2013

Die zeitlose Insel oder: das soll die Zukunft sein?

Normalerweise ist die WoW-Community ja in vielerlei Dingen meinungstechnisch recht gespalten; sollte sie sich daher mal weitestgehend in einer Sache einig sein, dann heißt es aufgepasst, besonders wenn die Tendenz Daumen runter ist. Bei der zeitlosen Insel ist das nämlich der Fall.

Auf dem Papier las sich die Insel vom Konzept her toll: ein neues Daily-Hub-Gebiet, das vor allem mittels dynamischer Ereignisse funktionieren soll und dabei weitgehend auf das starre Korsett früherer Dailies wie beim Goldenen Lotus verzichtet. Nein, man sollte dort ankommen und erkunden müssen, welche Geheimnisse die Insel bietet.

Was ist daraus in Wirklichkeit geworden? Kisten öffnen und meist langweilige Mobs in allen Variationen bis zum Erbrechen meucheln, dazu kommen noch zwei Weltbosse, wobei einer nur mit Eintrittskarte legendärer Umhang gelegt werden kann – und das war’s schon fast. Nicht zu vergessen noch die Abgesandten von Ordos, die Blutmünzen sammeln und dafür fröhlich Spieler der eigenen Fraktion meucheln können.

Was ist das Problem der Insel? Sie ist für stark bevölkerte Realms eindeutig zu klein, sie bietet einfach zu wenig Abwechslung und zu wenig Langzeitmotivation.

Im Grunde geht man aus folgenden Gründen auf die Insel:

  • zeitlose Rüstung sammeln, um Twinks schnell auf GS 496+ zu bringen (meist schnell erledigt),
  • die Questreihe für den Nudelwagen anfangen (einmalige Sache),
  • die Quest für den legendären Umhang vollenden (einmalige Sache),
  • Weltbosse töten (einmal pro Woche) und
  • zeitlose Münzen und Ruf bei Kaiser Shao-Hao sammeln, um irgendwann das neue Flugtier zu bekommen bzw. eine Last der Ewigkeit zu bekommen und damit ein zeitloses Rüstungsteil von GS 496 auf GS 535 aufwerten zu können,
  • Blutmünzen als Abgesandter von Ordos für das Reittier sammeln.

Und das war es dann im Grunde genommen schon, bis auf die beiden Reittiere, für die man längerfristig auf der Insel tätig sein muss, gibt es keinen Grund öfter dahin zu gehen.

Die Insel bietet also wenig Langzeitmotivation bzw. langfristige Inhalte. Normal wäre das schlecht, so lieblos, wie sie aber gemacht wurde, ist das wohl im Gegenteil ganz gut, dass sie für die meisten Spieler eine rein optionale Zeitsenke ist.

Ich hoffe nur inständig, dass Blizzard aus den Fehlern bei der Insel lernt und – sollten sie die als Modell beibehalten wollen – die nächste Insel dieser Art deutlich abwechslungsreicher und interessanter gestalten. Denn so ein lieblos dahin geklatschtes Teil wie diese Insel braucht eben in Wirklichkeit auch keiner.

Und dass die Leute sich mal ausnahmsweise recht einig in ihrer Bewertung dieser Insel sind, kann man hier in Ruhe nachlesen: http://eu.battle.net/wow/de/forum/topic/8171997180 . Extrem selten, aber es kommt vor.

Der LFR oder: diese Schmerzen

Heute ging ich mal spaßhalber wieder – nicht weil ich es muss, sondern einfach eben kann – in den LFR Teil 2. Ich landete auch direkt da, wo ich mir dachte zu landen: bei Nazgrim.

So weit, so gut. Die Gruppe hatte schon einen Stapel Deppenbuff erhalten, kurz mit dem Cotank abgesprochen und dann ging es auch schon los. Da wurde mir dann auch schon klar, wieso es nicht so ganz klappte: erstens machten die munter in der Verteidigungshaltung weiter Schaden auf den Boss und zweitens, tja Schaden – der war bei einigen einfach nur unterirdisch. Wipe wegen Berserker.

Danach wollte jemand unbedingt, das man auch in der Verteidigungshaltung Schaden auf den Boss machen würde, denn die Äxte seien ja harmlos und machen im LFR keinen Schaden. Tja. Machten einige, wieder Wipe weil keiner mehr auf die Adds ging.

Nach vier Stapeln lag der Boss dann endlich. Besonders unterhaltsam war dabei noch eine Katze, die Töne spuckte wie sonst was und mit einer GS von 530, die unbuffed 30 K DPS fuhr und mit allen Stapeln an die 60 K DPS. Wow!

Selten habe ich solch einen Fall von große Klappe und nichts dahinter gesehen wie diesen. Ich meine – was hat der denn die ganze Zeit gemacht? Vermutlich nur Autohit, das, was er da ablieferte, grenzte schon konstant an Arbeitsverweigerung. Aber Hauptsache dann dumm rumtönen, ja das haben wir gerne.

Die tägliche Ration Wahnsinn

Mein Tag war heute in WoW recht ruhig. Momentan mache ich mir keinen besonderen Streß, sondern nehme das Spiel eben einfach so, wie es denn kommt und genieße es, mal nur so für mich zu tun, wonach ich eben Lust habe.

Da mir momentan absolut nicht mehr nach organisierten Raiden ist, vergnüge ich mich abseits dieser Einrichtung.

Wer übrigens den genauen Grund wissen will, der ist recht einfach: ich habe mich neulich mal gefragt, was ich denn da tue und außer „Knöpfchen drücken, um computergenerierte Bosse zu töten und sich dafür zu stressen“ fiel mir nichts sinnvolleres mehr ein. Es hat mir einfach keinen Spaß mehr gemacht, noch habe ich Lust dazu, für so etwas drei Abende die Woche (NHC plus Flex) freihalten zu müssen. Also habe ich es vorerst an den Nagel gehängt, kann ja sein, irgendwann kommt der Spaß schon wieder. Sag niemals nie.

Wie auch immer, da ich nicht raide, spiele ich momentan meinen Twink, einen Troll und Schattenpriester, auf Blackmoore hoch. Da das mein erster Charakter dort ist, hat er keinerlei Erbstücke noch großen Anhang dort. Das Leveln selber ging dennoch sehr, sehr schnell, er steht kurz vor der 89 und die 90 wird auch nicht mehr besonders lang dauern.

Was macht man also, wenn man ihn schnell leveln will? Richtig, man geht in die entsprechenden Inis des Levels. Also rein in das Tor der untergehenden Sonne.

Allgemein ist gefühlt das Tempo in den Inis auf Blackmoore moderater als auf Antonidas, und die Leute auch freundlicher zueinander. Heute war denn aber die Ausnahme von der Regel.

Unser Tank, ein 89er-Orc von Blackrock, legte ein Tempo vor, als sei er bereits GS 500+ und Level 90. Nach dem ersten Boss schon wetzte er nur so durch die Gegend, dass der Heiler kaum Schritt halten konnte und bei Boss Nummer Zwei hielt er es überhaupt nicht einmal für notwendig, die Adds zu tanken. Auf „heroisch“ mag das ja egal sein, im Normalmodus aber können die durchaus noch dem Rest das Leben schwer machen. Könnte man also tanken, tat er aber nicht.

Bei Boss drei dann auf der Treppe starb dieser Supertank im Feuer. Er begann schon richtig nett rumzumeckern und ließ sich seinem Unmut freien Lauf. „Drecksnoobs“ und dergleichen mehr kamen aus seinem Schandmaul verbunden mit der Ansage „sterbe ich noch einmal, dann gehe ich.“ Tja. Was kann der Rest dafür, wenn er unfähig ist, seinen Tank richtig zu spielen und der Heiler deswegen nicht mehr hinterher kommt? Eben: nichts.

Das hielt ihn aber natürlich nicht davon ab, weiterzu machen wie bisher. Also Boss drei wurde aktiv, der machte nach vorne seine rasenden Angriffe, Tank sah es absolut nicht ein, auch nur irgendeine schadensreduzierende Fähigkeit zu ziehen – und starb. Danach ging er wortlos raus, der kleine Möchtegernpro.

Es gab noch eine kurze Diskussion, was man machen könnte, da man auf Tanks in diesen Inis meist eine halbe Stunde wartet. Wir hatten einen Jäger dabei, der schaltete sein Tier in Tankmodus – es half aber nicht wirklich was, zu wenig Schaden. Also löste sich die Gruppe in Frieden bis auf den Tankknilch von Blackrock auf.

Die zweite Gruppe danach machte es problemlos, hatte aber auch schon einen DD auf Level 90, der ordentlich Schaden fuhr. Natürlich dann traumhaft sowas.

Und weil ich dann sonst noch ein wenig Langeweile hatte loggte ich um auf Allianzseite Antonidas und auf meinen Todesritter. Ich ging in den LFR Teil 2: die Tore der Vergeltung und kam tatsächlich in eine ganz neue Gruppe rein.

Ich machte mich direkt an die Arbeit, Schaden passte nach Skada in der Gruppe soweit auch, einziges Problem: es fehlte noch der zweite Tank. Aber hey, es ist ja nur der Trash vor Galakras und der wird sich sicherlich noch finden.

Also danach hingesetzt, Varian, Jaina und Vereesa kamen daher, und gewartet. Die Leute teilten sich sogar von selber in die Turmgruppe ein, ohne das man was tun musste, und da fiel es eben auf – da fehlt ja noch ein Tank.

Könnte natürlich nützlich sein, so ein zweiter Tank, immerhin gibt es ja oben im Turm die Minibosse, gut zur Not schafft die im LFR wohl auch ein Jäger oder Hexer mit Leerwandler wenn er weiß, was er tut (nur wann weiß das im LFR schon jemand wirklich), aber spätestens wenn denn Galakras unten ist und seinen Tankdebuff verteilt, wird es ohne zweiten Tank garantiert sehr schwer, wenn der nicht total overgeared ist.

Also kam es, wie es kommen musste, es war nur ein Tank in der Gruppe, den Leuten fiel es auf, irgendein Depp startete den Kampf – und ich ging raus. Dummheit gehört bestraft und da dann heldenhaft auf verlorenen Posten kämpfen sehe ich auch nicht gerade ein.

Neu im Programm: Valgorun

Da mit gerade ein wenig nach Veränderungen ist, und woanders das ohnehin schon gang und gäbe, wer ich ab sofort hier in Zukunft auch namentlich mit meinem Hauptcharakter aus World of Warcraft posten.

Das ist der Link zum Arsenal:

http://eu.battle.net/wow/de/character/antonidas/Valgorun/advanced

Sein Name ist Valgorun, seines Zeichens Schutzpaladin im Vorruhestand und einer fünf insgesamt fünf 90er-Charakteren, vier auf Seiten der Allianz und einer auf Hordeseite. Und anerkannte Forenkrätze, aber das ist nun auch nichts Neues. 😀

Einfach nur lächerlich

Nur ein kurzer Kommentar zum aktuellen, politischen Zeitgeschehen: die NSA hat millionenfach in Deutschland Verbindungsdaten abgegriffen. Damit hat unsere Regierung kein Problem, sind ja nur die dummen, doofen, trotteligen Bürger. Wer sich dazu die Kommentare von Hans-Peter Friedrich, seines Zeichens Bundesinnenminister, durchliest wird auch zum Eindruck kommen: da ist doch nichts schlimmes passiert. Der sagt ja, die NSA hält sich an deutsches Recht auf deutschem Boden.

Das stimmt sogar! Denn die Schnüffelinstallationen der NSA sind, wenn in Botschaftsgebäuden und diese sind staatsrechtlich Hoheitsgebiet der USA. So einfach geht das.

Aber nun ist ja passiert, was nicht passieren darf: man hat Muttis geliebtes Mobiltelefon ebenfalls abgeschnorchelt. Da wird die Sache denn auf einmal anders und man zitiert den US-Botschafter daher, um ihn zu maßregeln.

Da sage einer nochmal, die Prioritäten lägen nicht inzwischen deutlich verquer…

Im Westen nichts Neues

Diese Woche gab es zwar Ereignisse, so nenne ich sie mal, im Kanal „Gor auf Deutsch“, die mir zeigten: alles wie früher. Die Gorspieler haben nichts dazu gelernt, alles noch genau so wie damals. Früher eben. Da war ja bekanntlich alles besser.

Einer wollte wissen, ob das Limit „No Combat“ als persönliches Limit denn erlaubt sei, so etwas überhaupt anerkannt werden würde. Naja, es gab die übliche Bandbreite an Ringelschwänzchen, äh Meinungen. Der frühere Simbesitzer von Torcodino brachte es so auf den Punkt:

„Was ist das denn für eine Frage? Wenn ein Simbesitzer, der im Monat 300 € für eine Sim ausgibt, verlangt, dass alle Besucher mit einem rosa Ringelschwänzchen rumrennen, dann tue ich das eben. Ob es denn Sinn macht steht auf einem anderen Blatt. Das ist alles.“

Und das ist es auch, aber bekanntlich sind solche Themen ja Evergreens.

Eine andere Sache war, dass es irgendein lange andauerndes, simübergreifendes Rollenspielplötchen um einen blauen Stein zu geben scheint, das gerade momentan an einem toten Punkt steckt. Einer der Mitspieler fragte dann in Gor auf Deutsch, ob jemand da sei der wisse, wo der Stein denn stecke. Das Echo war denn auch alles andere als feierlich, aber das kennt man ja. Ob die Frage übrigens weiter geholfen hat oder nicht, da habe ich keine Ahnung.

Compiling Firestorm for dummies

Heute mal völlig unmotiviert eine kurze Anleitung, wie man Firestorm unter Linux selbst kompiliert.

Man benötigt: eine einigermaßen aktuelle Linuxdistribution wie Ubuntu, Debian, OpenSUSE, Fedora o.ä. mit funktionierendem C/C++-Compiler sowie installiertem Mercurial und Cmake, Python und Perl.

Zum Erstellen der Makefiles benutzt Linden Lab ein eigenes Tool namens autobuild. Dies installieren wir mittels

hg clone http://hg.secondlife.com/autobuild

Danach

cd autobuild; python setup.py build

Den Unterordner /bin nehmen wir dann in den Pfad auf, etwa so:

export PATH=/home/user/autobuild/bin:$PATH

Dann holen wir uns den Quellcode vom Repository mit

hg glone http://hg.phoenixviewer.com/phoenix-firestorm-lgpl/

Wir wechseln in den Quellcodeordner von Firestorm und lassen nun Autobuild laufen mit:

autobuild configure -c ReleaseFS_open

Danach wechseln wir in den Ordner, dessen Namen mit build anfängt und beginnen mit dem Compilen. Dazu nehmen wir den Befehl

make -jX

X ist dabei ein Platzhalter für die Anzahl der Prozessorkerne +1.

Je nach Rechner dauert es dann 20 Minuten oder länger, bis er damit fertig ist.

Wenn alles geklappt hat, dann ist im Unterordner newview/packaged das lauffähige Programm. Das ist alles.