Auf dem Papier ist es momentan für Wiedereinsteiger einfach, in World of Warcraft Raidanschluss zu finden. Angenommen, jemand ging irgendwann vor einigen Monaten nach der Terasse des endlosen Frühlings in einer längere Sommerpause, übersprang den Thron des Donners und kehrte nun pünktlich zur Schlacht um Orgrimmar zurück.
Derjenige muss sich erstmal auf das aktuelle Raideinstiegsniveau bringen, klar. Terasse gab im Normalmodus GS 496 (erster Boss Elite 503), der vorhergehende Raid gab im Normalmodus GS 522. Also muss man da erst einmal hin kommen.
Auf dem Papier ist das sehr einfach: man muss nur jede Menge Truhen und Kisten auf der zeitlosen Insel öffnen, wertet noch mit der einen Last der Ewigkeit ein Teil direkt auf GS 535 auf, geht LFR, heroische Szenarien und dergleichen mehr. Also ist man schnell in einem Bereich um GS 510+, wo man zumindest den ersten Teil des Flexraids problemlos laufen könnte.
Nur setzt dann eben für viele das altbekannte Problem ein: gesucht werden Leute mit Erfahrung im aktuellen Raid und entsprechend hoher Ausrüstung. Ohne Erfahrung wird man aber meist nicht mitgenommen und kommt nicht an die Ausrüstung aus dem Flexmodus. Und ohne die Ausrüstung, die die Leute gerne hätten, kommt man nicht dazu, Erfahrung sammeln zu können.
Also was machen die Leute? Sie geben es oft irgendwann frustriert auf, irgendwelchen Raidanschluss zu suchen und gehen fortan nur noch LFR. Wer in einer Raidsaison nicht von Anfang an mit dabei ist oder einfach den totalen Ruf als Überspieler weg hat, der hat es meist schwer, irgendwo unter zu kommen.
Dazu kommt zusätzlich einfach, dass es inzwischen vier Leistungsniveaus gibt – LFR, Flex, NHC und HC – die sich in den reinen Zahlen sehr massiv voneinander unterscheiden. Und wenn dann im Flex alle Leistungen wie von einem NHC-Spieler erwarten, dann ist auch das ein Problem.