2012

Ich habe gelesen!

Da ich mein WordPress nun offensichtlich erfolgreich auf Version 3.5 aktualisiert habe, ist es an der Zeit, mal die neue Version mit einem neuen Artikel zu testen.

Also – was habe ich so in letzter Zeit in der Blogosphäre gelesen? Unter anderem das hier:

Und zu guter letzt ein wenig schamlose Werbung in eigener Sache: die Sim Ivalo mit den Belnend Mercs, wo ich inzwischen seit drei Jahren heimisch bin, feiert vom 14. bis 16. Dezember ihr fünfjähriges Jubiläum.

Für Freunde der schwarzen Welle legt morgen ab 20:00 Uhr der allseits bekannte und beliebte DJPhoenixHawk Blackburn wieder seine Mucke auf.

Werft endlich die Skriptscanner raus!

In Slinfo.de gab’s mal wirklich einen interessanten Thread zum Thema Skriptscanner und deren Unwirksamkeit.

Das Fazit in Kurzfassung ist das folgende: die Anzahl der Skripte pro Avatar sagt absolut nichts darüber aus, welchen Einfluss diese auf die gesamte Simleistung haben werden.

Und selbst wenn jemand ein Killerskript schreibt, das Rechenleistung wie Sau zieht und das zigfach kopiert – schaut euch hier mal das Beispielskript von Shirley an – dann bringt das die Sim immer noch nicht aus dem Tritt, sondern sie läuft fluffig geschmeidig weiter, weil inzwischen Linden Lab offensichtlich intern die Abarbeitung der Skripte so gut geregelt bekommen hat, dass die Sim davon gänzlich unbeeindruckt einfach stur und gut weiter läuft.

Also, liebe Simbesitzer, werft endlich eure überflüssigen Skriptscanner ein für allemal raus, denn sie bringen absolut rein gar nichts – eure zukünftigen Besucher werden es euch danken!

Ich hatte schon lange nichts mehr über Unheilig gehabt…

…doch das ändert sich nun!

Man kann zu der Band ja stehen, wie man will – mir persönlich sind sie inzwischen zu sehr dem Kommerzkitsch verpflichtet und in Richtung (guten) Schlager abgerutscht – aber sie sind sehr erfolgreich.

Das ist für eine Band, wie man sich ja ausdenken kann, sehr wichtig, denn andauernder Erfolg ist nicht garantiert und man muss die willige Kuh seiner Fans solange melken, solange sie noch richtig ordentlich Milch gibt, danach hat man dann hoffentlich ausgesorgt. Dass er ja bei Carmen Nebel auftrat, das haben ihm noch viele seiner ehemaligen Fans aus der Gothicszene nicht wirklich verziehen. Vielleicht ist es aber auch nur die Selbsterkenntnis, dass sie als willfährige Steigbügelhalter für seinen Erfolg mißbraucht worden sind, die sie da quält.

Nun ist das Kommerzalbum „Lichter der Stadt“ mit bisher über 600.000 verkauften Einheiten das erfolgreichste Album des Jahres 2012. Das ist auch eine Leistung für ein Album, wo mancher Kritiker schrieb „Alles fließt, es geht runter wie Öl, aber so bleibt kaum etwas haften“ und dass die Texte sich auf kitschigem Poesiealbumniveau bewegen würden sowie es zu Noten erstarrte Sterbebegleitung sei und Trauerarbeit zum Mitschunkeln.

Naja, sei’s ihm und seinen neuen Fans gegönnt – ich bin bisher sehr gut ohne ausgekommen. Bei Sat.1 hat man den Graf inzwischen durch die Gruppe Pilobulus bei den Werbeeinblendungen ersetzt, warum auch nicht…

Ich bin mir aber auch sicher, wenn er denn im Mainstream keinen Erfolg mehr haben sollte, dass die Gothicszene ihn dann auch nicht mehr haben will. Dann wird es ein wenig eng werden.

Da liegt sie nun, die Hoffnung der Meshfreunde und ist doch noch nicht das, was man sich erhofft hat…

Dieser obige Gedanke kam mir, als ich bei Maddys Wochenumschau die Neuigkeiten von Nalates Urriah in Bezug auf den Mesh Deformer gelesen habe.

Nun, was ist geschehen?
Zunächst einmal die gute Nachricht: es wird nach wie vor am Mesh Deformer mit Hochdruck gearbeitet und die Entwicklung geht offenkundig weiter, auch wenn man davon in der Öffentlichkeit momentan weniger mitbekommt, so stehen die Räder da dennoch nicht still. Das ist schon mal eine gute Sache, vor allem wenn man auch bedenkt, wie lange dieses Feature nun bereits in der von SL-Bewohnern finanzierten Entwicklung steckt! Wer zahlt, der will schließlich auch irgendwann etwas dafür sehen, und man sieht es auch!

Wo liegt das Problem?
Das Problem liegt nach Nalates Urriah darin, dass der sagenhafte Mesh-Deformer momentan vor allem auf älteren Rechnern das Tempo einer Weinbergschnecke vorlegt im Bereich seiner Berechnungen.

Die Avatare werden nacheinander, also seriell, abgearbeitet und die Kalkulationen sind sehr umfangreich. Die Zeit, die sich dann ein älterer Rechner gönnen soll bis er mit Deformieren fertig ist, soll im Bereich von mehreren Minuten liegen und das ist einfach für ein fluffiges SL-Erlebnis viel zu lange.

Wer neuere Rechner hat, der soll das Problem nicht haben. Nun wird darüber spekuliert, dass das Problem auch daher rühren könnte, dass der Deformier-Thread im Viewer eine recht niedrige Priorität habe und ein Anheben diese das Problem beseitigen könne. Ich bin mir sicher, das wird ein TPV-Entwickler sehr flott ausprobiert haben.

Der andere Vorschlag, der gefallen ist, ist dass das Deformieren auf SL-Servern stattfinden solle wie in Zukunft auch das Texture Baking für die Avatare, so dass die Clients damit nichts mehr zu tun haben. Die Wahrscheinlichkeit aber, dass dies realisiert werden wird, ist dann doch recht gering.

Was bleibt?
Es klingt alles schlimmer, als es in Wirklichkeit ist. Ich bin mir sicher, der Deformierer wird nun erst einmal getuned werden und man wird schon versuchen Mittel und Wege dafür zu finden, seine Arbeitsweise zu beschleunigen. All das wird noch ein wenig Zeit und Arbeit erfordern, aber findet sicher schon statt und dann irgendwann wird er vielleicht doch einmal Ready for Prime Time werden. Im Moment ist er es offenkundig als Baustelle jedenfalls noch nicht.

Und wer dann eben einen älteren Rechner haben sollte, der wird dann unter Umständen eben Pech haben. Das mag zwar hart klingen, aber so ist das Leben.

Bücher in Second Life – wo genau liegt darin denn der Sinn?

Diese Woche war ja die große Eröffnung eines Buchgeschäfts auf einer der Münchner Sims gewesen. Die war unter anderem mit einer Livevorlesung eingerahmt und sehr gut besucht.

Die banale Frage aber, die sich mir bei solchen Sachen aufdrängt, ist die folgende: worin genau bitte liegt der Sinn nun ausgerechnet darin, Bücher in Second Life anbieten zu wollen?

Das muss ich ein wenig ausführen: Bücher, also allgemeiner Texte, kann man entweder als grafische Textur anbieten und binden (z.B. mit Thinc), das kostet dann einiges an Uploadgebühren oder aber als Notecard. Notecards gibt es umsonst, aber ein Buch als Notecard in Second Life lesen zu wollen ist extrem unpraktisch: man kann die Schrift nicht vergrößern oder verkleinern, der Umbruch ist meist eine Katastrophe, es gibt genau nur eine Schrift und die nicht mal in verschiedenen Schriftgrößen, man kann im Viewer kein Lesezeichen setzen und muss sich so merken, wo man mit dem Lesen aufhörte.

Meist ist die Schrift auch so klein, dass das längere Lesen die Augen ermüdet und man sich daher den Text besser gleich in seine eigene Textverarbeitung kopiert, um sie da zu lesen. Nur so kann es einen Sinn machen, aber in Second Life direkt? Wohl kaum.

Besser ist es dann doch, wenn die Inhalte z.B. als EPUB wie bei Projekt Gutenberg irgendwo im Internet zum Download bereitgestellt würden und man sie frei für den Ebookreader seiner Wahl verwenden kann wie man denn will, so finde ich. Information will zwar frei sein, aber auch gut aufbereitet und das gelingt nunmal mit Textbüchern in Second Life nur sehr, sehr schlecht.

Shangri-La, das mythische Land des Bunkerknackers

Gestern gab es bei uns mal wieder seit längerer Zeit einen Angriff der Black Shark Piraten zusammen mit ihren englischsprachigen Simbewohnern, den Redemption Mercs. Da ich einloggte, als die Sache schon gelaufen war, lehnte ich mich OOC entspannt in meinem Haus zurück und beobachtete, was außen so geschah – und ging danach weg. Gewisse Sachen muss ich mir nicht mehr geben und da so etwas außerdem nur zu Beschwerden Marke „No Reinforcements“ führen würde habe ich dafür sogar einen guten Vorwand gehabt, nichts zu tun – nicht, dass ich den bräuchte, aber ist doch schön wenn man einen hat!

Nun hausen die Black Shark Piraten inzwischen auf der Sim namens „Shangri-La.“ Shangri-La ist eigentlich ein mythischer Ort im Tibet, den es irgendwo da geben soll und den kaum jemand findet, dieses Shangri-La aber ist sehr real und vor allem für jeden, der es besuchen mag, ohne Probleme zugänglich.

Zwei werte Schreiberkollegen jedenfalls machten munter mit und wurden dorthin verschleppt, so ganz scheint das Spiel dort jedenfalls nicht ihres gewesen zu sein. Als ich sah, wohin, meinte ich nur „ah, haben sie sich mal wieder eine Festung Marke Brechstange hingestellt?“ Darauf hin kam von jemand, der früher bei uns war aber inzwischen bei den Sharks spielt ein gereiztes Hüsteln, also legte ich noch eine Schippe drauf „Oho, braucht man diesmal den sprichwörtlichen Bunkerknacker, um da erfolgreich zu sein?“ Naja, was liegt also näher, als sich mal die aktuelle Behausung dann anzusehen, um sich selber darüber ein Bild zu verschaffen? Eben!

Gesagt, getan, gerade das tat ich dann und ich kann mit Fug und Recht sagen: ich bin nicht enttäuscht worden. Die aktuelle Festung bebildert nach allen Regeln der Kunst auseinanderzunehmen, das schenke ich mir. Positiv ist zu vermerken, dass man sich selbst als Gorean Evolved (GE) etikettiert, da weiß also jeder sofort, wo er dran ist, wenn er die Regeln liest. Auch wird einem direkt in der Skybox der Hinweis gegeben, dass man mit den Redemption Mercs alliiert ist und die Sim gemeinsam verteidigt. Gut!

Um es kurz zu machen: die ganze Sim ist mal wieder eine einzige Festung, bei der so ziemlich alle Vorteile auf der Hand liegen und aktiv wie auch passiv den Bewohnern in die Hände spielen. Wo die Sharks enden und die Mercs anfangen kann man als Außenstehender sowieso nicht erkennen, wozu auch, wenn beide Gruppen sich so lieb haben, dass sie die Sim dann gemeinsam verteidigen?

Nach Eigendarstellung in den viel zu langen Regeln ist man in erster Linie dem Rollenspiel angetan, wer sich das Opus aber ansieht bekommt da doch leichte Zweifel und denkt mehr an das Offensichtliche: dem Kampf und dass man ungern verliert.

Dazu kommt noch die inzwischen überhand nehmende Unsitte, ein stark terrassiertes Gelände mit vielen Wassergräben zu erschaffen und dann dem Angreifer das Setzen von eigenen Enterhaken zu verbieten.

Kurz und gut: wer’s mag, der soll ruhig dahin, der Rest wird woanders glücklich, man bleibt sich eben als Gruppe seinem tradierten Baustil einfach treu. Mich zieht da absolut nichts hin.

Coris Secondlife, der Gruppentherapie-Blog

Bei Cori hat sich in den letzten Tagen eine erstaunliche Wandlung des Blogs gezeigt, die vermutlich Zasta und seine Gang recht amüsant finden dürften. Der Popcornfaktor ist dabei recht hoch, auch wenn das Thema nicht ganz ohne ist.

Es fing damit an, dass im Post „Zwischen den Stühlen“ einige Gruppen erklärten, wieso nicht in der Art und Weise mit den Pyranas spielen woll(t)en und woran es liegt. Anstelle das aber nun bilateral unter vier Augen abzuarbeiten, macht das Cori in aller Ausführlichkeit (viel zu ausführlich übrigens, fasse dich kurz gilt auch hier als oberste Maxime!) und vor allem auch in aller Öffentlichkeit!

So gibt es längliche Diskussionen mit Enkara und Fellglanz darüber, wie man miteinander spielen könnte oder auch nicht. Nichts gegen eine solche Diskussion, besonders wenn sie denn zielführend sein sollte, aber so in aller Öffentlichkeit ist das ein wenig, mh… schlecht.

Am Besten wäre alles löschen und direkt nur noch in Second Life diskutieren, davon hätten alle eindeutig mehr davon – auch wenn das Popcorn dann fehlt. Aber gut, jeder kann es auf die Art und Weise machen, wie er oder sie es für richtig hält. Nur aber weil etwas geht, ist es noch lange dann nicht auch wirklich gut.

To RP or not RP, that is not the question…

Heute mal frei nach Shakespeare eben, weil es da schon einige interessante Äußerungen in letzter Zeit gab.

Und zwar zu allererst Zeusel da man, der in diesem Kommentar für ein wenig mehr Toleranz predigt und die Schuld am Niedergang Gors sowohl bei den BTBlern als auch den Kämpfern gleichermaßen sucht. Er sieht in beiden Extreme, die das Spiel ein wenig zerfetzt haben und das Mittelding, also rollenspielerische Kämpfer (es gibt noch Gruppen, die das probieren) würde seit zwei Jahren mehr und mehr verschwinden. Ja, mag sein.

Cori griff das dann bei sich in einem eigenen Blogpost namens „Zwischen den Stühlen“ auf und thematisierte die Probleme ihrer Gruppe, der Pyranas, die eben sowohl ab und an gerne mal kämpfen als auch Rollenspiel betreiben wollen. Sie fühlt sich da ein wenig rat- als auch heimatlos, die Personaldecke der Pyranas sei momentan nicht so besonders stark – wie wohl bei den meisten Pantherstämmen sonst auch nicht.

Sie hat das Problem, dass die richtig buchnah spielenden Gruppen, wo die Pyranas eine Chance auf Sieg und Rollenspiel hätten, Kampf mit denen meistens unter Hinweis auf die Bücher ablehnen würden. Also blieben als dankbare Gegner nur noch die richtigen Festungsbauer übrig, wo man nur mit der sprichwörtlichen Brechstange gewinnen könnte und danach das RP fraglich sei, das mache ihr auch keinen Spaß. Ja, mag so sein, das sind die beiden Extreme.

Verständlicherweise gibt sie sich da gefrustet. Naja, und nach Kommentaren kommt dazu, dass nicht jeder unbedingt gerne mit den Pyranas spielen mag.

Kenny nahm das wiederum zum Anlass, um seine eigene Idee zur Problemlösung zu präsentieren: man definiere einfach den jetzigen Status von „Gor“ als eigenes Setting, meinetwegen als „Rog“, in dem jeder wie bisher spielen könnte und alle seien glücklich: die Wikinger, Outlaws, Piraten usw.

Nette Idee, aber vermutlich ziemlich chancenlos.

Ja, und Cori hakte bei den Kommentaren zum einen Post nochmal in einem extra Beitrag nach. Alles in allem scheint die Rolle der Panther noch frustrierender als vor ein paar Monaten zu sein.

Asgard Forest nimmt den RP-Betrieb auf

In Second Life hat eine neue goreanische Gruppierung namens „Asgard Forest“ den Betrieb aufgenommen. Das genauere Label ist „Forest of Asgard/Axe Village BTB“.

Nun ist es ja mit der Community so eine Sache: gewisse Namen haben sich einfach zu negativ ins kollektive Gedächtnis eingebrannt und sie reagiert bei Nennung des Namens äußerst gereizt und irrational undankbar, auch wenn es sich dabei um gänzlich andere Personen handelt.

Ich erinnere mich noch genau daran, als vor ziemlich genau einem Jahr eine Gruppe namens „Port Asgard“ etablierte, was mit der passierte: alle rollenspielerischen Hohlköpfe dieser Welt lasen nur den Namen „Asgard“, meinten natürlich sofort, dies seien die Asgard Piraten in neuer Auflage und es hagelte Kritik und No RPs in Serie.

Kurz und gut: dank der Asgard Piraten ist der Name „Asgard“ an sich so verbrannt im deutschsprachigen Gor, dass schon die Aufnahme des Bestandteils in den Namen einer gänzlich anders spielenden Gruppe damals ausreichte, dass diese absolut kein Bein auf den Boden bekam.

Der damalige Gruppenleiter sah sich dazu gezwungen, knapp eine Woche nach Eröffnung von Port Asgard in alle relevanten Infogruppen eine Mitteilung zu lancieren, dass es sich bei seiner Gruppe nicht um die Asgard Piraten handele noch jemals Leute bei ihm dort Mitglied gewesen sind und er distanziere sich auch ausdrücklich von den Asgard Piraten. Und bitte, bitte kommt vorbei und schaut es euch doch einfach mal an, spielt mit uns!

Geholfen hat es gar nichts, nicht mal knapp einen Monat nach der Eröffnung war die Gruppe auch schon wieder Geschichte, die irrational dumme Ablehnung der Community ist wohl zu heftig gewesen.

Und nun also gibt es wieder eine Sim, die den Namen Asgard als Namensbestandteil führt. Entweder die Community ist heute weiter und lernt endlich mal zu trennen zwischen den Asgard Piraten und Asgard als völlig normalen Namensbestandteil einer anderen Gruppe, oder sie lernt es nicht.

Wenn ich an die Dummheit vieler Spieler denke gehe ich getrost von letzterem aus, nämlich dass man den Namen „Asgard“ einfach als Gruppe vermeiden sollte, wenn man rollenspieltechnisch überhaupt einen Fuß auf den Boden gesetzt bekommen will. Daher bin ich der Ansicht, dass es diese Sim recht schwer haben wird, sich überhaupt dauerhaft zu etablieren, denn die Dummheit ist und bleibt einfach grenzenlos!

Noch ein paar Sachen zur Drei-Monats-Idee

Weil einige Sachen nicht ganz klar rüber kamen, noch einige Nachträge zur Idee mit den Drei Monaten Sim:

man ging im Laufe der Diskussion davon aus, dass die meisten Sims heutzutage nur noch drei Monate überleben, weil dann viele Spieler es einfach satt haben, was dort an RP stattfindet und sich lieber neue Sims, also neue Stories suchen.

Zudem erwarten eben viele Spieler einfach wirklich massives Rollenspiel, auch gerne vorgegeben, wenn sie online kommen und auf einer Sim spielen und nur wenige sind bereit auch noch Zeit zu investieren, damit es dazu kommt. Das ist das, was ich mit McDonald’s-Spielern bezeichnete. Wer in einen McDonald’s geht, der erwartet seinen Burger innerhalb kurzer Zeit eßbereit in seinen Händen, diese Spieler eben erwarten gediegenes Rollenspiel, sobald sie online und auf diese Sim gehen.

Also was liegt näher daran, wenn man die Rahmenbedingungen sowieso nicht ändern kann, mit der Zeit zu gehen und sich diesen eben entsprechend anzupassen? Genau das war die Grundidee dahinter, so etwas auch wie Zastas RP-Projekt (ich glaube WoD war das?), wo man von Anfang an sagt nach maximal X Wochen ist Schluß, dann ist Feierabend.

Daher wurde in der Diskussion genau das eben zum Prinzip erhoben: man gibt eine grobe, feste Rahmenhandlung vor, die von Anfang an bekannt ist und an die sich jeder zu halten hat. Damit ist bereits von Anfang an klar, dass es zu Konflikten kommen wird, aber welcher Art liegt bei den Spielern.

Dazu kommt der fest abgesteckte Zeitraum von drei Monaten, der mit einem großen Knall endet und danach verschwindet die Sim. Das schafft eben genügend Raum zum Ein- und Erspielen der Rolle, ist aber auch kurzfristig genug, dass ein Ende absehbar ist. Danach wird dieses Spiel beendet, die Sim völlig umgebaut und es entsteht eben was Neues nach demselben Muster. Gerade das bietet ja Möglichkeiten, neue Rollen auszuprobieren und neue Konflikte zu erleben.

Sicher mag das ein wenig sehr gesteuert sein, aber ohne eine grobe Vorgabe der Richtung funktioniert das eben nicht. Wenn man seine Sim solide finanziert und genügend Spieler dafür finden kann, dann ist das sicher ein interessantes Konzept, mit dem man eine Reihe von unterschiedlichen Begebenheiten erleben kann, ohne zu sehr im Einheitsbrei des alltäglichen Ringelpiez mit Anfassen zu versinken, der dann viele ja nur langweilt.