Linden Lab bastelt – mal wieder – an einem Second Life Viewer, der auf mobilen Geräten unter iOS und Android läuft.
Das Teil befindet sich noch massiv in der Entwicklung, also gibt es bisher nur ein Demo-Video, in dem die wesentlichen Funktionen gezeigt werden.
Das Video ist aber interessant, weil LL ausdrücklich davon spricht, dass sie überrascht sind, wie flüssig Second Life auf den Geräten läuft. Das lässt also stark darauf schließen, dass sie keinen Cloud Gaming-Ansatz verfolgen, d.h. irgendwo steht ein Server in einem Rechenzentrum mit fetter Grafikkarte, sondern der Viewer direkt auf dem Gerät läuft.
Als benutzte 3D-Engine wird dabei Unity erwähnt. Sollte das also stimmen, dann bedeutet das nichts anderes, als dass Linden Lab endlich Second Life auf eine moderne Grafik-Engine portiert.
Mehr noch, da Unity auch unter Windows, MacOS und Linux verfügbar ist, sollte dann eine Portierung davon in Richtung normale PCs keine zu große Sache mehr darstellen.
Christoph Waltz hat es mal wieder getan: in der achtteiligen Serie – jede Episode um 30 Minuten – „The Consultant“ auf Amazon Prime Video spielt er eine moralisch fragwürdige, böse wirkende aber auch irgendwie charmante Person.
Die Serie ist eine bitterböse Parodie auf den Alltag von US-amerikanischen Softwarefirmen, vor allem aber Startups.
Die Rahmenhandlung ist dabei schnell erklärt: die Firma CompWare in Los Angeles stellt Smartphone-Spiele her, und deren junger Gründer Mr. Sang gilt als eine Art Genie. Dieser droht aber an seinem frühen Erfolg zu zerbrechen, und die Finanzen sind auch viel schlechter als alle Angestellten wissen.
Eines Tages wird Sang völlig unerwartet durch einen Schulkind ermordet, und sofort steht ein sehr undurchsichtiger, älterer Unternehmensberater im akkuraten Anzug namens Regus Patoff auf der Matte, den bei CompWare keiner kennt. Patoff behauptet, von Sang vor dessen Tod als Berater engagiert worden zu sein, um die Firma wieder auf Vordermann zu bringen. Als ihm keiner glaubt, hat er sogar einen Vertrag dabei das zu beweisen.
Patoff beginnt also sofort in der Chefetage seine Arbeit, er bürstet mit sehr rigrosen Maßnahmen die Firma einmal komplett gegen den Strich und holt aus seinen Mitarbeitern alles heraus, was es rauszuholen gibt. Patoff führt dabei die Firma mit sehr altmodischen Werkzeugen, aber ihm wagt auch keiner zu widersprechenn. Am Ende hat er mit seinen Methoden Erfolg, aber um welchen Preis.
Die Serie dreht sich dabei neben Patoff um die Personal-Assistentin Elaine Hayman, den Programmierer Craig Horne so wie dessen Verlobte Patti. Sehr bald wird deutlich, dass mit Patoff so einiges nicht zu stimmen scheint und vor allem Elaine mit Craig machen sich daran, das Geheimnis zu lüften.
Sehr schnell wird schon klar, als jemand eine Seifenkiste herumträgt, dass der Name Patoffs nur ein Pseudonym ist, das auf der Abkürzung „Reg. U.S. Pat. Off.“ basiert, also „registriert beim US Patentamt.“ Patoff ist völlig skrupellos und manipuliert die Mitarbeiter nach Belieben, um seine Ziele zu erreichen.
Auch wird im Laufe der Serie angedeutet, dass es sich bei ihm nicht um einen Menschen handeln könnte. Was er aber genau ist, das wird auch nicht aufgeklärt: ist er ein Roboter, der Teufel oder etwas anderes? Man wird da völlig im Dunkeln gelassen. Waltz spielt seinen Bösewicht mit gewohnter Qualität und ist dabei so raumgreifend, dass die anderen Schauspieler es schwer haben neben ihm zu bestehen. Gerade wegen der kurzen Spieldauer wird vieles nur angedeutet, aber nicht wirklich aufgelöst, was die Serie noch deutlich düsterer hätte machen können.
Das ist auch der Aspekt, an dem die Serie krankt – die Grundidee ist solide mit einem überragenden Waltz, der die Serie zu großen Teilen fast schon alleine trägt, aber eben auch nicht wirklich gut umgesetzt.
Alles in allem gute Unterhaltung, die aber deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt. Kann man problemlos schauen, wenn man dunkle Komödien mag.
Linden Lab schraubt erweitert mal wieder die Grafik-Engine um neue Möglichkeiten. Aktuell wird Physically Based Rendering – kurz PBR – hinzugefügt. Es gibt dazu bereits einen Projekt-Viewer, der sich allerdings noch im Alpha-Stadium befindet.
Was also ist PBR? Kurz gesagt eine Technik mit der es möglich ist, Materialoberflächen sehr realistisch darzustellen. Der Vorteil davon liegt auf der Hand: Second Life wird wieder einen Tacken realistischer.
Der Nachteil wird sein, dass man im Viewer des erweiterte Beleuchtungsmodell – auch ALM genannt – nicht mehr abschalten können wird. ALM wird in Zukunft der Standard sein, mit dem der Viewer arbeitet, fertig.
Das hat natürlich einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Leistung des Viewers; sie wird tendenziell geringer – wer also jetzt schon mehr Daumenkino genießen sollte, wird in Zukunft wahrscheinlich eine stärkere GPU benötigen. Wie stark der Einfluss werden wird kann noch keiner sagen, da der Viewer offiziell ja noch in der Alpha und damit nicht optimiert ist. Sicher ist aber, dass mehr graphische Opulenz eben auch mehr Arbeit für die GPU bedeuten wird.
PBR wird es als neue Technik ermöglichen, richtige Spiegel zu bauen und realistisch wirkende Metalloberflächen. Das wird wohl auch die am meisten auffallende Neuerung werden.
Hier gibt es noch ein Video zu dem Thema, das ein wenig genauer darstellt, was PBR grafisch bedeutet.
Das Thema selbst ist endlos, und es ist eine Technik die es schon länger gibt, aber jetzt erst in Second Life eingeführt werden soll. Daher gibt es auch eine Vielzahl an allgemeinen Einführungen dazu im Internet zu finden.
Eines meiner Lieblingsthemen in der letzten Zeit, über das ich immer wieder nur ungläubig den Kopf schütteln kann ist, wie falsch Wikinger in allen möglichen Filmen und Serien dargestellt werden.
Die historische Wahrheit ist inzwischen durch Ausgrabungen sehr gut erforscht, und was wir meistens visuell im Fernsehen als auch in Second Life im Rollenspiel sehen hat mit echten Wikingern wenig bis gar nichts zu tun. Es ist eher Fantasy, die lose auf den Wikingern basiert – das ist dann auch schon alles.
Die Jungs von Kaptorga haben das mal sehr gut auf Deutsch und Englisch erklärt – zuerst zeigen sie, wie ein Wikinger wirklich aussah und daneben dann, was Film und Fernsehen gerne draus machen.
Spoiler: die Wikinger waren deutlich normaler, als man denkt und dachten viel praktischer, als man meint.
Heute habe ich eine Grenze geknackt, auf die mich Gioia Sautereau aufmerksam machte: es gibt meinen Avatar nämlich auf den Tag genau 6000 Tage. Eine beachtliche Zahl, die mir aber letzten Endes auch recht egal ist.