Barts Blog Blog

Und täglich grüßt das Murmeltier…

Ein recht bekannter Avatar, der mehr oder weniger stetig die Rolle der Panther spielt, schreibt eine Notecard über den ach so schlechten Status Quo und das Übliche passiert wieder.

Alle pflichten ihr wieder bei, wie schlecht es doch alles sei, und wie sehr doch alles den Bach runtergehen würde, alle finden die Notecard supergut, man klopft anerkennend ihr und sich selbst kollektiv auf die Schultern – und das ist es dann auch schon gewesen.

Die Geschichte ist gepflastert mit solchen Notecards von gefrusteten Spielern, die so ein Ventil finden, ihrem Unmut Luft zu machen, es gibt sie fast im Dutzend billiger. Ändern tut sich doch nichts, aber Hauptsache, man hat mal darüber geredet und fühlt sich danach besser. Das ist der eigentliche Zweck, mit Appellen alleine war es nie getan, sondern man muss es wirklich vorleben.

Da bleibt einem am Ende nur milde mit dem Kopf spielen, am Status Quo verzweifeln oder zu spielen. Ich entscheide mich für letzteres.

Zur Veröffentlichung von Emails und dergleichen…

Manche Blogger fühlen sich ja in ihrem Gerechtigkeitssinn als die Allergrößten, vor allem dann, wenn es darum geht, der Öffentlichkeit zu zeigen, wie man wo abgezockt wird und dergleichen. Ein Dauerbrenner dabei ist immer weiterhin die mögliche Zulässigkeit der Veröffentlichung von privater Kommunikation, also Emails. Die Rechtssprechung gestaltet sich in der Praxis doch komplizierter, als man meinen könnte.

Ein guter Beitrag dazu findet sich hier in diesem Blogpost von Rechtzweinull, der sich genauer mit einem Urteil des Landgerichts Köln aus dem Jahr 2008 auseinandersetzt.

Die Kurzfassung desselben ist: wenn es sich um private Emails handelt, dürfte die Veröffentlichung in aller Regel unzulässig sein, da dies eine tiefe Verletzung der Privatsphäre des Betroffenen darstellen würde. Bei geschäftlichen Emails muss eine Abwägung getroffen werden, ob es ein überragendes Informationsinteresse der Allgemeinheit gibt und das höher wiegt als das Geheimhaltungsinteresse des Absenders.

Davon unbenommen bleiben evtl. urheberrechtliche Ansprüche, aber dafür müsste erst einmal die nötige Schöpfungshöhe festgestellt werden. Das Eine schließt aber grundsätzlich das Andere nicht aus.

Im Zweifelsfall ist also die Antwort schlicht und einfach: NEIN, es sei denn, man will sich der Gefahr aussetzen, vor Gericht darüber zu streiten. Wer es dennoch tun will, für den findet sich bei Advisign eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die die gröbsten Klippen des Rechtes umschifft.

Wenn zwei das Gleiche tun…

…ist es noch lange nicht dasselbe. So kann man die Erzählungen Schweini Spittelers über die Black Shark Piraten und ihre Zeit auf der Sim Lydius zusammenfassen.

Es ist eine Geschichte der anfänglichen Zuversicht und des hoffnungsvollen Plans, endlich eine Piratentruppe etablieren zu wollen, die nahe am Setting spielt und wie dann die anfängliche Euphorie dahinschmilzt wie der Schnee unter den erbarmungslosen Strahlen der Frühlingssonne. Am Ende bleibt nur noch eine kleine, mitunter hässlich anzusehende Pfütze, die keiner haben will und ein Haufen geplatzter Träume.

Die Erzählungen zeigen eines der Hauptprobleme eines Rollenspiels, das eben kein verbindliches Regelwerk hat: jeder pickt für sich genau nur die Rosinenaspekte heraus, die ihm ins Spiel passen, der Rest wird flexibel gedehnt oder einfach weggelassen. Die anderen machen es schließlich vor, sie machen es auch so, wieso sollte man denn selber anders handeln? Sich darüber einig zu sein, das man „Gor“ spielen will, ist eben nicht genug, denn es gibt nicht nur ein „Gor“, sondern verdammt viele. Besser ist es wirklich von Anfang an, dass man es genau definiert und dann schwarz auf weiß hat. Interessanterweise würde man im Mittelerde-RP sofort erschlagen werden, wenn man Rollen zu sehr dehnt oder außerhalb des Settings spielt, aber die goreanischen Rollenspieler zeichnet da eine seltsam langmütige Toleranz aus, die mitunter oft viel zerstört.

Schlimmer noch, es zeigt einen weiteren, wichtigen Aspekt: man sollte sich genau überlegen, wem man vertraut und welche Rechte man demjenigen einräumt. Denn wenn jemand zu sehr verärgert sein sollte, handelt der mitunter schnell im Affekt und gibt mal eben mehr als 2/3 der Prims einer Sim zurück und dann viel Spaß dabei. Entweder man schafft es, dass Linden Lab einen Rollback macht – oder schaut in die Röhre und hat neben dem Spott auch noch den Schaden. Prost Mahlzeit, aber einem Avatar kann man leider eben wie hier damals auch geschehen schlecht in die Augen schauen, so dass man sich besser noch anderweitig absichert, wenn man nicht erst aus Schaden klug werden will.

Tante Edith: es war damals wirklich Unachtsamkeit gewesen, aber ich erinnere mich auch genau an Fälle wie im alten Red Rock, wo ein Admin im Zorn ging und wirklich bewusst Objekte zurückgab, um Schaden anzurichten. Daher ist das nötige Quantum Vorsicht immer nötig.

Die Black Sharks nerven mal wieder…

…und sie sind ein Ausbund an selten gekannter Tapferkeit. Man stellt sich dem Feind nicht dann, wenn er da ist, sondern dann, wenn er schläft, ist ja viel besser. Also stürmt man die Stadt um 01:00 Uhr, und macht ein wenig Ramba-Zamba… mit sich alleine, denn wer will mit sowas schon noch spielen und wenn keiner wach ist, woher sollen die kommen?

Wird wohl langsam mal wirklich Zeit dafür, diese Truppe vollends zu ignorieren, sie nerven einfach nur noch… *seufz*