Mailpress ade

Da das von mir bisher hier verwendete Plugin „Mailpress“ schon seit einiger Zeit nicht mehr lief und der Entwickler es augenscheinlich auch nicht mehr pflegt – seine Webseite ist seit Wochen schon „Temporarily offline“ – habe ich es rausgeworfen.

Da ich nichts davon halte die Daten des Blogs hier irgendwelchen Drittanbietern wie Automattic Inc. (WordPress.com), Disqus&Co. zu übergeben, erledigt hier nun statt dessen Wysija das Handling des Newsletters, die maximal 2000 Abonennten werde ich ohnehin in diesem Leben nicht erreichen. Die Kommentarbenachrichtigung macht wieder „Subscribe to comments reloaded“, es kann dabei sein, dass im Zuge der Umstellung einige Abonemments nicht mehr vorhanden sind.

Aber besser so als ein Plugin, das nun überhaupt nicht mehr funktionierte… so long!

An all die Disclaimer-Gläubigen

Hier mal eine kurze Durchsage an all diejenigen die meinen, dass ein selbst kopierter komischer Disclaimer in den Untiefen eures Profils versteckt euch von den Bestimmungen der ToS von Linden Lab befreit, die da lautet: keine Veröffentlchung von Chat Logs ohne Einstimmung des Chatpartners.

Stellt euch mal vor, ihr – ja genau ihr! – lauft durch eine Fußgängerzone und da fällt euch ein auffällig gekleideter Mann in einem T-Shirt auf. Auf diesem steht: „Wer das liest stimmt zu, von mir brutal ausgeraubt zu werden.“ Ihr lest es, er macht es. Ihr zeigt ihn bei der Polizei an und er wundert sich nur, wieso ihr das tut, schließlich habt ihr es gelesen und dem Raub damit ja zugestimmt.

Na, klingelt’s langsam? Glaubt ihr etwa, der käme damit wirklich durch? Nein? Gut!

Casuals vs. Pro Gamer in WoW, die ewige Fehde

Es gibt in WoW zwei große Fraktionen, die meist wenn sie aufeinandertreffen sollten selten friedlich wieder auseinander gehen und gegenseitig oft erstaunlich wenig voneinander halten. Gemeint sind damit die „bösen“ Casuals, also das was viele auch gerne als Feierabendspieler bezeichnen und die selbsternannte Elite der Effizienzmaximierer, die sich häufig als den Spieleradel schlechthin betrachten – die „Pro Gamer“ also, bei denen manchmal deren Arroganz und ihr künstlich übersteigert-aufgebauscht wirkendes Selbstbewusstsein linear zum Anstieg der Gegenstandsstufe und Anzahl der Erfolge im Spiel zuzunehmen scheint, bis man getrost von einem Riesenego sprechen kann.

Da stellt sich doch die Frage: woher kommt das? Beide Fraktionen haben doch dasselbe Recht in WoW unterwegs zu sein, denn schließlich zahlen beide Monat für Monat dieselbe Abogebühr. Daraus folgt natürlich auch, dass beide Fraktionen von Blizzard entsprechend bedient werden wollen, und da die Wünsche und Bedürfnisse dieser Fraktionen denkbar unterschiedlich sind, sieht das dann auch im Detail sehr unterschiedlich aus.

Wieso aber begegnet man sich selten gegenseitig mit Respekt, wie es sein sollte, sondern bekommt der Casual häufig von der anderen Fraktion das Schimpfwork „Kacknoob“ an den Kopf geworfen und bedankt sich umgekehrt der Casual dann gerne bei dem mit der Standardantwort „Fang endlich mal das Arbeiten an, du Sozialschmarotzer!“? Das ist dabei die interessante Frage.

Kennt ihr nicht? Denke doch, früher oder später bekommt man genau diesen Graben einfach in WoW unweigerlich mit, ob man es nun will oder nicht. Fangen wir mal mit der genaueren Betrachtung der beiden Archetypen an.

Der Casual
Der typische Casual steht mit beiden Beinen fest und aktiv im Leben, hat möglicherweise Partner und Kind(er), arbeitet dazu viel und reichlich. Für ihn ist WoW vor allem eines: ein Spiel und ein liebes Hobby, das er betreibt um nach Feierabend ein wenig von der harten Arbeit und dem Rest entspannen zu können.

Er sieht dabei vieles recht locker, WoW ist für ihn keine Raketenwissenschaft und den Optimierungswahn vieler versteht er nicht wirklich noch hat er große Lust, dabei mitzumachen. Er sagt sich, dass WoW ein Spiel für Zwölfjährige ist, diese laufen auch mitunter zahlreich herum und wie schwer soll es daher schon sein können? Es ist für ihn leicht bekömmliche Massenkost, schließlich spielen es Millionen Menschen jeden Monat und wer wirklich geistig fordernde Spiele sucht, der spielt in seinen Augen besser Schach oder ähnliches.

Der typische Ansatz des Casuals ist einfach Learning by doing, indem er Sachen ausprobiert lernt er dazu, und zu gewissen Sachen wie Bossen erst ellenlange Beschreibungen lesen zu müssen ist seine Sache nicht, das ist schließlich doch auch flott und gut im Teamspeak erklärt.

Auch wenn für ihn WoW in erster Linie Spiel ist, und er nur bedingt bei den sportlichen Wettkämpfen in WoW mitmachen will, so erfreut sich der Casual doch auch wie jeder andere Mensch an Erfolgen. Der Mensch in seiner Funktion als Jäger und Sammler ist auch stark in ihm aktiv, auch er hätte natürlich gerne eine einigermaßen gute Ausrüstung, irgendwann mal erfolgreich vielleicht Todesschwinge besiegt und ähnliches mehr. Er zahlt ja Monat für Monat dafür, also ist das sein gutes Recht, die Frage ist nur wie er dahinkommt.

Der Pro Gamer
Der Pro Gamer hat vor allem eine Eigenschaft, die beim Casual in WoW viel weniger ausgeprägt ist: einen viel stärkeren Willen, sich mit den Grundmechaniken des Spiels auseinanderzusetzen, um bestehen zu können gepaart mit dem Willen, möglichst viel im Spiel reißen und erreichen zu können, sei es an Erfolgen, im PvP, Raids oder sonstwo.

Die Schwierigkeiten und Time Sinks, die dabei Blizzard einem in den Weg legt, nimmt er mit stoischer Gelassenheit hin, er macht es vielleicht nicht gerne, aber es gehört für ihn eben dazu, wenn er das Ziel erreichen können will, also nimmt er das in Kauf. Sicher ist, dass er dazu im Vergleich zum Casual deutlich mehr Zeit in des Spiel investiert und investieren muss, um auch das erreichen zu können, was er erreichen will.

Damit ist nicht automatisch gesagt, dass er nun kein sonstiges Leben neben WoW mehr hat oder ein Verlierer ist; er hat nur im Vergleich zu den Casuals mehr Zeit (vielleicht ist man ja gerade in Mutterschutz oder dergleichen) oder nimmt sie sich zumindest.

Er ist damit jemand, der meint zu wissen, was er tut und das auch vom Rest seiner Mitspieler erwartet, ja es voraussetzt, ebenso ein gehöriges Maß an Effizienz. Kann ein Mitspieler in seinen Augen nicht bestehen, dann reagiert er mitunter leicht gereizt bis genervt wenn nicht gar schlimmeres. Er verbeißt sich eben gerne so richtig in ein Problem, bis er es eines Tages geschafft und gelöst hat.

Das, was Blizzard den Casuals bietet, sitzt er locker auf der linken Arschbacke ab, langweilt ihn möglicherweise gar und fordert ihn nicht richtig. Was er will, das sind richtige Herausforderungen und nichts anderes!

Soweit, so gut
Nun, so in etwa sind die beiden Archetypen zu sehen. Natürlich gibt es immer Überschneidungen und niemand muss ausschließlich so gestrickt sein, wie hier beschrieben aber die unterschiedlichen Standpunkte werden so schon recht gut deutlich. Kennt man aber diese Standpunkte, dann kennt man auch die Konfliktfelder.

Das Problem der Casuals mit den Pro Gamern
Vielen Casuals sind die Pro Gamer eindeutig zu verbissen. Die Casuals sind oft der Meinung, die Pro Gamer betreiben das Spiel mit einer Inbrunst und Vehemenz, die vergessen lässt, dass es sich dabei noch um ein Spiel handelt sondern vielmehr ihr Leben. Dazu kommt, dass sie häufig die Pro Gamer in ihrem Auftreten und Gehabe als unglaublich arrogant und protzig empfinden, und das können sie dann erst recht nicht leiden.

Ja, auch ein Casual will natürlich gerne ab und an einen Erfolg und eine einigermaßen gute Gegenstandsstufe erreichen, um bestehen zu können und natürlich fühlt es sich auch gut an, wenn man solche Gegenstände erhält, davon lebt das Spiel ja schließlich. Nur finden sie es dann oft blöde, dass Blizzard in ihren Augen zu sehr auf die Bedürfnisse der Pro Gamer eingeht und die richtig guten Gegenstände dann erst in den heroischen Schlachtzügen reinpackt, wo die Pros meist fast immer unter sich sind, weil sie fieserweise – so sehen manche Casuals das dann – von den Pros ja fast nie mitgenommen werden.

Ginge es nach vielen Casuals, dann müsste da Blizzard eindeutig den Schwierigkeitsgrad runterschrauben und dafür sorgen, dass auch sie diese Objekte erwerben können. Sie haben keine Lust und oft auch nicht die Möglichkeit, die Zeit zu investieren, die mancher Pro ins Spiel reinsteckt, und fühlen sich da von Blizzard benachteiligt, denn zahlen sie schließlich nicht auch jeden Monat einen Haufen Geld fürs Spiel und haben damit als Teil der arbeitenden Bevölkerung ein Recht wie alle anderen auch darauf, alles erreichen zu können, was das Spiel so hergibt?

So erklärt sich denn auch eine der typischen Beleidigungen, die Casuals gerne den Pros an den Kopf werfen, eben die Arroganz, die viele nur als Aufbau von Scheinbewußtsein ansehen – denn was hat er sonst schon groß erreicht im Leben, wenn er in WoW quasi wohnt? – und den Vorwurf, zu wenig zu arbeiten bzw. gar nicht zu arbeiten, denn nur so könne man ja den ganzen Tag sinnlos und nutzlos in WoW rumhängen.

Das Problem der Pro Gamer mit den Casuals
Kann es den Casuals manchmal nicht einfach genug sein, so will der Pro Gamer ja richtig knackige Herausforderungen. Er erwartet neben dem Beherrschen und Wissen der eigenen Klasse Wissen ums Spiel, Zusammenspiel und größtmögliche Effizienz sowie optimale Ausrüstung.

Damit gehen die Probleme aber schon los: sollte mal ein Pro in eine zufällige Gruppe reingeraten, in denen eher Casuals aktiv sind, dann hat er erstens meist keine Lust groß die Sache zu erklären wie der Dungeon läuft – wozu auch, sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock und zur Not gibts genügend leicht lesbare Infos dazu per Google, die man ja mal in einer ruhigen Stunde sich anschauen kann – und wenn es zu Fehlern oder in seinen Augen zu vielen Fehlern kommen sollte, gar noch zu einem Wipe reißt ihm mitunter endgültig der Geduldsfaden. Oft vergisst er dabei dann ganz, dass auch er mal klein anfing und auch er aus Fehlern klug wurde, nein da ist das Lieblingsschimpfwort, mit dem man um sich schmeißt, das inflationär gewordene „Du Noob!“, auch gerne in der Steigerungsform „Du Kacknoob!“

Daher bleibt der Pro Gamer, so gut es eben geht, lieber unter seinesgleichen wie die Casuals ja normal auch – und es kommt zur Gruppenbildung. Manchmal aber lässt sich der gegenseitige Kontakt eben doch nicht vermeiden.

Eine weitere Sache, die den Pro häufig wurmt ist, dass in seinen Augen das Spiel im Laufe der Zeit von Blizzard immer mehr und mehr „casualisiert“ wurde, also zu deutsch gehörig vereinfacht worden ist. Musste man sich noch früher richtig anstrengen, um gewisse Sachen zu erreichen (und er war damals schon mit dabei!), so wird es in seinen Augen den Leuten heutzutage viel zu einfach gemacht und möglicherweise gar in den Arsch geschoben. Das kann er erst recht nicht leiden, und dass es früher nur einer Erweiterung gab statt inzwischen vier interessiert ihn dabei nicht sonderlich weiter.

Sein Argument hat dabei ein wenig den Inhalt von „Ich bin früher im Winter täglich 15 km durch den Schnee zur Schule gegangen und ertrage es nicht, dass die Kinder nun heutzutage diese trockenen Fußes schneller und bequemer mit dem Schulbus erreichen können!“

Absolut kein Verständnis hat er denn auch vielleicht für gewisse Klassen in gewissen Positionen in gewissen Inis/Raids, Skillungen die nicht in seinen Augen dem Optimum entsprechen, und und und… zum guten Ton gehört für ihn, nicht nur eine Klasse auf Höchstniveau zu besitzen, sondern gleich mehrere parat zu haben, so dass wenn sein Stammraid mal gerade keinen Heiler hat, er das übernehmen kann und fertig. Flexibilität ist dabei das Zauberwort.

Der Casual ist damit für ihn häufig der erklärte Lieblingsfeind, der dafür sorgt, dass das Spiel ständig, stetig und überall immer einfacher wird, an Niveau verliert und überhaupt dafür sorgt, dass WoW Stück für Stück immer langweiliger für ihn wird.

Und nun?
Wenn WoW weiter bestehen bleiben will, dann muss natürlich Blizzard weiterhin beide Spielergruppen ausreichend gut bedienen. Das klingt einfacher, als es ist. Beide schotten sich zwar häufig weitestgehend voneinander ab, aber es gibt nach wie vor genügend Berührungspunkte.

Dabei gilt: beide zahlen Abogebühren und tragen somit zum Fortbestehen von WoW bei. Nun ist es sicherlich nicht einfach, eine Studie zu fahren, wieviele der selbsternannten Pro Gamer in WoW tatsächlich unterwegs sind und wieviel der Spieler mehr dem Lager der Casuals zuzurechnen ist, aber eines ist klar: ein bisschen mehr gegenseitiger Respekt würde Wunder wirken.

Dazu gehört, dass die Pros mal ihre Nase vielleicht nicht ganz so hoch wie sonst oft üblich in der Luft tragen, denn WoW ist und bleibt nunmal wirklich nach wie vor nur ein Spiel und nichts weiter und dass umgekehrt die Casuals aber auch sich vielleicht mal das eine oder andere sagen lassen oder bereit sind, es mal zu probieren bzw. nachzulesen. Damit wäre dann sicherlich beiden Seiten schon viel geholfen.

Da aber die Fronten oft zu festgefahren sind, ist das meist leider illusorisch.

Reich werden mit dem Auktionshaus, heute: der Vendor-Scan

Wer in WoW darauf aus ist, eine möglichst hohe Summe an Gold selbst zu erwirtschaften, der kommt um das Auktionshaus nicht herum. Das funktioniert im Grunde ja wie eBay und die Anzahl der angebotenen Waren ist von Realm zu Realm und Fraktion unterschiedlich groß.

Viele nutzen dabei auch das Addon Auctioneer, um erfolgreich im Auktionshaus agieren zu können. Auctioneer bietet dabei eine Myriade an Möglichkeiten, wie man es benutzen kann und was man damit so anstellen kann. Wer bei Auctioneer wirklich richtig in die Tiefe einsteigen will, der kommt neben guten Englischkenntnissen nicht um ein gewisses Grundverständnis für Statistik herum. Diese statistischen Grundlagen braucht man einfach um die Daten, welche Auctioneer liefert auch wirklich richtig bewerten zu können. Man sollte mindestens wissen, was der Median ist und woran man Ausreißer in einer Verteilung erkennen kann, denn es gibt nämlich immer mal wieder Zeitgenossen, die billige Waren zu Mondpreisen ins Auktionshaus reinstellen, nur um die Datenbasis von Auctioneer bewusst zu verzerren.

Neben den offensichtlichen Funktionen bietet Auctioneer auch eine Fülle an Spezialfunktionen, die man dazu benutzen kann, um auf Kosten seiner Mitmenschen Gewinn zu machen. Eine davon ist sehr simpel zu bedienen und da kommen vor allem diejenigen auf ihre Kosten, die nach der Devise „Kleinvieh macht auch Mist“ leben. Man verdient damit nicht viel, aber ein bisschen geht dabei dann doch immer und wer nun den Schwaben oder Geiznickel in sich gierig sabberrn spüren sollte, der ist damit sicher gut bedient.

Auctioneer bezeichnet das als Vendor-Scan, und die Idee dahinter ist einfach: es gibt immer wieder mal Leute, die irgendwelche Waren ins Auktionshaus zu einem Sofort-Kaufen-Preis einstellen der spürbar unter demjenigen liegt, den man bekommen könnte wenn man dasselbe Objekt direkt an einen der zahlreichen NPC-Händler veräußern würde.

Platt gesagt: diese Leute verschenken tatsächlich Gold und merken es nicht einmal, es liegt da offen auf der Straße für jedermann gut sichtbar herum und man muss sich nur ein wenig bücken, um es aufzuheben.

Was also liegt näher als gezielt nach solchen Waren im Auktionshaus zu suchen, diese dann alle per Sofortkauf zu erwerben und dann direkt an den nächsten Händler zu verscherbeln? Das ist ein denkbarst leicht gemachter Profit! Mehr als ein paar Goldstücke kommen dabei zwar nicht zusammen, aber was man hat, das hat man eben und der Aufwand ist denkbar gering, wenn man sowieso im Auktionshaus zu tun hat.

Und so sieht die Sache dann nun genau aus:

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Linden Lab, Havok, TPVs und Opensim

Linden Lab hat ja mit der Havok-Unterlizensierung angefangen, nichts neues. Diese Viewer dürfen dann nicht mehr nach Opensim verbinden dürfen, weil ganz einfach die Havok-Lizenz Linden Labs selbst nur das Verbinden zum Second Life Grid erlaubt und nicht mehr. Wieso sollte auch Linden Lab dafür Geld ausgeben wollen, dass man damit zur Konkuzrrenz Verbindung aufbauen kann – wenn man es denn überhaupt Konkurrenz nennen kann?

 In einem dazu schon was älteren Artikel von Hypergrid Business ist mir dabei folgender Satz aufgefallen, der doch ein beachtliches und übergroßes Selbstbewußtsein der Autorin offenbart:

To some observers, Linden Lab’s failure to embrace OpenSim and the hypergrid is a sign that the company has lost its original passion and focus.

By isolating itself from OpenSim, the company may be trying to preserve its business model, but at the expense of having a role in the future development of the metaverse.

Auf Deutsch:

Für einige Beobachter ist Linden Labs Versagen, Opensim und das Hypergrid zu umarmen ein Zeichen dafür, dass die Firma ihre ursprüngliche Passion und die ursprünglichen Ziele verloren hat.

Indem man sich selbst derart von Opensim isoliert, mag die Firma so ihr Geschäftsmodell retten, aber das geht nur auf Kosten der Rolle, welche man in der zukünfigen Entwicklung der Metaversen spielt.

Also ich habe schon wirklich lange nicht mehr solchen Mist wie diesen da gelesen. Wenn man das wirklich glauben sollte, was da geschrieben steht dann glaubt man auch tatsächlich daran, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Ja, Second Life funktioniert als walled garden, das stimmt. Aber nach wie vor setzt Second Life die entscheidenden technischen Impulse in der technischen Entwicklung und nicht Opensimulator, die es bis auf das Hypergrid nicht geschafft haben, wirkliche eigene Impulse zu setzen.

Und wenn ich mir dann anschaue, in welcher Schlagzahl Linden Lab gerade Neuerungen wie Path Finding und die grafische Mapping unters Volk bringt, dann bin ich mir ziemlich sicher, das wird sich auch in mittlerer bis längerer Zukunft nicht wesentlich verändern.

Die Programmiersprache Lua

Viele Spiele kommen ja heutzutage nicht mehr ohne eine irgendwie geartete Programmiersprache aus, in denen gewisse Sachen geskriptet sind und die ggf. zur Entwicklung von Erweiterungen zur Verfügung gestellt wird.

Ein bekannter Vertreter war früher beispielsweise S.C.U.M.M. von Lucas Arts, in dem viele von deren berühmten Adventures (wie Monkey Island, Day of the Tentacle und weitere) programmiert worden sind. Heutzutage aber ist der bekannteste Vertreter dieser Art eindeutig Lua.

Wo kommt es her?
Lua ist ursprünglich eine Entwicklung einer katholischen Universität aus Rio de Janeiro in Brasilien. Die Entwickler beschreiben Lua als schnelle, leichtgewichtige, mächtige und einbettbare Skriptsprache. Es ist sehr einfach möglich, Lua in beliebige Spiele als Skriptsprache einzubetten und dann zu benutzen. Der gepackte Download hat gerade einmal 182 Kilobyte und Lua selber ist in nur 20.000 Zeilen C-Code implementiert. Damit ist die Codebasis klein und überschaubar, also auch sehr gut wartungsfähig.

Was bedeutet der Name? Ist das eine Abkürzung?
Nein, Lua ist einfach nur portugiesisch für Mond. Das ist alles.

Was kostet das?
Nichts. Lua wird unter der wohlbekannten MIT-Lizenz zur Verfügung gestellt, die grob gesagt „Mach damit, was dir beliebt, Hauptsache du nennst irgendwo unseren Namen“ als Bedingung hat. Daher ist Lua sehr weit verbreitet.

Wo gibt es Dokumentationen zu Lua?
Zu allererst in Englisch auf der Seite des Projekts, daneben aber auch auf Deutsch wie beispielsweise hier ein Einsteigerkurs und noch eine Referenz.

Welche Spiele nutzen denn nun Lua?
Die Liste ist lang, bekannte Spiele sind unter anderem Die Siedler: das Erbe der Könige, Monkey Island ab Version drei, World of Warcraft, Angry Birds, Baldur’s Gate, Civilization V, Sim City 4, Mafia II und viele andere.

Warum sollte man sich mit Lua beschäftigen?
Ganz einfach: wer schon immer mal wissen wollte, wie eine Spielmechanik geskriptet worden ist oder für Spiele wie World of Warcraft, bei denen die Erweiterungen komplett in Lua geschrieben sind, vielleicht selbst Add-Ons schreiben will oder diese zumindest verstehen, der kommt um Kenntnisse in Lua nicht herum.

Ist Lua neben Spielen noch weiter verbreitet?
Kaum.  Es gibt Ausnahmen wie beispielsweise Prosody, ein komplett in Lua geschriebener Jabberserver, aber die Liste dieser Programme ist dann doch sehr überschaubar.

Lustige Suchbegriffe

Hier mal eine unvollständige Auflistung ungewöhnlicher Suchbegriffe der letzten Zeit, über die man das Blog hier per Google fand:

  • ein Schnurrbart aus Pappe basteln
  • Domina Herrin grausam
  • gibt es Second Life noch
  • Ich habe Schwanzvergleich im Chat
  • Ich will meinen Gartenteich nicht mehr?
  • In den Klauen der Herrin
  • Maba Baukasten
  • Primärvegetation Mittelmeerraum
  • Riesenerektion
  • second life geschwängert worden…was nun
  • sims 3 bart verlängern
  • wann war der letzte vollmond
  • wie bereitete man sich auf den krieg vor
  • wüsten dampfloks
  • wir sterben aus
  • collar loswerden second life
  • der kuh nicht zu tief in den arsch greifen
  • es naht
  • gerd the cat
  • halber bart 2012
  • indira weiss
  • qr? sl ? 
  • restfleischverwertung
  • titten wackeln sehen
  • unheil nimm deinen lauf
  • willige mösen
Aber mein haushoher Favorit dabei ist dieser Suchbegriff, der – ungelogen! – so eingegeben worden ist: „بلبل+ئ“.
Nach Google ist das Arabisch und soll Bulbul bedeuten – HÄ? Also wenn jemand rein zufällig gut genug Arabisch kann und das übersetzen maaag, dem wäre ich ewiiig dankbar. 8)

SL-Bug des Tages

WEB-4884: wer sein Passwort vergessen hat, der muss drei Nachnamen auf der Webseite zur Sicherheit die passenden Vornamen zuordnen. Da es in SL aber standardmäßig nur noch den Nachnamen „Resident“ gibt, bekommt man als Namensliste dreimal „Resident“ präsentiert und darf dann raten, welche Freunde Linden Lab wohl meint. Wer mehr als drei Leute auf der Freundesliste stehen hat, der hat damit ein ernsthaftes Problem…

Echt – kann man sich gar nicht ausdenken, sowas.

Second Life bald auf Steam verfügbar

Heute ist der Tag der Ankündigungen… neben den diversen Mappings hat Linden Lab angekündigt, dass Second Life im nächsten Monat irgendwann auch über die Onlinedistributionsplattform Steam der Firma Valve verfügbar sein soll.

Wer Valve nicht kennen sollte, das ist der Hersteller von Half Life, Counter Strike, Left4Dead, Team Fortress 2 und anderen Spielen. Steam ist dabei eine Plattform, über die Valve und andere Hersteller gegen Entgelt ihre Spiele zur Verfügung stellen können. Man installiert sich auf seinem Rechner den Client, kann in Steam auch Spiele kaufen, diese sind dann an den Account gebunden und fertig. Will man auf einem neuen Rechner diese dann wieder nutzen und hat kein Installationsmedium – kein Problem! – lädt man es von Steams eigener Serverfarm runter.

Eine weitere Eigenheit von Steam ist, dass Spiele über die Plattform automatisch auf den neuesten Stand gehalten werden können. Sobald ein Update verfügbar ist, lädt Steam das runter und installiert es.

Wie macht das Ganze einen Sinn? Der Viewer war ohnehin schon immer kostenlos downloadbar, also daran kann es nicht liegen. Einerseits mag es der Updatemechanismus sein, durch den man sich einiges an mehr Komfort versprechen mag. Allerdings haben die 3er-Viewer ja so etwas ähnliches auch eingebaut.

Steam kommt auch mit einem eigenen Chatdienst daher, auch den kann man dann nutzen. Aber der wird sicher nicht der Grund sein, dass man es benutzt.

Ich denke, Sinn macht es folgendermaßen: Steam nutzen viele gerne, die einfach spielen wollen, aber bei der Installation eines Spiels ihre Ruhe haben wollen, man kann ein Spiel kaum einfacher als über Steam installieren. Wenn man Second Life in Steam anbietet, dann erschließt man sich einen großen Kreis neuer möglicher Benutzer, denen das bisher zu schwer war, Second Life zu installieren oder es gar nicht kannten.