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Hirnfrei auf Facebook

Auf Facebook gibt’s mal wieder eine neue, hirnfreie Kettenbriefwelle, die absolut sinnlos ist. Der Text lautet wie folgt:

Heute 04 Juli 2016, in Reaktion auf die neuen Facebook Richtlinien. Gemäß den Artikeln l. 111, 112 und 113 des Strafgesetzbuchs, geistiges Eigentum, erkläre ich, dass meine Rechte an allen meinen persönlichen Daten, Zeichnungen, Bilder, Texte etc… nur bei mir liegen. Veröffentlicht auf meinem Profil ab dem Tag, an dem ich mein Konto erstellt habe. Die kommerzielle Nutzung erfordert vorher meine schriftliche Genehmigung !
Jeder kann diesen Text kopieren und einfügen in seiner persönlichen Facebook-Seite. Damit bist du unter dem Urheberrecht. Mit diesem Post lässt du Facebook wissen, dass das veröffentlichen, vervielfältigen, verbreiten, senden, oder auf irgendeine andere Weise Content aus deinem Profil streng verboten ist. Die oben genannten Artikel sind auch für Arbeitnehmer, Studenten, Agenten und / oder — anderes Personal im Dienst von Facebook.
Der Inhalt von meinem Profil enthält private Informationen. Die Verletzung von meinem Privatleben wird bestraft unter Berücksichtigung des Gesetzes (UCC 1-308 1-308 1-103 und dem Statut von Rom).
Alle Mitglieder sind eingeladen, einen ähnlichen Beitrag zu setzen, oder wenn du willst, kannst du diese Nachricht kopieren und einfügen. Wenn du diese Erklärung nicht mindestens einmal veröffentlichst, wirst du stillschweigend zulassen, dass deine Fotos, sowie die Informationen in deinemProfil verwendet werden dürfen.

Rechtlich gesehen ist das natürlich absolut unhaltbar. Wer sowas postet, der blamiert sich höchstens selber, außerdem ist der Text schon mindestens ein halbes Jahr alt, wenn nicht gar drei Jahre, aber er mag einfach nicht sterben. Ts!

Die fragwürdigen Nutzungsbedingen von Oculus Rift

Gizmodo schrieb vor zwei Tagen einen sehr länglichen Artikel über die fragwürdigen Nutzungsbedingungen von Oculus Rift. Wenn man sich die einmal durchliest, dann wird einem auch schlagartig klar, wieso Facebook die Firma haben wollte: um diese Bedingungen zu diktieren und die daraus entstandenen Daten abzugreifen. Schöne neue Welt!

Aber mal nun der Reihe nach.

Es beginnt zunächst einmal mit folgendem Passus:

By submitting User Content through the Services, you grant Oculus a worldwide, irrevocable, perpetual (i.e. lasting forever), non-exclusive, transferable, royalty-free and fully sublicensable (i.e. we can grant this right to others) right to use, copy, display, store, adapt, publicly perform and distribute such User Content in connection with the Services. You irrevocably consent to any and all acts or omissions by us or persons authorized by us that may infringe any moral right (or analogous right) in your User Content.

Das bedeutet nichts anderes, dass wenn man eigene Inhalte über die Dienste online stellt, man Oculus kostenlos ein unwiderrufliches und uneingeschränktes Nutzungsrecht für diese einräumt, mehr noch, dass Oculus diese Inhalte sogar weiter lizenzieren darf!

Das ist schon mal ein dickes Ding, als Linden Lab die TOS von Second Life derart änderte, gab’s gehörig eine auf den Deckel. Oculus dagegen startet gleich von Anfang an mit dieser „all deine Inhalte gehören mir“-Klausel.

Weiterhin erlaubt man Oculus das Sammeln von Daten aller möglicher Art:

* Information about your interactions with our Services, like information about the games, content, apps or other experiences you interact with, and information collected in or through cookies, local storage, pixels, and similar technologies (additional information about these technologies is available at https://www.oculus.com/en-us/cookies-…);

* Information about how you access our Services, including information about the type of device you’re using (such as a headset, PC, or mobile device), your browser or operating system, your Internet Protocol (“IP”) address, and certain device identifiers that may be unique to your device;

* Information about the games, content, or other apps installed on your device or provided through our Services, including from third parties;

* Location information, which can be derived from information such as your device’s IP address. If you’re using a mobile device, we may collect information about the device’s precise location, which is derived from sources such as the device’s GPS signal and information about nearby WiFi networks and cell towers; and

* Information about your physical movements and dimensions when you use a virtual reality headset.

Also wenn das mal nicht umfangreich ist, sie sammeln sogar Daten über die Bewegungen und Körperdimensionen. Was die das wohl angeht?

Wozu es übrigens genutzt werden soll? Werbung!

To market to you. We use the information we collect to send you promotional messages and content and otherwise market to you on and off our Services. We also use this information to measure how users respond to our marketing efforts.

Also trotzdem man für Oculus bezahlt, ist Oculus nicht das Produkt und man selber der Kunde, sondern man ist mal wieder trotz des hohen Preisetiketts das Produkt. Da Oculus als Gerät normal dauerangeschaltet ist, kann das auch für eine umfangreiche Datensammelei genutzt werden.

Wer weiß, wo das noch alles hinführen wird, aber bei diesen Nutzungsbedingungen kann man nur zu einem raten: Finger weg davon!

 

Rückkehr zu Facebook

Seit heute habe ich wieder ein Profil bei Facebook. Das letzte Profil fiel einer der üblichen Löschwellen von Avataraccounts zum Opfer, gegen die Facebook etwas hat und ich sah es einfach nicht ein, denen meinen Personalausweis in Kopie schicken zu müssen.

Jetzt einige Zeit später war der Name wieder verfügbar und so habe ich einfach ein neues Profil angelegt. Also auf ein Neues und mal schauen, wie lange nun dieser Zugang bestehen bleiben wird!

In eigener Sache: Wegfall von Facebook

Der Eine oder Andere mag es schon bemerkt haben: mich gibt es auf Facebook nicht mehr. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Facebook mag keinerlei Avatare, aus welcher Plattform oder Spiel auch immer. Es gibt immer mal wieder Löschrunden, bei denen Avatare aus Second Life gesperrt werden – die können dann entweder ihren Realnamen angeben oder es eben einfach sein lassen.

Ich persönlich halte es dabei mit der Möglichkeit, es einfach sein zu lassen. So wichtig ist mir denn Facebook nun eben doch nicht und ich werde nun garantiert keinen zweiten Zugang für den Avatar anlegen.

Facebook kauft Oculus VR

Einer der Heilsträger der Spielebranche des letzten Jahres, nämlich die Firma Oculus VR, wurde von Facebook für zwei Milliarden US$ aufgekauft. Das ist ein herber Schlag, denn Oculus ist momentan so ziemlich die erste und einzige virtuelle Realitätsbrille, die in der Entwicklung ist und deren Testgeräte wirklich brauchbar sind.

Viele Firmen, wie auch Linden Lab, sehen in dem Gerät einen möglichen Game Changer und arbeiten bereits seit längerem daran, ihre Programme damit kompatibel zu machen. Bis jetzt eben.

Denn jetzt, da Oculus VR ab sofort zu Facebook gehört, dürfte für viele das Produkt vergiftet sein, denn wer vertraut schon wirklich Facebook? Die Reaktionen bleiben abzuwarten, der Minecraft-Entwickler Markus Persson jedenfalls schrieb schon dies auf Twitter:

We were in talks about maybe bringing a version of Minecraft to Oculus. I just cancelled that deal. Facebook creeps me out.

Also kein Minecraft mehr für Oculus und Persson führt das in seinem Blog noch genauer aus, warum er Facebook mißtraut.  Und so wie er dürften viele, weitere Spieleentwickler auch denken und ticken. Ich persönlich halte diesen Verkauf für einen herben Rückschlag.

Schwachsinnige Totschlagsargumentationen

Ich bin heute in Facebook einer neuen Gruppe beigetreten; das zugrundeliegende Thema ist dabei gegenseitige Hilfe in einem Bereich direkt in Second Life.

Kaum war die Gruppe offen, da gab’s heute auch schon direkt einen Post von einer Person, die es offenkundig nicht ertragen kann in ihrem Leben, wenn andere auch nur irgendwie an etwas Spaß haben könnten und es sich daher zur Aufgabe gemacht hat, Spaß in all seinen Formen auszumerzen, wo es denn nur geht. „Wenn ich schon keinen Spaß mehr in meinem Leben habe, dann sollen andere gefälligst auch keinen Spaß mehr haben!“ als Motto – das kennt man ja.

Sie schwang also die übliche Moralkeule Marke „ich frage mich schon, wie man ernsthaft über so etwas nachdenken kann, wo es doch so viel wichtigeres im Leben gibt und ob ihr hier nicht einfach den Bezug zur Wirklichkeit verloren habt.“ Plus die üblichen Untertöne wie diese Leute haben kein Leben und anderes mehr.  Kurz gesagt, genau diese Art von moralinsaurer Rundumschlagskeule, mit der man im Grunde jedes Hobby madig machen und kaputt reden kann, denn es gibt immer etwas im Leben, was wichtiger ist als sein Hobby. Und genau das ist der Punkt und genau daher ist diese Argumentation im Grunde einfach nur absolut lächerlich, denn ein Hobby dient immer und vor allem der eigenen Erbauung, egal um welches es sich dabei handelt und weniger der Weltverbesserung.

Nur: wie man seine Freizeit verbringt entscheidet eben noch immer jeder selber und dafür muss sich auch keiner rechtfertigen, und wenn jemand Second Life zum Hobby auserkoren hat, dann ist das sein gutes Recht.

Also schlug ich der Person das mal direkt um die Ohren, wie daneben im Grunde diese Argumentation ist und dass sie doch sehr tief in die Person blicken lässt, die sie anwendet. Das war der erste Streich.

Dann kam die nächste, vorhersehbare Stufe, nämlich das Rumreiten auf dem Thema Meinungsfreiheit. „Offensichtlich gibt es hier keine Meinungsfreiheit, weil…“ – auch das kennt man ja. Da gab’s von mir dann zurück, dass das falsch ist, denn die Meinungsfreiheit ist doch gegeben, es kann doch jeder schreiben, was er/sie will. Vielmehr verwechsle da aber wohl jemand Meinungsfreiheit mit „meine Meinung muss automatisch allen hier gefallen“, das käme dann der Sache schon näher und ja, die Meinung missfalle mir, weil ich einfach was dagegen haben, wenn selbsternannte Moralapostel sich so verhalten wie hier und meinen, andere belehren zu müssen.

Dazu schlug ich dann noch vor, sofern nicht schon geschehen, ein soziales Engagement bei der Caritas/Diakonie anzufangen, da das deutlich mehr bringen würde als die Reden hier und ansonsten Leine zu ziehen.

Das Ergebnis war dann, dass der gesamte Kommentarblock auf eigenen Wunsch des Erstellers gelöscht worden ist.

Tja, das ist absolut nicht schade drum. Schade ist nur, dass dieses Verhaltensmuster einfach nicht ausstirbt, aber zum Glück kann man sich ja dagegen wehren oder man ignoriert es einfach.

We don’t like it

Krachmadame Kris findet „Likes“ oder „Gefällt mirs“ auf Facebook furchtbar und macht bei dem Wahn nicht mit. Gut!

Was in der technischen Betrachtung fehlt: Facebook gibt jedem Webbrowser ein Cookie. In dem Cookie ist unter anderem der Login vermerkt/verknüpft. Geht man auf externe Webseiten und sieht den berühmten Knopf, dann kann Facebook den eigenen Weg nachverfolgen, weil dieser Knopf von Facebooks Servern eingeblendet wird. Ein Grund übrigens, warum ich hier die Zwei-Klick-Lösung vom Heise-Verlag aus Hannover verwende, denn diese ist eben datenschutzkonform und sendet erst dann Daten an Facebook, wenn man es auch wirklich will.

Und dann, das ist der zweite fehlende Baustein, dienen all die Likes zu nichts anderem, als etwas zu füttern, was Facebook den „Social Graph“ nennt. Jedes Mal nämlich, wenn man „Like“ klickt, lernt Facebook etwas über die persönlichen Vorlieben und merkt sich das. Das Gegenstück dazu ist die „Social Graph Search“, die in den USA schon standardmäßig aktiv ist, in Deutschland noch erst kommen wird.

Mit Hilfe dieser Suche werden dann auf einmal Anfragen wie „Personen, die gerne grillen und in Köln wohnen“ möglich, ebenso aber auch wie „Personen, die gerne fremdgehen in meiner Freundesliste.“ Also nun nichts gerade, was nur rein positiv zu betrachten ist.

Ein kritischer Beitrag dazu, warum ein Facebook-Profil besser im Zeitalter des „Social Graph Search“ sauber sein sollte, findet sich denn hier. Lest es mal in Ruhe, davon werdet ihr nun alle wahrlich nicht dümmer, im Gegenteil, es könnte euch in Zukunft manch unschöne Überraschung ersparen.

Ihr Kinderlein kommet, so kommet doch all…

Ja, es ist zwar noch nicht Weihnachten, aber irgendwie hat mich irgendwer von sich aus in Facebook mal einfach in die geschlossene Anstalt Gruppe namens „für second life geschädigte gor spieler“ eingewiesen aufgenommen. Damit habe ich es offiziell: ich bin geschädigt. Gut, kann auch sein dass einige in der Gruppe durch mich geschädigt worden sind, aber so ist das Leben. 🙂

Wie auch immer, Mitgliedszahl ist bisher bei 56 und wer nun spontan bei Lektüre dieses Posts von mir beschließen sollte, fortan ohne diese Gruppe nicht mehr leben zu können, soll sich einfach mal die Infoseite der geschlossenen Anstalt Gruppe ansehen und dort die Mitgliedschaft beantragen. Die beiden aktuellsten Themen sind „Was haltet ihr von den Black Shark?“ und „Was haltet ihr vom heutigen deutschen Gor?“, beide Themen sind nicht von mir, ich schwör!!!.

Es kann nur heiter werden…

Facebook ist wie Email und Second Life ist wie Telefonieren

Der momentane Überhype im Internet sind ja soziale Netzwerke, allen voran dabei inzwischen der Branchenprimus Facebook, der auch zunehmend den deutschen Eigengewächsen VZ-Netzwerken (StudiVZ, MeinVZ, SchülerVZ) das Wasser abgräbt und somit das Leben schwer macht.

Nun ist es Firmenpolitik der Lindens, verstärkt Second Life auch mit Facebook zu vernetzen, um so Traffic und damit letztendlich neue Benutzer von Facebook nach Second Life zu bringen. Eigentlich, trotz der Proteste vieler Residents, ist das nur ein logischer Schritt, kann man da doch Unmassen von Benutzern abgreifen wenn man es nur richtig anzustellen weiß. Manche bezeichnen ja gar Second Life als eine Art dreidimensionales, soziales Netzwerk, was in gewisser Weise sogar stimmen mag, allerdings sind ja die Benutzerzahlen in Second Life um mehrere Potenzen niedriger als in Facebook. Das hängt einfach damit zusammen, dass Facebook in jedem Browser funktioniert und ansonsten keine weiteren Installationen braucht.

Ein wesentlicher Unterschied aber, wieso Second Life niemals die Benutzerzahlen von Facebook erreichen wird, ist die Funktionsweise. Facebook ist wie Email, es ist vom Grundprinzip her asynchron. Ich kann da Webseiten links liegen lassen, und ob ich mir Sachen in einer Stunde oder einem Tag, wenn ich Zeit habe anschaue, spielt keine Rolle. Man versucht zwar durch die Spiele, Chat und andere Sachen die Leute länger an die Seite pro Besuch zu binden, aber zuerst einmal ist es vom Prinzip her asynchron und damit sehr bequem handhabbar. Ebenso asynchron sind z.B. Foren, Blogs usw.

Second Life dagegen ist vom Grundprinzip her ein 3D-Chat und damit synchron, also wie ein Telefongespräch. Wenn man jemanden anschreibt, dann erwartet man innerhalb einer gewissen Zeit eine Antwort vom Gegenüber – und umgekehrt. Damit ist eine ständige geistige Präsenz in SL erforderlich, und man kann nur kurz mal was nebenher machen, eben wie bei einem Telefongespräch, da lässt man seinen Gesprächstpartner ja auch bestenfalls nur kurz mal warten, alles andere wird als unhöflich angesehen. Das bedeutet auch, wenn man sich in Second Life einloggt, dass man gefühlt mindestens 30 Minuten am Stück erübrigen können sollte, denn ansonsten ist das zu wenig und nicht wirklich zielführend.

Dieser Unterschied alleine sorgt schon dafür, dass Second Life niemals die Benutzerzahlen von Facebook erreichen können wird, denn es sind vom Grundprinzip her zwei total unterschiedliche Veranstaltungen, die beide ihren Existenzgrund haben.