Windows 8 kurz angetestet

Ich bin in der (glücklichen?) Lage, über die Firma kostenlos einen Key für Windows 8 Professional bekommen zu haben. Also was lag näher daran, das Ding mal direkt auf dem heimischen Rechner zu installieren und auszutesten? Gesagt, getan!

Das Mittel der Wahl war bei der Installation kein Upgrade des bisherigen Windows 7, sondern Verkleinerung der alten Windowspartition und daneben habe ich dann Windows 8 parallel installiert. Das ist einfach besser so für den Fall der Fälle.

Ja, und die Installation dauerte 30 Minuten, dann war es auch schon betriebsbereit. Flott, flott!

Windows 8 startet deutlich schneller als Windows 7 und fühlt sich richtig flott an. Mehr Ressourcen als Windows 7 verbraucht es auch nicht, eher im Gegenteil. Es wirkt stabil, modern, aufgeräumt und wie eine Brise frischer Luft.

Dumm nur, wenn man die frische Luft dann nicht wirklich leiden mag. Mein Hauptproblem mit Windows 8 ist nach wie vor der fehlende Desktop. Was Microsoft abgeliefert hat ist als Betriebssystem eine Chimäre, die gleichermaßen gut auf Tablets als auch Desktops funktionieren können soll. Auf Tablets tut Win 8 das, da bin ich mir sicher.

Aber auf dem Desktop ist es die reinste Katastrophe. Nun ist es nicht so, als hätte man Microsoft nicht lange genug im Vorfeld davor gewarnt bzw. darum gebeten, noch einen gescheiten Desktopmodus einzubauen. Das haben sie aber nicht, warum auch immer.

Was man vor den Latz geknallt bekommt ist ein Undesktop, der es in sich hat. Schade eigentlich, denn der Rest ist wirklich sehr gut und brauchbar, aber was nützt das einem wenn der Oberbau nicht zum Unterbau passt? Eben!

Damit ist für mich nun klar: Windows 7 ist das neue Windows XP, weil man dort noch das altgediente Bedienkonzept hat. Microsoft wird zwar mit aller Gewalt versuchen, Windows 8 durchzudrücken, aber die meisten Benutzer werden sich Windows 8 verweigern, solange es nur irgendwie geht – oder M$ dann doch noch wieder einen gescheiten Desktop rein patcht.

Es gibt auch Anbieter wie Stardock, die mit „Start 8“ in die Bresche springen und mit einem Preis von 4,99 US$ ist das auch nicht wirklich teuer. Nur muss man es eben dazu kaufen, und eigentlich sollte M$ fähig sein, sein GUI selbst so zu gestalten. Eigentlich.

Aber man stellt sich ja stur, und da wird dann der momentane Kampfpreis von 29,99€ für die Professionallizenz bis Ende Januar 2013 auch nicht für wirkliche Akzeptanz sorgen. Leider.

Nirans Viewer im Test

Da es schon eine Weile her ist, dass ich damit gespielt habe, habe ich mir heute mal die aktuelle Version von Nirans Viewer geschnappt (1.33 Preview) und damit unter Windows gespielt.

Eines vorweg
Zunächst einmal für die Leute, die immer gerne auf der sicheren Seite liegen, ein Wort vorneweg: Nirans Viewer ist im offiziellen Third Party Viewer Directory von Linden Lab nicht gelistet. Das ist kein Beinbruch, da auch andere bekannte Viewer wie der Cool Viewer von Henri Beauchamp dort nicht gelistet sind, weil man für die Auflistung gewisse Erklärungen unterschreiben muss, deren Inhalte nicht jeder mag, aber: manch einem mag das ja schon Grund genug sein, solch einen Viewer eben nicht zu benutzen.

Nur auf der sicheren Seite ist man, selbst wenn die Entwickler solch einen Wisch unterschreiben, sowieso nicht automatisch, denn Papier ist geduldig und wenn sie Schmu machen, dann machen sie es so oder so. Also, letzten Endes muss es jeder mit sich selber ausmachen, inwieweit er dem Entwickler(team) hier in dem Fall vertraut oder aber auch eben nicht.

Die Intention
Nirans Viewer wird auf Sourceforge als Highend-Viewer bezeichnet. Laut Niran selber basiert er aus dem Shining-Branch von Linden Lab direkt und die Hauptarbeit an dem Viewer ist der gänzlich andere Skin. Die Andersartigkeit sticht einem schon sofort beim Loginbildschirm sofort ins Auge, es wird nämlich eine Videosequenz abgespielt. Das hat sonst kein anderer Viewer in der Art. Das Hauptaugenmerk bei der Viewerentwicklung liegt nach Niran darauf, alles was man irgendmöglich in dem Viewer einstellen kann, dem Benutzer auch zugänglich zu machen.

Und so sieht es aus
Zuerst einmal sieht man hier den Loginbildschirm; er ist recht dunkel geraten, sehr spartanisch und wirkt vor allem durch das Video.

Mehr erfahren

Rezzingtest von Emerald, Imprudence und Viewer 2.0

Ich habe gerade ein wenig mit dem Client von Wegame herumgespielt, das ist mal eine nette Sache. Er zeichnet unter Windows völlig kostenlos Videos auf, die man danach beliebig kodieren und bearbeiten kann, was braucht man mehr, um Youtube mit Second Life Videos zu füttern.

Mir war mal danach, ein wenig die Geschwindigkeit zu testen, mit denen unterschiedliche Viewer dieselbe Sim rezzen. Mein Wahl fiel dabei auf die Sim "Stiletto Moody Bare", da es dort sehr viele Sculpties gibt und auch ansonsten der Viewer naturgemäß dort ordentlich zu tun hat. Die Einstellungen waren dabei in allen Viewern in der Grafik auf "Hoch", die Sichtweite auf 96 m dabei beschränkt und als Bandbreite in jedem Viewer 1.000 kbit/s eingetragen. Da als CPU hier ein Quadcore von Intel unter Windows 7 sein Werk tut, wurde zudem noch "Run Multiple Threads" aktiviert. Damit man es einigermaßen vergleichbar ist, wurde vor jedem Viewerstart der Cache gelöscht, der Avatar auf einer anderen Sim eingeloggt, dann zu der Testsim teleportiert und in etwa eine Minute direkt nach dem Teleport dorthin aufgezeichnet.

Damit hat man in etwa eine Ahnung, wie flott welcher Viewer die Szenerie rezzed – ganz vergleichen kann man es nie, da die Anzahl der dortigen Avatare immer ein wenig anders war und auch die Bewegung, aber man bekommt so schon einen guten Eindruck.

Als erstes führte ich den Test mit dem aktuellen Emerald Viewer in der Version 1.23.5.1632 durch. Er war für mich der Viewer, der am gemütlichsten zur Arbeit ging, wie man auf dem Video hier gut sehen kann:

Als nächstes testete ich den Imprudence 1.3-b2, der trotz einer langsamereren JPEG-2000-Bibliothek (Openjpeg 1.3) und seines offiziellen Status als Betaversion im Vergleich zu Kakadu bei Emerald einen äußerst flotten Eindruck machte:

Als letztes dann den aktuellen Viewer 2.0 von Linden Lab selber, auch der arbeitete äußerst flott, vielleicht noch einen Tick schneller als der Imprudence:

Fazit: wer auf eine gute Geschwindigkeit beim Rezzen wert legt, der ist mit Emerald in der aktuellen Version am schlechtesten bedient, andere Viewer arbeiten da (zumindest für mich) eindeutig besser.