Avameet macht Ende des Jahres dicht

Avameet, vormals auch bekannt als Slinside, macht zum 31.12.2014 dicht. Der Macher, Silvio Interflug, baut schon seit längerem an seiner neuen Plattform Gamers.Ai, hat dankenswerterweise noch bis dato die Seite weiter betrieben, aber das Interesse an den Betrieb eben verloren.

Eine Nachfolgeregelung bezüglich der Übernahme kam offenkundig nicht zustande, obwohl es Interessenten nach Interflug gab.

Silvio Interflug empfiehlt allen Benutzern, sich zukünftig bei slinfo.de anzumelden.

Erneut möglicher DMCA-Mißbrauch bei Mesh-Bodies, diesmal Belleza

Es gibt erneut einen möglichen Fall des Mißbrauchs des Digital Millenium Copyright Acts (DMCA) gegen ein Modelabel in Second Life, diesmal hat es Belleza getroffen. Das Perfide an dieser US-Gesetzgebung ist es, dass es recht einfach ist, gewisse Behauptungen aufzustellen, aber sehr schwer für den Beschuldigten, diese dann aus der Welt zu schaffen.

Die Nachricht im Originaltext:

The Belleza Team has had a DMCA filed against us regarding the VENUS mesh body. We received the email just a short time ago and are sharing this information with the public ASAP so as to keep you all informed.

We intend to take full action against these FALSE claims. We have reason to suspect the culprits behind it are the same people who have been sending constant harassing and threatening messages on our lives for months now. In addition, they have been terrorizing customers in the store as well as griefing the sim with graphic card crashers. All of these recent events have taken place while Tricky is out of the country on vacation, but rest assured he fully intends to shorten his trip and return home to counter all claims.

Tricky’s work has been copyrighted since day one, and we are completely confident we will have VENUS back up in store as soon as these charges have been thrown out the window. In the meantime, if you haven’t yet purchased VENUS, I would suggest visiting the store ASAP and picking her up – she might be gone for a month or so.

Lawyers have already been contacted and we will pursue this to the full extent of the law, even after the false DMCA has been removed – BELLEZA WILL NOT TOLERATE THIS SORT OF BULLYING.

We thank all of our customers and fellow creators during this time for your support of the brand, and thank you for your faith in our honesty and transparency throughout this process.

The Belleza Team

Tricky, Shyla & Felicity

Was davon stimmt oder nicht, abwarten. Jedenfalls scheint dies inzwischen eine regelmäßige und unschöne Praxis in Second Life in den Bereichen geworden zu sein, wo man noch so richtig Geld machen kann. Meshbodies sind einer davon, ein anderer sind Breedables.

Epic Fail! OUCH!

Die Downtime des Osgrids nähert sich bereits mit Riesenschritten ihrem dritten Monat. Ich möchte dabei jetzt nicht, wie üblich, auf diesen Fakt eindreschen, sondern auf einen anderen, Epic Fail hinweisen, auf den man so schnell als vernünftig denkender Mensch wohl nicht kommt.

Dan Banner, auch bekannt als LeTwitch im IRC, hat sich nämlich kürzlich zu folgender Äußerung im IRC hinreißen lassen:

(10:35:04 AM) leTwitch: IRC is now and always has been the primary source of news on osgrid. Anyone not checking in here to see what is happening isnt trying very hard, just sayin.

Auf Deutsch: der IRC-Kanal vom Osgrid war und wird immer die beste Quelle für Neuigkeiten zum Osgrid sein. Wer sich nicht in den Kanal begibt, um zu erfragen, was gerade los sei, der würde einfach nicht genug nachforschen. Ende der Durchsage. AUTSCH!

Ja, darauf muss man erst einmal kommen, dass nicht der offizielle Twitteraccount, das grideigene Blog, das grideigene Forum und die Google+-Seite von Osgrid den primären Kommunikationskanal mit der Welt darstellen, sondern ein popeliger IRC-Kanal!

Kopf -> Tischkante!

Sowas bescheuertes kann man sich echt gar nicht ausdenken, das…

SteamOS ist ziemlich sicher tot

Die Spielefirma Valve und ihren CEO Gabe Newell dürften so ziemlich alle kennen, denn deren Spiele wie Counterstrike, Team Fortress 2 oder Half-Life kennt fast jeder. Valve drängt es ja seit einiger Zeit in die heimischen Wohnzimmer und das dazu auserkorene Mittel der Wahl war bisher eine eigene, auf Debian basierende Linuxdistribution namens SteamOS, an der Valve seit etwas über zwei Jahre arbeitet. Die Gründe dafür waren unter anderem die Offenheit von Linux, die Möglichkeit, einen eigenen Steamcontroller anzuschließen und die Kontrolle über das System. So sagte jedenfalls Gabe Newell.

Viele sahen das ja als den Durchbruch für Linux Gaming an und freuten sich, selbst Linus Torvalds war recht begeistert. Das Problem an Linux ist ja die Fragmentierung und wenn Valve eine Plattform für Spiele für alle bereit stellt, fällt das weitestgehend in dem Bereich weg. Andere Probleme waren und sind allerdings die manchmal grottige Performance von OpenGL, sowie dass unter Linux die Grafikkarten von Nvidia deutlich schneller als die von ATI laufen. Ein weiteres Problem ist, dass natürlich auch diverse Game Engines an Linux angepasst und optimiert werden müssten .Wenn man es richtig macht, dann sind Frameraten möglich, die mit Windows gleichauf sind oder sogar noch schneller, nur wird diesen Aufwand längst nicht jeder Entwickler oder jedes Studio betreiben, wie Valve das mit der Source Engine getan hat.

Jedenfalls nun gibt es, von der Öffentlichkeit recht wenig beachtet, seit einiger Zeit von Dells Alienware die erste Konsole zu Steam – und sie läuft mit Windows 8.1. A-ha. O-ho. Man hat keine Ahnung, wie Valve es geschafft hat, Microsoft weich zu kriegen, aber das Ding bootet nicht mal mit dem Windows-Logo, sondern einem von Alienware. Also hat Valve offenkundig von Microsoft bekommen was, anderen Firmen bisher nicht möglich war.

Da bleibt dann natürlich die Frage offen: Was wird nun aus SteamOS? Offenkundig war SteamOS ein gutes Druckmittel, um Microsoft klein zu kriegen und zum Einlenken zu bewegen. Das hat jetzt ja nun auch gut geklappt. Windows hat den Vorteil, dass auf der Plattform eben alle Spiele schon zur Verfügung stehen und nicht erst portiert werden müssen. Eine Steambox unter Windows hat den Vorteil, dass darauf natürlich sehr viel mehr Spiele laufen können, man hat den Leistungsabfall mit ATI-Treibern nicht und auch keinen extra Portierungsaufwand.

Da bleibt dann doch die Frage: was wird nun aus SteamOS werden? Der Grund, warum man mit der Entwicklung von SteamOS anfing, hat sich damit ja nun weitestgehend erledigt. Wird Valve nun wirklich weiterhin hinter SteamOS stehen oder aber es noch eine Weile pro forma weiter pflegen und dann gibt es einen „fade out of existance?“

Ich denke, letzteres wird der Fall werden. SteamOS hat seine Schuldigkeit getan und Valve benötigt es ganz einfach nicht mehr. Wozu also sollte Valve noch Energie in das Projekt stecken, was Zeit und Geld kostet, wo sie nun von Microsoft das bekommen haben, was sie wollten? SteamOS ist damit ziemlich sicher tot und wird irgendwann einfach aufhören zu existieren, ganz einfach weil SteamOS für Valve keinen Sinn mehr macht und seinen Zweck erfüllt hat.

Und wenn denn Microsoft dann doch irgendwann wieder meint, andere Bedingungen diktieren zu können, dann kann Valve einfach auf SteamOS verweisen und androhen, es weiter zu entwickeln. Das reicht dann schon aus, mehr muss es nicht mehr können.

Second Life Clients für Android: Mobile Grid Client vs. Lumiya

Heute möchte ich mal ein wenig über Second Life Clients unter Android schreiben. Es gibt im Grunde drei Clients heutzutage, nämlich den alten Mobile Grid Client von Kurt Schlager aus Österreich, den Lumiya von Alina Lyvette sowie den LittleSight von Balistoid. Da ich den LittleSight (der auch In-App-Käufe hat) nicht kenne, beschränke ich mich auf die anderen beiden Clients.

Vorweg: gut benutzen kann man beide, es gibt aber auch deutliche Unterschiede zwischen Beiden. Je nachdem, was man benötigt, ist der MGC oder Lumiya eben besser.

Mobile Grid Client
Den Mobile Grid Client gibt es kostenlos im Play Store. Allerdings erhält man damit nur eine Testversion von 14 Tagen, danach ist eine monatliche Gebühr in Form von L$ fällig, die man über den benutzten Avatar zu entrichten hat. Die Standardversion kostet 250 L$/Monat, Premium kostet 450 L$/Monat.

Der Grund dafür ist einfach: der MGC baut keine direkte Verbindung zu Linden Lab und Second Life auf, sondern zu einem Server des Autors vom Client. Dieser Server managed dann den kompletten Datenfluss zu Second Life und zum Client. Die laufenden Kosten werden eben durch diese Gebühren finanziert.

Nun ist die berechtigte Frage: wozu das? Mir sind da zwei Gründe aufgefallen: erstens kommuniziert der MGC bei einer schmalen Datenrate deutlich flotter als der Lumiya, was darauf schließen lässt, dass der Datentransfer hoch optimiert und komprimiert statt findet. Zweitens steckt der MGC es auch locker weg, wenn mal beim Übertritt von einer Funkzelle in die andere die Verbindung nicht wieder sofort da ist, er liefert die fehlenden Daten dann einfach nach.

Dazu beherrscht er die üblichen Funktionen wie Darstellung der Map, Teleport des Avatars, IMs und Gruppen-IMs, Profile anzeigen etc.pp. Es handelt sich bei allem aber um einen reinen Textviewer, mehr kann er also nicht.

Lumiya
Der Lumiya kostet einmalig im Playstore 2,46 € und verursacht danach keine weiteren, laufenden Kosten.

Im Gegensatz zu MGC baut er eine direkte Verbindung zu Second Life auf und damit verhält er sich bei schmalbandigen Datenraten deutlich langsamer. Auch steckt er gelegentliche Aussetzer der Verbindung schlechter weg als der MGC.

Wer also viel in Bewegung ist und wert darauf legt, ständig eine stabile Verbindung zu haben, der ist mit dem MGC ziemlich sicher besser bedient.

Dafür kann der Lumiya eine Sache, die sonst kein Client unter Android kann, nämlich die 3D-Darstellung der jeweiligen Sim. Das benötigt natürlich deutlich Daten und sollte man am Besten nur dort machen, wo WLAN verfügbar ist, ansonsten ist die Datenflatrate des Mobilfunkanbieters sehr schnell aufgebraucht.

Man kann dabei keine Bildwiederholfrequenzen wie bei einem stationärem Computer erwarten, aber die Darstellung ist dennoch recht gut und man kann den Avatar zusätzlich auch noch bewegen.

Damit ist der Lumiya ein recht brauchbarer Client für Couch Potatoes mit einem Tablet auf dem Sofa.

Die üblichen Grundfunktionen, also Teleport, Map, IMs, Gruppen IMs, Bezahlfunktionen usw. sind auch alle vorhanden.

Im Osgrid nichts Neues

Im Osgrid gibt es nichts Neues, es ist nach wie vor seit dem Hardwareausfall vom 28. August diesen Jahres offline. Das Ausmaß des Ausfalls nimmt schon wahrhaft groteske und lächerliche Züge an, schön ist es nicht mehr. Eigentlich können sich die Macher danach am Besten gleich komplett einsargen lassen und sollten besser aufhören, so etwas noch zu betreiben ,da sie ja ihre Unfähigkeit grandios bewiesen haben.

Allerdings gibt es in den diversen Diskussionen zu Osgrid einige, interessante Blüten, über die ich nur den Kopf schütteln kann: so wird beispielsweise immer und immer wieder gebetsmühlenartig von einigen Leuten behauptet, Osgrid sei ja „nur“ ein Testgrid und schon daher könne man nicht mit der Sicherheit seiner Daten rechnen.

Falsch! Viele Leute haben dem Grid ihre Daten anvertraut und darauf gebaut, dass die im Fall des Falles rekonstruierbar sind. Ob das nun der Fall sein wird oder nicht, bleibt abzuwarten, die Mitarbeiter des externen Dienstleisters können ja angeblich die Daten sehen.

Das Ding ist aber: Osgrid ist eben das Flagschiffgrid von Opensimulator und auch damit deren offizielles Testgrid. Aufgrund der Masse können im Osgrid Algorithmen und Grenzfälle beobachtet und ausgewertet werden, die in anderen, kleineren Grids niemals der Fall sein werden. Man kann also an Osgrid betrachten, wie gut oder schlecht Opensimulator eben skaliert, wo die Flaschenhälse sind und wie man die beseitigen kann.

Dazu kommt eben, dass es als Testgrid damit auch vermutlich den dicksten Assetserver aller Opensimgrids hat. Der Assetserver ist damit für Opensimulator besonders wertvoll. Und weil es Testgrid ist, folgt aus diesem Status, dass natürlich auch der Assetserver regelmäßig zu sichern ist, weil man ansonsten seinem Status als Testgrid nach einem Ausfall nicht mehr gerecht werden könnte. So einfach lässt sich also diese Argumentation umdrehen, denn wenn alle Daten weg wären, dann müsste man ja alles neu aufbauen – und das ist nicht richtig machbar.

Justin Clark-Casey jedenfalls hat sich schon öffentlich darüber beklagt, dass der anhaltende Ausfall von Osgrid die Entwicklung von Opensimulator behindern würde. Auf die Frage, warum er dann allerdings nicht selber ein eigenes Testgrid aufbaut, kommt mehr oder weniger sinngemäß „keine Zeit.“

Die letzte Statusmeldung ist vom 15. Oktober und damit auch schon wieder viel zu lange her, vom Betreiber des Grids James Stallings/Hiro Protagonist, hört man auch nichts mehr und es kursieren da gerade sehr böse Gerüchte über ihn.

Alles in allem ist es ein Paradebeispiel dafür, wie man eben Krisenmanagement nicht machen sollte.

Auf Wiedersehen, Osgrid, es war schön mit dir

Zugegeben, die Überschrift des Beitrags ist provokativ, aber das hat seinen berechtigten Grund: das größte aller auf Opensimulator basierenden Grids ist nämlich seit dem 20. August 2014 offline. Der Grund dafür ist ein Fehler einer Festplatte in einem Raid-10-Array des Assetservers, und bis heute hat es der Betreiber nicht geschafft, das Grid wieder in Betrieb zu nehmen.

Die Platte wurde von einem Spezialisten wiederhergestellt, aber bis heute ist das Raid-Array nicht wieder in Betrieb noch das Grid online. Das lässt nur darauf schließen, dass es von dem RAID-Array kein brauchbares Backup gibt, denn ansonten wäre man schon längst wieder in Betrieb.

So aber ist das Grid bereits sportliche 47 Tage vom Netz, die Informationspolitik des Betreibers ist eine Katastrophe und wann es wieder online gehen wird, das steht noch in den Sternen.

Da bleibt dann nur noch die Frage: warum will man solch unfähigen Gestalten eigentlich noch in Zukunft seine Daten anvertrauen? Das, was bei Osgrid gerade abläuft, spottet wirklich jedweder Beschreibung und ist nur noch ein Armutszeugnis für den Betreiber ohnegleichen.

Avameet nun seit über einer Woche offline

Avameet, die Plattform für virtuelle Welten aller Art, ist seit dem 31.08.2014 wegen eines Hostingproviderwechsels offline.

Der Betreiber, Silvio Interflug, wollte nach eigener Aussage den bisherigen Managed Server, der im Jahr mehrere Tausend Euro an Gebühren kostet, kündigen und die Installation auf eine preiswertere Maschine umziehen. Der aktuelle Status ist auf dem Google-Plus-Profil von Avameet zu finden. 

Seitdem ist aber nicht viel passiert bis auf eine Aussage von Silvio, dass es sich deswegen verzögert, weil er aus dem bisherigen (teuren) Hostingvertrag nicht so einfach raus käme wie gedacht und er immer noch hoffe, sich mit dem bisherigen Provider einigen zu können.

Diese Aussage stammt vom 1. September, und seitdem herrscht Funkstille.

Kommt die Halfprimsim?

Momentan ist ja eines der beständigeren Gerüchte, dass Linden Lab bald einen neuen Simtyp einführen will.

Momentan gibt es ja folgende Simarten:

  • Fullprim mit 15.000 Prims,
  • Lowprim/Homestead mit 3.750 Prims sowie
  • Openspacessim mit 750 Prims.

Die Openspacessim ist im Grid mit 0,1% allerdings eindeutig sehr wenig verbreitet.

Als neues Produkt soll den Gerüchten nach ein Simtyp mit 7.500 Prims eingeführt werden, also eine Sim, genau zwischen Homestead und Fullprim. Wirtschaftlich gesehen macht das viel Sinn, denn viele Simbesitzer und auch sonst klagen im Grunde schon seit langem über die viel zu hohen Mietgebühren für eine Sim, aber bisher gibt es dazu ja keine Alternative (und nein, ich sehe Opensimulator bis für einige, wenige Unerschrockene nicht als passable Alternative an).

Eine Halfprimsim könnte dabei das Problem recht geschickt lösen und dank der Verfügbarkeit von Mesh und inzwischen sehr gut gestalteten Meshprodukten mit recht geringem Land Impact (vormals Primcount) könnte man diese sicherlich mit ein wenig Übung auch sehr ansprechend bebauen. Die Frage ist dann nur, wieviele Avatare maximal gleichzeitig auf einer solchen Sim aktiv sein könnten.

Eine solche Sim also könnte, wenn man sie einführt, eine echte Lücke im Angebot von Linden Lab füllen und macht auch sicherlich wirtschaftlich Sinn. Die Frage ist nur, ob Linden Lab sie wirklich einführen wird oder eben nicht.