2016

Der Black Dragon Viewer macht einen auf Microsoft

Was ist das Feature von Windows 10, an dem sich die meisten Geister derbe scheiden? Richtig: das automatische Update, welches man nur verschieben, aber nicht beliebig aufschieben kann. Irgendwann muss man einfach das Update fahren, ob es nun für einem Sinn macht oder eben nicht! Die einzige Abhilfe ist es, seinen Rechner ohne Internet zu betreiben, aber wer macht das heute noch?!?

Sicherheitsexperten fanden diese Änderung einfach toll, weil so der Benutzer endlich gezwungen wird, wichtige Sicherheitsaktualisierungen relativ zeitnah einzuspielen. In Wirklichkeit aber ist diese Funktion ein Riesendesaster und hat zu einer Menge an Unmut gegenüber Microsoft geführt, weil das Update entweder immer genau dann gefahren wird, wenn man es am wenigsten braucht oder aber möglicherweise ein größeres Update erst einmal ungefragt gewisse Treiber und Programme kaputt macht. So oder so, es entreißt dem Benutzer ein gutes Stück der Kontrolle über den eigenen Rechner und ist in der Praxis einfach nur eine richtig üble Idee.

Man könnte also aus den Fehlern von Microsoft lernen und das sein lassen. NirvanV Dean mit seinem Black Dragon Viewer aber machte genau das Gegenteil: er hat diesen um eine automatische Updatefunktion erweitert. Diese ist ab Version 2.5.6 aktiv, der Download findet im Hintergrund statt und irgendwann ploppt dann von Windows eben die Meldung auf, dass sich der Black Dragon Viewer aktualisieren will. Das kann man dann tun, man kann es auch sein lassen, nur dann funktioniert nach dem Autor eben der Login vom alten Viewer nicht mehr. Also wird hier ein Zwang auf den Benutzer ausgeübt, die Aktualisierung vorzunehmen.

Der Grund dafür ist, dass dem Autor der Supportaufwand für seine alten Viewer einfach zu groß wird. Das ist noch bis zu einem gewissen Grad verständlich; aber dann kann man genau so gut sagen, dass es eine neue Version gibt, in der der Fehler behoben ist und fertig ist die Laube.

So aber zeigt der Autor hier eine Attitüde, die einfach nur noch zum Himmel stinkt. Er meint, besser als seine Benutzer zu wissen, welche Viewerversion von seinem Produkt sie genau haben wollen – nämlich immer die aktuellste – und ihnen das diktieren zu können. Wie man schon an Microsoft gesehen hat, kann und wird genau dies nicht gut gehen und für eine riesige Menge an Ärger sorgen.

Es ist nämlich nichts anderes hier als die Bequemlichkeit des Autors, die ihn letztendlich zu diesem Schritt bewogen hat – und seine Benutzer dürfen es nun ausbaden und nicht wenige werden darunter leiden.

Dazu kommen noch seine pampigen Reaktionen darauf, wenn sich nun Benutzer darüber beschweren, wie beispielsweise hier von Penny Patton:

Vielleicht wäre NiranV Dean einfach besser damit beraten, da ihm seine Benutzer ja so auf den Keks gehen, wenn er die Entwicklung seines Viewers gleich einstellt. Dann muss er nämlich nicht mehr unter deren Wünschen und Problemchen leiden… in seinem „Monthly Writeup“ vom Oktober und November wird diese Änderung jedenfalls nicht erwähnt, noch im Changelog zu 2.5.6. Gut, es gibt den Blogpost, aber das sieht für mich wenigstens aktuell so aus, als wäre das Feature zunächst stillschweigend aktiviert wurden, bis es genügend Downloads gab und erst dann wurden die Benutzer benachrichtigt.

Da kommt doch so richtig vorweihnachtliche Freude auf. Ganz im Ernst: wer bisher noch den Black Dragon Viewer benutzt, der sollte sich mal so langsam nach einer brauchbaren Alternative umsehen, denn mit der Attitüde und dem absolut unprofessionellem Gehabe von NiranV Dean werdet ihr nie mehr sicher sein können, ob der Viewer nach dem nächsten Update noch funktioniert, wie ihr es braucht und wollt, oder eben nicht.

Kloppt ihn endlich in die Tonne und erlöst ihn so von seinem Leid!

Ich kann es nicht mehr hören…

Ich kann es nicht mehr hören, wenn ständig in den Medien unsere Autobauerzunft über den großen Klee gelobt wird. Was, bitte, gibt es denn da auch zu loben? Das Einzige, worin die deutsche Automobilindustrie schon seit mindestens einer Dekade glänzt ist im Verschlafen von Trends, und das ist wirklich nichts, was lobenswert wäre. 

Die Rußpartikelfilter? Die wurden anfangs nur milde belächelt, die Franzosen aber brachten sie zur Serienreife. Hybridfahrzeuge? Die werden anderswo gebaut, bei uns dagegen setzt man nach wie vor auf den Dieselmotor.

Man macht den Diesel immer kleiner und holt aus immer weniger Hubraum immer mehr Leistung heraus. Downsizing nennt man das. Das Problem daran ist nur leider, wenn man den Hubraum kleiner macht, dann wird das Luft-Gasgemisch auch höher verdichtet und verbrennt auch mit deutlich höherer Temperatur, was einen erhöhten Ausstoß von Schadstoffen zur Folge hat und möglicherweise die Einhaltung zukünftiger Euro-Richtwerte unmöglich macht. Stickoxid kriegt man ja durch die Abgasreinigung mit Harnstoff in den Griff. Dumm nur, dass dies ziemlich viel Geld kostet und ordentlich gemacht auch ordentlich Harnstoff benötigt, es wird also unwirtschaftlich vor allem bei kleinen Fahrzeugen und der Kunde mag diese Preise nicht bezahlen. Kein Wunder, dass VW da betrogen hat, denn die wissen genau, wieviel Harnstoff eine ordentliche Anlage benötigt. Übrigens ist es eine Frechheit vom alten Management zu behaupten, dass die nichts gewusst hätten, das ist doch eine seltsame Aussage in einer Firma, in der über die kleinste Änderung am Design mehrfach Buch geführt und das mehrfach unabhängig unterzeichnet werden muss. Natürlich wurde das von ganz oben angeordnet und abgesegnet, anders kann das in einer solchen Firma gar nicht sein! Der Diesel als Antriebstechnik von KFZ macht einfach immer weniger Sinn, und in Deutschland rechnet er sich ohnehin nur wegen der Subventionierung. 

Ja, und dann noch die Elektroautos – auch hier haben die Deutschen wieder wunderbar gepennt und nun gibt es auf einmal Tesla und macht Milliardenumsätze. Dazu gibt es noch einen Haufen an Startups, die ebenfalls den Markt aufrollen wollen und auch werden. 

Übrigens Elektroauto, alle Welt giert ja nach China. In den meisten chinesischen Großstädten bekommt man seit neuestem eine Zulassung für ein Elektroauto sofort, für einen Verbrennungsmotor aber wird nur jeder hundertste Antrag auch gewährt. Und wer ist mal wieder nicht darauf vorbereitet, na? Genau – die Deutschen! 

Es sieht also für die trägen, deutschen Automobilbauer, die einfach viel zu teure und große Automobile in Serie bauen, mal wieder denkbar schlecht aus. Wenn in der nächsten Dekade da eine Marke wie meinetwegen Opel endgültig verschwinden würde, dann würde es mich nicht weiter wundern. 

Ein weiterer Nebeneffekt der Elektrifizierung der Massenmobilität wäre der massive Wegfall von Arbeitsplätzen, da man Elektromotoren deutlich einfacher als Verbrennungsmotoren bauen kann. Tja… hätte man das doch nur vorher gewusst. 

Told ya so

Scott Adams, der Zeichner vom bekannten Dilbert-Comic, sagte schon vor über einem Jahr den Sieg von Donald Trump bei der diesjährigen Präsidentenwahl der USA voraus. Er hat also nun die nächsten Jahre in politischen Dingen in den USA das „Told ya so“, also „Ich hab’s schon immer gesagt“ für sich gepachtet.

Was also sagt uns nun der Sieg von Trump? Für mich steht er in einer Linie mit dem Aufkommen der AfD und dem Brexit: es sind die von der aktuellen Politik Enttäuschten, die da dem etablierten Politikbetrieb den Stinkefinger zeigten. Sie fühlen sich abgehängt oder haben Angst, das bald zu sein und wollen eine Politik, die wieder ihr Wohl in den Vordergrund rückt. Das ist in den USA nicht anders als bei uns, Trump bearbeitete vor allem den sog. Rust Belt ordentlich, wo sich Clinton nicht mal mehr hinbegab, weil das demokratisches Kernland ist – und Trump holte in diesen Staaten die Mehrheit. Das ist, als würde auf einmal die SPD in Bayern die absolute Mehrheit haben.

Trump steht dafür, gegen das Establishment zu sein. Clinton dagegen ist eine absolute Berufspolitikerin, seit Jahrzehnten in der Politik und steht damit für das Establishment und die bisherige Politik. Nun sind beide Menschen nicht besonders sympathisch, aber nur weil sich Clinton ein wenig gedämpfter im Wahlkampf gab, heißt das noch lange nicht, dass sie das auch ist. So wollte sie beispielsweise, als sie Außenministerin war, Julian Assange von Wikileaks einfach mit einer Drohne töten lassen.

Trump gab sich im gesamten Wahlkampf als das personifizierte Anti-Establishment, während Clinton das Establishment ist. Das reichte vielen aus, dass Trump eben wählbar ist. Er steht, sollte er seine Positionen umsetzen, für einen radikalen Politikwechsel in den USA.

Was der Sieg uns noch zeigt ist, welche Meinungsmache und -monotonie mal wieder in unseren Medien betrieben wurde: da wurde Trump zum Teufel personifiziert, während alle einem Sieg von Hillary Clinton herbeisehnten und ihn förmlich meinten, herbeischreiben zu können. Tja, und Fehlanzeige.

Auch in den USA gab es massive Kampagnen in den Medien gegen Trump, und haben sie was genützt? Nein! Das sagt nichts anderes, als dass die Macht der Massenmedien massiv am Schwinden ist und sich inzwischen auf andere Kommunikationswege verlagert hat. Das kann man nun gut oder schlecht finden, es zeigt im Grunde nur, dass der Bürger mündiger geworden ist und sich nicht mehr so einfach für dumm verkaufen lässt.

Auch sind die reflexartigen Erklärungsversuche der deutschen Medien, die dann mal wieder den Wählern Armut, Dummheit über fehlende Schulabschlüsse zu unterstellen versuchten, ein typisches Zeichen dafür, wie hilflos die Medien inzwischen in ihren eingespielten Schienen sind, dass sie zwar ihren Geltungsverlust erkennen, aber nach wie vor in ihrer kleinen Welt leben und nicht begreifen, woher das eben so kommt.

Es zeigt uns weiterhin, dass eine wirklich differenzierte Berichterstattung über Trump bei uns in den Medien auf breiter Front nicht stattgefunden hat. Es gab sie schon vereinzelt, die anderen Meinungen, aber man musste sie aktiv suchen, denn in den Massenmedien war diese so gut wie nicht vertreten. Mal wieder.

Gewählt ist gewählt – und gewählt ist eben nun Trump, und das nicht nur mit so einem Wischi-Waschi-Sieg wie damals George W. Bush. Das kann man nun gut oder schlecht finden, es ist aber die Wahl des amerikanischen Volkes – und nun müssen sie eben herausfinden, für welche Art von Politik er wirklich steht und was er vorhat. Ich denke, viele haben Trump bisher gehörig unterschätzt und er dürfte noch für manche Überraschung gut sein, wobei davon sicherlich nicht jede gut sein muss und manches, wie die Aufkündigung des Klimaschutzprotokolls, kommt mit Ansage. Aber wir werden es ab dem kommenden Jahr nun erleben, deswegen geht die Welt noch lange nicht unter, allerdings geht manchen inzwischen in den USA – wie den Geheimdiensten – mächtig der Arsch auf Grundaus, währenddessen andere wie Heidelberger Zement sich auf die kommenden Bauaufträge für die Mauer nach Mexiko freuen.

Linden Lab erhöht also die Prims pro Sim

Machen wir es kurz: Linden Lab macht viel trara und wird die Prims erhöhen, sowohl auf dem Mainland als auch später den privaten Sims, und zwar ordentlich.

Das klingt gut, ist es das aber auch wirklich? Nein, denn vordergründig haben wir hier erst einmal eine Preissenkung, man bekommt mehr Prim pro Dollar. In Wirklichkeit aber bleiben die Preise pro Sim gleich und werden nicht gesenkt. Die hohen Mietpreise aber sind der Hauptgrund, warum viele inzwischen kein Land mehr haben wollen, ob man nun für 295 US$/Monat 15000 Prims bekommt oder 20000 (bzw. 22500 auf dem Mainland) spielt da keine große Rolle, man zahlt nach wie vor am Ende des Monats dieselbe Gebühr.

Das klingt also theoretisch besser, ist es aber in Wirklichkeit nicht. Abgesehen davon ändert es nichts an der Einheitsgröße einer Sim von 256×256 Metern – und dank Mesh ist die Primanzahl in Wirklichkeit auch nicht mehr so das große Problem wie früher.

Es ist also ein halbherziger Schritt; besser wäre es gewesen, entweder nur die Preise zu senken oder die Preise zu senken plus die Limits zu erhöhen. Das aber kann sich Linden Lab wegen Sansar absolut nicht leisten. Mit Sansar wird Linden Lab sich erneuern oder untergehen.

 

 

Wann ist ein Sport eigentlich ein Sport?

Eine der große Modewellen der letzen Jahre bei uns ist ja der eSport: Leute hocken vor dem Computer, kaufen sich immer teurere Rechner und Zubehör, angefangen vom 144 Hz Monitor über die Grafikkarte hin zur Tastatur und Maus bis zum passenden Gamingstuhl inkl. eingebautem Klo, und kommen sich dabei eben – nun – mächtig sportlich vor.

Wann aber ist ein Sport eigentlich ein Sport, und ist eSport eine Sportart? In Südkorea ist es einfach: dort wird eSport als Sport gesellschaftlich anerkannt. Bei uns aber ist es komplizierter: es gibt nunmal keine allgemein gültige Definition für Sport. Allgemein versteht man darunter eine körperliche Ertüchtigung, also man muss sich dabei eben bewegen und selbst was tun.

Da fällt beispielsweise Counter Strike spielen nicht darunter – aber auch eben so wenig Schach, das lange Zeit als Sport galt oder aber mit einem Rennwagen auf dem Nürburgring herum fahren. Es wird aber beispielsweise kaum jemand sagen, dass die Formel 1 kein Sport wäre.

Wann ist also ein Sport dann ein Sport? Wenn er gesellschaftlich als solcher akzeptiert und anerkannt wird – dann ist er das. Das bedeutet auf den eSport bezogen: je älter die junge Generation wird, die damit angefangen hat, desto breiter die gesellschaftliche Akzeptanz. Wer damit aufwuchs, der wird es nicht hinterfragen. Wer aber noch in den 1930er-Jahren geboren wurde, der wird sich wohl kaum dafür interessieren noch es akzeptieren.

10 Jahre

Eigentlich wollte ich heute nicht einloggen, vergaß dann aber meinen guten Vorsatz und tat es eben doch.

profil

Eine lange Zeit und ich bin noch immer da, wenn auch mit Pausen – ob es in 10 Jahren Second Life noch geben wird, das kann keiner sagen. Dafür, dass es seit 1999 regelmäßig tot gesagt wurde, gibt es Second Life schon sehr, sehr lange. Prost!

15 years later: on the physics of high-rise building collapses

Der Titel bedeutet übersetzt: „15 Jahre danach: über die Physik von einstürzenden Hochhäusern.“

Worum geht es dabei? Natürlich über das Ereignis, welches sich einbrennen sollte wie nur was in unser kollektives Gedächtnis, aber inzwischen merklich verblasst, die Terroranschläge vom 11. September 2001. Es ist erstaunlich, für welche Greueltaten dieses Ereignis als Begründung überall herhalten musste und auch für Sachen, mit denen sie absolut nichts zu tun hatten.

Nun gibt es ein Gruppe von Architekten und Professoren, die die offizielle Lesart eines Terroranschlags anzweifeln. Ihr Argument ist dabei ganz einfach dies: in Stahlträgerbauten wie dem World Trade Center sind die tragenden Teile mit Brandschutzmitteln ummantelt und ein Kerosinfeuer alleine erreicht gar nicht diese Temperaturen, die notwendig wären, die tragenden Strukturen zum vollständigen Kollaps zu bringen.

Dazu hätte es nämlich schon früher Versuche gegeben, die dokumentiert sind was passiert, wenn ein solches Hochhaus wirklich mal ausbrennt. Es sieht schlimm aus, aber im Großen und Ganzen kollabiert es nur teilweise, da die tragende Struktur weitestgehend erhalten bleibt.

Nun also sind diese Wissenschaftler der Meinung, dass das WTC zwar von den Flugzeugen ja gerammt wurde, aber der eigentliche Kollaps durch eine kontrollierte Sprengung (von wem auch immer) herbeigeführt worden sei. Diese Meinung ist nun auch nichts Neues, sondern existiert schon seit Jahren.

Neu ist aber, dass dieser Artikel in einer der führenden, europäischen Fachzeitschriften zur Physik veröffentlicht worden ist, das bedeutet, dass er einem Peer-Review standhalten musste. Welche Wirkung nun der Artikel entfalten wird, darüber darf man gespannt sein.