Wikinger – Fantasie und historische Wahrheit

Eines meiner Lieblingsthemen in der letzten Zeit, über das ich immer wieder nur ungläubig den Kopf schütteln kann ist, wie falsch Wikinger in allen möglichen Filmen und Serien dargestellt werden.

Die historische Wahrheit ist inzwischen durch Ausgrabungen sehr gut erforscht, und was wir meistens visuell im Fernsehen als auch in Second Life im Rollenspiel sehen hat mit echten Wikingern wenig bis gar nichts zu tun. Es ist eher Fantasy, die lose auf den Wikingern basiert – das ist dann auch schon alles.

Die Jungs von Kaptorga haben das mal sehr gut auf Deutsch und Englisch erklärt – zuerst zeigen sie, wie ein Wikinger wirklich aussah und daneben dann, was Film und Fernsehen gerne draus machen.

Spoiler: die Wikinger waren deutlich normaler, als man denkt und dachten viel praktischer, als man meint.

Deutsch.
Englisch.

RP-Versuch Nr. 1 in 2021

Ich verstehe es nicht… ich verstehe es einfach nicht.

Nach über bestimmt drei Jahren Pause war ich in den letzten Wochen sporadisch mal wieder im Rollenspiel unterwegs, kein Gor. Die Sim&Namen werde ich hier auch nicht nennen, auch nicht die Sprache.

Zunächst machte sie auf mich einen sehr guten Eindruck: eine komplette Sim, sehr geschickt bebaut und der/die Macher dahinter ist auch kein Unbekannter, hatte schon eine Reihe von Sims vorher am Laufen gehabt. Es gibt eine alles verbindende Rahmengeschichte plus Regelwerk, paar Rassen und auch sonst hat man sich einige Gedanken gemacht, wie das Spiel dort so ablaufen sollte. Als alter Hase merkt man das einfach schnell. Der Traffic ist auch recht ordentlich. Es gibt eine gewisse Einstiegshürde, sie ist aber nicht sonderlich hoch. Man sollte sich eben darüber Gedanken machen, wer man ist, warum man dort ist und was man so spielt. Eigentlich die guten alten Standards, nicht mehr und nicht weniger. Ich trat auch noch der OOC-Gruppe der Sim bei, kann jeder dort selbständig machen.

Ich war dann dort erst paarmals als Beobachter unterwegs, und mir fiel dabei sofort auf: es gibt viele Paare. Die wohnen sogar auf der Sim, scheinen aber lieber unter sich zu sein und idlen auch dort fleißig vor sich hin. Auf den ersten Eindruck war es mehr eine Wohnsim mit sporadischem Rollenspiel. Ein Gespräch mit einem der wenigen Spieler, der sich wirklich bewusst lange offen auf der Sim aufhielt, um anspielbar zu sein und Spiel abzubekommen, bestätigte auch diese Meinung.

Danach ging ich dann das nächste Mal in einer exzentrischen Rolle dort ins Spiel, und spielte einige Male so ein wenig meinen eigenen Stiefel. Das klappte mal mehr, mal weniger gut, war ohne besondere Höhen noch Tiefen, aber es funktionierte. Ich habe ohnehin nicht mehr die Lust auf täglich Rollenspiel in SL machen, sondern nur noch dann, wenn ich darauf Bock habe. Und das ist garantiert nicht mehr täglich.

Auch da wurde mir im Spiel dann wieder bewusst, dass gewisse Sachen dort funktionieren – wie Wohnen – und andere Sachen weniger gut – wie Einbindung neuer Spieler, anspielbar sein oder mal außerhalb der Wohnung Präsenz zeigen. Auch gab’s verschiedene Fraktionen auf der Sim, und die konnten es nicht lassen nach einem kontroversen Spiel das noch OOC in der Gruppe zu Brei zu diskutieren, obwohl das Spiel im Einvernehmen aller Beteiliger stattfand. Überhaupt wurde desöfteren in der OOC-Gruppe diskutiert und man feindete sich gegenseitig an, auch schienen manche gleicher als andere zu sein, durften sich also mehr erlauben bevor die Simleitung einen Rüffel verhängte, wenn überhaupt.

Dann kam es neulich in der OOC-Gruppe zu einer Ideensammlung: einige Häuser standen leer, man wollte einige Ideen hören was man so umsetzen könnte, um das Spiel noch mehr zu beleben und für Neulinge attraktiver zu sein.

Da ich schon einige Male dort aktiv und damit auch bekannt war, gab ich auch eben meinen Senf zu einer Wurst dazu, die da Stripclub hieß. Meine Erfahrung ist ganz einfach, dass dies ohne einen gewissen Traffic nicht machbar ist, und auf einer Sim wo die meisten Spieler Paare sind im Grunde eigentlich gleich mal gar nicht. Nicht mehr und nicht weniger brachte ich dann auch zum Ausdruck, auch die Simleitung fand die Idee weniger toll.

Was dann aber kam war für mich der Aha-Moment, wo ich mir nur dachte: „Und ihr wundert euch wirklich ernsthaft, dass ihr für Neulinge unattraktiv seid?“ Ein Mitspieler wollte mir das Wort mit dem Argument „wer hier kaum mitspielt sollte einfach still sein“ verbieten. Das wurde im Diskussionverlauf von der Simleitung nicht beanstandet. Der Typ bekam dann von mir noch als Erwiderung „ihr wollt doch neue Impulse haben, da ist doch gerade eine recht unverbrauchte Sicht der Dinge wie meine hilfreich.“ – aber fuhr wieder dieselbe Schiene. Die Simleitung schwieg.

Da war der Käs für mich gegessen, und ich war weg. Wer sich einerseits wundert, warum man kaum Neulinge auf die Sim bekommt, aber andererseits solchen Attacken gegenüber Neulingen nicht direkt Einhalt gebietet, wo wirklich die Diskussion ausdrücklich offen für alle war, der hat es einfach nicht verstanden woran seine Sim krankt. Und auch nicht besser verdient.

Arizona, Arizona…

Und so begab es sich, dass ich mir wegen Langeweile nach meinem Weggang aus Belnend-Marzahn im September 2018 mal eine der älteren, deutschsprachigen Rollenspielsims angesehen habe: Arizona, eine deutschsprachige Wildwest-Sim.

Das Alter spricht eindeutig für den Simverbund, sie ist etabliert und stabil finanziert. Spieler gibt es dort auch genug. Hauptsprache ist Deutsch, manche spielen dort mit Übersetzer.

Mein Eindruck des Ganzen war dann nach meinen Beobachtungen: Schnarch, doch mal der Reihe nach…

Zuerst wollte ich ein wenig so ins Spiel eintauchen, zog mir also den entsprechenden Meter an und machte einen auf Priester. Das dort verwendete Meter lässt jeden zunächst bei nur 10 von 100 Gesundheit starten, die entweder nur durch idlen oder Besuch bei irgendeinem Heiler besser wird. Das geht für mich schon mal gleich gar nicht, denn meine ursprüngliche Gesundheit lasse ich mir von so einem Teil nicht vorschreiben, also kam’s direkt in die Tonne, Beobachterrucksack angezogen und eben so runter.

Und dies zeigte dann, dass es in Arizona eigentlich zwei große Gruppierungen gibt: die Spaßfraktion, die einfach nur möglichst viel erotisches Rollenspiel erleben will und meist sehr einsilbig dafür kleidungsmäßig umso freizügiger daherkommt, und durchaus ernstzunehmendere Rollenspieler die ihr Handwerk verstehen oder es gerade lernen wollen, die manchmal aber an der Abwesenheit ihresgleichen im Verbund ein wenig verzweifeln – oder anders ausgedrückt einfach auf den falschen Sims dafür unterwegs sind.

Zugute halten muss man dabei der Sim, dass sie mit dem Thema Sex völlig unverkrampft umgeht, es gibt sogar ein Bordell, in dem man gegen Metercoins seinen Spaß haben kann. Und überall gibt es genügend Orte und Posebälle, wo man da seinen Spaß haben kann. Davon könnte sich manche Gorsim, die schon bei dem Gedanken am Aufbau einer Pagataverne am liebsten nur noch überall Bilder von Papst Benedikt XVI. aufhängen will, eine Scheibe abschneiden. Und die ansässigen Apachen sorgen schon dafür, dass diese Komponente absolut nicht zu kurz kommt.

Alles in allem: ja ganz nett und für ein entspanntes Feierabendspiel ohne sonderlichen Tiefgang sicher sehr gut geeignet; man kommt schnell rein und auch wieder raus. Genau das ist für mich auch die Zielgruppe dieser Sim. Wer aber auf episch breite Rahmenhandlungen und Spannungsbögen so wie ich stehen sollte, der wird dort ziemlich sicher absolut nicht glücklich werden, und verschwendet dort nur sein Talent.

Aventicum kommt wieder, 11 Jahre Südland und aussterbende Panther

Beim Zeusel drüben kann man diesen verheißungsvollen Satz zum Thema „Aventicum“ lesen:

Glory will rise again soon.

Das deutet stark darauf hin, dass Aventicum neu errichtet wird, um darin zu spielen. Da sein Theme hoffnungslos veraltet ist und noch nicht auf SSL umgestellt worden ist, und sein Blog aktuell aussieht wie ein modernes Kunstwerk, dürften das nicht viele mitbekommen haben.

Das Südland feiert 11 Jahre Existenz. Same procedure as every year. Ausgerechnet Thor Tracer propagiert nun das, was schon viele vor ihm taten, nämlich ein Zusammenrücken, und das nicht jeder eine eigene Sim haben sollte, damit es sich nicht so verläuft.

Erfolgsaussichten? Geradezu Null, aber mit der Zeit wird man in gewissen Sachen auch toleranter im Südland, wie es scheint, denn immerhin gibt es dort nun mit Sagheerah auf der Sim des erneut verlassenen Kasras ein Dorf voller Torvaldsländer, die im Exil im Süden leben. Aha, aha.

Und oh Schreck, oh Graus, die Panther sterben aus. Das ist schon länger so, immerhin wurde schon vor einem Jahr Talunaland im Südland von einer Fullprimsim zu einer Homestead herabgestuft, weil man es ganz einfach nicht mehr vermietet bekam.

Und mal ehrlich: wundert es jemanden wirklich, dass diese absolute Nischenrolle, die sich aber immer krawallomäßig aufführten wie Donald Trump auf Koks, endgültig gerade zu weg ist, und keiner mit denen mehr wirklich spielen mag, wenn man sich die Resterampe der aktuellen Spielerschaft dort anschaut? Nicht wirklich. Die haben sich brav selbst ins Aus manövriert und lange an diesem Brett gebohrt, endlich haben sie bekommen, was sie auch verdient haben. Bravo, das habt ihr gut gemacht!

Rannug McDuck als Spinne im Netz

Einigen dürfte sicherlich noch den goreanischen Philosophen Rannug McDuck in guter Erinnerung sein, der schon seit Jahren recht unglücklich geplagt durch Gor irrlichternd das wahre Gor sucht. Als Philosophicus hat man es eben wohl nicht leicht mit den Frauen, also musste ein neuer Plan her, wie man ganz einfach an willige und hübsche Sklavinnen kommt.

Gesagt, getan! So kam es, dass er sich auf der Sim „Torvaldsberg“ in eine Skybox rein hockte, deren Teleporter verführerisch mit folgender Überschrift von Massenansammlungen geplagte Rollenspieler wie ein Brunnen in der Wüste anlocken sollte:

Wer dann alleine als Frau den folgenschweren Fehler machte, dieser Einladung ahnungslos zu folgen, der wurde dann schon oben von einem zunächst harmlos wirkenden Rannug wie von einer Spinne im Netz erwartet, der nichts besseres zu tun hatte, als mit der Brechstange in Richtung Tod oder Versklavung zu spielen.

Es kam in dem Fall dann zum Tod im Rollenspiel, obwohl meine reine Präsenz in der Skybox unter Rannug ausreichte, dass er kurzfristig den Abbruch des Rollenspiels in Erwägung zog.

Aber ich bin mir sicher: das nächste Opfer kommt bestimmt, denn solch eine famose Konstruktion wird man so schnell sicherlich nicht aufgeben wollen und solch charmante Liebenswürdigkeit will schließlich auch mal belohnt werden, denn schließlich winkt das Glück bekanntermaßen ja nur den Tüchtigen.

Zehn Jahre Südland

Nun ist es also soweit: das Südland feiert sein zehnjähriges Jubiläum, es ist der älteste deutschsprachige Gorverbund als auch die älteste, deutschsprachige Gorsim. So etwas zehn Jahre lang zu betreiben, mit allen Höhen und Tiefen, das ist schon ohne Frage eine Anstrengung und schafft nicht jeder. Wie auch immer aber, so gilt auch hier: der Erfolg hat viele Väter und noch mehr, auf deren Rücken man rumgetrampelt ist.

Die Oase der vier Palmen zur Zeit des Jubiläums: zweifelsohne ein Erfolgsmodell, aber wo Licht ist, da ist auch immer Schatten.

Ich persönlich wurde mit dem Verbund nie wirklich warm und halte mich daher auch den Feierlichkeiten fern. Als sich Belnend noch nicht im Südland befand, da hörte ich immer und immer wieder mal Geschichten darüber, dass das Südland finanziell Spitz auf Knopf genäht sei und am Ende jeden Monats Thor Tracer mit dem Klingelbeutel durch die Gruppe marschiert, um ein Mordsdefizit in Höhe von meistens 100-200€ zu stopfen. Und diese Geschichten hörte ich über Jahre hinweg von verschiedenen Personen,  immer und immer wieder.

Als dann Belnend sich dem Südland anschloss und ich so Mitglied in der Südlandgruppe wurde, da merkte ich: die Geschichten stimmen und bekomme es seitdem jeden Monat mit, wie man mit dem Defizit umging und es dank professionellem Spendensammeln meistens ausgleichen konnte. Das hat daher also so etwas wie eine gelebte Tradition im Südland.

Mir persönlich erschien und erscheint dies einfach nur würdelos, vor allem vor dem Hintergrund, dass das Südland ohnehin schon seit Jahren von den Mietpreisen her hart an der Grenze des gerade noch Erträglichen vorbeischrammte. Andere Sims waren meistens deutlich billiger und boten auch gutes Rollenspiel an, nicht jede bestand sicherlich so lange, wobei es da auch beispielsweise Fellglanz gibt, die ebenfalls fast schon ewig da sind und dank dem Verhalten des damaligen Südlands überhaupt erst gegründet wurden, aber Spaß hatten die Spieler darauf sicherlich auch gehabt.

Die Sache ist nur ganz einfach diese: wieso soll man in einem Verbund spielen wollen, in dem man ohnehin schon die teuersten Preise vom deutschen Gor zahlen durfte und sich dann noch jeden Monat als kostenlose Dreingabe obendrauf anhören musste, ob man es wollte oder nicht, wie groß mal wieder das Defizit ist und wie sehr existenzbedrohend, wenn es nicht rechtzeitig ausgeglichen wird und so weiter und so fort.

Sicher, die Leitung mag auch und hat auch nach eigener Aussage und Möglichkeit persönlich mal mehr, mal weniger Geld zugeschossen, so sagte sie, das ist aber weniger der Punkt. Der Punkt ist mehr, dass man dieses finanziell wackelige Konstrukt über Jahre am Leben erhielt, also bewusst die monatlichen „Spenden“ der Mitspieler einplante, anstelle direkt entsprechende Mieten zu verlangen – die ehrlicherweise niemand zu zahlen bereit gewesen wäre – oder direkt die Fläche zu verkleinern, um es auf solidere Beine zu stellen.

Und manchmal half Thor Tracer auch visuell nach, wenn die Spendenaufrufe in der Gruppe nicht mehr alleine griffen, und erhöhte beispielsweise auf mehreren Sims mal eben den Wasserstand drastisch, nach dem Motto „Südland unter Wasser“, um auch dem letzten Deppen sehr deutlich klar zu machen, wie hoch das Wasser Südland bis zum Halse steht. Dass man sich mit solchen Aktionen nicht nur Lob einfuhr, dürfte klar sein.

Da bleibt also die einfache Frage bestehen, warum man in einem solchen Verbund wohnen und spielen will. Bei mir ergab es sich eben, weil Belnend dorthin zog, bei denen ich offiziell seit irgendwann 2009 Mitglied bin und damit inzwischen in den Rang eines Urgesteins aufgestiegen bin, wenn ich auch kaum noch wirklich spiele. Aber ich zog dorthin, weil Belnend dahin zog und nicht, weil ich nun den Verbund toll finde – im Gegenteil, ich war damals gegen den Umzug, aber da ich die Sim nicht bezahlte, sagte ich ganz einfach meine Meinung, als die Gruppe gefragt wurde und danach war das Thema für mich durch.

Also warum ziehen Gruppen dorthin? Früher sicherlich wegen der vielen Raids, der Handelsposten war immerhin dafür Treffpunkt und hatte den Spitznamen Honkposten inne, oder wegen Rollenspiel, sicher kaum wegen der Preise, da wurde man woanders deutlich glücklicher.

Oder aber wegen der Community. Community ist eines der Worte, welches Thor Tracer im Zusammenhang mit dem Südland gerne immer und immer wieder benutzt und strapaziert. Wodurch aber drückt sich diese Community eigentlich aus?

In erster Linie, wenn man den offiziellen Aussagen Glauben schenken darf, im berühmt-berüchtigten Südlandrat. Dies ist ein Gremium aller Gruppen, die im Südland eingemietet sind, und entscheidet mehrheitlich über Änderungen am Regelwerk und dergleichen und jede Gruppe hat dabei auf dem Papier eine Stimme. In den guten Zeiten waren da drin 13 Leute oder mehr vertreten, und die Sitzungen dauerten mitunter ewig.

In Wirklichkeit bedeutete aber Community, wenn es hart auf hart kam einfach „ich lasse andere meinen Spielplatz finanzieren“, und man erfuhr sehr deutlich, wer im Südland wirklich das Sagen hat, nämlich Thor Tracer mit Nasty Palen und das war’s. So viel zum Thema Community.

Bei so viel Demokratieverständnis und den tollen Preisen muss es dann auch nicht verwundern, dass deswegen dem Südland nach und nach die wichtigsten Mieter ausgingen, nämlich die Pantherstämme, die teilweise auch später bautechnisch auf taube Ohren stießen.

Das fing seinerzeit mit den Sa’me’Arquana an, die sich schon vor Jahren deswegen aus der Sim mit dem Handelsposten verabschiedeten, als diese noch Fullprimsim war und war ein herber Schlag, weil diese immerhin dort der Hauptmieter waren und dementsprechend blechen durften. So wurde dann aus Thassaland eine Homesteadsim und Thassainsel mit Kasra eine Fullprimsim, man tauschte das ganz einfach.

Aber damit war dann noch lange nicht Schluss, und die Pantherstämme lösten sich entweder irgendwann aus Zeitmangel und Langeweile in Wohlgefallen auf, oder spalteten sich und zogen weg, weil es ihnen im Südland einfach für das bißchen wenig Mitspracherecht ganz einfach zu teuer war, wie das beispielsweise bei den Ja’hese me Tri’shena der Fall gewesen ist. Gerade deren Wegzug war auch nicht gerade wirklich glatt und hübsch über die Bühne gelaufen, sondern ziemlich hässlich, wenn ich mir die Meldung in der Retrospektive durchlese, die seinerzeit die Führung der Tri’Shena in die Südlandgruppe 2015 schrieb.

Aber deine Träume sind ein Fass ohne Boden aus denen du nicht aufzuwachen vermagst.

Bis auf die Wakanda und Sa’me’Aak dürfte es auch keine aktiven Pantherstämme mehr im Südland geben, und so groß wie früher sind all die Panthergruppen auch schon lange nicht mehr.

Und so kam es, dass man auf einmal eine Fullprimsim mit Talunaland hatte, für die sich einfach nicht mehr genügend Mieter finden wollten und die leidensfähige Community war nicht leidensfähig genug, das noch weiter tragen zu können. So wurde aus Talunaland in diesem Jahr dann vor kurzem eine Homesteadsim, um das Defizit dauerhaft senken zu können – und dann dockte völlig überraschend einige Wochen danach eine neue Homesteadsim mit einem neuen Kasra an. Was das auf längere Sicht finanziell bedeuten wird, das muss sich zeigen, aber sowas hat man im Zweifelsfall auch sicher schneller vermietet als eine Fullprimsim, wenn der Preis stimmt.

Die zusätzlichen Kosten für diese Umstrukturierung wurden hauptsächlich durch eine der allseits bekannten und beliebten Sklavenauktionen gegen Linden Dollar aufgebracht, solche Auktionen finden immer große Teilnahme, werden aber auch immer zwiespältig aufgenommen. Gezwungen wird dazu ja niemand.

Gerade vor dem Hintergrund habe ich mich gefragt, was gibt und gilt es eigentlich an zehn Jahren Südland in Wirklichkeit zu feiern – die Leitungsebene ist es für mich da nur unter ferner liefen.

Für mich sind es all die Leute, die jahrelang das Spielchen brav mitgemacht haben und so sehr lange einen zu großen und nur schwer finanzierbaren Verbund am Leben gehalten haben, den es sonst in der Form schon lange nicht mehr gäbe. Diese Leute sind die eigentlichen Helden des Südlands, auch wenn viele davon irgendwann mit den Füßen abgestimmt haben, dass jetzt langsam die normative Kraft des Faktischen wirkte.

Wer es übrigens mag, in Erinnerungen zu schwelgen, es gibt aktuell eine Bilderausstellung zehn Jahre Südland. Das könnte für manche sicherlich interessant sein, zu sehen, wie es sich graphisch entwickelte und wer damals alles so spielte.

Übrigens, was kostet das Südland? Laut Thor Tracer im untigen Video ca. 1000€, davon werden 15% jeden Monat durch Spenden finanziert, d.h. ca. 850€ durch Mieten und der Rest durch hauptsächlich durch diese allmonatlichen Spendenrunden, wenn sich während des Monats nicht genug ansammelt bzw. privat zugeschossen wird.

Das Südland wird sicherlich noch lange weiter bestehen, was für die Spieler richtig und wichtig ist, andererseits man sich auch weiterhin daran reiben, aber das ist man dort ja seit Jahren gewohnt, hier gibt’s die Anfangswehen aus dem Jahre 2007.

Es ist soweit: Tales of Gor, das P&P-Rollenspiel, ist erschienen

Es gab vor einiger Zeit eine bei Indiegogo recht beachtete Kampagne: dort wollte jemand von John Norman die Rechte an Gor lizenzieren und daraus ein klassisches Rollenspiel, wie DSA, D&D oder Shadowrun, bauen.

Die Finanzierung kam zustande, man machte sich an die Arbeit und so kam es, wie es kommen musste: das Spiel ist fertig und seit gestern draußen! Es gibt zum einen ein Kompendium namens „World of Gor“, in dem einen die Welt näher gebracht wird und dann dazu das Spiel eben.

Das Besondere an diesem Rollenspiel ist, dass es das erste Mal ist, dass das Setting von John Norman zu dem Zweck offiziell lizenziert wurde – in Second Life findet es unlizenziert statt. Und es gibt, da P&P, nun ein verbindliches Regelwerk. Da es lizenziert ist, könnte es sein, dass Norman es zumindest kurz inhaltlich abgenickt hat. So oder so, ist es sicherlich nun für die ganz harten Fans eine tolle Sache!

 

Einlasskontrolle auf Rollenspielsims

Momentan sind ja einige Newcomer unter den Rollenspielsims dazu übergegangen, von Anfang an von den möglichen Mitspielern Bewerbungen zu verlangen – ohne ist kein Spiel möglich. Diese Sims schießen sich damit absolut ins eigene Knie.

Warum das so ist? So eine Bewerbungsregelung ist zunächst einmal ein gewollter Filter, man kann so lenken, wer auf einem spielt oder wer auch eben nicht. Sie schreckt aber auch gleichzeitig potentielle Mitspieler ab.

Damit aber solch eine Regelung tragfähig ist, muss die Sim oder die Macher bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad haben und etabliert sein, so dass man trotz der Regelung gewillt ist, sich dieser zu beugen. Ist die Sim dagegen neu und unbekannt, dann ist das kontraproduktiv, weil viele den Aufwand einer Bewerbung auf einer Sim ohne Ruf und Namen einfach nicht betreiben werden, wenn sie einfach nur mal zunächst rein schnuppern wollen.

Und am Ende kommt es dann oft so, wie es immer ist: die Besitzer fragen sich, wo denn nur all die Rollenspieler hin sind, können sich darauf keinen Reim machen und schließen den Laden frustriert nach einigen Wochen für immer. Bis zum nächsten Mal.

Rahmenhandlungen, logisch beleuchtet ad absurdum geführt

Es gibt da also nun eine neue dystopische Rollenspielsim namens Sealock. Das Setting ist in Kurzform schnell erklärt: es gibt in einer näheren, nicht allzufernen aber unbestimmten Zukunft eine Konzernokratie, die Staaten sind total im Sack und die Erde ebenso, und diese Konzerne bekommen auf geheimen, abgelegenen Arbeitslagern von den unterwürfigen Staaten entrechtete Insassen, also Sklaven, frei Haus geliefert.

Als Rollen gibt es also Insassen, Wächter und Sonstiges wie Ärzte, Pfarrer usw.

Und was machen die Leute in einem solchen Arbeitslager? Sie produzieren da natürlich Nahrungsmittel auf Feldern und Energie für den Rest der Welt. Ah ja ne, is klar du! Wie soll das denn bitte mit der Energie für den Rest der Welt so aussehen, hocken da 1000 Häftlinge auf Hometrainern und treiben so Dynamos an? Es ist nunmal mit gutem Grund so, dass man zur Energiewandlung im Großmaßstab Kraftwerke benötigt und damit gescheite Energieträger, wie soll ein Haufen Häftlinge auf einer Insel, die sonst niemand kennt, das denn schaffen? Und die Energie von der Insel weg kommen? Fragen über Fragen!

Dazu dann Nahrungsmittel: sofern diese nicht weiter verarbeitet, sondern angebaut werden sollen, sind die wichtigsten Faktoren für eine günstige Produktion große, verfügbare landwirtschaftliche Nutzflächen, der Einsatz von Düngung und entsprechenden Arbeitsgeräten im Großmaßstab, also Mähdrescher, Traktoren usw.

Gerade die Punkte große verfügbare Nutzflächen und Nutzung von landwirtschaftlichen Großgeräten beißt sich aber massiv mit dem Betrieb eines Arbeitslagers auf einer Insel.

Ergo: Energie und Nahrungsmittel im nennenswerten Umfang für die Welt aus irgendeinem Arbeitslager auf einer Insel? Fehlanzeige. Da wird, wenn überhaupt, eine überschaubare Menge an Zeug produziert, dessen Erlös die Betriebskosten für solch ein Arbeitslager wohl kaum profitabel macht. Was wiederum damit den Betrieb eines Arbeitslagers als solches generell in Frage stellt.