Der Volkswirt Prof. Dr. Holger Flassbeck wirft in seinem Artikel „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ mal einen anderen Blick auf den bisherigen Streik der GDL. Sehr lesenswert und er bringt einem doch die eine oder andere neue Erkenntnis, so finde ich.
Jahr: 2014
Die Deutsche Rollenspielcommunity
Wer auf der Suche nach einer deutschsprachigen Rollenspielgruppe in Second Life sein sollte, die sich nicht um Gor oder Mittelalter dreht, sondern den ganzen Rest und die auch mit genug Leben ausgestattet ist, der sollte sich mal die „Deutsche Rollenspiel Community“ (originale Schreibweise) genauer ansehen.
Bisher sind knapp 550 Avatare Mitglied und es gibt genug Infomeldungen zu Rollenspielen aller Art. Moderiert wird die Gruppe bisher kaum, daher darf man sich an ab und an aufflackernden Diskussionen darüber, wenn mal wieder eine Rollenpsielsim ihren Club bewirbt, nicht stören. Ansonsten ist der Chat meistens zu und die Gruppe recht informativ und nützlich.
Wissenschaftliche Grundlagen für Endzeitrollenspiele
Meistens sind ja Endzeitrollenspiele in Second Life doch recht fantastisch und basieren beispielsweise auf einem freigesetzten Virus oder einem Terroranschlag durch Atombombenexplosion, wodurch eine Region eben in Quarantäne ist, verseucht und möglicherweise noch mit diversen Mutanten versehen, die dann besondere Fähigkeiten haben. (Unregulierte Mutanten können alles und sind sowieso der Tod jedes ernstzunehmenden Rollenspiels.)
Wie aber wäre es, wenn man einmal ein Endzeitrollenspiel auf eine etwas realistischere Grnudlage stellen würde, also beispielsweise die Weiterentwicklung unserer Welt in dreißig bis vierzig Jahren? Das ist ein Zeitraum, der einerseits noch in dem Rahmen ist, dass wir ihn erleben könnten, andererseits weit genug weg, dass wir längst nicht mehr die politische und technische Entwicklung wirklich gut voraussagen können. Manche Sachen hat eben kein Zukunftsforscher wirklich auf dem Plan gehabt, wie beispielsweise den Siegeszug der Mobiltelefone, das mobile Internet mit Smartphones oder das Ipad. Da ist also sehr viel Luft für alles Mögliche drin.
Was aber eignet sich denn als Grundlage für solch ein Szenario Marke „die Welt in 30 Jahren ist total im Arsch“? Ich bin da der Meinung, man sollte sich einfach den Klassiker der Zukunftsforschung nehmen, nämlich die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome aus dem Jahre 1972. Damals setzten sich genügend kluge Leute zusammen und projektierten, wie es mit der Weltwirtschaft in der Zukunft aussehen könnte. Das Buch wurde viel diskutiert, viel zerrissen, aber ist und bleibt eine der traditionsreichsten, wachstumskritischen Publikationen, die wir eben haben.
Warum also sollte man nicht einmal anstelle von irgendwelchen phantastischen Szenarios dieses Buch und die mögliche Welt der Zukunft, die es beschreibt, als Grundlage für ein Endzeitrollenspiel nehmen? Also weniger Omega Mann, mehr Soylent Green als die Marschrichtung für ein Rollenspiel, in dem dann eben viele um’s Überleben kämpfen!
Natürlich werden sicher einige auch sagen, wieso sollte man ausgerechnet dieses Buch nehmen, das mindestens zwei Updates seit 1972 erhielt und bisher leben wir immer noch recht und und in einem rechten Wohlstand in unserer Gesellschaft?
Die Antwort darauf ist ganz einfach: weil es bisher nicht wirklich jemand getan hat und die möglichen Folgen, die darin beschrieben werden, eben deutlich näher an der möglichen Realität sind.
Ein noch wichtigerer Grund ist, dass eine Forschergruppe der Universität Melbourne dis bisherigen Aussagen des Originals von 1972 einer wissenschaftlichen Überprüfung unterzog. Die Erkenntnisse aus dieser Überprüfung haben es jedenfalls in sich, denn die damaligen Vorhersagen der Studie wurden mit Daten einer MIT-Studie verglichen, die auf realen Datenerhebungen zu dem Thema bestehen.
Das Ergebnis: in allen wichtigen Punkten stimmt die damalige Vorhersage des Club of Rome mit der Studie des MIT überein, die damalige Prognose ist also mit der Realität im Einklang. Offensichtlich haben die Leute vom Club of Rome damals auffallend gut gearbeitet – oder die Studie aus Melbourne ist Mist. Das kann man sich wohl aussuchen.
Wenn die Studie aber auch weiterhin Recht behalten sollte, dann beginnt nun langsam die Phase des wirtschaftlichen Abstiegs und Verfalls, wobei der Zeitraum mit von 2015 – 2030 recht großzügig gehalten ist. Erste Anzeichen aber wären schon sichtbar.
Was nicht bedeutet, dass es dazu kommen muss, aber so langsam wohl sich die Wirtschaft endlich mal an die neuen Gegebenheiten anpassen werden muss, weil die Menschheit ansonsten langfristig eben ein gewaltiges Problem haben wird.
Mögliche Ideen dazu gibt es ja schon, beispielsweise „Power to Gas“ als Energiespeicher für die gewaltigen Strommengen, die heutzutage in Deutschland die erneuerbaren Energien produzieren, die aber meistens dann, wenn man sie nicht gebrauchen kann. „Power to Gas“ steht dabei dafür, dass man die überschüssige Energie von Windrädern und dergleichen dazu benutzt, mit Hilfe der Elektrolyse aus Wasser Wasserstoff zu gewinnen und Kohlendioxid aus der Atmosphäre dazu benutzt, aus beidem dann Methan herzustellen. Dieses Gas könnte dann recht einfach gespeichert werden und wenn wirklich Bedarf besteht, in Gaskraftwerken verstromt werden. Dazu kommt, dass die dazu benötigte Infrastruktur eben schon längst vorhanden ist.
Und was wäre ein guter Standort für solche Gaskraftwerke? Wie wäre es denn mit den bisherigen Standorten von Kernkraftwerken? Hochspannungsleitungen und entsprechende Umspannwerke gibt es dort bereits sowieso, sowie Gewässer, denen man genügend Wasser zur Herstellung von Methan entziehen kann. Dann müsste man dorthin nur noch eine Pipeline und ggf. einen Gasspeicher stellen und kann die bisherige Infrastruktur sehr gut weiter nutzen.
Das wäre doch mal eine wirklich runde Sache. Jedenfalls ist dieses grundlegende Konzept „Power to Gas“ ein Baustein für die Energiewende, den viele Physiker als höchst interessant ansehen.
Kundenservice einmal „anders“
Ich wohne schon seit einigen Monaten auf einer privaten Sim in einer Skybox. Es ist ganz schön da und ein alter Recke, der früher Gor spielte, ist da nun mein Nachbar, was auch nicht schadet.
Aber eines an der Sim nervt dennoch furchtbar, und zwar ein spezieller Kundendienst: ein Mitarbeiter des Landbarons nämlich startet die Sim grundsätzlich einmal täglich vormittags neu. Das wird da wohl als Dienst am Kunden angesehen, mich aber nervt es nur noch. Der Simulator sollte normalerweise nach Jahren der Existenz von Second Life stabil genug sein, dass man den auf einer Wohnsim nicht täglich neu starten muss, nur damit er rund läuft.
Bei einer Sim mit einem Club und anderem mag es ja andere Erfahrungen geben, besonders, wenn man im Beta Channel ist oder der aktuelle Server ein Memory Leak hat. Aber eine ruhige Wohnsim? Da finde ich das dann doch ein wenig übertrieben.
Oder sehe ich das einfach falsch und der Simulator ist da unfähig, mehrere Tage lang stabil zu laufen? Ich denke nicht.
Warum biometrische Sensoren im Smartphone eine dumme Idee sind
Eines der neuen Features in vielen Smartphones ist ja der Fingerabdruckssensor. Viele finden das hipp, toll und überhaupt… ich dagegen halte das für eine extrem bescheuerte Idee.
Warum? Der Fingerabdruck ist im Zweifelsfall ja ein wichtiges Erkennungsmerkmal. Durch das freiwillige Scannen landet der eigene Fingerabdruck sicherlich in zig Datenbanken von verschiedenen Ländern, und man weiß es nicht einmal. NSA, GHCQ, was auch immer – unwahrscheinlich, dass die nicht versuchen, diese Daten abzugreifen.
Dann kommt dazu, dass die meisten Biometriesensoren bisher eben extrem einfach zu überlisten sind: ob man nun eine Wachsreplik eines Fingerabdrucks hinhält oder den Finger selber, macht bei vielen keinen großen Unterschied. Man ist drin. Und man kommt recht einfach an die Fingerabdrücke von Personen dran, ohne dass diese das merken. Als Wolfgang Schäuble noch Bundesinnenminister war, da machte der CCC das einmal vor, wie das geht.
Und dann ist es eben so, wenn man wirklich mal in den Genuß von Ermittlungen gegen einen selber kommt, dann kann man sich ja darauf berufen, dass man Passwörter nicht nennen muss. Oder man hat es vergessen. Das behindert die Ermittlungen dann bei all den forensischen Werkzeugen der Polizei meistens zwar auch nicht wirklich, aber immerhin.
Beim Fingerabdruck dagegen werden sie nur sagen: „Halt mal deinen Finger hin!“ – und das war’s. Den kann man eben nicht vergessen, weil den hat man ja ständig bei sich.
Solch ein Sensor gaukelt einfach eine Sicherheit vor, die in Wirklichkeit bisher nicht gegeben ist und eröffnet eine ganze Büchse neuer Probleme, wenn man ihn denn benutzt.