Hoch lebe der Bürokratismus!

Die Rollenspielerin, die berechtigterweise über den Rollenverfall als Panther schreibt, weil es überall kämpfende Frauen en masse gibt, kam auf die Idee, man solle für die diversen Gruppen ein Zertifikat bezüglich deren Sozialverträglichkeit schaffen und publizierte das auch noch ernsthaft.

Sie will ein Gremium schaffen, dass dies für alle Gruppen vergibt, und dann soll dieses entscheiden, ob da Gor oder Fantasy gespielt werden würde. Ja hossa!

Erstens ist Gor Fantasy, und nichts anderes, zweitens will sie dieses Gremium mit „zweifelsfrei beschlagenen Gorspielern“ besetzen und schon alleine das gäbe ein Hauen und Stechen wie bei Sodom und Gomorrha, und drittens wozu dieser Aufwand? Den tut sich keiner an, Gruppen kommen und gehen schneller, als einem lieb ist, man käme damit gar nicht mehr hinterher, oft reicht es doch in Wirklichkeit schon alleine aus, sich anzuschauen, wie die rumlaufen und sich nennen.

Abgesehen davon wird natürlich jede Gruppe über sich selber sagen „Wir sind sozialverträglich! Garantiert!“, denn wieso würde man sich auch selber den Stiefel anziehen wollen, es nicht zu sein? Und was würde es sie jucken, wenn das Gremium anders entscheiden würde? Eben: gar nichts.

Daher ist das eine verdammt schlechte Idee und nicht der Rede wert, da wiehert der Amtsschimmel, aber auch sonst gar nichts.

Mein erstes No-RP in zwei Jahren…

Heute war Chaostag in Belnend gewesen. Die ganze Woche war es ruhig gewesen, dafür kamen heute alle möglichen Leute, die Kampf gerne mögen und ansonsten weniger mit Rollenspiel glänzen, geballt nacheinander und holten sich alle nacheinander eine verdammt blutige Nase. Hätte ich Eintrittskarten verkauft, wäre ich reich dabei geworden. Es schien, als hätten die nur alle darauf gewartet, heute loszulegen, aber es machte Laune und sorgte für mindestens 3 Stunden Unterhaltung am Stück, ab und an nichts dagegen, auch wenn es rollenspieltechnisch nicht viel mit Rollenspiel am Hut hatte. Aber es war lustig, und als man erst mal warm geschossen war, kam ständig williger Nachschub.

Zuerst kam eine Welle von gar fürchterlichen Piraten bedrohlich auf uns zugeschwappt, die bei uns schon liebe Stammgäste sind, enterten sogleich mutigst die Stadt und es gab einen zähen Kampf, in dem wir aber die Oberhand behielten. Neben den üblichen Schwunderscheinungen – sprich, dauernde Selbstentfesselung, Teleports raus und dergleichen, blieben aber doch einige in der Stadt als Gefangene. Danach kam die Kür, nämlich das Spielen mit den Gefangenen. Da die meisten dieser Piraten den typischen Größenwahn Marke dicke Lippe zeigten, ließ ich irgendwann meine frei – sowas mag ich einfach nicht.

Eine meiner ehemaligen Gefangenen machte dann noch ein wenig Stress, und so kam ich zu einer weiteren Gefangenen, die mit High Heels munter im Wald herumrannte und auch sonst ins typische Raster „Gor ist Kampf und Kampf ist toll“ passte. Auch diese schien leicht an einem etwas komischen Konzept der Gefangenschaft festzuhalten, stieß Drohungen und was weiß ich noch aus. Da platzte mir dann endgültig der Geduldsfaden und ich las ihr mal vor genügend anderen Avataren vor der Herberge in character die Leviten, wie eigentlich rollengerechtes Verhalten als Gefangene aussehen könnte.

Dabei kamen folgende Sätze heraus, die sie gleich mal so gar nicht verstand und sich danach so richtig abgewatscht fühlte:

Bartholomew Gallacher umspielt nur kurzerhand wieder leicht überredend seinen Knauf: „Sag mal, was ist das Problem ständig mit euch… Frauen. Ihr kommt hierher, seid hier Gefangene, und meint dann noch immer, lautstarke Reden schwingen zu können und eine dicke Lippe. Ihr habt sie doch nicht mehr alle im Karton, aber wirklich! Mit so was kann ich nun gleich mal gar nichts anfangen… wozu auch.“

Bartholomew Gallacher fährt weiter in Ruhe fort: „Da seid ihr was weiß ich wie viele Tagesreisen von eurer Heimat weg, hier gefangen und da sollte man meinen, das würde euch ein wenig Angst machen und Demut lehren, immerhin seid ihr hier uns auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Aber nääää, das Einzige was da immer kommt, ist eine dicke Lippe, Todesdrohungen, Beleidigungen und was weiß ich noch alles. Also wirklich… und da soll es einem nicht vergehen.“

Bartholomew Gallacher fährt dann noch fort mit seiner Gardinenpredigt: „Immerhin bist du meine Gefangene, und ich kann mit dir machen, was ich will. Du könntest dich unterwerfen, ich könnte dich auch gleich zu Sleenfutter verarbeiten, aber da bekommen die armen Viecher ja nur entsetzliche Bauchschmerzen. Ich denke… ich zeige mich heute mal selbstsüchtig und lasse dich einfach am Hafen gehen.“ und wirft einen Blick rüber: „Wie klingt das?“

Es war eine harsche Gardinenpredigt, die ihre Wirkung nicht verfehlte, ich ließ sie am Ende dann einfach laufen und die gute Frau verstand out of character mal eben so gleich gar nicht, wie ihr da geschehen ist, ich schätze einfach, so etwas hat die gute Frau in der geballten Form bisher noch nicht erlebt noch ist sie das gewohnt.

Sie meldete sich nach der Freilassung noch kurz per IM bei mir, sie sage mal dazu gar nichts und schüttele lieber nur den Kopf, ich erwiderte nur „Arrividerci.“ und dann kam von ihr noch „Mute und gut ist – lerne erstmal Gor.“ und so ging sie ihrer Wege.

Seitdem prangert in ihrem Profil offen folgendes in der Sektion No RP „Bartholomew Gallacher keine worte zu dem“ – tja, was bin ich aber auch für ein schlimmer Finger, sowas, das ist tatsächlich mein erstes No-RP seit fast überhaupt zwei Jahren – und ich kann nicht einmal sagen, dass es mir in dem Fall leid täte. Im Gegenteil.

Und täglich grüßt das Murmeltier…

Ein recht bekannter Avatar, der mehr oder weniger stetig die Rolle der Panther spielt, schreibt eine Notecard über den ach so schlechten Status Quo und das Übliche passiert wieder.

Alle pflichten ihr wieder bei, wie schlecht es doch alles sei, und wie sehr doch alles den Bach runtergehen würde, alle finden die Notecard supergut, man klopft anerkennend ihr und sich selbst kollektiv auf die Schultern – und das ist es dann auch schon gewesen.

Die Geschichte ist gepflastert mit solchen Notecards von gefrusteten Spielern, die so ein Ventil finden, ihrem Unmut Luft zu machen, es gibt sie fast im Dutzend billiger. Ändern tut sich doch nichts, aber Hauptsache, man hat mal darüber geredet und fühlt sich danach besser. Das ist der eigentliche Zweck, mit Appellen alleine war es nie getan, sondern man muss es wirklich vorleben.

Da bleibt einem am Ende nur milde mit dem Kopf spielen, am Status Quo verzweifeln oder zu spielen. Ich entscheide mich für letzteres.

Wenn zwei das Gleiche tun…

…ist es noch lange nicht dasselbe. So kann man die Erzählungen Schweini Spittelers über die Black Shark Piraten und ihre Zeit auf der Sim Lydius zusammenfassen.

Es ist eine Geschichte der anfänglichen Zuversicht und des hoffnungsvollen Plans, endlich eine Piratentruppe etablieren zu wollen, die nahe am Setting spielt und wie dann die anfängliche Euphorie dahinschmilzt wie der Schnee unter den erbarmungslosen Strahlen der Frühlingssonne. Am Ende bleibt nur noch eine kleine, mitunter hässlich anzusehende Pfütze, die keiner haben will und ein Haufen geplatzter Träume.

Die Erzählungen zeigen eines der Hauptprobleme eines Rollenspiels, das eben kein verbindliches Regelwerk hat: jeder pickt für sich genau nur die Rosinenaspekte heraus, die ihm ins Spiel passen, der Rest wird flexibel gedehnt oder einfach weggelassen. Die anderen machen es schließlich vor, sie machen es auch so, wieso sollte man denn selber anders handeln? Sich darüber einig zu sein, das man „Gor“ spielen will, ist eben nicht genug, denn es gibt nicht nur ein „Gor“, sondern verdammt viele. Besser ist es wirklich von Anfang an, dass man es genau definiert und dann schwarz auf weiß hat. Interessanterweise würde man im Mittelerde-RP sofort erschlagen werden, wenn man Rollen zu sehr dehnt oder außerhalb des Settings spielt, aber die goreanischen Rollenspieler zeichnet da eine seltsam langmütige Toleranz aus, die mitunter oft viel zerstört.

Schlimmer noch, es zeigt einen weiteren, wichtigen Aspekt: man sollte sich genau überlegen, wem man vertraut und welche Rechte man demjenigen einräumt. Denn wenn jemand zu sehr verärgert sein sollte, handelt der mitunter schnell im Affekt und gibt mal eben mehr als 2/3 der Prims einer Sim zurück und dann viel Spaß dabei. Entweder man schafft es, dass Linden Lab einen Rollback macht – oder schaut in die Röhre und hat neben dem Spott auch noch den Schaden. Prost Mahlzeit, aber einem Avatar kann man leider eben wie hier damals auch geschehen schlecht in die Augen schauen, so dass man sich besser noch anderweitig absichert, wenn man nicht erst aus Schaden klug werden will.

Tante Edith: es war damals wirklich Unachtsamkeit gewesen, aber ich erinnere mich auch genau an Fälle wie im alten Red Rock, wo ein Admin im Zorn ging und wirklich bewusst Objekte zurückgab, um Schaden anzurichten. Daher ist das nötige Quantum Vorsicht immer nötig.

Die Black Sharks nerven mal wieder…

…und sie sind ein Ausbund an selten gekannter Tapferkeit. Man stellt sich dem Feind nicht dann, wenn er da ist, sondern dann, wenn er schläft, ist ja viel besser. Also stürmt man die Stadt um 01:00 Uhr, und macht ein wenig Ramba-Zamba… mit sich alleine, denn wer will mit sowas schon noch spielen und wenn keiner wach ist, woher sollen die kommen?

Wird wohl langsam mal wirklich Zeit dafür, diese Truppe vollends zu ignorieren, sie nerven einfach nur noch… *seufz*

Die Sharks nerven mal wieder: oder der fast alltägliche Wahnsinn…

Kaum kam ich heute abend online, war im Gruppenkanal schon die Hölle los. Die Black Shark Piraten hatten mal wieder nichts besseres zu tun, als Belnend zu überfallen, was kein Wunder ist, da mit den Gesellen sonst kaum noch einer spielen mag. Feindschaften müssen schließlich gepflegt werden, nur sind die keine guten Feinde.

Jedenfalls war es dieses Mal wohl eine Zeit, wo sie Erfolg hatten, da noch nicht so viel in der Stadt los gewesen ist, wenn nicht, ja wenn nicht einer der Angreifer vergessen hätte, seinen Combat Meter zu tragen. Normal gibt es bei so etwas zwei Möglichkeiten: derjenige liegt entweder direkt beim ersten Treffer, damit er es lernt – oder man wiederholt gnädigerweise den ganzen Angriff von vorne. Man einigte sich auf Letzteres.

Nun ist Rollenspiel an sich ein dynamischer Prozess, und gerade abends gehen häufig viele Spieler in recht kurzer Zeit online, so auch hier – die Stadt füllte sich deswegen. Das nahmen die Black Sharks dann als Grund, den Angriff abzublasen, um irgendwann später mal wiederzukommen. Einerseits zeigt das natürlich viel über ihre Spielweise und die Nichtkonsequenz ihres Handelns, immerhin aber kann man mit ihnen reden, aber hätten sie einen Arsch in der Hose, hätten sie es so oder so durchgezogen, aber nein, man wollte wohl unbedingt gewinnen. Andererseits blieb so der Gruppe erstmal ein von außen aufgezwungenes RP für eine gewisse Zeit erspart, was auch nicht schlecht ist. Bis zum nächsten Mal dann eben…

Update: sie kamen an dem Tag dann doch nicht mehr, was dazu führte, das man endlich mal auf der Sim intern einige Sachen besprechen konnte und schönes, ruhiges RP hatte. Sehr schön.

Herr, verschone mich vor den Black Sharks!

Heute abend saß ich schön in Belnend draußen, es gab eine nette Unterhaltung und war ein schönes Rollenspiel mit mehreren Leuten, als sie kamen: die ungebetenen Gäste des Abends, die Black Shark Piraten aus Moorland. Diese machten mal wieder entweder aus lauter Langeweile, irgendwelchen an den Haaren herbei gezogenen Gründen oder weil keiner sonst mehr mit ihnen Spielen will einen Angriff auf die Stadt und unterlagen haushoch. So weit, so gut, ist ja auch logisch, dass sie inzwischen mindestens jeden zweiten Tag angreifen, sie haben ja sonst nichts besseres zu tun.

Das Problem daran ist nur: danach mutierten sie zu Supermann auf Gor. Sie waren alle gefesselt, entwaffnet und vom guten Willen der Belnend Mercs abhängig, so sollte man meinen. Aber nein, nicht doch! Sie riskierten allesamt eine dicke Lippe, stellten Forderungen ohne Ende, beschimpften alle nach wie vor, wollten Kleidung und sonstige Sachen. Plausibles Rollenspiel sieht anders aus.

Wenn ich irgendwo gefangen bin, und vom Good Will meines Gegenübers abhängig, dann kusche ich meistens recht schnell, es sei denn, es gibt dafür triftige Gründe. Aber nicht so!

Noch schlimmer: einige der Gefangenen waren in einem Gebäude, wohl unter der Erde, also doch etwas tief, jedenfalls machten sie dann Ruf-RP vom Feinsten – natürlich, man hört alles problemlos dadurch und das sorgte dann für zusätzlichen Zoff. Dazu kamen die üblichen OOC-Diskussionen, die manche meinten führen zu müssen, anstelle dass sie mal ein RP so laufen lassen – nein. Das geht nicht, da könnte ja was passieren, weil der da Aua und böse ist. Warum greifen sie dann überhaupt an, wenn sie die Folgen nicht ertragen können?

Diese Leute können alles, nur kein gescheites Rollenspiel. Sie nerven einfach nur ohne Ende. Daher ist es für mich kein Wunder, dass mit denen kaum noch jemand spielen will. Sollten sie es jemals schaffen, Rollenspiel auf die Reihe zu bringen, dann sähe es vielleicht anders aus, aber so – ne. Dafür ist mir meine Zeit wirklich zu schade.

Venna und Schendi Nummer Drei

Letzte Woche war die Woche der Simeröffnungen gewesen. Unter anderen öffnete die Stadt Venna ihre Tore sowie der mindestens dritte Versuch von Schendi, beides Fullprimsims. Beim aktuellen Schendi sind wieder im Hintergrund einige der Personen des letzten Schendis involviert, das vor ca. einem Jahr nach einem furiosen Start und einer sehr langen Umbauphase dann sang- und klanglos implodierte. Das machte damals nicht mehr so viel aus, die Spielerschaft war schon längst weiter gezogen und eine Neueröffnung wäre damals schon einem Neustart der Sim gleichgekommen.

Venna selber wirkte beim Besuch gut gebaut, es gibt zwar hier und da kleinere Texturfehler in den Gebäuden, aber es hält sich in Grenzen und die gesamte Anlage gefällt einfach. Die Stadt insgesamt ist in sich stimmig, sie verfügt über ein echtes Terrain und auch ansonsten kann sie durchaus als Spielort für nette Sachen dienen, sofern es eben dort gelingt, etwas in der Art anzusiedeln. Da die Führung OOC gewesen ist, kann ich zum RP dort an sich bisher nichts sagen.

Schendi dagegen ist ein anderes Kapitel. Diese Stadt gleicht einer mehr schlecht gemachten Aneinanderreihung von diversen Prefabs verschiedener Bauherren, die man eben einfach aufkaufte oder noch so irgendwie im Inventar hatte. Wenn etwas neu gebaut wurde wie die Stadtmauer, wurde meistens auf die Verwendung von Sculpties verzichtet und es wirkt sehr einfach gehalten.  Es ist auch recht groß, knallbunt und vor allem in sich nicht stimmig wirkend. Dazu kommt der Stiefel, den die dortigen Herrschaften zu pflegen scheinen – man macht nahtlos dort weiter, wo man vor fast einem Jahr aufhörte. Ich habe dazu gestern noch indirekt den Angriff der Einwohner Schendis auf eine andere Gruppe mitbekommen und das alleine reicht aus, um für mich zu dem Schluss zu kommen, dass ich da so schnell nicht hin will. Es gibt genau dieselben, alten Allianzen wieder als auch Piraten, die dort spielen. Wenn sie dort so weitermachen, dann hat Schendi sehr flott wieder seinen alten Ruf als Ballersim inne. Garantiert.

Nicht, das man mich da falsch versteht: ich habe nichts dagegen, wenn jemand lieber unorthodox bis kreativ spielt und dem täglichen Kampf den Vorzug gibt, nur ist das eben nicht Meines. Sims wie Schendi, wo sich diese Klientel zu ballen scheint, haben den Vorteil, dass sie erstmal die Leute sammeln und vor allem dann auch denen ein Spielfeld geben, so dass sie andere mehr in Ruhe lassen und man genau weiß, wo man nicht zu Besuch hin will. Das finde ich gut, so erfüllt auch diese einen wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft.

Why combat will never really work in SL for good…

I recently did some testings about combat in Second Life. The viewer, as you can see, is a really complex beast of software and allows quite many tweakings to optimize the graphics settings for combat – and turns the view from pretty to really unrealistic. But this unrealistic few gives the fighters, who are using it, quite some advantages. Even more so, you are not able to detect it if someone uses that kind of view.

The first video shows a normal view, graphics settings to „high“, on the sim named Ivalo from the ship to the city gates. It is quite a beautiful sim, with a big forest and nice surroundings, as you can see for yourself:

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Beautiful, isn’t it? The second video shows the same way, but all graphics settings set to low, range is still 128m, but the rending of alpha textures and other stuff is also turned off. That’s the kind of setting which many fighters in Second Life prefer to squeeze more frames per seconds out of their client. As you can see, it is quite different, and even more important, since all trees are almost turned off that way, you are able to see the city walls and the outlook post, giving you an unfair advantage.

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But since you cannot enforce normal graphics settings in Second Life per se, that’s what you must take into account – someone using that kind of settings.

Der Hype-Zyklus von Gartner und Rollenspielgruppen

Im Bereich der Technologie gibt es seit 1995 den durch die Gartner-Beraterin Jackie Fenn geprägten Begriff des Hype-Zyklus. Was ist darunter zu verstehen und welche Folgen kann man daraus schließen? Schauen wir uns zuerst einmal eine Grafik eines typischen Hype-Zyklus an (Bild von Wikipedia):

Der Hype-Zyklus von Gartner.


Die Phasen gliedern sich darin wie folgt:

  1. Der Auslöser/Beginn einer Technologie. Die Aufmerksamkeit ist riesig, die Erwartungen steigen ins Unendliche und alles scheint möglich.
  2. Der Gipfel der überzogenen Erwartungen markiert den Höhepunkt der Entwicklung – maximale Aufmerksamkeit bei total überzogenen und umöglichen Ideen.
  3. Das Tal der Enttäuschungen markiert den Tiefpunkt der Entwicklung. Das öffentliche Interesse ebbt radikal ab, viele Trittbrettfahrer und sonstige Personen verlassen das Projekt.
  4. Der Pfad der Erleuchtung – die Berichterstattung nimmt leicht wieder zu, es entsteht erst jetzt ein Verständnis für die realistischen Chancen, aber auch Grenzen der neuen Technologie .
  5. Das Plateau der Produktivität – die Vorteile der Technologie werden nun allgemein anerkannt und akzeptiert. Die Endhöhe des Plateaus hängt davon ab, ob man einen Nischen- oder Massenmarkt bedient.

Nun lässt sich diese Kurve auf vielerlei Gebieten anwenden; auf Second Life bezogen befinden wir uns momentan wohl gerade in der vierten Phase, dem Pfad der Erleuchtung. Was daraus werden wird, das bleibt abzuwarten.

Diese Kurve lässt sich aber nicht nur auf Technologien, sondern auch mehr oder weniger auf andere Bereiche, wie zum Beispiel Rollenspiel und dessen Gruppierungen anwenden. Zuerst ist die Idee da, irgendein Rollenspiel aufzuziehen. Alle sind davon total begeistert, es werden Pläne noch und noch geschmiedet, womöglich viel darüber berichtet, zumindest aber die Mundpropaganda nimmt stark zu und man kann sich erst einmal vor Zulauf kaum retten. Dies ist eine kurze, umso heftigere und stürmische Phase.

Dann ist man auf dem Gipfel der überzogenen Erwartungen angelangt, die Gruppe erreicht ihre maximale Größe und scheint vor Kraft nur zu strotzen. Problem entstehen, viele merken, dass auch hier das Gras doch nur Grün ist und das mündet im Tal der Enttäuschungen. Es verläuft sich, viele kommen einfach nicht mehr wieder oder verlassen die Gruppe und man ist nun beim harten Kern der Gruppe angelangt, bei den Leuten, mit denen man wirklich auf Dauer arbeiten kann.

Diese setzen sich dann zusammen und müssen für sich einig werden, wie das spezifische Rollenspiel an sich aussehen soll und wer dabei alles mitmacht. Das ist der Pfad der Erleuchtung, profaner auch Konsolidierungsphase genannt. Man erkennt die Möglichkeiten, aber auch Grenzen des eigenen Settings/Gruppe und lotet die Möglichkeiten aus.

Am Ende führt das dann zum Plateau der Produktivität, oder anders gesagt zu einer gefestigten Rollenspielgruppe. Man hat erkannt, wo die Gefahren und Risiken aber auch Chancen der Gruppe liegen, trifft die richtigen Entscheidungen und hat nun so hoffentlich einen dauerhaften Betrieb gesichert.

Von der ersten bis zur letzten Phase vergeht auch einige Zeit; das Plateau der Produktivität haben diverse Gruppen meistens nach drei bis sechs Monaten erreicht. Vorher ist dies kaum möglich, und es vergeht zu viel Energie auch möglicherweise für interne Graben- und Richtungskämpfe. Natürlich muss man das Plateau der Produktivität durch geeignete Maßnahmen auch halten können, man kann eine Gruppe so noch immer gegen die Wand fahren, aber dazu gehört dann schon einiges.

Was für Schlüsse kann man aber aus dem Hype-Zyklus nach Gartner für sein eigenes Lieblingsprojekt ziehen? Vielleicht diese: man braucht einen langen Atem, man sollte von Anfang an mit einer Kerntruppe von mindestens fünf Personen antreten, die auch bereit sind, lange Zeit fast unter sich zu sein und Präsenz zu zeigen, denn gerade im Tal der Enttäuschung wird es erst einmal verdammt einsam – und die Finanzierung der Spielstätte sollte von Anfang an auf soliden Beinen stehen und nicht von Mieteinnahmen oder anderen Gruppen auf der Sim abhängig sein. Wenn man sich von Mietteinnahmen Dritter abhängig macht, dann läuft man starke Gefahr, sich und seine Ideen für die Mieter verbiegen zu müssen, bis womöglich am Ende nicht mehr viel davon übrig ist.

Wer dies berücksichtigt und eine Rollenspielgruppe gründen will, der ist auf einem guten Weg, seine Anstrengungen auf ein solides Fundament zu stellen mit der Möglichkeit, dass diese Gruppe dann über Jahre hinweg aktiv ist. Aber bis man das Ziel – eine aktive und stabilisierte Rollenspielgruppe ohne die üblichen Gruppenhüpfer – erreicht hat, braucht man Geduld und einen langen Atem.

Viele Gruppen planen und denken nicht soweit im Voraus und lösen sich dann spätestens im Tal der Enttäuschungen sehr schnell wieder auf. Das ist einer der wesentlichen Gründe für die starke Fluktuation bei den Gruppenneugründungen.