freien, und da kann sie noch so hochgestellt sein wie sie mag.“ Dazu schwang in Gedanken noch der Nebensatz „Und so besoffen kann ich niemals sein, so etwas zu tun!“ mit. Wie auch immer, die Lady schäumte weiterhin so gedämpft vor sich hin, während sich die Ärztin inzwischen nach Hause abgeseilt hatte, aber brach dann recht zügig gen Heimat auf, als sie endlich ein Einsehen hatte, da einem üblen Scherz aufgesessen zu sein. Allerdings gab es noch den Hinweis, dass sie sich nun rechtlichen Beistand suchen werde und naja, das nicht folgenlos bleiben würde – naja, schauen wir einmal.

Merkwürdigerweise wirkte Jamee dann während dieses Gesprächs entgegen ihrer Art leicht unkonzentriert, während wiederum Nici nur kurz amüsiert auftauchte und dann auch in die heimatlichen Gefilde verschwand. Woher dieser ominöse Liebesbrief kommen mag, ließ sich bisher nicht restlos aufklären, wobei er gerüchteweise während des Enkara-Festes verteilt wurde. So oder so, eine einfache handschriftliche Probe würde ausreichen, diesen als Fälschung zu entlarven und daher sieht das Schreiberlein all den Androhungen der Damen mehr als gelassen entgegen.

Nun, das war mal ein amüsanter Abend der etwas anderen Art gewesen, denn da hatte sich jemand mal wirklich richtig Mühe gegeben, ein größeres RP anzuleiern und dabei einiges aufgefahren. Schade, dass dann nur zwei Frauen da gewesen sind, aber schon das war sehr kurzweilig und unterhaltsam gewesen. Die freie Gefährtenschaft an dem Abend ging allerdings für mich vor, ganz einfach weil das Paar den Termin schon länger hat vormerken lassen. Was nun noch aus dem Ball im Spiel hier werden wird, ich habe keine Ahnung, vielleicht lässt es sich ja noch ein wenig vertiefen und man kann ermitteln, wer denn da nun diesen Brief verzapft hat. Schaun mer mal.