Second Life benötigt ja vor allem eine einigermaßen gute Grafikkarte, damit man darin auch so richtig Spaß haben kann.
Der Marktführer Nvidia hat nun vor kurzem – sie ließen sich damit deutlich mehr als sonst Zeit – die nächste Generation an Grafikkarten vorgestellt, die Geforce 2080 RTX.
Ausgerechnet für das neueste Feature, was sich Nvidia hat einfallen lassen, das hybride Raytracing, gibt es bisher kaum wirklich Anwendungen, die das schon nutzen können.
Was bleibt ist eine Karte, die abgesehen davon einen moderaten Leistungszuwachs bei einer außerordentlichen Preissteigerung von 72% zum Vorgängermodell liefert.
Wer wirklich mit dem Kauf einer neuen Grafikkarte liebäugelt, der sollte besser erst einmal die Antwort von AMD abwarten, die sich momentan in Schweigen hüllen. Und 2020 dann wird Intel den Grafikkartenmarkt betreten, das kann sowieso alles ordentlich durchrütteln.
Die Produzenten von „Die Villa“ – Nidatine&Seraph Nirvana – haben gestern zur Premiere ihres neuesten Machinima-Projektes „Opernball“ eingeladen gehabt.
Es handelt sich dabei um die Darstellung eines genau solchen, an dem über 70 verschiedene Darsteller mitgearbeitet haben, verbunden mit einer Art Liebesgeschichte. Alle Darsteller sind stumm, auch gibt es keine Sprecher aus dem Off, die Szenen sind nur mit klassischer Musik untermalt. Das Ergebnis kann man hier sehen:
Das Ergebnis der vielen Arbeit ist ein durchschnittlicherr Film mit handwerklichen Defiziten.
Hier mal in nicht chronologischer Reihenfolge die Punkte, welche mir verbesserungswürdig erscheinen:
Mit einer Dauer von 26 1/2 Minuten ist der Film für die dargestellte Handlung deutlich zu lang; 10 Minuten weniger im Schnitt hätten nicht geschadet.
Mit fast 5 Minuten Länge ist der Abspann ebenfalls deutlich zu lang.
Es gibt häufig im Film, vor allem aber bei Kamerafahrten, extrem nervige Mikroruckler. Diese treten normal bei zu niedrigen Bildwiederholraten auf, oder aber bei falscher Einstellung der Aufnahmesoftware. Da diese Ruckler in der 20. Minute herum in der Tanszszene, wo nur zwei Avatare und der große Schriftzug Love zu gesehen ist, ebenfalls vorhanden sind, also die Grafikkarte ziemlich sicher eine brauchbare Bildwiederholrate hatte, gehe ich hier von einem handwerklichen Defizit aus, das vermeidbar gewesen wäre. Schade.
Auch bei der Fahrtszene mit dem Auto sieht man es wunderbar, da gibt es sogar heftige Ruckler.
Manche der Animationen, wie beispielsweise beim Einmarsch der Tanzpaare, wirken einfach nur unnatürlich und steif.
Die Posebälle für die Tanzszene im Opernsaal waren alle zu hoch über dem Tanzboden positioniert; die Paare tanzen nicht, sondern sie schweben dank des aktivierten Schattens gut sichtbar mindestens einen halben Meter über dem Boden. Mit ein wenig mehr Sorgfalt bei der Vorbereitung der Szene hätte man das eindeutig vermeiden können!
Die Schnittfolge in der Tanzszene im Opernsaal ist einfach sich ständig wiederholend und langweilig, da als Übergang immer wieder nur Ausblenden, Schwarzblende, Einblenden in schneller Folge genutzt wurde, und so absolut keine Abwechslung vorhanden ist.
Die Macher sollten sich mal entscheiden, an wen sich das Werk eigentlich richtet; wenn schon der Titel auf Deutsch ist, dann erwarte ich auch einen Abspann auf Deutsch, und nicht in Englisch.
Der Abspann an sich ist nicht wirklich logisch aufgebaut: was sie „Special Guests“ so besonders macht, ist ohne Hintergrundwissen nicht wirklich erkennbar, ebenso wenig, wieso manche Personen im Abspann unter zwei Namen gleich dreimal an unterschiedlichen Stellen genannt werden.
Dazu kommen noch andere Sachen, wie beispielsweise warum man in der Tanzszene da eine Elfe sieht. Das ist aber dann schon mehr der Bereich künstlerisch Freiheit, und wenig wichtig.
Neben all den obigen Defiziten kommt aber noch ein weiterer Punkt hinzu, den man im Film nicht sehen kann, da dieses während der Dreharbeiten auftrat: das manchmal recht raue und wenig mitfühlende Verhalten von Seraph&Nidatine gegenüber ihren freiwilligen Helfern.
Jedem dürfte klar sein, dass ein Filmdreh keine Demokratie, sondern eine Diktatur ist. Das bedeutet aber nicht, dass man nun seine guten Umgangsformen über Bord werfen sollte. Genau das aber ist mehrfach geschehen, und es gab deswegen hinter den Szenen einigen Knatsch von diversen Darstellern/Helfern mit den Produzenten.
So findet sich beispielsweise im Facebook als Kommentar zu einem Beitrag von „Die Villa“ das hier:
Und von mehreren Stellen konnte man unabhängig hören dass dieser raue Umgangston am Set nicht die Ausnahme, sondern die Regel war.
Was bleibt ist alles in allem ein für die Handlung recht langatmiger Film, mit einigen handwerklichen Schwächen, sowohl beim Dreh als auch in der Postproduktion, aus dem man deutlich mehr machen hätte können.
Filmen ist bekanntlich ein Handwerk, und zum Handwerk gehört Erfahrung. Es bleibt zu hoffen, dass die aus diesem Projekt gewonnene Erfahrung dazu beitragen wird, dass manche der obigen Fehler in künftigen Projekten vermieden werden können.
Das deutet stark darauf hin, dass Aventicum neu errichtet wird, um darin zu spielen. Da sein Theme hoffnungslos veraltet ist und noch nicht auf SSL umgestellt worden ist, und sein Blog aktuell aussieht wie ein modernes Kunstwerk, dürften das nicht viele mitbekommen haben.
Das Südland feiert 11 Jahre Existenz. Same procedure as every year. Ausgerechnet Thor Tracer propagiert nun das, was schon viele vor ihm taten, nämlich ein Zusammenrücken, und das nicht jeder eine eigene Sim haben sollte, damit es sich nicht so verläuft.
Erfolgsaussichten? Geradezu Null, aber mit der Zeit wird man in gewissen Sachen auch toleranter im Südland, wie es scheint, denn immerhin gibt es dort nun mit Sagheerah auf der Sim des erneut verlassenen Kasras ein Dorf voller Torvaldsländer, die im Exil im Süden leben. Aha, aha.
Und oh Schreck, oh Graus, die Panther sterben aus. Das ist schon länger so, immerhin wurde schon vor einem Jahr Talunaland im Südland von einer Fullprimsim zu einer Homestead herabgestuft, weil man es ganz einfach nicht mehr vermietet bekam.
Und mal ehrlich: wundert es jemanden wirklich, dass diese absolute Nischenrolle, die sich aber immer krawallomäßig aufführten wie Donald Trump auf Koks, endgültig gerade zu weg ist, und keiner mit denen mehr wirklich spielen mag, wenn man sich die Resterampe der aktuellen Spielerschaft dort anschaut? Nicht wirklich. Die haben sich brav selbst ins Aus manövriert und lange an diesem Brett gebohrt, endlich haben sie bekommen, was sie auch verdient haben. Bravo, das habt ihr gut gemacht!
Wenn es in letzter Zeit eine Phrase gibt, die sich wie Unkraut verbreitet hat, und die ich so richtig hasse, dann diese:
„Du weißt aber schon, dass der Himmel blau ist, oder?“
Diese Art der Rhetorik ist einfach nur gegenüber dem Anderen eine Frechheit. Warum?
Nun: jeder macht Fehler und weiß etwas nicht, also kann man höflich darauf hinweisen.
Mit der Einleitung „Du weißt aber schon“ wird der darauf folgende Nebensatz als gutes Allgemeinwissen eingeordnet, das eigentlich jeder normale Mensch, der nicht auf dem Mond gelebt hat, wissen sollte. Und durch das „, oder?“ wird dann der Gegenüber potentiell diskreditiert, denn
entweder er weiß es, ja warum hat er das Wissen dann nicht vorher angewandt, oder
er weiß es eben nicht, dann kann der ja nur eine richtig dumme Type sein, wenn er so etwas einfaches nicht weiß.
In der gehobenen Form kann man diese Art der Rhetorik auch noch benutzen, um vermeintliche Fakten als Fakt dem Gegenüber unterzuschieben, die dieser als Fantasterei ablehnt, beispielsweise sowas wie Biophotonen, Orgonenergie usw.
Alles in allem steckt damit in dieser Art der Rhetorik so viel gebündelt an Kraft drin, den Gegenüber einfach nur als dumm zu brandmarken, dass die Benutzung absolut nicht für den Anwender spricht. Hätte er nämlich gute Argumente, müsste er nicht mit solchen billigen Tricks zur Keule greifen.