Endzeitstimmung im wirklichen Leben

Vielen Rollenspielideen in Second Life und auch sonst liegt ja eine Endzeitidee zugrunde: es gibt einen Staat, Nation, Gesellschaft, die vormal gut funktionierte und aus welchen Gründen auch immer – Erdbeben, Krieg, nukleare Katastrophe, biologische Waffen und dergleichen mehr – zusammenbrach. Es gibt dann ein Häufchen Überlebender, das irgendwie versucht, über die Runden zu kommen und das spielt man. 

Nun werden all die Schreiber solcher Szenarien gerade von der Wirklichkeit massiv überholt, denn in den USA passiert etwas, was so wohl bisher kaum jemand für möglich gehalten haben dürfte: das selbstständige Abschalten des Staates. In den USA ist der Fall eingetreten, dass der Staat – genauer der Bund – wegen der Schuldenobergrenze bald zahlungsunfähig sein wird. Das bedeutet, dass er ab diesem Zeitpunkt seinen Arbeitnehmern mit ziemlicher Voraussicht nach nur noch verminderte oder keine Gehälter mehr bezahlen kann. 

Sollte dieser Zustand dann zudem lange anhalten, dann sind dies die besten Voraussetzungen für den Zusammenbruch des Staates in seiner jetzigen Form. Unruhen, Plünderungen und vieles mehr könnten die Folge sein. Es ist im Grunde etwas, was man so nicht erleben will, aber wir bald möglicherweise erleben müssen. Perfiderweise könnte sich natürlich jetzt die hohe Ausrüstung der US-Bürger mit Waffen mal als Vorteil erweisen, die haben ja auch das geflügelte Wort „an armed society is a polite society“, und bewaffnet sind sie nun wirklich genug. 

Eine Zahlungsunfähigkeit muss nicht zwangsweise zum Zusammenbruch des Systems führen, sie kann es aber. Hoffen wir daher mal alle, dass die politischen Geisterfahrer in Washington noch zur Vernunft kommen, so dass nicht bald in den USA wirklich eine Endzeit anbrechen muss und damit die eigenen Politiker, die eigentlich Schaden vom Volke abwenden sollen dafür sorgen, dass es Schaden nimmt. Es ist auf jeden Fall ein Eingeständnis des Scheiterns des politischen Systems. 

WoW Mists of Pandaria: The good, the bad and the ugly – ein Fazit zur aktuellen Erweiterung

World of Warcraft 5.4 ist nun in seiner endgültigen Raidsaison angelangt, mit der ebenfalls eine neue PVP-Saison eröffnet wurde. Ein Patch 5.5 zur Vorbereitung auf die kommende Erweiterung – vermutlich erscheint die Ende 1. Quartal oder irgendwann 2. Quartal 2014 – ist noch ziemlich sicher. Danach war es dann erst einmal mit Pandaria und der Zirkus zieht weiter. Zeit also, mal ein kleines Fazit zu ziehen, was denn nun an der Erweiterung „Mists of Pandaria“ gut und was denn schlecht war.

The good

Eindeutig gut waren an der Erweiterung die Schlachtzüge, die sich im Gegensatz zu Drachenseele äußerst ansprechend gestaltet und auch vor allem als nicht allzu leicht zeigten. Das begann schon mit Mogushangewölbe und dem Gruppenfilter Steinwache sowie Elegon darin, ging weiter mit dem Thron des Donners und gipfelte nun im Schlachtzug „Schlacht um Orgrimmar“, in dem man Garrosh höchst selbst verprügeln darf. Am Ende rettet denn sogar Varian Wrynn Garrosh das Leben, damit dem in Pandaria der Prozess gemacht werden kann und der Häuptling der Dunkelspeere, Vol’jin, wird zum neuen Kriegshäuptling der Horde gewählt.

Blizzard hat seine Liebe zu epischen Schlachtzügen mit 12 Bossen und mehr wieder entdeckt und dieser gefröhnt.

Ebenfalls gut war, dass Blizzard es tatsächlich geschafft hat, neue Inhalte zuverlässig in kurzem Zeitraum zu liefern. Alle sechs Monate gab es einen neuen Schlachtzug – T14: Mogushangewölbe, Herz der Angst, Terrasse des endlosen Frühlings, T15: Thron des Donners, T16: Schlacht um Orgrimmar – so dass es wirklich für jeden genug zu tun gegeben haben dürfte, denn die Möglichkeiten gingen da so schnell nicht aus.

Überhaupt Pandaria: der ganze Kontinent selber ist einfach der bisherige Gipfel von Blizzards Schaffenskraft, er ist sehr liebevoll gestaltet und eben eine Hommage an Fernost. Natürlich nahm man auch da wieder ordentlich Anleihen an die Geschichte, so soll beispielsweise dem Donnerkönig Lei-Shen Qin Shihuangdi, der erste Kaiser Chinas, als Vorbild gedient haben.

Ebenso war das Aufholen für Nachzügler recht einfach. und auch abseits der Raids gab es genug zu tun, wie beispielsweise die Kampfgilde, die Szenarien oder wenn man Hexenmeister ist die Questreihe für das grüne Feuer.

Ebenfalls als gut zu bewerten ist die Einführung des flexiblen Schlachtzugs mit Patch 5.4 – das hat dem Raiden einen ordentlichen Auftrieb gegeben.

Auch sind die Ackerbauern nicht zu verachten, überhaupt war Gold für Leute, die sich nur ein wenig umtummelten, in dem Addon sicherlich kein Problem. Es gab genug davon und wenn nicht – macht man eben ein paar Dailies, fertig.

Ein Novum war es ebenfalls, das seit langem sich eine Erweiterung wieder im Grunde hauptsächlich um den Dauerkonflikt zwischen der Allianz und Horde drehte und man nicht irgendeinen Oberbösewicht wie Arthas oder Todesschwinge ersann, gegen den beide gemeinsam kämpften.

Auch war die Einführung von Dungeons im Herausforderungsmodus (Challenge Mode) eine gute Sache, die für Kurzweil sorgte, es machten nur allerdings wirklich wenige sich auf, das zu probieren.

Mir persönlich gefiel die mit Patch 5.2 eingeführte Insel des Donners als Daily Quest Hub besonders gut: man konnte sich entscheiden, ob man PVE oder PVP machen wollte, sie wurde phasenweise frei geschaltet und mit Hilfe von Soloszenarien wurde die Geschichte vorangetrieben.

Die Gegenstandsaufwerter, genannt Leerenbinder, waren auch eine der besseren Ideen: so hatte man was länger von seiner Rüstung und konnte den aktuellen Raid, wenn man wollte, individuell ein wenig vereinfachen. Außerdem lohnte es sich so, Tapferkeitspunkte zu farmen.

Mir persönlich gefallen auch die Haustierkämpfe, ideal in Raidpausen und die Pandaren als Rasse. Mit den Pandaren konnte sich ja nicht jeder anfreunden, aber sie sind eben schon seit langem Bestandteil der Lore und nun eben auch im Spiel eingebaut und verfügbar. Damit muss man leben.

The bad

Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Längst nicht alles an der Erweiterung ist gut und keine Erweiterung verlor bisher so viele zahlende Kunden wie diese. Wo also liegen deren Schwächen?

Zunächst einmal im PVP: das hat Blizzard ordentlich in den Boden gerammt. Den PVPlern schmeckte es absolut nicht, das mit jedem Patch die standardmäßige PVP-Abhärtung stückweise angehoben wurde, man war anfangs bei 40%, dann bei 60% und ist nun irgendwo bei 72% (Abhärtung bedeutet man nimmt weniger Schaden im PVP).

Dann fehlte Blizzard irgendwie in Mists of Pandaria ein wenig der rote Faden, und was sie eigentlich wollen: mit 5.0 wurde die Grenze von 25 Tagesquests (Dailies) aufgehoben und man bekam anfangs sechs satte Ruffraktionen mit teilweise wirklich extrem lieblos gestalteten Dailies (Goldener Lotus FTW), bei denen der Rufanstieg langsamer vonstatten ging als das Pech in dem einen Experiment in Australien tropft. Dazu kam, das manche Ruffraktionen voneinander abhängig waren, man konnte erst bei der nächsten Fraktion Ruf erwerben, wenn man den goldenen Lotus auf einem gewissen Niveau hatte. Extrem unschön, daher so war es und das brachte daher dem Addon am Anfang den Spottnamen „Mists of Farmdaria“ ein. Blizzard hatte es einfach damit am Anfang deutlich übertrieben, nun sind sie ins exakte Gegenteil verfallen. Dazu später mehr.

Ebenfalls unschön ist der Anstieg des Itemlevels innerhalb des Addons, es dürfte bisher kein Addon gegeben haben, in dem der so krass gewesen ist wie in diesem. Die heroischen Inis beispielsweise waren auf Gearscore 430 hin designed worden, nun wirft er aktuelle Raid im Flexmodus schon Gearcore 540 ab, Normalmodus 563. Das bedeutet nichts anderes, als dass die „heroischen Dungeons“ inzwischen wertlos geworden sind, und heroisch waren sie noch nie. Inzwischen reicht ein gut ausgerüsteter Schadensmacher alleine aus, um da wie Butter durch zu marschieren. Wenn das so weiter ginge, dann würden im nächsten Addon alle mit GS > 600 herum laufen und jeder mindestens eine Million Leben haben. Selbst Blizzard hat da inzwischen ein Einsehen gehabt und für die kommende Erweiterung eine Gegenstandsquetsche angekündigt, um das wieder in sinnvollere Bereiche zu bringen, die alternative Idee des Megaschadens haben sie verworfen.

Überhaupt der spielerische Anspruch in der Levelphase und den heroischen Dungeons ist nicht mal mehr ansatzweise vorhanden; das Spiel ist einfach viel zu einfach geworden. Das ist einfach nur noch schlecht, und der Sprung davon ins meinetwegen Raidgeschäft ist dann enorm.

Die mit Patch 5.3 eingeführte und nur da aktive wöchentliche Quest im nördlichen Brachland war eine radikale Abkehr von den bis dahin stattfindenden Dailies: man musste gewisse Vorräte sammeln und bekam dafür dann 200 Tapferkeitspunkte. Das Ganze dauerte, wenn man nur die Kommandanten kloppte, maximal 45 Minuten und man war damit durch. Einerseits schnell verdiente Taperkeitspunkte, andererseits für eine neue Quest Hub deutlich zu wenig.

Schlecht ist auch, das im Grunde des Spiel nur noch fast auf den Endbereich hin ausgerichtet worden ist: Leveln macht so nicht mehr wirklich Spaß, sondern ist nur noch reiner Mittel zum Zweck.

Und dann gäbe es da noch die „legendäre Questreihe“ um den schwarzen Prinzen Furorion, den letzten unverderbten Schwarzdrachen Azeroths. Da gibt es im Grunde drei Belohnungen, nämlich einmal einen speziellen Stein für shaberührte Waffen, einen speziellen Metastein für Helme und einen legendären Umhang GS 600. Den speziellen Stein für Waffen jedenfalls kann man schon nicht mehr verwenden, und ob das so gut ist, sei mal dahin gestellt. Später zu der Reihe noch mehr.

Dazu kommt der LFR, also „Looking for raid“, der Raidfinder für Leute, die keine Zeit/Lust haben, sich eine feste Gruppe zu suchen. Einerseits eine schöne Sache, andererseits ist es da drin schlimmer oft als bei RTL und vor allem gerade dieser ist Nachrüstmechanismus Nummer Eins. Wirklich Spaß macht der nicht mehr.

Ach ja, überhaupt Rüstung: Blizzard könnte auch mal darüber nachdenken, ob der jetzige Mechanismus mit dem Zufallsgenerator der eben nicht prüft, ob man schon gewisse Rüstungsteile hat, noch wirklich zeitgemäß ist. Es gibt Leute, die wochenlang einer Waffe aus der Saison hinter her rennen und das ist nicht mehr besonders schön.

Und dann wären da noch die Münzen: es gibt auf einmal wieder so viele, unterschiedliche Münzen, dass es nicht mehr schön ist. Jede Raidsaison eine eigene, da soll man nochmal durchblicken – und im Grunde kann man sich für Gerechtigkeitspunkte irgendwann nichts sinnvolles mehr anschaffen. Da herrscht Handlungsbedarf.

Ja, schlecht war auch der Anstieg in der Schwierigkeit vom LFR zum normalen Schlachtzugsmodus, deutlich zu steil, hart und schroff. Das hat Blizzard inzwischen mit der Einführung des flexiblen Schlachtzuges behoben.

Schlecht ist auch, dass man für die legendäre Questreihe zwei Schlachtfelder erfolgreich bestreiten muss, nämlich den Tempel von Katmogu und die Silberbruchmine. Das ist einfach nur unschön.

The ugly

Nun wird es richtig hässlich, was geht in der Erweiterung absolut nicht? Zu allererst und überhaupt die Community, die im Grunde zu einer asozialen Uncommunity verkommen ist. Es gibt kaum ein Spiel, das Neulingen asozialer und unfreundlicher gegenüber ist wie WoW. Die Community ist absolut nichts, worauf Blizzard stolz sein könnte noch womit man noch werben könnte. Im Grunde sind viele nur noch auf ihren eigenen Vorteil bedacht, man gesteht dem Gegenüber das Machen von Fehlern nicht zu und jedwede Community, die mit besonderer Abscheu wie in WoW die Wörter „Noob“ für Neuling, die Phrase „L2P“ für „learn to play“, also lern erstmal gescheit spielen und „Casual“ für Gelegenheitsspieler als Schimpfwort gebraucht, kann nicht mehr besonders knusper sein.

Weiterhin ist der Aufwand inzwischen übel und total übertrieben, den man betreiben muss, wenn man seinen Charakter im PVE-Endspiel oder PVP betreiben muss. In der Levelphase braucht man im Grunde nur einen Bruchteil seiner Fähigkeiten, man kommt locker solo durch, aber im Raid auf einmal wird man zuerst mit einem Handbuch von 40 Seiten Din A4 erschlagen, das man besser lesen sollte, um seine Klasse ordentlich fahren zu können. Und natürlich stammen diese Infos, genannt Guide, nicht von Blizzard selber, sondern von engagierten Spielern. So etwas schreckt einfach nur deutlich mehr ab, als dass es nützt. Nur weil man gewisse Sachen möglichst komplex gestaltet, heißt das noch lange nicht automatisch, dass es deswegen auch automatisch gut wird.

Im Gegenteil: die besten Spiele, die sich lange halten, haben im Grunde recht einfache Regeln (wie Dame), aber sind gerade deswegen leicht verständlich und motivieren dauerhaft. Denn trotz dieser einfachen Regeln gibt es eine ungeheure Spieltiefe. Blizzard hat ja mit dem Entrümpeln der alten Talentbäume vorgemacht, dass sie es können, also sollten sie in der nächsten Erweiterung auch mal den Mut haben, das bei den Klassen entsprechend zu machen. Übrigens ist es auch unschön, das gefühlt jede Klasse inzwischen fast alles kann und es mehr und mehr zu einer Art Einheitsbrei verkommt und das vormals scharfe Profil mancher Klasse inzwischen verschwimmt.

Absolut hässlich waren die vielen Bauarbeiten, die Blizzard jeder Klasse im Laufe dieses Addons angediehen ließ: da hatte man wirklich das Gefühl, sie wissen nicht, was sie wollen und selbst die neue Klasse Mönch blieb davon nicht ungeschoren, sondern wurde fast neu in diesem Addon erfunden.

Ebenfalls unschön ist die mit Patch 5.4 eingeführte zeitlose Insel, die die Amis in Anlehnung an die Bezeichnung „timeless isle“ inzwischen als „timewaste isle“, also Insel der Zeitverschwendung bezeichnen. Auf dem Papier las es sich soll: eine Insel mit nur einigen, wenigen Dailies, die man ansonsten selbständig erkunden kann und mit dynamischen Weltereignissen, an denen man teilnehmen kann, wenn man will.

Liest sich toll, aber die Umsetzung ist einfach eine Katastrophe: die Insel selber ist für stark bevölkerte Realms wie Aegwynn viel zu klein geraten, und im Grunde gibt es auf ihr vor allem eines zu tun: stupide Mobs kloppen. Wenn man das tut, bekommt man zeitlose Münzen und erwirbt so Ruf bei Kaiser Shao-Hao, für den man dann wiederum bei dessen Rüstmeister Spaßobjekte bekommen kann. Das ist in Ordnung für die Leute, die das wirklich wollen, die sind dann damit wochenlang beschäftigt, denn für den Raidbetrieb/PVP ist die Insel nicht nötig. Es geht auch ohne, wer aber für 100.000 zeitlose Münzen und ehrfürchtigem Ruf beim Kaiser die Zügel für die neue Wolkenschlange haben will, der braucht eben grob geschätzt seine drei bis vier Wochen mindestens dafür. Dafür ist die Insel da.

Und die Insel dient vor allem als Aufholmechanismus für Twinks; es gibt überall Truhen, in denen es dann zeitlose Rüstungsteile GS 496 gibt, die an den Account gebunden sind und man benutzen kann. Die Werte darauf sind manchmal leicht zufällig generiert, aber mit ein wenig Arbeit schafft man es in ein bis zwei Stunden einen frischen 90er immerhin in den aktuellen LFR bringen zu können. Das ist dann das Einzige, wofür sie wirklich taugt.

Absolut übel aber ist auch der legendäre Umhang aus der Questreihe um Furorion: einerseits ist er ein wirklich schönes und auch brauchbares Teil. Er ist immerhin GS 600, aufgewertet GS 608 und damit sicher bis zum Ende der Erweiterung „best in slot“, also das Nonplusultra. Hat man den erst einmal, dann braucht man da nichts anderes mehr.

Das wäre noch in Ordnung, wenn der Umhang nur von den Werten her so gut wäre, aber nein, er hat auch noch einen speziellen Effekt, der zur jeweiligen Spezialisierung passt und zufällig aktiv ist. Dieser Effekt hat es aber in sich, oft genug macht dieser Zufallseffekt dann in Raids 8-10% der jeweiligen Leistung einer Klasse aus, beispielsweise bei Heilern. Das habe ich schon oft genug so erleben dürfen. Er ist damit extrem mächtig, eigentlich schon übermächtig und im Grunde ein Teil, das man für einen gescheiten Raid haben will, ja haben muss – mancher Raid besteht darauf.

Und da wird es dann problematisch, denn da geht es ins konzeptionelle: WoW war schon immer ein Spiel, in dem man neben dem eigenen Spielvermögen auch die dazu passende Ausrüstung benötigte. Das ist nichts Neues, aber jetzt gibt es auf einmal ein Stück Ausrüstung, das alleine getragen durch reinen Zufall 8-10% der Spielleistung ausmacht und dessen Erwerb selbst wenn alles klappt mindestens drei bis sechs Wochen dauert, wenn nicht gar mehr. Denn der Questfortschritt bei der legendären Reihe ist einzig und alleine an den jeweiligen Charakter gebunden, nicht an den Account, und will man mit einem Twink raiden gehen, dann muss man mit dem erneut die komplette Reihe durchmachen.

Und das ist einfach nur noch ein konzeptioneller Fehlschlag, denn es hält viele Twinks davon ab, in die Raids zu gehen. Besser wäre es da, Blizzard hätte den Questfortschritt an den Account gebunden – das haben sie aber nicht. Erwerben kann, wenn man ausdauernd genug ist, diesen Umhang jeder. Aber der zeitliche Aufwand ist so immens, dass man das nicht für mehr als einen Charakter machen will.

Übel ist auch, wie sich inzwischen viele Realms zu Geisterrealms entwickelt haben und Blizzard verdient daran, hat bisher nichts dagegen unternommen und das Feature, welches die Probleme beheben soll – die virtuellen Realms – kommt erst irgendwann. Immerhin ist es bei zwei US-Realms inzwischen im Probebetrieb. Die kleinen Realms werden so immer kleiner, die vollen wie Aegwynn, Blackmoore und Antonidas aber immer voller.

Fazit

Wo viel Licht ist, da ist auch eben viel Schatten. Mists of Pandaria ist trotz allem inhaltlich die beste Erweiterung seit langem, aber da Blizzard absolut keine rote Linie fuhr, was sie denn nun eigentlich wollen, auch die Erweiterung mit den meisten Aboverlusten seit langem. Man startete mit 10,2 Millionen Abos und zum Ende des 2. Quartals 2013 war man noch bei 7,6 Millionen Abos, für das abgelaufene Quartal ist weiterhin ein deutlicher Rückgang zu erwarten.

WoW ist als Spiel eben inzwischen in die Jahre gekommen und der Hype um „The Wrath of the Lich King“ scheint nicht wiederholbar zu sein; außerdem tut dazu das Abomodell sein übriges. Viele sind einfach nicht mehr bereit für ein Abo monatlich Geld zu bezahlen, andere wiederum spielen WoW nur noch etappenweise und gehen dann wieder in Pause.

Als logische Folge dessen hat Blizzard inzwischen für Asien einen In Game Shop gebaut, mit dem man sich wie bei F2P-Spielen üblich Levelerleichterungen und ähnliches kaufen kann. In Asien ist WoW aber auch kein Spiel mit Abogebühren, sondern man bezahlt es stundenweise.

Auch ist die Grafikengine von WoW absolut nicht mehr zeitgemäß, sie nutzt moderne Grafikkarten nur zu einem Teil aus, und das merkt man eben.

Blizzard selber hat ja noch mindestens drei weitere Erweiterungen in der Planung und stockt als Antwort sein Entwicklerteam gehörig auf. Sie wollen nun jährlich eine neue Erweiterung bringen und als Ziel jeden Monat neue Inhalte. Mal schauen, ob das klappt.

Kleiner Exkurs: Dateisysteme unter Linux

Einfach mal so, gerade weil mir danach ist, ein kleiner Exkurs zum Thema „Dateisysteme unter Linux.“ Das sind die Arbeitspferde, die im Hintergrund eines Betriebssystems hoffentlich unbeachtet ihren Dienst tun. Sollten sie mucken, dann ist es wie Zahnschmerz: besser, man hat ihn nicht.

Zunächst einmal: was ist ein Dateisystem? Das ist eine Ablageorganisation für Dateien auf einem Datenträger (Festplatte, Bandlaufwerk, CD-Rom, Diskette…) des Computers. Es ist eine Abstraktionsschicht zwischen der Hard- und der Software: Dateien/Ordner müssen angelegt, umbenannt und gelöscht werden können. Die Dateien können dabei von sehr klein (einige wenige Bytes) bis sehr groß (mehrere Gigabyte und mehr wie bei Videos) im selben Dateisystem schwanken. Für unterschiedliche Einsatzzwecke gibt es dabei unterschiedliche Systeme.

Linux als quelloffenes Betriebssystem kommt dabei, im Unterschied zu Windows das im Grunde nur mit NTFS arbeitet, von Hause aus mit einer Myriade an unterschiedlichen Systemen daher. Hier nun in einigermaßen chronologischer, kurzer Auflistung die Wichtigsten.

ext2

ext2, die Abkürzung für Extended Filesystem 2, war lange Zeit der Betriebssystemstandard von Linux. Der Vorgänger war ext, welches sich wiederum an UFS von BSD orientierte. Im Grunde ist es inzwischen veraltet, da es maximal 16 TB als Dateisystemgröße erlaubt, was heutzutage schnell erreicht ist und kein Journaling (dazu später mehr) erlaubt.

Aber es ist ein robustes System und wird für diverse Zwecke, wie Bootpartitionen, nach wie vor gerne benutzt.

ReiserFS

Dieses System wurde von Hans Reiser entwickelt und brach mit etlichen Dingen. Es verwendete intern Bäume und war das erste System, welches ein brauchbares Journaling benutzte. Journaling war und ist die Antwort auf das Problem eines Stromausfalls. Setzte dieser ein, so musste beim anschließenden Dateisystemcheck bei ext2 die komplette Festplatte überprüft werden. Anfangs war das kein Problem, als dann aber die Platten zu Gigabytegröße und mehr anschwellten, wurde es das, denn der Check konnte so schlimmstenfalls einen stundenlangen Ausfall bedeuten, den man sich nicht leisten konnte oder wollte.

Journaling bedeutet dabei, dass das Dateisystem jedwede Änderung zuerst in ein Journal, im Grunde ein Transaktionslogbuch, schreibt und dann auf die Platte. Kommt es also zu einem Stromausfall, dann muss man nur noch das Journal verifizieren und hat danach wieder ein Dateisystem in einem konsistentem Zustand. Das dauert im Vergleich zu Dateisystemen ohne Journal höchstens wenige Minuten, dazu recht unabhängig von der Größe des Dateisystems. Ein Schutz vor Datenverlust ist aber auch das nicht, den bietet nur ein anständiges Backup. Das Journal ist nur dafür da, den Check deutlich zu beschleunigen.

ReiserFS Version 3 ist inzwischen in die Jahre gekommen und Reiser arbeitete danach an der Mutter aller Dateisysteme, ReiserFS 4. Dazwischen kam ihm allerdings, dass er seine Frau ermordete und man ihn dafür ins Gefängnis warf. Ein ehemaliger Mitarbeiter übernahm die Entwicklung, und während das System noch immer einige, wenige lautstarke Fans hat, so ist im Grunde vom Produktiveinsatz aller Reiserdateisysteme inzwischen abzuraten.

ext3

Dies ist eine Weiterentwicklung von ext2. Die Dateisystemgröße wuchs auf 32 Terabyte an, man spendierte dem System ein Journal und einen schnelleren Mechanismus, Dateien in Verzeichnissen anzuzeigen. Aber auch dies ist in die Jahre gekommen, aber es ist zu ext2 vom On-Disk-Format her weitgehend kompatibel.

ext4

Die Weiterentwicklung von ext3 und der aktuelle Stand, was diese Systeme anbelangt. Dies wird von vielen Distributionen nach wie vor als Standarddateisystem eingesetzt. Das Journal wurde verbessert, die Geschwindigkeit erhöht und die Dateisystemgröße ordentlich aufgemotzt, so dass diese momentan bei einem Exabyte liegt. Auch wie hier gilt: ältere Partitionen von ext2 oder ext3 können von dem System eingehängt werden, nach unten ist es nicht wirklich kompatibel.

Es ist ein robustes Dateisystem und wenn man nichts falsch machen will, dann greift man dazu, so schnell wird dieses nicht mehr veraltet sein.

JFS

JFS ist ein Dateisytem, welches ursprünglich von IBM 1990 für AIX entwickelt worden ist und steht dabei ganz einfach für Journale File System. Von den Eigenschaften her mit ext4 vergleichbar, aber fristet im Einsatz mehr ein Schattendasein.

XFS

XFS wurde 1994 von Silicon Graphics Inc. für deren eigenes Unix-Derivat entwickelt und später auf den Linux-Kernel portiert. Auch dies ist von den Features her mit ext4 vergleichbar, aber es ist eines der wenigen Dateisysteme, welches beispielsweise unter Linux eine garantierte Lese/Schreibleitung liefern kann, was beispielsweise für Videostreamingserver wichtig ist. Das System wurde dabei auf höchstmögliche Leistung getrimmt. Es ist ein stabiles, ausgereiftes Dateisystem.

Btrfs

Btrfs ist ein noch in der Entwicklung befindliches Dateisystem, welches eines Tages das Standarddateisystem von Linux sein könnte. Es wurde ursprünglich von Chris Mason, damals angestellt bei Oracle, eingeführt und die Features lesen sich dabei wie eine Kopie von ZFS von damals Sun. Btrfs ist ein sog. Copy-on-Write-Dateisystem, was bedeutet, wenn Dateien geschrieben werden, werden die alten Blöcke nicht überschrieben, sondern freie Stellen dafür genutzt und erst dann die alten frei gegeben. Es versieht jede Datei mit einer Prüfsumme, man kann es im laufenden Betrieb vergrößern oder verkleinern, Platten ein- oder aushängen und vieles mehr. Inzwischen wurde Sun von Oracle aufgekauft und Mason ist nun bei einer anderen Firma namens Fusion IO angestellt.

Da es aber noch offiziell als experimentell gilt, ist die Performance in vielen Bereichen verbesserungsbedürftig und es ist nicht als fehlerfrei anzusehen. Ein Einsatz im Produktivbetrieb ist nicht empfehlenswert. Wer ein COW-Dateisystem im Serverbetrieb haben will, der sollte lieber zu ZFS wie mit FreeBSD oder ZFS on Linux greifen. Da ist man eben einfach weiter und ZFS ist eben schon längst stabil.

ext5?

Ein ext5 ist unwahrscheinlich, da der Autor der ext-Dateisysteme selbst bisher in der Sache nichts hat verlautbaren lassen und außerdem Btrfs als zukünftigen, möglichen Standard ansieht.

Mörderin für Brom gesucht!

Brom, der allseits bekannte Krieger mit dem berühmten Speer, will sterben (natürlich soll nur die Rolle sterben, keine Sorge).

Den Ideenwettbewerb für die verrückteste Weise des abrupten, fremdverschuldeten Ablebens habe ich gewonnen. Ich empfahl ihm es so zu tun, wie seinerzeit Xenia Onatopp in James Bond: Goldeneye. Die brachte ihre Liebhaber während des Geschlechtsverkehrs mit der Beinschere des Todes um, wie das genau aussieht, kann man hier gut erkennen:

http://www.youtube.com/watch?v=OI3-YslbFi4

Brom ist davon begeistert und will genau das so nun haben, also habe ich das Rennen in dem Ideenwettbewerb gemacht und er sucht nun Damen, die gewillt sind, dieses cineastische Vorbild im Rollenspiel an ihm in die Tat umzusetzen. Also, ihr Ladies – nur zu, meldet euch fleißig bei Brom und bringt es hinter euch!

Auswurf: „Work-Life-Balance“ my ass!

In den Medien gibt es momentan ein viel gerittenes Modewort, das mit einer gewissen Wollust gesprochen wird: Work-Life-Balance! Klingt gut, klingt toll und ist dabei ein total alter Hut. Glaubt ihr nicht? Dann schaut euch mal das Plakat hier an, was der DGB in den 50ern brachte:

DGB-Plakat

Ja, Samstags, da gehört der Vati mir! Das war eine Kampagne, die der DGB in den 50ern gegen den Umstand erfolgreich fuhr, dass für viele Arbeiter in den 50ern der Samstag noch ein ganz normaler Arbeitstag war. Wenigstens einen Tag neben dem Sonntag aber sollte der Vater mal völlig alleine dem Sohnemann gehören und nicht bis in die Puppen malochen müssen. 1950 betrug die durchschnittliche Arbeitszeit die Woche noch 48 Stunden, und da kann sich jeder ausrechnen, was das denn so für eine Familie bedeutet hat. 1956 erfolgte dann allmählich der Übergang zur 40-Stundenwoche.

Also war dieses ominöse „Work-Life-Balance“, das heute viele wie eine Art Gral vor sich hertragen, ein Thema, nämlich dass die Arbeitszeit im Vergleich zum Privatleben in einer gesunden Balance stehen muss. Für Selbständige natürlich ein Wunschtraum, aber für Angestellte, Beamte und Arbeiter ist das was anderes.

Nur, dass so ein eigentlich alter Hut, der dann auch Forderungen enthalten könnte wie früher von dem DGB die geforderte 35-Stundenwoche, wieder aktuell wird zeigt doch nur, dass da in unserer heutigen Gesellschaft deutlich etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Es ist aus dem Gleichgewicht geraten, und viele sagen nun erstaunt „Ah!“ und „Oh!“, wenn denn da mit diesem Buzzword gewunken wird, dabei ist das ein uralter Hut, der nun wieder aktuell geworden ist.

Vielen Familien reicht ein dauerhaftes Einkommen heutzutage zum Bestreiten des Lebensunterhaltes nicht mehr aus. In vielen Familien müssen daher dauerhaft beide Elternteile arbeiten, um über die Runden zu kommen, nicht, weil sie daran Spaß haben, sondern weil sie es tun müssen. Dann kommt der Staat daher und schafft nun seit einigen Jahren Kindertagesstätten, um diese Familien und auch Alleinerziehende zu unterstützen. Im Prinzip eine sinnvolle Sache. Nur dank der CSU, die sich nicht den modernen Gegebenheiten anpassen will, sondern immer noch das alte und meist von der Realität überholte Familienbild im Kopf hat, gibt es dann auf einmal das Betreuungsgeld. Das bedeutet nichts anderes als: erziehst du deine Kinder zuhause, dann kriegst du Geld von uns. Tust du das aber nicht, dann eben nicht.

Und damit bekommen ohnehin die Leute, die es sich finanziell leisten können zuhause ihre Kinder zu erziehen (was übrigens ja generell für alle Familien wünschenswert wäre), dafür noch Geld in den Arsch geschoben, aber diejenigen, die das eben nicht können, die bekommen gar nichts. So etwas ist die gezielte, staatliche Förderung von sozialen Disparitäten; anstelle diese abzubauen, werden sie noch vergrößert. Das sollte und kann eigentlich nicht der Sinn einer gescheiten Familienpolitik sein, ist aber in diesem Lande bittere Realität.

Ja und zum Thema Work-Life-Balance: wieso ist das nun auf einmal wieder so aktuell geworden? Ganz einfach deshalb, weil das Regularium, welches früher dafür sorgte, dass diese zumindest ansatzweise existiert – die Gewerkschaften nämlich – inzwischen recht bedeutungslos und zu zahm geworden sind. Wer für seine Anliegen und Rechte aber keinen Druck macht, der wird irgendwann ausgenommen und so ist das eben.

Dazu kommt auch, dass die typische Ausgabenverteilung eines Privathaushaltes in den letzten Jahren sich deutlich verschoben hat: alles ist teurer geworden. Früher war grob gesagt 1/3 der Ausgaben für Wohnen, 1/3 für Mobilität und 1/3 für Nahrungsmittel und Konsum.

Das hat sich aber stark verschoben, in vielen Haushalten wird inzwischen bis zu 50% alleine fürs Wohnen ausgegeben, Mobilität auch nicht wirklich weniger und dann spart man an Nahrungsmitteln&Konsum, dazu kommt noch, man möge sich dafür bitte noch etwas fürs Alter zurücklegen, private Zusatzversicherungen abschließen und keine Ahnung was sonst noch. Dass das nicht gut gehen kann, dürfte dem letzten Volltrottel einleuchten.

Dazu kommt auch weiter, dass eben die Reallöhne in Deutschland seit mindestens einem Jahrzehnt gesunken sind, während sie im Rest der EU gestiegen sind. Auch das macht sich natürlich in der Situation der privaten Haushalte bemerkbar. Und da auch die guten Arbeitsstellen nicht beliebig auf Bäumen wachsen, müssen eben sehr viele auf einmal deutlich mehr arbeiten, um denselben Lebensstandard wie vor einigen Jahren noch halten zu können oder aber sie ziehen die Folgen und schränken diesen ein. Nur wer ein Haus auf dem Lande hat, der braucht ein Automobil. Der ist da gefangen. Vielleicht aber dann eben eines, das mit Erdgas fährt.

Oder manche sagen sich dann einfach: ich verdiene ohnehin weniger als der potentielle Mindestlohn, und wenn ich dann alle Kosten zum Leben davon abziehe, die ich so benötige, bleiben mir unter dem Strich monatlich vielleicht netto 100-150 Euro zur freien Verfügung. Dafür maloche ich dann aber wöchentlich 50 Stunden, und wenn ich nichts tue und ALG-II beantrage, ja dann sieht auf einmal der maximale Regelsatz sogar recht freundlich aus.

So oder so, um es abzuschließen, ist dieses Mediengewese um die „Work-Life-Balance“, die im Grunde ein alter Hut ist nur ein deutliches Warnsignal dafür, dass sie in dieser Gesellschaft massiv aus dem Ruder gelaufen ist und sich da mal langsam etwas tun muss. Und nicht nur da.

Static page generators considered evil

Es gibt ja seit einiger Zeit eine neue Bewegung in der Blogosphäre, weg von dynamischen Blogengines, die eine Datenbank und PHP/Perl/Python/Whatever benutzen wie MySQL, hin zu statischen Seiten. Die Idee dahinter ist einfach die folgende: statische Seiten werden viel schneller vom Webserver ausgeliefert (i.d.R. 1/10 der Zeit, die man für das Generieren einer Seite wie hier benötigt, daher nutzt dieses Blog auch einen Cache), was statisch ist, kann nicht gehackt werden und es ist viel einfacher zu sichern.

Also gibt es nun einen Haufen von Generatoren für statische Seiten wie Octopress, Jekyll, Pelican und viele, viele mehr. Meist ist diesen Generatoren gemein, dass die Seiten lokal auf dem Rechner des Benutzers gerendert und dann per FTP hoch geladen werden. Manche benutzen Git als Speichersystem, andere nur das Dateisystem und bei vielen dieser Programme werden die Artikel in striktem Markdown geschrieben. Im Prinzip also erst einmal eine schöne Sache.

Das Problem daran ist allerdings dann dies: ein Blog lebt auch und vor allem von Kommentaren. Nun sind statische Seiten aber eben genau das – statisch – und können also Kommentare nicht so einfach verarbeiten. 99% dieser Generatoren nutzen daher für das Abarbeiten von Kommentaren einen externen Dienstleister aus den USA namens Disqus, den man kostenlos und bequem per Javascript einbetten kann.

Und warum ist das ein Problem? Viele wechseln zu den statischen Generatoren, um ihre eigenen Daten selber unter Kontrolle zu haben und ausgerechnet die Kommentare haben sie dann eben nicht unter Kontrolle. Das ist dann an vielen dieser Generatoren der eingebaute Schönheitsfehler, solange man Kommentare out of the box haben will. Manch einer bastelt sich dann eigene Kommentarsysteme per Email oder aber nutzt Opensource dafür, das es auch gibt, aber das wird eben die Fähigkeiten vieler überschreiten, so etwas zu implementieren.

Und dann ist ein System wie selbst gehostetes WordPress auf einmal eben doch nicht so schlecht und verkehrt, zumal man auch dieses sehr flott bekommen kann, wenn man denn will.

Der Sandkasten

Was ist eigentlich an Second Life das Interessante? Doch nicht die Plattform an sich. Die Plattform stellt uns lediglich die Möglichkeiten zur Verfügung, Inhalte zu bauen, anzubieten und zu genießen. Nein, das Interessante an Second Life ist der Schaffensdrang des menschlichen Geists!

Wie bei einer leeren Leinwand, so ist Second Life auch erst einmal nur das und erwacht durch den menschlichen Schaffensdrang zum Leben, wird lebendig, ein pulsierendes Panoptikum der Phantasie. Und genau diese, die man hier in all ihren Facetten bewundern, bestaunen und manchmal auch nur einfach komisch finden kann, ist es, die in Wirklichkeit Second Life nach wie vor interessant macht. Gäbe es das alles nicht mehr, dann wäre Second Life schon längst Geschichte.

So aber ist jeder sein eigener Held in seinem eigenen Film, mancher auch mit mehreren Rollen, und schreibt an seiner eigenen Geschichte. Und das kann dauern.