Physically Based Rendering kommt nach SL

Linden Lab schraubt erweitert mal wieder die Grafik-Engine um neue Möglichkeiten. Aktuell wird Physically Based Rendering – kurz PBR – hinzugefügt. Es gibt dazu bereits einen Projekt-Viewer, der sich allerdings noch im Alpha-Stadium befindet.

Was also ist PBR? Kurz gesagt eine Technik mit der es möglich ist, Materialoberflächen sehr realistisch darzustellen. Der Vorteil davon liegt auf der Hand: Second Life wird wieder einen Tacken realistischer.

Der Nachteil wird sein, dass man im Viewer des erweiterte Beleuchtungsmodell – auch ALM genannt – nicht mehr abschalten können wird. ALM wird in Zukunft der Standard sein, mit dem der Viewer arbeitet, fertig.

Das hat natürlich einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Leistung des Viewers; sie wird tendenziell geringer – wer also jetzt schon mehr Daumenkino genießen sollte, wird in Zukunft wahrscheinlich eine stärkere GPU benötigen. Wie stark der Einfluss werden wird kann noch keiner sagen, da der Viewer offiziell ja noch in der Alpha und damit nicht optimiert ist. Sicher ist aber, dass mehr graphische Opulenz eben auch mehr Arbeit für die GPU bedeuten wird.

PBR wird es als neue Technik ermöglichen, richtige Spiegel zu bauen und realistisch wirkende Metalloberflächen. Das wird wohl auch die am meisten auffallende Neuerung werden.

Hier gibt es noch ein Video zu dem Thema, das ein wenig genauer darstellt, was PBR grafisch bedeutet.

PBR im Video.

Und hier noch der Link zur Wiki-Seite des Projekts.

Das Thema selbst ist endlos, und es ist eine Technik die es schon länger gibt, aber jetzt erst in Second Life eingeführt werden soll. Daher gibt es auch eine Vielzahl an allgemeinen Einführungen dazu im Internet zu finden.

Ich finde diese Einführung auf Deutsch zeigt sehr gut, was damit allgemein alles möglich ist.

Die Geforce 2080 RTX enttäuscht

Second Life benötigt ja vor allem eine einigermaßen gute Grafikkarte, damit man darin auch so richtig Spaß haben kann.

Der Marktführer Nvidia hat nun vor kurzem – sie ließen sich damit deutlich mehr als sonst Zeit – die nächste Generation an Grafikkarten vorgestellt, die Geforce 2080 RTX.

Ausgerechnet für das neueste Feature, was sich Nvidia hat einfallen lassen, das hybride Raytracing, gibt es bisher kaum wirklich Anwendungen, die das schon nutzen können.

Was bleibt ist eine Karte, die abgesehen davon einen moderaten Leistungszuwachs bei einer außerordentlichen Preissteigerung von 72% zum Vorgängermodell liefert.

Wer wirklich mit dem Kauf einer neuen Grafikkarte liebäugelt, der sollte besser erst einmal die Antwort von AMD abwarten, die sich momentan in Schweigen hüllen. Und 2020 dann wird Intel den Grafikkartenmarkt betreten, das kann sowieso alles ordentlich durchrütteln.

Verizon kauft Yahoo! für 5 Milliarden US$

Der US-amerikanische Telekommunikationskonzern Verizon kauft den Internetpionier Yahoo! für 5 Milliarden US$ auf. Yahoo! stand schon seit längerem zum Verkauf, da der Konzern gegen Google und Microsoft nicht mehr wettbewerbsfähig war und ständig Verluste produzierte.

Interessant ist diese Meldung, weil zu Yahoo! auch die früher eigenständigen Portale Flickr und Tumblr gehören. Was mit denen und vor allem deren Geschäftsmodell nach der Aquise genau geschehen wird, ist unklar. Gerade Flickr war vor dem Kauf durch Yahoo! kostenpflichtig, wer mehr als 200 Bilder speichern wollte, der musste damals 20$/Jahr bezahlen. Bei der heutigen Konkurrenz ist das Preismodell wohl nicht mehr tragbar.

Mikroaggressionen, oder: wie die Opferkultur eine Generation von manipulierbaren, unmündigen Trotteln heran züchtet

Habt ihr schon einmal den Begriff Mikroaggression gehört? Nein? Dann seid ihr aber nicht auf der Höhe der Zeit, denn dieser wird gerade mehr und mehr benutzt, um ganz alltäglichen Sprachgebrauch zu brandmarken.

Also: was ist eine Mikroaggression? Es geht dabei um (aus Wikipedia abgeschrieben) winzige, übergriffliche Äußerungen in normalen Sätzen, die den Gegenüber entwerten sollen, die uns häufig nicht bewusst sind, aber doch da sind.

Man unterscheidet dabei zwischen Mikroangriffen, Mikrobeleidigungen und Mikroentwertungen.

Beispiele für Mikroaggressionen, wenn man mit einem Schwarzen spricht, sind unter anderem diese:

  • Schwarze sind gut im Sport.
  • Schwarze können gut tanzen.
  • Man fragt nach der Herkunft seines Gesprächspartners.
  • Man erklärt, der Gesprächspartner spreche ein sehr gutes, akzentfreies Englisch.
  • Man sagt, man bewundere das Haar Schwarzer.
  • Man äußert, eine farbige Person sei »hübsch«.
  • Man erklärt, man schätze »schwarze Kultur«.

Denn das alles würde das Gegenüber herab setzen. Die Universität von Wisconsin hat noch eine viel dickere Liste, Beispiele daraus sind:

  • Man fragt sein Gegenüber, woher er oder sie komme oder wo er oder sie geboren seien.
  • Man erklärt, der andere spreche ein gutes Englisch.
  • Man erklärt im Gespräch, man habe verschiedene schwarze Freunde.
  • Man behauptet von sich, man sei kein Rassist.
  • Man erklärt einer Person asiatischen Aussehens, sie könne sich sehr gut ausdrücken.
  • Man bittet eine asiatisch aussehende Person um Unterstützung bei naturwissenschaftlichen oder mathematischen Problemen.
  • Man erklärt, es gebe nur eine Rasse, nämlich die menschliche Rasse.
  • Man vertritt die Auffassung, Amerika sei ein Schmelztiegel, und wenn man jemanden ansehe, so ignoriere man die Rasse.
  • Man vertritt die Auffassung, die für eine Aufgabe am besten qualifizierte Person solle unabhängig von der Rasse den entsprechenden Job bekommen.
  • Man erklärt, jeder könne unabhängig von seiner Rasse in der Gesellschaft erfolgreich sein, wenn er hart genug arbeite.
  • Man erklärt gegenüber einer schwarzen Person, die zu laut ist, sie solle leise sein.
  • Man erklärt gegenüber einer asiatisch aussehenden oder spanischstämmigen Person, die zu ruhig ist, sie solle »lauter sprechen«.
  • Man hält eine farbige Person fälschlicherweise für eine Angestellte oder Angestellten, wenn man sich in einem Ladengeschäft aufhält.
  • Man bezeichnet jemanden als »schwul«.
  • Man äußert sich beeindruckt über den Dialekt oder den Akzent einer anderen Person.

Das Problem an dem Begriff ist damit auch schnell erkannt: man kann im Grunde so ziemlich jede Aussage als Mikroaggression auffassen, wenn man nur will und sich dann stetig, ständig und überall als Opfer fühlen, gedemütigt, mißhandelt und in seinen Gefühlen verletzt.

Natürlich bleibt es nicht dabei, dass sich die vermeintlichen Opfer mit der Rolle zufrieden geben, denn sie wollen diesen für sie unhaltbaren Zustand beenden, indem entweder sie oder besser jemand anderes die für sie mißliebigen Ideen und Konzepte einfach aus ihrem Dunstkreis verbannt. In dieser Opferkultur benötigt man einfach eine moralische Autorität, zu der man hinauf schaut und die für einen das Übel aus der Welt schafft, da man sich selber nicht in der Lage sieht.

Viele nennen diese Mitglieder der neuen Opferkultur auch die Generation Facebook, die damit groß geworden sind und nun langsam an die Universitäten kommen. In den USA ist das inzwischen ein wachsendes Problem, aber auch bei uns weitet sich das massiv aus.

Das folgende Video beispielsweise zeigt, wie ein Professor namens Nicholas Christakis der Universität Yale (!) von seinen Studenten angegangen worden ist, weil er ihnen keinen warmen, kuschligen Platz schaffte. Der Grund? Die Studenten verschickten eine Email, in denen sie eine Art Dresscode (!) für Halloweenkostüme festlegten, was sie als akzeptabel und nicht akzeptabel ansehen. Christakis widersprach dieser Email, er fand das Ansinnen einfach nur schädlich und verwies dabei auf die Freedom of Speech.

Dieser studentische Mob ist dann das, was ihm passierte: er wurde nur ständig von den Kriechlingen und Jammerlappen angegangen, dass er sie nicht beschützen würde, und wenn er denn mal was sagen wollte, wurde ihm sofort das Wort abgewürgt und die Leute kommentierten das noch mit dem Fingerschnippen als Mißbilligung, wenn er was sagen wollte.

Und das an Yale, einer der Eliteuniversitäten der USA.

Sowas kann man sich kaum ausdenken, aber das ist die Realität und irgendwann werden diese emotionalen Kuschelkrüppel und Berufsopfer mal an der Macht sein. Oh weia. Für Demagogen sind die jedenfalls das gefundene Fressen.

Und was machen die Studenten mit solchen Leuten, die sie mißbilligen? Sie fordern deren Entlassung, und treiben diese voran. Das ist übrigens inzwischen nicht mehr nur eine Erscheinung in den USA, auch in Deutschland ist diese Unart inzwischen angekommen.

Ein weiteres Video aus Australien treibt das auf die Spitze, wo das mal enden wird, es ist allerdings gestellt und dennoch wer weiß…

Jedenfalls kann man mit solchen emotionalen Krüppeln keine Wissenschaft betreiben, so viel ist klar.

Ein Mittel der Opferkultur ist die Bereinigung der Sprache von Wörtern, die ja angeblich so böse sind. Wer sich das mal genauer anschauen will, was das bedeutet, der kann sich das bei der deutschen Frontfrau der Bewegung Lann Hornscheidt in Ruhe durchlesen. Und ja, das war schon mikroaggressiv, weil ich das Wort „Frau“ gebraucht habe. Zumindest würde sie (auch schon wieder aggressiv) das so empfinden.

April, April…

Heute ist ja der erste April und da können es viele nach wie vor nicht lassen, alle möglichen Scherze zu verzapfen. Georg hat seinen Ausstieg aus Gor und den Bau eines rosa Ponyhofs angekündigt, Thor Tracer ein Gorgütesiegel erfunden, weswegen 2/3 aller Sims geschlossen werden müssten (im Grunde keine ganz schlechte Idee!) und vieles anderes mehr.

Am plausibelsten war aber noch diese Meldung in der englischen Gruppe „Blue Caste of Gor“ heute, die da lautete:

Due to pending litigation on behalf of the John Lange estate, Linden Labs plans to shut down all Gorean sims because of copyright  infringement.

In a supposed 20M dollar lawsuit the John Lange estate has threatened Linden Labs with copyright infringement litigation if they do not cease and desist supporting violation of John Lange’s copyright.   Lang who writes under the pen name John Norman has commented in the past that he believed Second Life to be a place that was full of copyright violators but appa

Der Inhalt: wegen eines angedrohten Rechtsstreits plane Linden Lab, alle Gorsims zu schließen. So.

Das ist nun näher an der Realität, als man meinen mag, denn vor einigen Jahren wurden so ziemlich alle Star Wars RPs in Second Life dicht gemacht, weil George Lucas Firma dagegen vorging. Mit Gor wäre es ganz genau so möglich, wenn denn John Norman nur wollte, denn lizenziert ist dies RP nun einmal eben gar nicht.

Ebbe Altberg ist der neue CEO von Linden Lab

Das ging ja mal schnell: kaum ist Rod Humble von Linden Lab gegangen, gibt es heute schon die offizielle Pressemitteilung, dass Linden Lab in Ebbe Altberg einen neuen CEO gefunden hat. Wow!

Er hat über 25 Jahre Erfahrung in der Softwareindustrie, vor allem im Aufbau von Teams und bei Microsoft, Ingenio und zuletzt Yahoo gearbeitet. Sein Profil bei Linkedin findet man hier. Zuletzt war er also Chief Operations Officer bei Branchout.

Über einen Hintergrund in der Spieleindustrie scheint er nicht zu verfügen. Es gab von ihm das übliche, kurze Statement dass er sich freue, zum Wachstum beizutragen. Warten wir es mal ab, was nun noch kommen wird, denn irgendwie scheint er in virtuellen Welten bisher keinen Background zu haben. Die Frage ist also, was seine Ziele sein werden.