Sklavenhändler haben es schwer

Sklavenhändler auf Gor im Rollenspiel haben es schwer. Dies ist eine Sache, die mir so noch nie wirklich auffiel, aber im Grunde einfach eben so ist.

Was ist die Aufgabe eines Sklavenhändlers im Grunde? Sklaven kaufen, ausbilden und verkaufen, also Handel. Davon lebt er nämlich, wenn es denn so etwas wie eine goreanische Realität gäbe.

Was ist aber die Wirklichkeit im Rollenspiel? Die meisten Sklavinnen, denn männliche Sklaven gibt es kaum, suchen im Grunde nach ihrem Herrn. Denen ist an Kauf und Verkauf schon mal meist absolut nicht gelegen, und viele wissen auch so Bescheid, wie die Rolle funktioniert, sollten sie mit einem Alt unterwegs sein.

Dann wollen sie meistens auch eine 1:1-Relation, also wenn andere Sklavinnen neben ihnen sind, das mögen sie gleich gar nicht. Ausbildung sehen sie auch nicht als wichtig an, sondern einfach nur zum Herrn und fertig, und im OOC bei möglichen Verkäufen wollen sie meist auch noch ein Wörtchen mitreden.

Dazu kam früher noch häufig, dass ein Sklavenhändler egal was für eine Behausung in einer noch so befestigten Stadt hatte, da kamen eben mal die Blähbauchpimmelpiraten kurzerhand vorbei und raubten seinen Besitz. Dem gefiel es dann da häufig und es produzierte OOC frustierte Spieler von Sklavenhändlern, denn so hatten die sich das ja nun auch nicht gedacht.

Die Rolle des Sklavenhändlers also wirklich buchnah ausspielen zu wollen ist eines derjenigen Unterfangen, das in Second Life nahezu unmöglich sein dürfte, denn meistens werden einem die werten Mitspieler einen gehörig dicken Strich durch die Rechnung machen. Man braucht dafür einiges an Zeit, viel Geduld und eine hohe Frustrationsschwelle. Kein Wunder also, dass die meisten Sklavenhändler sich irgendwann damit begnügen, ihren kleinen Privatbesitz zu pflegen und ansonsten anderen Tätigkeiten nachgehen, denn das ist viel lustiger und macht viel weniger Ärger.