Heute gibt es mal einen Gastbeitrag zum Thema freie Frauen. – Bart

Im Rollenspiel ist es nicht immer ganz einfach, die Vorgaben des jeweils gewählten Settings umzusetzen. Speziell wenn es sich wie bei Gor um eine Fantasywelt handelt, die ein mäßig begabter Autor in x Romanheftchen umgesetzt hat, die aber eigentlich nie dazu gedacht war, irgendwann einmal als Rollenspielsetting zu dienen.

Da es ein eigenes Buch füllen würde, den ganzen Rollenspielrahmen auszubreiten, beschränke ich mich auf ein kleineres Thema: Die Kleidung der freien Frauen bei Norman und auf (Deutsch-)GOR.

Wie kleidet sich also eine freie Frau in den Büchern? (Theorie)
Laut Norman ist die Kleidung der freien Frau vom Stand, dem Anlass und der Region unterschiedlich. Die Mär, die sich online eingeschlichen zu haben scheint, dass nur Frauen der Tahari voll verschleiert sind, ist allerdings nicht wahr.

Frauen der hohen Kasten tragen schwere Roben, vergleichbar mit der Burqa in muslimischen Ländern, nur ungleich prachtvoller, je höher die Frau steht. Die Roben dürfen alle Farben aufweisen, allerdings überwiegt meist die Kastenfarbe.

Niedrige Kasten sind einfacher gekleidet, benutzen gröbere, billigere Stoffe. Die Frauen sind dabei fast vollständig von Stoffen verhüllt, nur ein schmaler Spalt bleibt für die Augen.

Schleier
Eine einfache Frau der niederen Kasten besitzt oft nur einen Schleier, der für sämtliche Anlässe genügen muss, die höherkastigen Ladies tragen je nach Anlass auf der Straße schon zwei bis zehn Schleier. In Torvaldsland werden dagegen recht selten Schleier getragen.

Kosmetika und Parfüm
Außerdem schminken sich Freie Frauen vieler Gegenden selten und tragen kein Parfüm, da dies Dinge sind, die Sklavinnen eben tun, genau wie viele Freie aufwändige Frisuren tragen, die Sklavinnen eben meist verboten sind.

In anderen Gegenden wiederum, gerade sehr großen Städten wie Ar, gibt es extra Läden, die Kosmetik und Parfum für Freie anbieten.

Gründe und Konsequenzen dieser Tracht
Der erste Grund der Verhüllung liegt auf der Hand. Sie müssen sich von Sklavinnen abheben, deutlich ihren Stand zeigen. Eine Verwechslung mit einer Sklavin ist genauso schlecht, als wenn sich ein Mann an „sklavenhaftes Verhalten“ erinnert fühlt, weil die Frau sich wie eine anzieht – beides kann die Versklavung nach Verfahren vor dem Stadtrat nach sich ziehen.

Ein weiterer Grund liegt natürlich darin, dass sich ein Dieb kaum die Arbeit machen wird, eine Frau zu stehlen, von der er nicht sagen kann, ob ihr Gesicht hält, was die Stoffe versprechen. Noch dazu, weil er sich nie sicher sein kann, ob eine Freie ihre Gewänder nicht mit Giftnadeln gespickt hat. Lieber stiehlt er eine Sklavin, bei der er deutlich sieht, was er sich ins Haus holt.

Und es gibt einen dritten Grund für diesen aufwändigen Kleidungsstil: Er gehört sich einfach. Er ist Tradition und zeugt von Anstand und guter Erziehung. In manchen Städten ist er sogar Gesetz, vor allem die Verschleierung. Dort wird wiederholter Verstoß gegen die Schleierpflicht mit Versklavung geahndet.

Jedoch gilt auch in anderen Städten, in denen eine gesetzliche Regelung fehlt, eine gesichtsnackte Frau als sozialer Fehltritt und wird Repressalien ausgesetzt sein, zumindest dem Spott und den Beleidigungen der anderen.

Im Gegenzug ist auch das gewaltsame Entfernen der Gesichtsschleier einer freien Frau eine schwere Straftat und wird entsprechend verfolgt.

Das lässt sich ja ganz leicht auf unsere eigene Kultur übertragen: Wie wird jemand auf der Straße angesehen, der sich nicht den Erwartungen der breiten Masse gemäß kleidet?

Kommt ein Mädchen mit der Burqa in die Schule, wird sie gehänselt und ausgelacht. Setzt sich eine Frau damit hinters Steuer, wird sie von der Polizei angehalten. Es gilt das Vermummungsverbot.

Praxis
Wie aber setze ich, wenn ich die Rolle gewählt habe, diese Vorgaben in Second Life um? Will ich sie überhaupt eins zu eins umsetzen, also „by the books“ spielen? Vor dieser Entscheidung steht jeder Rollenspieler einmal, der sich genügend eingelesen hat.

Und für jede freie Frau ist die Lage nur zu ärgerlich. Da hat man sich gerade einen wunderschönen und wunderteuren Skin geholt, den noch geschmückt mit Tätowierungen und einer genauso schönen wie teuren Haarpracht und allen sonstigen Schikanen, die gerade so Mode sind, von Candyketten im Mund bis Primfüßen an den Beinen und dann soll man ihn so zudecken, dass er zum Schluss aussieht wie Papa Schlumpf auf Ectasy. Das will nicht jede/r ihrem/seinem Avatar antun, und schon steht sie/er vor einem Problem.

Entweder, man kauft sich tatsächlich solche Roben, zuckt mit den Achseln und denkt sich „btb ist btb“. Das sieht dann zum Beispiel folgendermaßen aus:

Oder man wählt eine Alternative dazu:

Die zweite Möglichkeit ist, sich mit Roben (also eben mittelalterlich anmutenden Ballkleidern zum Beispiel, oder wirklich Roben ohne die Haube eben) und einem Schleier zu behelfen, damit man wenigstens erkennen kann, dass unter dem ganzen Zeug eine „Sie“ und kein „Es“ steckt. Auch das ist für die meisten, die so annähernd buchnah spielen wollen, noch recht akzeptabel.

Oder man verkrümelt sich als Freie in den Norden und verzichtet dort buchnah auf Schleier.

Weniger buchnah sind dann die Varianten „ich bin Outlaw/ Piratin/ die Priesterkönigin – ich brauche keinen Schleier. Gerade diese netten Randerscheinungen sollten tunlichst in Städten Schleier tragen und möglichst verhüllt auftreten, um nicht erkannt, gefangen und getötet zu werden.

Auch kritisch finde ich die „Ich bin Nordfrau, lebe zwar schon seit 100 Jahren im Süden, trotzdem brauche ich keinen Schleier und darf auch sonst alles, was Südfrauen nicht dürfen – wie praktisch.

Ich denke, man sollte sich schon entscheiden, wo man spielt, und sich dann entsprechend anpassen. Klar, dass eine Nordfrau, die zum ersten Mal in den Süden reist, vielleicht keinen Schleier hat. Klar sie ist vielleicht nicht begeistert, son Zeug vor dem Gesicht haben zu müssen und wickelt sich beim nächsten Besuch vielleicht einen Schal um den Mund, statt in vollendeten Verhüllungsroben zu erscheinen.

Da man die Reisekultur auf SL-Gor integrieren muss, die so in den Büchern nicht passiert (außer einem Tarl Cabot, aber wenn ich irdisches Leben nachspielen wollte, würde ich auch nicht grad die Figur eines Marvel – Comichelden wählen), muss man eben mit seinem gesunden Menschenverstand überlegen, wie man die Rollen dann am besten ausfüllt.

Wenn man sich allerdings länger an einem Ort, der der eigenen Kultur fremd ist, aufhält, sollte man sich dann eben schon assimilieren, schon aus dem Grund, dort unbescholten leben zu können.

Es ist zugegebenermaßen nicht immer leicht, sich an John Normans Setting zu halten, dass er immer noch weiter ausbaut, zumal er sich dabei mehr als einmal widerspricht, wie wir alle wissen.

Man sollte trotzdem sehen, dass man sich die Grundlagen davon als kleinsten gemeinsamen Nenner setzt. In punkto Kleidung heißt das: Frauen tragen zwar keine Hosen, dafür aber Schleier, und der Ausschnitt bis zum Bauchnabel ist, egal wie toll der Ava nun aussieht, eben Sklavinnen vorbehalten.

Und, liebe goreanische Männer, seht es doch einmal so: Eine Sklavin sieht jeder, erkennt jeder sofort. Die freie Frau wahrt mit ihrer Verschleierung ihre und die Ehre ihres Gefährten. Dieser Mann hat die Frau für sich allein, während rotseidene Sklavinnen in den Büchern nicht nur von jedem angesehen werden können, sondern es auch Usus ist, dass sie von mehreren benutzt wird.

Eine Frau, von der man(n) nur die Augen sehen kann, hat etwas Geheimnisvolles. Wie mag sie wohl unter dem Schleier aussehen? Wie erhasche ich als Mann vielleicht sogar einen Blick, ohne die Regeln zu verletzen?

In dem Sinne wünsche ich noch gutes RP.

Die Gasttippse Elena 🙂

Quellen:
Rolls
Bilder:
Verhüllungsroben: Lady oookusama Hirano mit einer Robe von Art Asylum (Royal Markets)
„nur“ Schleier: Meine Wenigkeit mit einem Kleid von Anari.

30 Gedanke zu “Das zarte Geheimnis hinter dem Schleier”
  1. Nett. Viele denken ja, dass Freien Frauen zu viel AUfmerksamkeit geschenkt wird im RP 🙂 Ich find das schade und hab deshlab schon vor einigen Tagen etwas zu dem selben Thema veröffentlich. Leider hab ich nicht so viele Leser wie dieser Blog.

  2. Oh, ich gestehe, den hab ich auch nicht gelesen. Allerdings finde ich, dass die beiden Artikel sich recht gut ergänzen, super. 🙂

    Wer denkt denn, dass freie Frauen zu viel Aufmerksamkeit bekommen? Das sehe ich aber gar nicht so.
    Aufmerksamkeit kommt, gerade von denen, die da mosern, doch nur dann, wenn sie irgendeinen Grund suchen und finden, mit dem Collar zu wedeln. Damit wird leider das Recht der freien Frau, sich zu äußern, wie es ihr passt, sehr oft beschnitten.
    Die haben die GOR-Bücher nämlich, als ihnen klar wurde, dass GOR eine männerdominierte Welt ist, weggelegt, sind dann ins RP gegangen und benutzen „ich bin ein Mann“ als ein Totschlagargument, die freie Frau, die was unbequemes sagt, still zu kriegen.

    1. Allgemein einfach mal den Stock aus dem Arsch ziehen. ;P Wenn alle versuchen wie SuperTarl zu sein, dann ist es langweilig. Die Charaktervielfalt macht die Welt erst zu etwas besonderem.
      Viele sagen, es sei langweilig als Freie Frau und gleichzeitig spielen sie eine Sklavin und das einzige was sie tun ist in der Taverne sitzen „may i serve you Master???“. Es kommt eben darauf an was man daraus macht und Kleidung ist doch schon mal der erste Schritt zu einem schönen RP.

  3. Es gibt kein allgemeines Vermummungsverbot im Straßenverkehr, das ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Das Vermummungsverbot gilt nur für Versammlungen (Demos) und auf dem Weg dorthin. Biste nicht auf dem Weg zu einer Demo darfste also fröhlich mit Sturmhaube fahren. ^^
    Ausnahme sind natürlich Dinge die die Sicht- oder Fahrtauglichkeit einschränken.

    Zum Thema, Roben trage ich nur zu besonderen Anlässen wie Pilgerfeier. Bedauerlicherweise erreicht man durch das Tragen solcher Kleidung eher das Gegenteil von dem was angemessen wäre. Anstatt besonderen Respekt oder Aufmerksamkeit zu bekommen macht man sich eher noch lustig oder meidet „die seltsame Frau“. Kann mir eigentlich egal sein da nur OOC unterwegs aber ich passe mein Aussehen mittlerweile nur noch den Gegebenheiten auf der jeweiligen Sim an und nicht mehr wie ich es für richtig halte.

    Mein Outfit zur Pilgerfeier war diesmal
    http://s14.directupload.net/images/120508/j84tlh3c.jpg

    Schlumpfig ^^

    1. Okay, das werd ich meinem alten Fahrlehrer sofort auf die Nase binden. Danke. 😉
      Mir ist es mittlerweile auch egal. Das wird man gewöhnt mit der Zeit, finde ich. Entweder man hat das nötige dicke Fell oder nicht ODER man trifft doch mal auf Leute, die das zu schätzen wissen und freut sich dann wie ein Schneekönig.
      Die Robe, die du auf dem Bild trägst, hab ich auch in meinem Fundus *g*

  4. Mh ich dachte, ich hätte hier shcon was dazu geschrieben? Na dann noch mal ……

    Och also ich hab keinen SUPER-Abklatsch Tarl-AVA ^^

    Mein AVA ist sogar durch eine Verletzung im Kampf, in der Bewegung im linken Arm, eingeschrenkt. Er kann sein Schild nicht mehr richtig zum Schutze anheben, ohne das es schmerzt oder andere Tätigkeiten nicht mehr richtig ausführen. Das wirkt sich aber bei mir nur im RP aus und nicht im Kampf, da ich dort dann einfach behaupte, dass mein AVA halt durch Training versucht diesen Nachteil anderweitig auszugleichen.

    Ich finde es übrigens gut, was hier über die freien Frauen steht

  5. Ich würde es begrüßen, wenn die freien Frauen Gors – zu denen einer meiner Chars auch gehört – eben weniger Axt-RP an den Tag legen würden, sondern eher subtil-charmant wären.
    Dass man sich über Kleidung und sinnvolles RP Gedanken macht, finde ich gut. Es ist mir aber zu wenig und auch sinnfrei, wenn das RP einer freien Frau nur aus Gemecker über Männer, Tavernen und Sklavinen besteht und das in einer Art, die genauso nervötend ist wie die Terrorsklavin, die um jeden Preis Aufmerksamkeit erzielen will.
    Wo ist die Anmut und Attraktivität der Freien? Die wünsche ich mir ausgespielt.
    Die Sache mit dem Zuviel an Aufmerksamkeit bezog ich mehr auf die Engelsgeduld der Männer bei keifenden Pseudo-Frauen.

  6. Hi Elena,
    sind die beiden Bilder als Vorschläge gedacht für RP-Kleidung der freien Frauen? IMHO beide nicht besonders gelungen. Vor allem das viktorianische „Zirkuszelt“ ist eigentlich sowas von „ungor“, weil es am Oberkörper eng anliegt. Ich dachte immer, das sei dem früheren SL geschuldet, als weite Kleidung nur mit vielen Primteilen herzustellen war. Aber das ist doch inzwischen anders? Trotzdem geistern die viktorianischen Modelle selbst durch Wüstenlandschaften. Herrje, solche Kleider würden eigentlich Korsett und Reifrock darunter erfordern.
    Im ersten Bild ist eine mitteleuropäische Mittelaltertracht, irgendwie burgundisches Format (glaube ich, so firm bin ich in Modedingen nicht), dargestellt. Ich hab mir Gor eher an der Antike orientiert vorgestellt, Griechenland, Altes Rom. Und da sehen die Kleider ganz anders aus…

    1. Ja, und leider ziemlich freizügig, gerade im antiken Rom.

      Also, da kann man sich wohl drüber streiten. Jeder stellt sich etwas anderes vor und das zweite läuft bei mir unter „noch akzeptabel“ – einfach weil der Schleier dran ist.
      Wie nun Verhüllungsroben im Einzelnen auszusehen haben weiß keiner so genau. Burqa aber anders. Schwierige Sache.

  7. Guckst mal hier: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/88/Grabstein_einer_gebildeten_Fra.JPG/800px-Grabstein_einer_gebildeten_Fra.JPG
    In der Mitte ist eine gesellschaftlich hochstehende Frau im Alten Rom. Finde ich gar nicht freizügig. Mach noch einen Gesichtsschleier dazu, dann hat man in etwa das bei Norman Beschriebene.
    Natürlich gab es in Rom auch Frauen mit weniger Stoff am Leib, aber das waren dann Niederklassige, Prostituierte oder gar Sklavinnen.
    Näheres auch unter http://www.kostuemgeschichten.de/infos-zur-kleidung-der-epoche/altertum-und-antike.html

    1. Naja, ich meine aber auch, es gibt eine Stelle in den Büchern, die eben beschreibt, dass sie aussehen wie „muslimische Frauen der Erde“ ich finde sie nur im Moment nicht, hab allerdings auch nicht viel Zeit, danach zu suchen, leider.
      Aber es ist eben mit den Vorstellungen so: Jeder hat seine eigenen. Es gibt die Rahmenvorgabe der Bücher und im Rahmen ist es eben jedem selbst überlassen, da es keine „richtige“ Lösung gibt. Nur eine, die der eigenen Vorstellung nach möglichst nahe am Setting ist.

  8. Das auf dem Grabstein dürfte nicht so ganz das sein, was Normi beschrieben hat, denn es wird ja auch gesagt, das eine freie Frau mehrere Schichten an Roben übereinander trägt, wobei die niederen Kasten nur so 2 oder 3 Schichten tragen, die höheren Kasten aber mehr.
    Und eine Sache ist mir kürzlich erst in den Sinn gekommen, der Schleier. Geht man in der Zeit etwas zurück ist der Schleier eine ganze Kopfbedeckung, die wahlweise das Gesicht verhüllen kann oder auch nicht.
    Somit fällt der kleine Fetzen Stoff vor der Nase und Mund als Schleier theoretisch weg.

    1. Richtig Kendrick.
      Das hatte ich in der Tat im Post vergessen zu erwähnen, nicht nur die Schleier sind mehrere übereinander, auch die Roben selbst.
      Der „Fetzen“ vor dem Mund ist eben das Minimum, das schon da sein sollte, meiner Meinung nach.
      Früher hatte man ja noch das Problem, dass man gar nicht so viele Attachment-Punkte hatte, an denen man hätte viele Schleier überhaupt befestigen können. Das fällt ja mittlerweile zum Glück auch weg.

  9. Tut mir Leid Elena aber dein grünes Outfit finde ich sieht auch nach SLGorevolved Umstandslösung aus und nicht nach BTB Kleidung für eine FW.

    Das Kleidchen ist ein Kleidchen und meine Robe der Verhüllung. Es zeigt Figur und ist damit schon am Thema vorbei. Das Ding auf dem Kopf sieht ebenfalls total komisch aus…Nee, als Behelfslösung, weil es in SL Gor nichts besseres gibt ok, aber btb ist das nicht.

  10. Könnten die Schichten nicht auch symbolisch für ihre Ehre stehn? Also ich mein, dass eine Freie, aus der hohen Kaste, sich ehrbarer fühlt, als eine aus der niedrigen Kaste und es auch in der Kleidung oder in der Masse der Kleidung, zeigt?

    Also nicht nur Schutzfunktion vor Versklavung und Entführung, sondern auch ein Zeichen, welchen Stand und wie ehrbar sie sich fühlt.

    Is jetzt nur eine Vermutung von mir.

    1. Ja, das ist auch ein Aspekt, Gerd. Guter Punkt.

      Man kann so natürlich auch zumindest begrenzt Reichtum zur Schau stellen.
      Die Verhüllungsroben dienen nicht nur dem Schutz der Frau.

  11. Wenn man nach den Büchern geht haben die Frauen hoher Kasten mehrere Schichten von Kleidung übereinander getragen, also müsste man dann noch voluminöser rum laufen 🙂
    Die Frauen niedriger Kasten konnten sich das nicht leisten und haben halt einfach sich gekleidet.
    Bei den Schleiern war das ebenso, Frauen hoher Kasten haben teils bis zu 10 Schleier übereinander getragen 🙂

  12. „Naja, ich meine aber auch, es gibt eine Stelle in den Büchern, die eben beschreibt, dass sie aussehen wie “muslimische Frauen der Erde” ich finde sie nur im Moment nicht, hab allerdings auch nicht viel Zeit, danach zu suchen, leider.“
    Nun sehen aber, liebe Elena, muslimische Frauen der Erde auch nicht überall gleich aus……was die Sache zusätzlich kompliziert.
    Eine Muslima in der Türkei sieht dort in einer ruralen Gegend völlig anders aus als im urbanen Umfeld, gehen wir in andere Länder wo Burkas getragen werden ist es nochmal was ganz anderes. In den islamisierten Ländern Afrikas finden wir Unterschiede wie Sand am Meer, angefangen von recht deutlich verhüllten Damen bis hin zu den mehr als freien und je nach Gusto mit oder ohne Schleier herumlaufenden Schönheiten in Westafrika.
    Also liefert Norman damit auch keinen wirklichen Anhaltspunkt.

    1. Ich kann wie gesagt im Moment den Wortlaut nicht zitieren. Diskutieren wir da bitte weiter, wenn ich die Stelle gefunden hab?
      Du hast allerdings recht: Egal, wie er es nun schreibt: Es bleibt immer genug Interpretationsspielraum. Das sind nun mal Bücher. Bücher sind auch auf die Phantasie des Lesers angewiesen. Und die bleibt halt jedem selbst überlassen.

  13. Ich gehe mal nicht davon aus, das man sich an der Burka orientiert, den diese ist nichts weiter als ein „Ganzkörperschleier“ (Offizielle Beschreibung), eine Sack mit Sehschlitz und man darf auch nicht vergessen, die typische goreanische Frau, ganz gleich ob Sklavin oder Freie, ist weder langbeinig, noch hat sie schmale Hüften und richtige Hammer Gasongas hat sie auch nicht. In der Regel werden rundliche Hüften, handliche Brüste und entsprechende Beine beschrieben, als das Gegenteil von dem was einem in SL geboten wird. Dementsprechend schnell kann man mit den Roben also die Weiblichkeit verhüllen, in SL liegendie Textlayer nunmal auf der Skin an, was die Figur ungewollt betont, läßt man ,im RL bei so einer Figur, ein simples Kleid von den Schultern an glatt nach unten fallen, sieht man nix mehr von der Figur.
    Meiner Meinung nach sind die Roben der Verhüllung ähnlich der Kleider die man in den USA in den Südstaten (so um 1860) getragen hat, jedoch ohne diese pompös machenden Reifröcke, ohne den Spitzen Schnickschnack, ohne Firgurbetonten Schnitt und halt bis zum Hals zugeknöpft, dazu dann die entsprechenden Schleier auf dem Kopf, denn das waren diese typischen Zwiebelkleider…Kleid , Unterkleid, Unterkleid vom Unterkleid usw.

    1. Vielleicht sollte man Norman einfach mal Fragen, was er sich da so als Vorbild genommen hatte, als er die Kleidungscodes entwickelte. Noch kann man es ja, jünger wird der Mann mit seinen bald 81 Jahren ja nun gerade auch nicht, und dazu kommt dann die Frage, ob er darauf überhaupt antworten will… man weiß es nicht, solange man es nicht probiert hat.

    1. Tja, das Problem dabei ist nur es gab schon früher Anlaufe aus der Rollenspielgemeinschaft Norman nach gewissen Sachen eben zu befragen. Er hat sogar geantwortet, und die Antwort ist auch dokumentiert – nur nicht in der Sache an sich, sondern im Prinzip dass er sich zu Einzelheiten nicht äußern wird, Rollenspiel auf Basis seiner Romane nicht gutheißt und sich die Leute lieber etwas eigenes ausdenken sollten.

      1. LACH

        Ok dann kann man auch sagen, nur weil es nicht in dne Büchern steht, heißt es nicht, dass es dies dort nicht gibt ^^

        Schade das er sich dazu nicht äußern will und sich vom Rollenspiel distanziert. Dabei sollte er das als Kompliment ansehen, dass man seine Bücher nicht nur lesen sondern auch erspielen/erleben will.

        1. Ich denke mal der Grund, warum Norman das Rollenspiel nicht gutheißt liegt darin, dass er sonst möglicherweise auf Schadensersatz verklagt werden könnte. Irgendeinen Blöden in den USA, der einen Grund dafür findet, wird es immer geben.

  14. PS: Die Kleider finde ich übrigens sehr hübsch. Nur der Rock des zweiten ist etwas breit.
    Inzwischen suche ich schon sehr fleisig nach Kleidern, die mehr von der Figur verstecken und nicht zu viel Primes haben. Das verlangsamt die PCs nur unnötig. Wir sollten froh sein, dass Norman keine Bildchen gezeichnet hat. So haben wir unglaubliche Freiheiten in der Kleidung. Es gibt kaum ein Richtig oder Falsch. Das nervt wohl viele, aber für mich sit es ein teil, der mir besonders gefällt. Gor finde ich gar nicht steif, sondern sehr offen und voller Möglichleiten. Die Bücher zeigen uns nur einen kleinen Teil. Alles daran festzumachen ist als würde man sagen, dass ganz Syrien im Ausnahmezustand ist, weil man bilder aus Homs sieht.

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