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Falschinformationen zum Thema „Performance“ im Artikel von Daemonika Nightfire

Geschrieben am 2. März 2021 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Programming .

Daemonika Nightfire ist eine altgediente und erfahrene Skripterin in Second Life, die sich gerne und oft zum Thema Lag äußert, dazu auch zitiert wird und von vielen als eine Expertin darin angesehen wird.

Während sie meistens in den Grundlagen mit ihren Meinungen richtig liegt, so liegt sie dann auch leider in manch wichtigen Details ziemlich falsch.

Diese Kommentare verstehe ich als Errata zu Daemonikas Beitrag „Performance“ auf ihrer eigenen Webseite.

Im Wesentlichen geht es mir dabei um die zwei Kapitel „Sichtweite“ und „Cache“, die dringend eine Korrektur benötigen. Fangen wir also mal damit in genau der Reihenfolge an an.

Sichtweite
Der grundlegende Sachverhalt, dass je größer die Sichtweite man umso mehr Daten übertragen muss, bis alles gerezzed ist, ist natürlich richtig.

Eindeutig falsch ist aber, dass Second Life unfähig ist, eine moderne DSL-Leitung mit 16 Mbit/s und mehr völlig auszulasten. Das schafft SL nämlich heutzutage problemlos, wie ich hier in aller Ausführlichkeit erklären werde. Ebenso, wo der Denkfehler in der Aussage Daemonikas liegt.

Zur Erklärung: im Second Life Viewer gibt es den berühmten Schieber, mit dem man die „Maximale Bandbreite“ einstellen kann. So sieht er aus, und die maximale Geschwindigkeit, die man hier einstellen kann, ist in der Tat 3000 kbit/s:

Menü „Einstellungen“, Unterpunkt „Verbindung“

So weit, so gut. Dieser Regler verändert auch in der Tat die Bandbreite, die der Viewer benutzt – aber nur in Bezug auf das Netzwerkprotokoll UDP. Über UDP wurde ganz früher alles übertragen, heute damit deutlich weniger. Benutzt wird es u.a. noch für Kommunikation, Telemetrieupdates der Avatare und andere Sachen.

Es gibt auch eine Statistikanzeige, die die vom Viewer aktuell benutzte Bandbreite anzeigt, diese sieht so aus:

Das Statistik-Fenster, welches man mit Strg+Umschalt+1 aufrufen kann

Wie schon der Tooltip korrekt anzeigt, handelt es sich dabei um die „Message Systtem Daten“ und der Bereich heißt auch nur „Empfangene UDP-Daten.“ Der vertikale Balken oben rechts ist übrigens nichts anderes als eine kleine Anzeige des oben gezeigten Balkens.

Den Hauptanteil der benötigen Bandbreite für Übertragungen aber machen Texturen aus. Texturen wurden früher per UDP übertragen, aber dies wurde schon vor langem abgeschaltet.

Texturen werden heutzutage per HTTP, also dem Webserverprotokoll, aus der Amazon Cloud über TCP/IP übertragen.

Viel Text damit für zwei einfache Tatsachen: der Viewer zeigt einem die Bandbreite, die er für den Download der Texturen aktuell benötigt, gar nicht an.

UND

Der obige Schieber hat keinerlei Einfluss auf die Downloadgeschwindigkeit von Texturen!

Daemonikas Denkfehler besteht einfach darin zu meinen, dass der obige Schieber noch einen Einfluss auf den Texturdownload hat – und damit auch dessen Bandbreitenmaximum von 3000 kbit/s. Beides ist nicht mehr der Fall.

Wer die wirklich genutzte Bandbreite für den Download einer belebten Sim anschauen will, der sollte sich also lieber auf eine Quelle verlassen, die dieses auch richtig anzeigt. Am Besten nutzt man dafür einen Echtzeitgraphen im eigenen Router.

Sollte man das machen, fällt einem sofort auf wenn man einen Club wie z.B. „Exhale“ rezzed: ja, SL gibt richtig Gas!

So sieht meine VDSL50-Internetleitung aus Routersicht aus, wenn sich mein Netzwerk langweilt, ein Balken entspricht dabei genau einer Sekunde:

Internetleitung im „Ruhemodus“, Einheit ist Kilobyte/Sek.

Und so sieht derselbe Graph aus knapp 45 Sekunden nach Ankunft im Exhale aus:

Netzwerkauslastung bei Besuch eines extrem belebten Clubs

Ich selber nutze VDSL mit bis zu 50 Mbit/s; die Angaben oben sind in Kilobyte/Sekunde. Einfache und grobe Rechnung: 50000 / 8 sind ca. 6250 Kbyte/Sek.

Fazit: wie man oben genau sehen kann man Daemonikas Aussage, dass SL eine Leitung mit 16 Mbit/s und mehr nicht voll ausnutzen kann weil bei 3000 kbit/s Schluss ist, getrost ignorieren. Sie ist schlicht und ergreifend einfach sachlich falsch, denn SL reizt die komplette eingehende Bandbreite bis zum Anschlag aus!

Cache
Es ist richtig, dass man nichts aus dem Cache laden kann, was vorher nicht drin ist.

Die Idee eines Caches ist aber auch, dass manche Texturen eben häufig genutzt werden. So haben z.B. viele Sims einfach dieselbe, langweilige Grastextur, die wir alle kennen. Sowas beschleunigt das Laden einer zweiten Sim mit derselben Textur um einiges, man hat einen Hit erzielt – die Textur wird aus dem Cache direkt geladen, und nicht erst über das Internet angefordert.

Falsch ist allerdings auch hier wieder die Aussage, dass man zwischen 16 Mbit/s und 200 Mbit/s keinen Unterschied spüren würde. Diesen Unterschied gibt es nämlich sehr wohl. Warum, habe ich ja gerade oben erklärt.

Falsch liegt Daemonika leider auch in ihrer Aussage, dass es keine Rolle spielen würde, auf welcher Art von Datenträger sich der Cache befinden würde. Hier gibt es eine eindeutige Reihenfolge, nämlich von schnell nach langsam der Art SSD >> Festplatte > USB-Stick.

Der Grund dafür liegt in der Art, wie der Textur-Cache auf dem Datenträger angelegt wird, nämlich so:

Der Inhalt des Ordners „texturecache“

Es handelt sich dabei zunächst einmal um einen Ordner mit genau 16 Unterordnern. In diesen Unterordnern werden dann Texturen möglichst gleichmäßig verteilt gespeichert, das sieht dann z.B. im Ordner a so aus:

Auszug aus Ordner „a“ in „texturecache“

In einem vollen Cache mit 4 GB oder größer können also in einem Unterodner durchaus schon mal 4000 Dateien und mehr liegen. Das heißt 40-100000 Einzeldateien sind durchaus für einen kompletten Cache möglich und keine Seltenheit.

Eine einzelne Sim kann dabei durchaus locker einige Hundert Texturen oder mehr noch laden wollen. Damit ein Cache Sinn macht, bleibt dieser natürlich auch nach dem Beenden einer Viewer-Sitzung weiterhin auf der Festplatte bestehen. Der Flaschenhals hierbei ist nun die Zugriffsgeschwindigkeit des benutzten Speichermediums.

Moderne Betriebssysteme, egal ob MacOS, Windows oder Linux, bringen von Haus aus einen eigenen, dynamischen Dateisystemcache für Lese- und Schreibzugriffe mit. Das Betriebssystem versucht, hier häufig genutzte Daten möglichst lange im Speicher zu halten, um so nicht erst auf die langsameren Speichermedien zugreifen zu müssen.

Das Problem beginnt nun nach einem Neustart des Betriebssystems, wenn man das erste Mal Second Life besuchen will. Der Viewer-Cache ruht nämlich ungenutzt auf der Festplatte, und dementsprechend ist auch der Cache vom Betriebssystem leer. Mit anderen Worten ist hier nun das Speichermedium wirklich gezwungen, jede angeforderte Datei erst einmal anzufahren und dann zu lesen.

Der Viewer-Cache hat eine Art Inhaltsverzeichnis, das schnell abgefragt werden kann, ob es eine Textur gibt oder nicht. Danach muss diese aber auch vom Speichermedium geladen werden.

Und hier kommen nun endgültig die physikalischen Unterschiede zwischen SSD und Festplatte zum Tragen.

Moderne Festplatten haben neben der Speicherkapazität zwei wesentliche Kenngrößen, nämlich die Übertragungsrate im sequentiellen Lesen und die mittlere Zugriffszeit. Die mittlere Zugriffszeit gibt damit genau die benötigte Zeit im Mittel an, die ich für das Laden einer beliebigen vom Dateisystem brauche.

Typische Festplatten im Desktopbereich haben Zugriffszeiten im Bereich von 8-12 Millisekunden, d.h. schaffen es im besten Fall in diesem Zugriff 83 bis 125 Dateien in einer Sekunde zu liefern.

Eine SSD dagegen hat Zugriffszeiten, die 100x schneller als bei Festplatten sind. Damit schlägt die SSD in Sachen Geschwindigkeit des Caches die Festplatte immer spürbar um Längen, diesen Zuwachs kann man deutlich im Viewer erkennen.

USB-Stick kann in der Theorie von der Zugriffszeit her zwar auch schnell sein, aber dazu braucht man auch einen USB3-Stick. Den hat nicht jeder. Ein anderes Nadelöhr hier ist das verwendete USB-Protokoll und die oft schlechte Qualität der USB-Hubs. Daher liegen sie bestenfalls mit Festplatten gleichauf, darauf zählen würde ich aber meistens nicht.

Die Kurzfassung hier: SSD ist besser und deutlich schneller als eine Festplatte, und für den Cache immer die erste und beste Wahl. Dann kommt die Festplatte und der USB-Stick ist bestenfalls eine Notlösung, mehr aber auch nicht.

Damit kommen wir noch zum zweiten Unterpunkt in Sachen Cache. Hier schlägt Daemonika die Auslagerung auf eine eigene Partition oder gleich Festplatte vor.

Was ist nun davon zu halten? Typischer Fall von „Ja, aber“ – es kommt darauf an, was man im eigenen Rechner für Möglichkeiten verbaut hat.

Wenn man in der Tat nur zwei Festplatten im Rechner hat, und sowohl das Betriebssystem als auch der Viewercache liegen auf derselben Festplatte, dann macht das Verschieben des Caches auf die zweite Festplatte durchaus Sinn.

Warum macht das Sinn? Ganz einfach weil Windows (und andere Systeme auch) gerne ständig die Betriebssystem-Festplatte für alle möglichen Dinge benutzt, und sei es nur Swapping. Der Cache muss sich dann hier die Nutzung der Festplatte mit anderen Programmen teilen. Ebenso macht es, wenn man nur eine Festplatte hat, keinen Sinn, den Cache auf eine eigene Partition zu verschieben. Warum? Weil sich dadurch die Zugriffsgeschwindigkeit leider nicht verbessert, alle Partitionen müssen sich dieselbe Zugriffsgeschwindigkeit nämlich teilen, denn nur durch das Anlegen einer neuen Partition auf derselben Festplatte wachsen der leider nicht magischerweise neue Schreib-/Leseköpfe.

Verschiebt man ihn auf eine reine Datenplatte ohne Betriebssystem, dann hat man meistens die volle Leistungsfähigkeit dieser Platte nur für sich. In genau dem Fall macht das Sinn.

Hat man aber eine SSD und eine Festplatte, dann sollte der Cache immer auf der SSD liegen. Warum? Siehe oben, weil SSDs in Sachen Zugriffsgeschwindigkeit Faktor 100x schneller als Festplatten sind, darum. Was das Betriebssystem sonst noch so an Zugriffen veranstalten sollte hat für die Performance hier nur einen meist untergeordneten Einfluss.

Bleibt noch das althergebrachte Thema Defragmentieren der Festplatte: bringt das eigentlich wirklich was? Kurz gesagt: nein. Moderne Dateisysteme, auch NTFS, sind so konstruiert, dass sie schädliche Defragmentierung so gut es geht schon von Haus aus vermeiden.

Und der mögliche Performancegewinn nach einer Defragmentierung ist oft so winzig, dass man ihn im Normalbetrieb gar nicht merkt. Wer danach aber besser schlafen kann, kann es dennoch beruhigt laufen lassen. Es nützt zwar nicht (viel), aber schadet in der Regel auch nicht. Natürlich benötigt es Zeit und damit Strom.

Abgesehen davon ist das ein Thema nur für Festplatten, weil SSDs aus gutem Grund nicht defragmentiert werden sollten. Wer SSDs defragmentiert verkürzt möglicherweise deren Lebensdauer, da SSDs intern völlig anders arbeiten als eine Festplatte.

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Tags: network, second life .

Tribute Bands sind Malen nach Zahlen für Fortgeschrittene

Geschrieben am 9. November 2020 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Personal .

Mich fasziniert es immer wieder, wieviel Zuspruch sog. Tribute Bands in Second Life bekommen. Die dargebrachte Leistung wird deutlich überhöht, und viele kriegen sich gar nicht mehr vor lauter Freude ein.

Dabei ist es doch nüchtern betrachtet so: die Bands, die man so kopiert, geben den Rahmen und die Form vor. Was die Mitglieder einer Tribute Band in SL in Wirklichkeit machen ist nichts anderes, als dieses Vorbild in SL nachzubauen.

Also ist es im Grunde nichts anderes als ein Bild, das jemand nach der Methode „Malen mit Zahlen“ gepinselt hat: durchaus schön und gefällig anzusehen, aber auch kein Unikat und einfach kopierbar. Zudem ist der eigene, kreative Anteil daran äußerst gering.

Ein schlecht singender Live-Sänger bringt zigfach mehr eigene Leistung auf die Bühne als es eine solche Tribute Band, deren Lieder aus der Konserve kommen, jemals könnte.

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Tags: culture, music, sl, tribute band .

Verkehrswende ist nicht gleich Verkehrswende

Geschrieben am 16. Juni 2020 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Personal .

Momentan erlebt der Automobil-Markt einen historischen Umbruch, nämlich die Einführung des Elektroantriebs auf dem Massenmarkt.

Die Gründe dafür sind hauptsächlich, dass der weltweit wichtigste Markt für Autos, die Volksrepublik China, massiv die Elektromobilität forciert. Danach kommen die CO2-Vorgaben für Fahrzeugflotten der EU. Wer in China noch Autos verkaufen will, der braucht Stromer in seinem Sortiment, und die Einhaltung der CO2-Vorgaben sind ohne CO2-arme Fahrzeuge nicht machbar.

Da aber nun die meisten KFZ-Hersteller nicht anfangen Kleinwägen in Massen zu produzieren, ist das Elektroauto dafür das Mittel der Wahl, weil dessen Betrieb keine direkten CO2-Emissionen nach sich zieht.

Daher sprechen viele gerne in den Medien von der Verkehrswende; die Leute aber, die schon seit Jahrzehnten für eine Verkehrswende kämpfen sehen das anders.

Der Begriff Verkehrswende in seiner ursprünglichen Bedeutung steht für einen Systemwechsel weg vom KFZ für den Massentransport hin zu mehr ÖPNV, Fahrrädern und Fußverkehr.

Das, was in den Medien aktuell als „Verkehrswende“ bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein Austausch der Antriebsart. Das Fahrzeug KFZ mit all seinen Problemen auf den öffentlichen Raum bleibt dabei gleich, ob nun 100000 KFZ mit Verbrennungsmotor oder Elektromotor in eine Stadt fahren ändert nichts am Flächenbedarf und Parkplatzproblemen.

Kämpfer für die Verkehrswende aber wollen den Anteil der Autos im Alltag senken, weg vom System Auto, was den Zielen der KFZ-Hersteller entgegen läuft.

Dabei findet ungeachtet dessen schon längst in den letzten Jahren eine gewisse Verschiebung statt, dank den Pedelecs. In vielen Städten sind Einwohner darauf umgestiegen, und lassen dafür ihre Autos mehr und mehr links liegen. Auch ist der Besitz eines Autos für die junge Generation nicht mehr so erstrebenswert wie für die Älteren.

Es ist auf jeden Fall momentan viel Bewegung vorhanden – warten wir es ab, was kommt.

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Tags: verkehrswende .

Mit viel Gefühl…

Geschrieben am 10. Mai 2020 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Personal .

Dieser Sänger aus Indonesien lässt ungeahnte Töne aus den Tiefen seiner Seele verströmen. Als ich das hörte war ich sofort ein anderer Mensch!

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Tags: music, Personal .

Diedääär lebt!

Geschrieben am 30. Oktober 2019 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Personal .

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Tags: Fun, music, Personal, video .

Opensimulator kann kein IPv6!

Geschrieben am 26. Oktober 2019 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Personal .

Heute gesehen im Gridtalk-Forum, von Anacron: 

Es liegt an IPV6 Exclamation
OpenSim funktioniert nur mit IPV4 – wenn dein Provider dir nur IPV6 bietet bist du in den A… gekniffen.
Sorry

Meine erste Reaktion war ungefähr diese:

Was… WAS? BWAHAHAHAHAHA!

Echt jetzt? Dafür gibt es 2019 keine Entschuldigung mehr, das ist einfach nur noch peinlich! Ranzsoftware, aber sowas von!

Der Welt gehen die IPv4-Adressen aus, selbst die Telekom hat es inzwischen geschafft, an jedem DSL-Anschluss IPv6 zu nutzen und besonders in Asien bekommt man vielerorts nur noch IPv6.

Aber Opensimulator hat es ja nicht damit eilig, ein Netzwerkprotokoll zu unterstützen, das es ja erst seit 1998 (!) gibt. In Deutschland greifen laut Google inzwischen ca. 41% der Benutzer auf die Suchmaschine per IPv6 zu, aber hey, das brauchen wir nicht!

Selbst jede noch so schrottige Software hat schon vor mindestens einem Jahrzehnt dafür Unterstützung gehabt, selbst das selige Windows XP bekam es mit Service Pack 3 in 2008 spendiert. Aber nein – Opensimulator braucht das nicht!

Und warum brauchen sie es nicht? Das Henne-Ei-Problem: da bisher keiner der Second Life Viewer IPv6 unterstützt (!) sieht man keinen Grund es bereits zu tun, und schnarcht fröhlich vor sich hin!

Hurra – so einfach und schön kann die Welt sein!!1! Ranzsoftware, aber echt mal!

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Tags: garbage, junk, opensim, ranzsoftware, schrott .

Die Zeugen Gretas, oder: was, wenn sie doch Recht hat?

Geschrieben am 15. Oktober 2019 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Personal .

Greta Thunberg ist in unseren Medien seit Monaten allgegenwärtig. Entweder wird sie verehrt oder gehasst, dazwischen gibt es nicht viel – sie polarisiert extrem. Manchmal beschleicht einen dabei das Gefühl, dass sie mit ihren gerade einmal 16 Jahren schon kurz vor der Heiligsprechung stünde. Viele fühlen sich durch sie auch einfach nur noch tierisch genervt.

Thunberg selbst sagt ja, sie sei unwichtig und nur der Überbringer einer wichtigen Nachricht. Man möge nicht auf sie, sondern die Wissenschaft hören und diese auch gefälligst ernst nehmen. Das ist einerseits richtig. Andererseits ist sie aber auch Identifikationsfigur, und wer aktuell an Klimaschutz denkt, der denkt oft zuerst an sie. Ohne ihr Engagement gäbe es heute kein „Fridays for Future.“

Beide Seiten verheben es sich auch gehörig; nur weil jemand Asperger hat, wird er deswegen noch lange nicht zum merkbefreiten Deppen. Andererseits spricht sie seit Monaten zu und mit den Mächtigen der Welt als Teenager, also kann und darf man sie in der Sache auch durchaus kritisieren. Und keiner kann von ihr verlangen, dass sie ohne CO2-Rucksack durchs Leben geht, denn das ist extrem schwer möglich – ihrer aber dürfte im Vergleich zu vielen anderen Mitmenschen deutlich kleiner sein als Ergebnis ihrer Lebensweise.

Unbestreitbar ist es ihr Verdienst, dass Klimaschutz auf einmal in der Öffentlichkeit ein Thema ist und so stark diskutiert wird, dass die Politik es nicht mehr länger nur halbherzig ignorieren kann sondern endlich ernst nehmen muss. Es wurde aber auch mal langsam Zeit. Was sich daraus ergeben wird, das ist noch ungewiss.

Selbst das, was sie sagt, ist ein alter Hut. Das wusste man schon 1978 mit extrem erschreckender Genauigkeit. Seitdem hat sich nichts gebessert; kein Wunder daher, wenn manche Anhänger von der Abspaltung „Extinction Rebellion“ die aktuellen Demokratien/Staaten folgerichtig als unfähig betrachten, die notwendigen Schutzmaßnahmen auf einmal zeitnah einzuführen, die sie jahrzehntelang verschlafen haben weil sie Bevölkerung nicht überfordern wollen.

Wenn die Politik also sich von der Greta genervt fühlen sollte, dann gibt es dafür einen ganz einfachen Weg: sie müssen nur endlich damit anfangen, ernsthafte Klimaschutzpolitik zu betreiben.

Ob dies aber passieren wird, sei mal dahingestellt, denn diese würde auch einen massiven Umbau unserer Infrastruktur und Lebensweise bedeuten. Der massive Umbau allerdings wird früher oder später sowieso kommen, wenn das billige Erdöl knapp wird, also könnte man vernünftigerweise auch gleich damit anfangen.

Wie auch immer – die Menschheit sägt momentan mit Wonne auf dem Ast, auf dem sie sitzt. Wird es in 100 Jahren noch Menschen geben? Bei aktuell über 8 Milliarden Menschen ist das doch sehr wahrscheinlich. Werden es aber noch so viele Menschen wie heute sein, und werden sie noch unseren bequemen Lebensstandard haben – das ist das große Fragezeichen.

Die Zeichen an der Wand jedenfalls zeichnen im Moment immer deutlicher ungemütliche Zukunft für die nachfolgenden Generationen. Diese muss nicht so eintreten, denn nach wie vor gibt es noch einen gewissen Handlungsspielraum.

Die Frage ist daher: wird sie das schaffen? Seien wir gespannt.

3 Kommentare .
Tags: climate change, Personal .

Der Mann, des ewig unerreichte Wesen

Geschrieben am 17. Februar 2019 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Personal .

Ich traf vorgestern irgendwo eine alte Bekannte. Die klagte mir ihr Leid, das sich mit „es gibt da draußen keine echten Männer mehr, die einen zähmen“ zusammenfassen lässt.

Da baut sich also jemand einen Götzen als Mannsbild, überfrachtet mit allen möglichen und unmöglichen Wünschen, sucht danach ernsthaft und verzweifelt daran, dass es diesen Götzen in Wirklichkeit nicht gibt.

Dazu kann man wirklich nicht mehr viel sagen… und es käme auch nicht an. Würde sie ihre Ansprüche auf ein realistisches Maß reduzieren, dann könnte sie wohl glücklich werden, aber so? Nie im Leben.

3 Kommentare .
Tags: Personal, second life .

Sein Köpferl im Sand

Geschrieben am 11. Februar 2019 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Personal .

Von 1971, aber immer noch aktuell.

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Tags: music, Personal .

Arizona, Arizona…

Geschrieben am 3. Februar 2019 Von Bartholomew Gallacher Veröffentlicht unter Role play .

Und so begab es sich, dass ich mir wegen Langeweile nach meinem Weggang aus Belnend-Marzahn im September 2018 mal eine der älteren, deutschsprachigen Rollenspielsims angesehen habe: Arizona, eine deutschsprachige Wildwest-Sim.

Das Alter spricht eindeutig für den Simverbund, sie ist etabliert und stabil finanziert. Spieler gibt es dort auch genug. Hauptsprache ist Deutsch, manche spielen dort mit Übersetzer.

Mein Eindruck des Ganzen war dann nach meinen Beobachtungen: Schnarch, doch mal der Reihe nach…

Zuerst wollte ich ein wenig so ins Spiel eintauchen, zog mir also den entsprechenden Meter an und machte einen auf Priester. Das dort verwendete Meter lässt jeden zunächst bei nur 10 von 100 Gesundheit starten, die entweder nur durch idlen oder Besuch bei irgendeinem Heiler besser wird. Das geht für mich schon mal gleich gar nicht, denn meine ursprüngliche Gesundheit lasse ich mir von so einem Teil nicht vorschreiben, also kam’s direkt in die Tonne, Beobachterrucksack angezogen und eben so runter.

Und dies zeigte dann, dass es in Arizona eigentlich zwei große Gruppierungen gibt: die Spaßfraktion, die einfach nur möglichst viel erotisches Rollenspiel erleben will und meist sehr einsilbig dafür kleidungsmäßig umso freizügiger daherkommt, und durchaus ernstzunehmendere Rollenspieler die ihr Handwerk verstehen oder es gerade lernen wollen, die manchmal aber an der Abwesenheit ihresgleichen im Verbund ein wenig verzweifeln – oder anders ausgedrückt einfach auf den falschen Sims dafür unterwegs sind.

Zugute halten muss man dabei der Sim, dass sie mit dem Thema Sex völlig unverkrampft umgeht, es gibt sogar ein Bordell, in dem man gegen Metercoins seinen Spaß haben kann. Und überall gibt es genügend Orte und Posebälle, wo man da seinen Spaß haben kann. Davon könnte sich manche Gorsim, die schon bei dem Gedanken am Aufbau einer Pagataverne am liebsten nur noch überall Bilder von Papst Benedikt XVI. aufhängen will, eine Scheibe abschneiden. Und die ansässigen Apachen sorgen schon dafür, dass diese Komponente absolut nicht zu kurz kommt.

Alles in allem: ja ganz nett und für ein entspanntes Feierabendspiel ohne sonderlichen Tiefgang sicher sehr gut geeignet; man kommt schnell rein und auch wieder raus. Genau das ist für mich auch die Zielgruppe dieser Sim. Wer aber auf episch breite Rahmenhandlungen und Spannungsbögen so wie ich stehen sollte, der wird dort ziemlich sicher absolut nicht glücklich werden, und verschwendet dort nur sein Talent.

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Tags: Role play, second life .
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