Die Deutsche Rollenspielcommunity

Wer auf der Suche nach einer deutschsprachigen Rollenspielgruppe in Second Life sein sollte, die sich nicht um Gor oder Mittelalter dreht, sondern den ganzen Rest und die auch mit genug Leben ausgestattet ist, der sollte sich mal die „Deutsche Rollenspiel Community“ (originale Schreibweise) genauer ansehen.

Bisher sind knapp 550 Avatare Mitglied und es gibt genug Infomeldungen zu Rollenspielen aller Art. Moderiert wird die Gruppe bisher kaum, daher darf man sich an ab und an aufflackernden Diskussionen darüber, wenn mal wieder eine Rollenpsielsim ihren Club bewirbt, nicht stören. Ansonsten ist der Chat meistens zu und die Gruppe recht informativ und nützlich.

Wissenschaftliche Grundlagen für Endzeitrollenspiele

Meistens sind ja Endzeitrollenspiele in Second Life doch recht fantastisch und basieren beispielsweise auf einem freigesetzten Virus oder einem Terroranschlag durch Atombombenexplosion, wodurch eine Region eben in Quarantäne ist, verseucht und möglicherweise noch mit diversen Mutanten versehen, die dann besondere Fähigkeiten haben. (Unregulierte Mutanten können alles und sind sowieso der Tod jedes ernstzunehmenden Rollenspiels.)

Wie aber wäre es, wenn man einmal ein Endzeitrollenspiel auf eine etwas realistischere Grnudlage stellen würde, also beispielsweise die Weiterentwicklung unserer Welt in dreißig bis vierzig Jahren? Das ist ein Zeitraum, der einerseits noch in dem Rahmen ist, dass wir ihn erleben könnten, andererseits weit genug weg, dass wir längst nicht mehr die politische und technische Entwicklung wirklich gut voraussagen können. Manche Sachen hat eben kein Zukunftsforscher wirklich auf dem Plan gehabt, wie beispielsweise den Siegeszug der Mobiltelefone, das mobile Internet mit Smartphones oder das Ipad. Da ist also sehr viel Luft für alles Mögliche drin.

Was aber eignet sich denn als Grundlage für solch ein Szenario Marke „die Welt in 30 Jahren ist total im Arsch“? Ich bin da der Meinung, man sollte sich einfach den Klassiker der Zukunftsforschung nehmen, nämlich die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome aus dem Jahre 1972. Damals setzten sich genügend kluge Leute zusammen und projektierten, wie es mit der Weltwirtschaft in der Zukunft aussehen könnte. Das Buch wurde viel diskutiert, viel zerrissen, aber ist und bleibt eine der traditionsreichsten, wachstumskritischen Publikationen, die wir eben haben.

Warum also sollte man nicht einmal anstelle von irgendwelchen phantastischen Szenarios dieses Buch und die mögliche Welt der Zukunft, die es beschreibt, als Grundlage für ein Endzeitrollenspiel nehmen? Also weniger Omega Mann, mehr Soylent Green als die Marschrichtung für ein Rollenspiel, in dem dann eben viele um’s Überleben kämpfen!

Natürlich werden sicher einige auch sagen, wieso sollte man ausgerechnet dieses Buch nehmen, das mindestens zwei Updates seit 1972 erhielt und bisher leben wir immer noch recht und und in einem rechten Wohlstand in unserer Gesellschaft?

Die Antwort darauf ist ganz einfach: weil es bisher nicht wirklich jemand getan hat und die möglichen Folgen, die darin beschrieben werden, eben deutlich näher an der möglichen Realität sind.

Ein noch wichtigerer Grund ist, dass eine Forschergruppe der Universität Melbourne dis bisherigen Aussagen des Originals von 1972 einer wissenschaftlichen Überprüfung unterzog. Die Erkenntnisse aus dieser Überprüfung haben es jedenfalls in sich, denn die damaligen Vorhersagen der Studie wurden mit Daten einer MIT-Studie verglichen, die auf realen Datenerhebungen zu dem Thema bestehen.

Das Ergebnis: in allen wichtigen Punkten stimmt die damalige Vorhersage des Club of Rome mit der Studie des MIT überein, die damalige Prognose ist also mit der Realität im Einklang. Offensichtlich haben die Leute vom Club of Rome damals auffallend gut gearbeitet – oder die Studie aus Melbourne ist Mist. Das kann man sich wohl aussuchen.

Wenn die Studie aber auch weiterhin Recht behalten sollte, dann beginnt nun langsam die Phase des wirtschaftlichen Abstiegs und Verfalls, wobei der Zeitraum mit von 2015 – 2030 recht großzügig gehalten ist. Erste Anzeichen aber wären schon sichtbar.

Was nicht bedeutet, dass es dazu kommen muss, aber so langsam wohl sich die Wirtschaft endlich mal an die neuen Gegebenheiten anpassen werden muss, weil die Menschheit ansonsten langfristig eben ein gewaltiges Problem haben wird.

Mögliche Ideen dazu gibt es ja schon, beispielsweise „Power to Gas“ als Energiespeicher für die gewaltigen Strommengen, die heutzutage in Deutschland die erneuerbaren Energien produzieren, die aber meistens dann, wenn man sie nicht gebrauchen kann. „Power to Gas“ steht dabei dafür, dass man die überschüssige Energie von Windrädern und dergleichen dazu benutzt, mit Hilfe der Elektrolyse aus Wasser Wasserstoff zu gewinnen und Kohlendioxid aus der Atmosphäre dazu benutzt, aus beidem dann Methan herzustellen.  Dieses Gas könnte dann recht einfach gespeichert werden und wenn wirklich Bedarf besteht, in Gaskraftwerken verstromt werden. Dazu kommt, dass die dazu benötigte Infrastruktur eben schon längst vorhanden ist.

Und was wäre ein guter Standort für solche Gaskraftwerke? Wie wäre es denn mit den bisherigen Standorten von Kernkraftwerken? Hochspannungsleitungen und entsprechende Umspannwerke gibt es dort bereits sowieso, sowie Gewässer, denen man genügend Wasser zur Herstellung von Methan entziehen kann. Dann müsste man dorthin nur noch eine Pipeline und ggf. einen Gasspeicher stellen und kann die bisherige Infrastruktur sehr gut weiter nutzen.

Das wäre doch mal eine wirklich runde Sache. Jedenfalls ist dieses grundlegende Konzept „Power to Gas“ ein Baustein für die Energiewende, den viele Physiker als höchst interessant ansehen.

Kundenservice einmal „anders“

Ich wohne schon seit einigen Monaten auf einer privaten Sim in einer Skybox. Es ist ganz schön da und ein alter Recke, der früher Gor spielte, ist da nun mein Nachbar, was auch nicht schadet.

Aber eines an der Sim nervt dennoch furchtbar, und zwar ein spezieller Kundendienst: ein Mitarbeiter des Landbarons nämlich startet die Sim grundsätzlich einmal täglich vormittags neu. Das wird da wohl als Dienst am Kunden angesehen, mich aber nervt es nur noch. Der Simulator sollte normalerweise nach Jahren der Existenz von Second Life stabil genug sein, dass man den auf einer Wohnsim nicht täglich neu starten muss, nur damit er rund läuft.

Bei einer Sim mit einem Club und anderem mag es ja andere Erfahrungen geben, besonders, wenn man im Beta Channel ist oder der aktuelle Server ein Memory Leak hat. Aber eine ruhige Wohnsim? Da finde ich das dann doch ein wenig übertrieben.

Oder sehe ich das einfach falsch und der Simulator ist da unfähig, mehrere Tage lang stabil zu laufen? Ich denke nicht.

Warum biometrische Sensoren im Smartphone eine dumme Idee sind

Eines der neuen Features in vielen Smartphones ist ja der Fingerabdruckssensor. Viele finden das hipp, toll und überhaupt… ich dagegen halte das für eine extrem bescheuerte Idee.

Warum? Der Fingerabdruck ist im Zweifelsfall ja ein wichtiges Erkennungsmerkmal. Durch das freiwillige Scannen landet der eigene Fingerabdruck sicherlich in zig Datenbanken von verschiedenen Ländern, und man weiß es nicht einmal. NSA, GHCQ, was auch immer – unwahrscheinlich, dass die nicht versuchen, diese Daten abzugreifen.

Dann kommt dazu, dass die meisten Biometriesensoren bisher eben extrem einfach zu überlisten sind: ob man nun eine Wachsreplik eines Fingerabdrucks hinhält oder den Finger selber, macht bei vielen keinen großen Unterschied. Man ist drin. Und man kommt recht einfach an die Fingerabdrücke von Personen dran, ohne dass diese das merken. Als Wolfgang Schäuble noch Bundesinnenminister war, da machte der CCC das einmal vor, wie das geht.

Und dann ist es eben so, wenn man wirklich mal in den Genuß von Ermittlungen gegen einen selber kommt, dann kann man sich ja darauf berufen, dass man Passwörter nicht nennen muss. Oder man hat es vergessen. Das behindert die Ermittlungen dann bei all den forensischen Werkzeugen der Polizei meistens zwar auch nicht wirklich, aber immerhin.

Beim Fingerabdruck dagegen werden sie nur sagen: „Halt mal deinen Finger hin!“ – und das war’s. Den kann man eben nicht vergessen, weil den hat man ja ständig bei sich.

Solch ein Sensor gaukelt einfach eine Sicherheit vor, die in Wirklichkeit bisher nicht gegeben ist und eröffnet eine ganze Büchse neuer Probleme, wenn man ihn denn benutzt.

Ria Novosti

Bei all den Säuen, die momentan durch die Medien getrieben werden, ist auch ständig die Mär dabei, dass Russland durch die Wirtschaftssanktionen und die Ölflut in den USA (die in Wirklichkeit eine Schiefergasflut ist) Milliardenverluste an Einnahmen hätte.

Komisch dabei ist nur, dass die staatliche Nachrichtenagentur Ria Novosti am 9. Oktober vermeldet hat, dass Rußland von Januar bis August 2014 einen Haushaltsüberschuss von 30 Milliarden Euro erreicht habe. Und es wird noch besser, der Überschuss habe sich im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres sogar fast verdoppelt.

Wenn die Meldung von Ria Novosti also stimmt, dann wirken die Wirtschaftssanktionen ja gerade zu vernachlässigbar. Und natürlich liest man diese Meldung in der schmierenhaften Kampagnenberichterstattung über Rußland kein Stück weit.

Die GDL und die Deutsche Bahn

Da in einigen Facebook-Seiten und auch lustigerweise Gorblogs das Thema die GDL und der Streik bei der Deutschen Bahn herumgeistert, gebe ich hier nun auch meinen Senf dazu:

Ich erkläre mich mit der GDL und ihren Zielen solidarisch! Weiter so!

Zu den Gründen, die man genauer hier bei den Nachdenkseiten nachlesen kann und die in den meisten Medien einfach nur mal wieder wie üblich tot geschwiegen werden: die GDL, also Gewerkschaft der Lokführer, war früher ein Teilbereich des Deutschen Beamtebunds (DBB). Warum? Weil die Bahn ja früher Staatskonzern war und alle möglichen Arbeiter dort eben Beamte.

Mit der Privatisierung der Bahn wurde aus der GDL dann eine eigenständige Gewerkschaft. Historisch gesehen gab es bei der Bahn schon immer mehrere Gewerkschaften, früher eben die Transnet und GDBA, aus der dann die heutige EVG hervorging, die Mitglied im DGB ist, und die GDL.

Die Gewerkschaft EVG hat im Bereich der Bahn deutlich mehr Mitglieder als die GDL. Die EVG und ihre Vorgängergewerkschaft Transnet aber haben sich bei der Bahn wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert: sie waren in den 90ern für die Privatisierung der Bahn, sie sorgten 2007 dafür, dass man Lokführer als „Mitarbeiter mit eisenbahnspezifischer Ausrichtung“ für einen Stundenlohn von 7,50 Euro einstellen konnte und anderes mehr. Der frühere EVG-Vorsitzende Norbert Hansen wurde als Belohnung dafür Vorstand bei der Deutschen Bahn und erhielt nach weniger als zwei Jahren im Amt noch eine satte Abfindung von 3,3 Millionen Euro. Da weiß man doch gleich, was man von dieser lichternen Gestalt und der Gewerkschaft, der er angehörte, zu halten hat.

Die EVG als solche ist traditionell arbeitgeberfreundlich, die eigentlichen Funktionen einer Gewerkschaft hat inzwischen die GDL übernommen. 2008 begann diese mit ihrer Kampfeslust und musste als erster Schritt von der Bahn als eigenständiger Tarifpartner für die Lokführer anerkannt werden. Die EVG ging dann 2010 aus einer Fusion von Transnet mit der deutlich kleineren GDBA hervor. Die EVG zeichnet sich vor allem dadurch aus, extrem arbeitgeberfreundlich zu sein.

Im Zeitraum von 2008 bis 2011 konnte die GDL sehr viele Sünden der Allianz EVG und Deutsche Bahn wieder wett machen. Das bedeutet natürlich, dass dies dem Konzern mehr Geld kostet, was er für sein Personal nicht ausgeben will. Und weiteres Geld wird lieber in sinnlosen Großbauprojekten wie Stuttgart 21 verpulvert, die beispielsweise in Baden-Württemberg die Pflege und den Ausbau der Infrastruktur für mindestens ein Jahrzehnt lahm legen.

Nun ist es so, dass der bisherige Grundlagentarifvertrag der GDL in diesem Sommer auslief und im Bereich Zugpersonal ist überraschenderweise die GDL die größte Gewerkschaft: laut Bahn gibt es da ca. 37.000 Mitarbeiter, also Lokführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten, Rangierführer und Ausbilder. Davon sind 19.000 Mitglied in der GDL, 8.000 Mitglied in der EVG und 10000 gewerkschaftslos.

Die GDL will natürlich auch jetzt neben der bisherigen Berufssparte Lokführer die Mitglieder dieser anderen Arbeitsbereiche tariflich mit vertreten können und für dieses Recht streitet und streikt sie gerade, denn die Deutsche Bahn will eben genau das nicht. Man will einfach keine kämpferische Gewerkschaft im Hause haben, die sich noch tatsächlich für Arbeitnehmerrechte stark macht, sondern lieber den lahmen Papiertiger EVG, den man ordentlich geschmiert hat.

Natürlich gefällt das der Bahn nicht, und natürlich gefällt das auch der EVG nicht, die in dem Bereich einen massiven Machtverlust fürchtet. Und so kommt es eben in den Medien zu der Schmierenkampagne gegen die GDL, die wir gerade erleben dürfen und in denen der GDL-Chef Wesselksy als eine Art Attila, der Lokführerkönig gebrandmarkt wird.

Dabei sollte es einem aus Prinzip schon aufhorchen lassen, wenn sich regierende Politiker und Gewerkschafter in den Medien einig sind, dass eine andere Gewerkschaft es übertreiben würde. Denn bei einem solchen Schulterschluss kann einfach etwas nicht stimmen und das tut es auch nicht.

Man muss nur mal einen der üblichen, Schmierenberichte im Spiegel, Focus und wie sie alle heißen über den Streik genau lesen und analysieren: meistens besteht er zu 2/3 nur darin, wie frustriert Fahrgäste über den Streik sind, wie schrill und stark die Politik und Gewerkschafter und Wirtschaftsvertreter dann noch die GDL rund machen. Aber wo liest man in diesen Artikeln jemals wirklich etwas von den Forderungen der GDL und den Hintergründen? In einer ausgewogenen Berichterstattung müsste man der GDL mindestens 50% Platz in einem Artikel einräumen, aber das passiert fast nirgends.

Ergo haben wir es damit auch nicht um eine seriöse und objektive Berichterstattung zu tun, sondern um eine gezielte Schmierenkampagne, um den Streik der GDL und ihr Anliegen in den Dreck zu ziehen – und das Erschreckende daran ist, dass sogar ausgesprochen gut funktioniert. Anstelle das viele mal ihr Hirn einschalten und die Schmierenberichte kritisch lesen und hinterfragen, nein, auf die GDL wird nur eingedroscihen, wie es im Buche steht, weil die sind jetzt der Buhmann.

Ja, das ist traurig. Ja, das kennt man ja fast nicht mehr so heutzutage: eine Gewerkschaft, die noch wirklich streikt und für ihre Mitglieder in der Vergangenheit wirklich was erreicht hat und das auch weiterhin will und den Bereich ihrer Mitglieder noch ausdehnen will! Die GDL will eben nicht nur eine Spartengewerkschaft für Lokführer bleiben, sondern ja für alle Berufe im Bereich Zugpersonal verhandeln dürfen.

Und wenn jetzt einer fragt: warum kann es nicht nur eine Gewerkschaft und einen Tarifvertrag geben, wieso müssen sich denn da nun zwei Gewerkschaften darum streiten? Das liegt daran, dass es im Jahr 2010 dazu ein Grundsatzurteil gab, welches eben genau das möglich macht, denn damals kippte das Bundesarbeitsgericht die betriebliche Tarifeinheit.

Die Begründung der Richter damals war diese: „Es gibt keinen übergeordneten Grundsatz, dass für verschiedene Arbeitsverhältnisse derselben Art in einem Betrieb nur einheitliche Tarifregelungen zur Anwendung kommen können.“

Und seitdem ist eben genau das, was nun die GDL erreichen will, möglich. Über allem schwebt dabei das hohe Grundrecht des Streiks, und das frühere Verhältnis wiederherzustellen ist daher nur schwer möglich. Das, was jedenfalls Bundesarbeitsministerin Nahles wolkig als Gesetzentwurf für eine Tarifeinheit plant, wird höchstwahrscheinlich vor dem Hintergrund eben nicht sehr lange Bestand haben.

Außerdem ist Nahles‘ Entwurf eine Beschneidung des Streikrechts und – natürlich – Versuch, die Expansion der ungeliebten GDL einzudämmen. Die Politik mischt sich da eben massiv in das Geschehen ein, und wen wundert es, die Bahn ist ja nach wie vor im Grunde ein Staatskonzern.

Das Bundesarbeitsgericht hat das schon einmal gekippt, also ist es unwahrscheinlich, dass solch ein Ansinnen, dies erneut einzuführen, lange Bestand haben wird.

Second Life Clients für Android: Mobile Grid Client vs. Lumiya

Heute möchte ich mal ein wenig über Second Life Clients unter Android schreiben. Es gibt im Grunde drei Clients heutzutage, nämlich den alten Mobile Grid Client von Kurt Schlager aus Österreich, den Lumiya von Alina Lyvette sowie den LittleSight von Balistoid. Da ich den LittleSight (der auch In-App-Käufe hat) nicht kenne, beschränke ich mich auf die anderen beiden Clients.

Vorweg: gut benutzen kann man beide, es gibt aber auch deutliche Unterschiede zwischen Beiden. Je nachdem, was man benötigt, ist der MGC oder Lumiya eben besser.

Mobile Grid Client
Den Mobile Grid Client gibt es kostenlos im Play Store. Allerdings erhält man damit nur eine Testversion von 14 Tagen, danach ist eine monatliche Gebühr in Form von L$ fällig, die man über den benutzten Avatar zu entrichten hat. Die Standardversion kostet 250 L$/Monat, Premium kostet 450 L$/Monat.

Der Grund dafür ist einfach: der MGC baut keine direkte Verbindung zu Linden Lab und Second Life auf, sondern zu einem Server des Autors vom Client. Dieser Server managed dann den kompletten Datenfluss zu Second Life und zum Client. Die laufenden Kosten werden eben durch diese Gebühren finanziert.

Nun ist die berechtigte Frage: wozu das? Mir sind da zwei Gründe aufgefallen: erstens kommuniziert der MGC bei einer schmalen Datenrate deutlich flotter als der Lumiya, was darauf schließen lässt, dass der Datentransfer hoch optimiert und komprimiert statt findet. Zweitens steckt der MGC es auch locker weg, wenn mal beim Übertritt von einer Funkzelle in die andere die Verbindung nicht wieder sofort da ist, er liefert die fehlenden Daten dann einfach nach.

Dazu beherrscht er die üblichen Funktionen wie Darstellung der Map, Teleport des Avatars, IMs und Gruppen-IMs, Profile anzeigen etc.pp. Es handelt sich bei allem aber um einen reinen Textviewer, mehr kann er also nicht.

Lumiya
Der Lumiya kostet einmalig im Playstore 2,46 € und verursacht danach keine weiteren, laufenden Kosten.

Im Gegensatz zu MGC baut er eine direkte Verbindung zu Second Life auf und damit verhält er sich bei schmalbandigen Datenraten deutlich langsamer. Auch steckt er gelegentliche Aussetzer der Verbindung schlechter weg als der MGC.

Wer also viel in Bewegung ist und wert darauf legt, ständig eine stabile Verbindung zu haben, der ist mit dem MGC ziemlich sicher besser bedient.

Dafür kann der Lumiya eine Sache, die sonst kein Client unter Android kann, nämlich die 3D-Darstellung der jeweiligen Sim. Das benötigt natürlich deutlich Daten und sollte man am Besten nur dort machen, wo WLAN verfügbar ist, ansonsten ist die Datenflatrate des Mobilfunkanbieters sehr schnell aufgebraucht.

Man kann dabei keine Bildwiederholfrequenzen wie bei einem stationärem Computer erwarten, aber die Darstellung ist dennoch recht gut und man kann den Avatar zusätzlich auch noch bewegen.

Damit ist der Lumiya ein recht brauchbarer Client für Couch Potatoes mit einem Tablet auf dem Sofa.

Die üblichen Grundfunktionen, also Teleport, Map, IMs, Gruppen IMs, Bezahlfunktionen usw. sind auch alle vorhanden.

Warlords of Draenor

Kommende Woche Donnerstag ist es soweit, da erscheint dann die fünfte Erweiterung zu World of Warcraft namens „Warlords of Draenor.“ Das Spiel hat nun auch schon zehn Jahre auf dem Buckel, die Langlebigkeit von Everquest sowie Klassenanzahl und Erweiterungen davon wird es wohl nicht so schnell erreichen.

Persönlich reizt mich die Erweiterung nicht. Sicher, Blizzard hat mal wieder so ziemlich alle Klassen neu erfunden, wie sie das eben zu jeder Erweiterung gerne tun und es wird sicher, wie immer, am Tag der Veröffentlichung die üblichen Warteschlangen und Mengen an Leuten geben, die man sonst schon lange nicht mehr sah. Und es werden sehr viele für eine gewisse Zeit zurück kehren.

Die Frage daran ist aber: was bringt es eigentlich grundlegend Neues? Was ist in dem Addon enthalten, was wirklich den Kauf lohnend macht? Ich persönlich kann da für mich nicht viel erkennen.

Es gibt eine neue Gegend – wieder einmal, aber dieses Mal keine neue Rasse und keine neue Klasse. Es gibt neue Charaktermodelle, die deutlich schöner anzusehen sind, aber auch die Grenzen der Engine deutlich machen – bis auf die Blutelfen, die sind noch nicht fertig geworden und werden irgendwann später nach gereicht. Es gibt verschiedene Änderungen am Benutzerinterface, so dass man weniger Addons benötigt.

Und die Dungeons wurden wieder härter gemacht, es gibt zehn neue Level, durch die man sich knödeln muss, bevor man die 100 erreicht – und dann hat man das eigentliche Endspiel erreicht. Und da ist das Problem: im Grunde spielt sich doch WoW nur noch wirklich im Endspiel ab. Der Levelbereich ist nur noch lästige Pflicht, den man benötigt, um dahin zu kommen. Und dank Pandaria benötigt man nun noch mehr Zeit zum Erreichen des neuen Maixmallevels.

Das muss sich auch Blizzard gedacht haben und hatte ein Einsehen, dass einfach die Levelphase in Wirklichkeit genau so gut abgeschafft werden könnte. Man erfand den Levelboost als Dienstleistung: gegen die Zahlung von 50 Euro kann man einen Charakter direkt von 1 auf 90 bringen und muss dann „nur“ noch die letzten zehn Level selber per Hand abarbeiten.

Der Levelboost kostet dabei 50 Euro und spart laut Blizzard mindestens 100 Stunden (stumpfsinnigster) Spielzeit. Aber ne, Gewinnmaximierung ist das ja nicht, die man betreibt. Übrigens ist im Kaufpreis der Erweiterung einmal Levelboost mit enthalten.

Das ist dann auch so ziemlich das einzige Argument für die Erweiterung, dass man den quasi geschenkt bekommt.

Ansonsten hat bei manchen die Erweiterung schon den Spitznamen „Borelords of Draenor“ weg – ob sich das bewahrheiten wird, muss sich erst zeigen.

Bitten, nicht zu werben

Tja, es gibt lustige Sachen – normal wird man ja eher gebeten, wenn über gewisse Sachen zu schreiben. Ich wurde aber nun gebeten, über gewisse Projekte nicht zu schreiben und sie nicht zu bewerben.

Das war mal was Neues. es gibt doch eine gewisse Konkurrenz bei manchen Sachen, die mehr im Hintergrund statt findet, aber nicht hone ist.