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ü, ö, ä usw., oder: bitte ändert alle das mal auf slinfo.de doch per Hand!

Slinfo.de steigt in der Zeit vom 28.12. bis voraussichtlich 30.12.2015 auf eine neue Forensoftware um. Man wirft das alte vBulletin 4.2.2 raus und leistet sich eine Lizenz des neuen Shooting Stars xenForo am Forenhimmel.

So weit, so gut, wenn da nicht dieses winzig, winzig kleine Umlautproblemchen wäre, das man bisher nicht in den Griff bekommen hat: was noch in der alten Installation normal nach „ä“, „ö“, „ü“, „ß“ usw. aussieht, das sieht in der neuen Software auf einmal total abenteuerlich nach was ganz anderem aus wie eben beispielsweise „ü“, „ö“, „ä“ und anderes mehr.

Kurz: die Umlaute werden in der neuen Software nicht mehr richtig angezeigt und sehen wie Schrott aus.

Nun arbeitet man mit Hochdruck bereits seit Wochen an der Umstellung und auch dem Problem, also sollte man meinen, dass dieses in Zeiten von Unicode einfach zu lösen sei – aber weit gefehlt!

Denn heute schrieb der Betreiber von Slinfo.de in einer Ankündigung unter anderem, dass das Umlautproblem nach wie vor bestehen bleibt und man doch bitte nach der Umstellung (!) dann in den eigenen Posts (!) diese Umlautartefakte selbständig nachbessern (!) möge. In den Threadtiteln macht das die Moderation, bis es wieder ein gutes Bild abgibt.

Kopf -> Tischkante! Echt, so etwas kann man sich gar nicht ausdenken, es ist traurig aber wahr! Offenkundig hat man bis heute keine Lösung für das Problem gefunden und die Hoffnung aufgegeben, bis zur Umstellung noch eine zu finden und auch die Hoffnung aufgegeben, überhaupt noch eine zu finden!

Geschätzt dürfte bei einem so alten und großen Forum wie Slinfo.de sich die Datenbank im Bereich von gut und gerne 5-10 Gigabyte bewegen, laut Statistik sind in dieser aktuell an die 621.000 Beiträge gespeichert. Soll man nun die alten Beiträge alle per Hand ändern oder was? Das sieht doch nach absolut nichts aus! Und wenn man die neuesten per Hand ändert, dann sind die alten noch immer unbereinigt und nerven einfach, wenn sie mal in der internen Forensuche oder per Google gefunden auftauchen!

Also echt… das kann’s doch nicht sein! Beste Grüße!

We proudly present: den SL-Treff!

Ich bin heute endlich dazu gekommen, ein von mir Ende 2014 begonnenes Projekt soweit zu entwickeln, dass es betriebsbereit ist. Einige gute Freunde von mir kannten es schon, aber es lief ungenutzt unter dem Radar – bis heute, denn ab sofort ist es für die Öffentlichkeit freigegeben.

Worum es dabei geht? Ganz einfach um ein neues, deutschsprachiges Forum zum Thema Second Life namens „Der SL-Treff“, erreichbar unter der Domäne sltreff.de, eine In-World-Gruppe gibt es dazu natürlich auch.

Warum ein neues Forum? Ausführlich habe ich meine Gedanken und Absichten dazu im Forum dargelegt, die Kurzfassung ist einfach diese, dass ich der Meinung bin, dass es einen berechtigten Platz als auch den Bedarf für ein weiteres und vor allem freundliches Forum dieser Art gibt und genau das versuche ich nun umzusetzen.

Also dann: auf gutes Gelingen!

Blogs und Foren

Bei Avameet gibt’s mal wieder die Nekromantendiskussion zum Thema „Blogs gegen Foren.“ Es ist ja nun nicht so, als wären Blogs noch etwas wirklich Neues – WordPress wurde kürzlich 10 und Movable Type gab’s schon einige Zeit vorher – aber viele sehen in Blogs noch immer etwas böses oder schlimmes, schlechtes bzw. schädliches.

Dabei bedienen beide Konzepte völlig unterschiedliche Zielgruppen bzw. Arbeitsweisen.

Ein Forum ist dafür da, etwas in aller Ausführlichkeit ausgiebig diskutieren zu können mit einem vorher unvorhersehbaren Verlauf. Ein Forum ist damit die klassische „Frage&Antwort“-Plattform. Man stellt eine Frage und kriegt seine Antworten.

Ein Blog dagegen ist wie ein Vortrag in einer Runde, bei dem nach dem Ende des Vortrags Fragen gestellt werden können und diskutiert werden. Kommentare sind dabei zwar möglich, aber werden nicht unbedingt erwartet, während ein Forum eben genau davon lebt.

Und wer es noch genauer wissen will, der schaut sich mal folgende Vergleichstabelle an. Da sind die konzeptionellen Unterschiede sehr schön dargestellt.

Seine Berechtigung haben übrigens nach wie vor beide Formen. Im Idealfall ergänzen sie sich und im schlechtesten Fall existieren sie einfach nebeneinander her. Fertig.

Ein paar Gedanken zu Slinfo

Slinfo hatte neulich einen Ausfall. Soweit, so gut, aber seitdem tut sich da ungewöhnliches und der Betreiber hüllt sich ziemlich in Schweigen.

So funktionieren momentan einige, ältere Addons nicht mehr. Das ist geschenkt. Interessanter dabei ist schon die Tatsache aber, dass ziemlich wichtige Funktionen des Forums schon seit Tagen abgeschaltet sind und das kann durchaus nach Aussage des Betreibers noch bis zu einigen Wochen anhalten.

Abgeschaltet sind unter anderem die interne Forensuche, weiterhin zeigt er momentan nicht mehr die heutigen Beiträge an. Das sieht also stark danach aus, als würde man da momentan versuchen, die Bälle möglichst flach zu halten und dafür zu sorgen, dass das Forum erstmal aus dem Index von Google&Co. großteils verschwindet.

Swapps selber nennt als Grund dafür einen eher rechtlichen Hintergrund, den er derzeit noch nicht diskutieren kann und will, er wird es irgendwann – wenn die jetzige Aktion gelaufen ist – aber machen.

Was also könnte da los sein? Eine Möglichkeit ist, dass gerade irgendwas rechtlich im Hintergrund am Laufen ist und es hierbei um Schadensbegrenzung geht. Möglich, aber dann ist die Frage schon interessant, was kann so groß sein, dass man dafür das gesamte Forum so einschränken muss?

Das erschien mir zwar möglich, aber nicht so ganz plausibel, also ging ich mir mal selber in Klausur und kam für mich zu folgendem Ergebnis, was die ganze Angelegenheit soll: der Betreiber will möglichen Problemen mit dem am 1.3. verabschiedeten Leistungsschutzrecht aus dem Weg gehen und wirft nun so gut es geht alle Beiträge raus, in denen nach bald geltender Rechtslage für den Betreiber „bedenkliche“ Snippets enthalten sind. Man muss sich dabei vor Augen führen, dass der Spiegel ganz klar pro Leistungsschutzrecht eingestellt ist und in Slinfo sehr viele Postings Snippets von Spiegel Online enthielten. Man begibt sich da also in eine unnötige Rechtsunsicherheit, und solche Verlage könnten dann durchaus herkommen und einen auf Zahlung von Entgelt für die Benutzung verklagen. Das und nichts anderes nämlich ermöglicht einem das Leistungsschutzrecht.

Wer sich die Startseite von Slinfo.de nun ganz genau betrachtet, dem wird auffallen, dass der dort bisher laufende Newsbot, der Inhalte von Spiegel Online postete, inzwischen abgeschaltet worden ist. Offenkundig finden solche Postings momentan nicht mehr statt. Genauer läuft er seit 02.03.2013 nicht mehr, denn der Spiegel hat inzwischen in der Rubrik Netzwelt neue Beiträge, die sich auf Slinfo.de nicht mehr finden.

Das mit dem Newsbot halte ich deswegen für bemerkenswert, weil der nach dem technischen Problem Ende Februar noch bis 2.3. postete, aber seitdem nicht mehr.

Dazu kommt eine Umstellung des Webservers; dieser benutzt nicht mehr schöne, SEO-optimierte URLs wie http://www.slinfo.de/forum/slinfo-cafe/26904-slinfo-hochzeit-barth-heiratet-leeloo-7.html, sondern nur noch einfachere ohne einen Rewrite wie http://www.slinfo.de/forum/showthread.php?t=23550.

Das einfache Ergebnis dieser Aktion: so ziemlich alle Seiten in Googles Index, die auf Slinfo.de verweisen, führen nun ins Leere, weil der Webserver dort das nicht mehr auflöst. Bis der Index sich da erneuert hat, wird es ein wenig dauern. Jedenfalls genug Zeit, wenn es denn darum geht, gewisse Inhalte zu entfernen.

Andererseits ist die robots.txt unter www.slinfo.de/robots.txt nach wie vor sehr offen und erlaubt das Crawlen von jedem Robot, also wird das auch recht bald geschehen und Google dann seinen Index anpassen.

Fakt ist aber momentan, dass der Google-Index nun ins Leere verweist und der Newsbot seit vier Tagen nichts mehr gepostet hat. Die Erklärung mit dem Leistungsschutzrecht erscheint mir dann doch recht plausibel, was es letzten Endes sein wird, das werden wir dann sehen.

Es kann aber auch natürlich sein, dass ich mich irre und mit der Vermutung meilenweit daneben liege. Wir werden sehen, ganz von der Hand zu weisen ist aber die Sache mit dem Leistungsschutzrecht dann eben doch nicht.

Des einen Pferd ist dem anderen sein Gaul!

Ich gönne mir gerade in einer seltenen Phase morbider Neugierde mal wieder eine Portion Slinfo und schaue, was da gerade so der Aufreger des Forums ist. Neben den unvermeidlichen Postings des Newsbots, der SPON-Artikel verwurschtet die keinen wirklich interessieren, ist das momentane Aufregerthema des Tages, wenn nicht gar der Woche (oder noch mehr), man höre und staune, der Pferdefleischskandal!

Ja, der Thread namens „Boah, geht mir das aufn Senkel!“ ist das Aufregerthema schlechthin! Gut, das Thema hat mit Second Life mindestens so viel zu tun wie Silvio „Bunga Bunga“ Berlusconi mit einer keuschen Lebensführung, aber – hey – es ist immerhin ein Thema und man diskutiert nun fleißigst darüber. Persönlich kann ich dem Thema nicht so viel Aufregung abgewinnen, denn erstens ist es kein Schweinefleisch was hier als Rind deklariert wurde, dessen Verzehr ja manchen Religionen strikt untersagt ist und zweitens – hey! – immerhin es ist überhaupt Fleisch, was hier verarbeitet wurde! Immerhin ist da trotz Etikettenschwindel echtes Fleisch drin und kein Gammelfleisch, geschadet hat der Verzehr bisher auch keinem und nicht irgendein komisch-chemischer Fleichersatz aus der Retorte. Das ginge nämlich auch. Und überhaupt gilt, dass wer billigste Lebensmittel einkauft nunmal mit allem möglichen rechnen muss, denn sonst wären sie eben nicht so billig.

So. Der Verlauf ist auch nicht weiter spektakulär, sondern so zu erwarten – und ja, man kann auch Katzen- und Hundefleisch essen als Mensch und in vielen Ländern ist das üblich – wenn nicht ja wenn nicht jemand neues da drin auf der Bildfläche erschienen wäre, die doch das so traute Klima gehörig anheizt, aufmischt und die Leute aufregt. Ich rede da von einem Avatar namens Antonia Ling. Die schaffte es immerhin im Laufe des Threads und in kurzer Zeit, von den Moderatoren haufenweise gelöscht zu werden. Es steckt in ihr also ein großes Potential, sofern sie nicht bald wie eine Sternschnuppe verglühen sollte oder eben rausgeworfen wird.

Was übrigens fehlt ist ganz klar die globale Komponente, die der überzogene Fleischkonsum für das Weltklima und auch sonst bedeutet. Und überhaupt, es hieß früher nicht umsonst Sonntagsbraten! Fleisch war lange Zeit eben nicht billig, sondern richtig teuer und daher nichts, was man nun täglich zu sich nahm sondern bewusst ein bis zweimal die Woche. In den 50ern musste man für das Kilo einen Preis bezahlen, der einem heute in Relation zum Durchschnittseinkommen die Tränen in die Augen treiben würde.

1950 musste ein Industriearbeiter für ein Kilogramm Schweinefleisch 3,5 Stunden im Schnitt arbeiten, heutzutage sind es noch in etwa 45 Minuten oder weniger. Oder anders gesagt: 1950 machte ein Kilogramm Schweinefleisch 1,6% des monatlichen Nettoverdienstes aus, heutzutage noch ca. 0,28%, was 1950 einen Kilopreis von etwa 38,40 € ausmacht, dagegen aktuell mehr von 6,72 €. In etwa natürlich.

Damit ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Fleischkonsum von damals 30 Kilogramm im Jahr auf heutzutage über 60 Kilogramm im Jahr und mehr gestiegen ist. Wenn da nun jemand so rumheult mit:

Achja, ein Stück Fleisch für 40€ ? Davon kaufe ich Lebensmittel für 14 Tage und esse lecker! Und ich vermute mal das geht dem halben Land auch so.

Ja, der muss froh sein heute zu leben und nicht in den 50ern, weil das in den 50ern vor der Einführung der Massentierhaltung nunmal die Realität war. Fleisch war teurer, man konnte es sich zwar leisten, aber in Relation zum Monatseinkommen nicht ohne – Sonntagsbraten daher eben! Und ehrlich gesagt, das war gar nicht mal so schlecht, dass das Fleisch deutlich teurer war als heute, im Gegenteil – es war besser so!

LOL

„Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.“  – Konrad Adenauer

Da sitze ich nun und kann nicht anders, es juckt mich einfach doch zu sehr, das Geschehen in Slinfo gerade ein wenig weiter zu kommentieren. Das ist einfach zu ergiebig, amüsant und erschreckend zugleich, als dass ich da still halten könnte.

Es gibt nun einen Thread, wo man eine Vorschlagsliste erarbeiten will, wie in Zukunft die Kommunikation zwischen Moderatoren und Mitgliedern verbessert werden kann. Ja schön, nur: geschlossen hatte das Forum mal eben spontan so der Betreiber, nicht die Moderatoren, diese aber dürfen nun die Suppe auslöffeln, die ihnen der Betreiber damit eingebrockt hat. Dieser übt sich derweil in Kohl’scher Manier vor allem in einem: Minimalkommunikation im Forum und effektives Aussitzen der Angelegenheit. Mehr darf man da wohl nicht mehr erwarten. Kurz und gut entsteht da massiv der Eindruck, als dass es da einen großen Graben zwischen den Wünschen des Betreibers und seiner Community gibt und er nicht begreift, warum diese sich nun so aufregt.

Nun wurde in dem Vorschlagsthread angeregt, einen anonymen Moderatorenzugang zu basteln und darüber soll dann in Zukunft nur noch administriert werden. Dieser Vorschlag ist ungefähr so logisch, dass man auch guten Gewissens behaupten kann, sein Huhn läge in Zukunft nur noch güldene Eier in Würfelform, weil man des morgens immer brav seinen Kaffee trinkt!

Was ich damit sagen will, ist doch ganz einfach das: selbst wenn man schon solch einen anonymen Modzugang gehabt hätte, dann hätten die agierenden Personen dahinter immer noch genau so gehandelt, immer noch dieselben Artikel editiert gehabt und damit wäre der daraus entstandene Frust haargenau derselbe gewesen. Das mag also in der Theorie gut klingen, ist aber am eigentlichen Problem meilenweit vorbei, worüber man da nachdenkt! Denn das sind die Aktionen gewesen und nichts anderes!

Von Sohi gibt’s den berechtigten Einwurf, dass für’s Wohl und Wehe einer Plattform zuallererst immer noch ihr Chef verantwortlich sei.

Zwischendurch kommt ein lautlos verhallender Einwurf, man solle doch bitte aufhören, sich wegen A. zu streiten – nur auch der ist eine Themaverfehlung, denn man streitet sich nicht mehr wegen A., sondern der Schließung und dem Stil, wie diese über’s Knie gebrochen wurde. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

Janina spricht dann gar dem Betreiber die Fähigkeit ab, das Forum betreiben zu können – und kassiert dafür sofort von einem Mod eine Ermahnung deswegen. Unfähig trifft es sicher nicht, denn das Forum läuft seit Jahren stabil und zuverlässig, und die Software kostet auch einiges an Geld. Woran es vielmehr momentan mangelt ist die Kommunikationsbereitschaft mit den Forenbewohnern.

Baertram selber betreibt ein wenig Rückschau, und vergleicht den Ton im Forum von vor ein paar Jahren mit dem heutigen und stellt eine massive Verschlechterung fest. Früher sei der Betreiber nämlich auf eine äußerst kommunikative Art präsent gewesen.

Kurz und gut, alles haut sich, schlägt sich und derweil verlassen sicher noch weitere Benutzer das Forum. Geschätzt sind aber 3/4 der Diskussionsteilnehmer gegen diese Maßnahme, nur 1/4 hat dafür Verständnis oder ist es schlichtweg egal. Und das kann für ein Forum eben tödlich sein.

Schließen möchte ich das hier nun noch mit einer alten Geschichte von Linda Paine aus dem Jahre 2008 oder so, als es damals schon im Forum massiv krachte:

Das Lieblingsrestaurant

Jemand hatte mal ein Lieblingsrestaurant.

Der Wirt hatte mal Großes vor mit seinem Lokal. Er wollte neben guter Hausmannskost experimentelle Küche bieten. Die Umgebung des Restaurants war vielversprechend. Die Einrichtung war toll, die Bedienung freundlich.

Die Gäste an den Nebentischen waren zwar manchmal laut, aber das störte den Stammgast nicht, denn er wusste das Ambiente und die Speisen sehr zu schätzen. Die Bedienung ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen. Auch wenn mal eine der Toiletten mal verstopft war, wusste der Wirt wo er gute Klempner finden konnte und schon lief es wieder.

Aber es begab sich vor etwas mehr als einem Jahr, als ein weiblicher Stammgast, der sich sonst mehr in einem eher sagen wir außerirdischen Ambiente aufhielt Krach mit dem Wirt und Teilen des Restaurantpersonals bekam. Irgendwann setzte er die Stammkundin drastisch vor die Tür und erteilte ihr Hausverbot. Sie hatte zwar viel Umsatz gemacht in dem Restaurant. Und wenn sie da war, war sie auch nie zu übersehen. Aber dem Wirt ging es besser.

Der Rauswurf spaltete die Meinungen der Gäste. Die Meinungen des Personals untereinander waren ebenfalls sehr unterschiedlich. Es kam zu ziemlich lauten Auseinandersetzungen im Gastraum. An genussvolles Essen war nicht wirklich zu denken zu der Zeit.

Der Stammgast machte sich Gedanken. Mit anderen zusammen kam die Idee eines Meckerkastens auf. Dass man, was dort auf den Zetteln an Klagen steht ja auch im Nebenraum des Restaurants besprechen könnte. So würden andere bei dem Genuss der exquisiten Speisen nicht weiter behelligt. Alle fanden die Idee gut. Und so geschah es dann.

Was im Nebenraum vor sich ging, hat niemand bemerkt.

In der weiteren Entwicklung wurde dann der Wirt des Restaurants scheinbar sehr zufrieden. Sein Konzept eines guten Restaurants ging langsam immer weiter auf. Er achtete peinlichst genau auf die Vorschriften für die Lebensmittelprüfer des Gesundheitsamtes. Es kam zwar nie jemand zur Prüfung in seinem Restaurant, aber man konnte ja nie wissen. Jedenfalls wurden einige andere Restaurants in der Umgebung schon geschlossen oder hatten erhebliche Ordnungsgelder zu zahlen.

Viele Gäste merkten nicht, dass sich schleichend kaum spürbar etwas verändert. Aber ein Stammgast eines Restaurants hat im Allgemeinen ein Gespür dafür, wenn sich schleichend etwas verändert. Teile des Personals hatten schon gewechselt oder zeigten kein auffälliges Engagement mehr.

Irgendwann wurde der Wirt so übervorsichtig, dass er anfing Gästen das Besteck aus der Hand zu nehmen, um es mitten bei der Zunahme der Speisen blank zu polieren.

Er kümmerte sich eben sehr um seine Gäste, wenn er auch manchmal übersah, welch kreative Rezepte die Gäste dem Koch vortrugen. Da konnte es schon mal vorkommen, dass er nur Hausmannskost in der Speisekarte wähnte. Er selber kam bei allem Eifer gar nicht mehr dazu, sich die Speisekarte mal selbst durchzulesen. So entging ihm mancher Gaumenschmaus. Lieber faltete er die Servietten ordentlich. Er hätte zwar alles auch seinem Personal überlassen können, aber wenn man so hohe Ziele hat behält man lieber jedes Detail im Gastraum unter Kontrolle.

In dieser Übereifrigkeit übersah er vollends, dass langsam der Putz sich begann von der Decke abzulösen. Auch hörte man plötzlich lautere Stimmen aus dem Nebenraum, wo mit dem Wirt über die Zettel im Meckerkasten gesprochen wurde.

Eigentlich hörte man immer nur den Wirt durch die Tür. Wenn Gäste selbst etwas lauter wurden, so hörte man dann doch den Wirt um so lauter. Manchmal auch einige Gäste, die die Meckerzettel geschrieben haben und sich vergeblich bemühten, dazu etwas zu erklären. Er nahm sich scheinbar nie ausreichend Zeit zuzuhören. Er donnerte ab und an mit der Faust auf den Tisch. Es war zu hören „wenn hier jemand auf den Tisch haut dann bin ich das. Das ist schließlich mein Tisch!“

So geschah es, dass eine an sich gute Idee plötzlich vom Wirt herangezogen wurde um Gäste zu maßregeln, wie sie sich denn erdreisten könnten in seinem Lokal etwas an dem Personal zu bemängeln.

Vermutlich war er etwas übermütig, denn die Gäste die das Lokal betraten rangen ja immer um seine Aufmerksamkeit und nichts war schöner als von ihm auch noch die Hand geschüttelt zu bekommen. Auch gab es an manchen Ecken ein großes Hallo, wenn er mitten in der Öffnungszeit sein Lokal betrat. Das alles freute ihn sehr. Um so mehr stieß ihm dann natürlich auf, wenn jemand sich beklagte dass ihm der Teller vor dem Aufessen entzogen wurde oder Messer und Gabel weggenommen wurden.

Eines Tages prangte auf dem Meckerkasten: „Es wird sofort zu Ihrer Zufriedenheit geantwortet. Wenn dem nicht so sei, halten sie die Klappe und reden nicht weiter drüber“.

Einer seiner Stammgäste machte ihn auf sein überzogenes Verhalten aufmerksam. Es hatte den Anschein, als hätte er verstanden. Vielleicht lag es auch daran, dass er bemerkte, dass manche seiner wertvollen Stammkunden unzufriedener wurden. Man weiß es nicht. Jedenfalls traf er den Entschluss, seinem Personal mehr zu überlassen, schließlich wussten die ja auch von den großen Plänen des Wirtes und fanden sie gut. Genauso wie die Gäste, sonst würden sie ja nicht kommen. Man hatte sogar den Eindruck, dass das Personal wieder aufmerksamer und freundlicher wurde.

Der Wirt stellte sogar neues Personal ein. Einmal in der Woche sollte ein Quiz zur Unterhaltung der Gäste durchgeführt werden. Aber auf keinen Fall dürfe er essen an die Tische der Gäste bringen. Dabei bemühte er sich doch so sehr, dem Chef alles recht zu machen und schon vorher zu erahnen, was denn der Wirt denn so wolle. Also begann er, sich ab und an bei den Gästen mit an den Tisch zu setzen und ihnen Ratschläge zu erteilen.

Teilweise verbesserte sich die Stimmung um ein Weiteres. Manche Gäste wirkten allerdings etwas vergrämt, wenn sie gut gemeinte Ratschläge ernst nahmen. Dass die Qualität der Hauptgerichte abnahm störte nicht weiter. Manche der Gäste waren übertrieben ausgedrückt mit Brot und Spielen ja nun schon zufrieden.

Im Zuge dessen, dass er dem Personal mehr überließ, kümmerte sich der Wirt um seine wesentlichen Aufgaben und machte sich daran, den bröckelnden Putz von der Decke zu entfernen. Wenn das schon getan ist, so dachte er offensichtlich, kann man die Decke auch gleich neu streichen. Dummerweise hat er sich in der Farbwahl vergriffen.

Aber da er ein sehr gewissenhafter Mensch war, gab er sich alle Mühe, die kleinen Dellen an der Decke zu entfernen.

Ab und an kümmerte er sich zwischendurch um den Meckerkasten. Sein Personal liess längst die Finger davon weg. Sie erkannten sehr bald, dass der Meckerkasten besser Chefsache sein sollte. Sie waren ihm gegenüber als Person mühevoll loyal, dass sie schon ab und an selbst die großen hehren Ziele des Restaurants aus den Augen ließen. Das erschien ihnen viel wichtiger als den Chef ab und an an seine ursprünglichen Visionen zu erinnern, die ja der Grund ihrer Bewerbung damals war. Also nahm sich der Chef die Meckerkiste eben alleine vor und regte sich manchmal sehr darüber auf, wenn es doch tatsächlich Gäste gab, die auch seine Vision zwar teilten, aber oder deswegen immer wieder klagten.

Das Klagen über das Verhalten des Chefs nahm auch immer mehr zu. Und dadurch, dass er sich um die Decke außerhalb der Geschäftszeiten kümmerte, fehlte ihm offensichtlich der Zuspruch und das Händeschütteln der Gäste. Die Aufmerksamkeit wurde viel zu sehr dem Personal zu teil und es war irgendwie auch zu leise. Das konnte ja nicht mit rechten Dingen zugehen.

Also legte er vorübergehend den Pinsel erst mal wieder zur Seite und kümmerte sich mal wieder um die Hygiene in seinem Restaurant. Etwas Unerwartetes trat ein. Bei einigen blieb das Händeschütteln aus und einige schauten mürrischer, als er wieder stärker präsent wurde.

Er entschloss sich also, entgegen seiner ursprünglichen Vorsätze mehr Präsenz zu zeigen und sich um die Hygiene zu kümmern.

Also begann er den Gästen wie früher nicht nur mitten im Essen das Besteck blank zu polieren. Nein. Manchmal nahm er jetzt auch Messer und Gabel weg und reichte den Gästen stattdessen für das saftige Steak einen Löffel. Dass die großen Stücken den Gästen damit im Magen lagen kümmerte ihn nicht weiter.

Manchmal nahm er auch den Teller vor dem Aufessen weg, denn es hätten ja Spritzer auf den Fußboden fallen können die eintrocknen. Und man weiß ja was sich da für Bakterienherde ergeben können. Also lieber den Teller wegnehmen und eine Woche in den Geschirrspüler damit.

Als Begründung führte er an, er handle ja eigentlich nicht als Wirt. Erschaue nur mal gelegentlich im Sinne des Gewerbeamtes nach dem Rechten und schliesslich könne er auch, was das Gewerbeamt kann. Also verteilte er Bußgeldbescheide an seine Gäste. Besteck blank zu polieren reichte längst nicht mehr aus. So die tiefe Überzeugung des Wirtes.

So langsam wurde es einigen der Stammgäste doch mulmig. Sie sahen, dass Meckerzettel nicht mehr halfen. Ab und zu fanden sie Papierklümpchen im Gastraum, die der Wirt offensichtlich wutentbrannt zerknüllte und durch die Gegend warf. Wenn man sie aufhob und entknüllte sah man, dass es Meckerzettel waren. Scheinbar traf die ein oder andere Papierkugel auch Gläser in der Bar, denn ab und an lagen mal Scherben im Gastraum. Das Personal verlor langsam die Lust, sie wegzufegen, was sie bis dahin bei Ungeschicklichkeiten ihres Chefs natürlich gerne mal machten.

Langsam merkte unser Stammgast, dass andere Stammgäste sang- und klanglos nicht mehr zu sehen waren. Die Spieltische für geselliges Beisammensein wurden mehr. Wer spielt der meckert nicht, weil er ja auch nichts mehr isst. So seine Überlegung.

Die Zahl der Tische für die Gäste für die einstmals exquisiten Speisen wurde weniger. Auch nahm das Speisenangebot ab und statt Trüffelpastete fand sich nur noch Schweinesülze mit Bratkartoffeln in der Karte. Das Salz in der Suppe fehlte auch. Ab und zu auf der Tageskarte mal eine Pastete. Wenigstens die hatte der Koch mit viel Liebe zubereitet. Aber das war es auch schon.

Eines Tages, wurde dem Gast, von dem hier die Rede ist, gleich zu Beginn seiner Nahrungsaufnahme der Teller mal wieder weggezogen wurde, weil dem Wirt offensichtlich ein Räuspern missfiel (Achtung, es hätte ja auch ein krankhafter Auswurf sein können, dachte sich der Wirt ist seinem überhasteten Hygienebemühen).

Der Gast dachte sich, dass es jetzt langsam reicht. Er hatte den schleichenden Veränderungen zugesehen und ab und an auch mal einen Meckerzettel geschrieben. Er fand seine auch zerknüllt rumliegen.

Lange genug dem Koch Rezeptvorschläge gemacht als es noch im Fokus des Restaurants stand, lange genug gewartet, auf Besinnung des Wirtes gehofft.

Er fühlt, er hängt zwar immer noch an dem Lokal, aber außer einem Coffee To Go und für Anschläge am schwarzen Brett für Gäste gleich am Eingang wird er dem Restaurant zukünftig besser fern bleiben.

Bei der Gelegenheit kann er sich ja immer mal wieder seinen Eindruck von der Entwicklung holen. Den Eindruck ob die Speisekarte wieder die alten Speisen verspricht, das Personal freundlicher, motivierter und eigenständiger wird, der Wirt im Büro seiner eigentlichen Organisationsarbeit nachgeht anstatt Gästen die Teller wegzureissen. Mit einer wieder qualitativ wertvollen visionären Speisekarte werden sicherlich auch wieder die Essplätze den Spieltischen weichen. Einige der alten lieb gewordenen anderen Stammgäste wird man vielleicht auch mal wieder sitzen sehen.

Der alte Stammgast geht und nimmt seinen Mantel, den er so bald sicherlich nicht wieder in dem einstmals aufstrebenden Restaurant hinhängen wird, um dort zu verweilen.

Work in progress

Ich hab das alte Template entsorgt, nun ist eines installiert, welches mit einer festen Breite fährt, und so sieht es nun aus:

wip

Flexible Weiten finde ich bei heutigen Webdesigns grundsätzlich schlecht, ganz einfach weil die heutigen Monitore so breit sind, dass man da locker zwei bis drei Seiten DIN A4 drauf unterbringen kann. Wenn aber das Auge zu lange Zeilen lesen muss, dann verirrt es sich oft und es erschwert ihm stark unnötigerweise den Lesefluss. Eine Weisheit, die im Zeitungsdruck schon lange bekannt ist, denn nicht umsonst sind genau deshalb fast alle Printmedien mehrspaltig gesetzt! Das Template sehe ich noch nicht ganz als der Weisheit letzter Schluss an, aber es kommt dem, was ich haben will, schon sehr sehr nahe.

Ansonsten bekam’s von mir noch einen neuen, griffigeren Namen verpasst, der bisher nicht in Gebrauch war, viel Juristen-Blablabla wie Nutzungsbedingungen und Haftungsausschluss etc., was zum Betrieb absolut notwendig ist, und wächst und gedeiht so vor sich hin.

Zwei Dumme ein Gedanke

Khufu Greymoon (der frühere Name war falsch!) hat sich heute hingesetzt und eine Forenbaustelle auf Basis von SMF als Software erschaffen, das nach meiner Info bereits für den Publikumsverkehr offen ist, und so sieht das Ding ausKhufu

slinside

Und so sieht bisher meine eigene Baustelle auf Basis von myBB aus:

testforum

Natürlich bin ich da völlig voreingenommen und finde mein Template tausend mal augenschonender und besser lesbar, außerdem habe ich nicht vor, irgendwelche Werbebanner von Virwox, Google Ads und sonst noch zu schalten. Weiß auf Grau ist einfach nur noch retro und dazu noch rot – nein danke.

So oder so – bei beiden hapert’s beim Namen. „Second Life Forum“ ist bei mir ein ganz dummer Projekttitel, weil mir bisher nichts besseres eingefallen ist und „SL-Inside“ beim anderen als Name ist auch schlecht, weil Avameet vor seiner Umbenennung Slinside hieß und das einfach nach wie vor zu Verwechslungen führen könnte.

Eines noch, um die Forensache vorerst abzuschließen

Swapps hat bei sich nun auch eine Art Stellungnahme zu der Schließung gepostet, zu finden ist das hier. Lest es mal in Ruhe selbst, denn das lohnt sich wirklich!

Einerseits entschuldigt er sich bei den Eventplanern für die Ad-Hoc-Schließung und kündigt an, die Kritik mitzunehmen. Die Schließung sei spontan erfolgt aufgrund seiner persönlichen Feiertagsplanung.

Andererseits schreibt er aber, es sei nach wie vor nur ein Forum ohne lebensrettende oder ähnliche Auswirkungen, also träfe es die Sache mit dem Pipikram ganz gut.

Also bitte, was soll man denn davon halten? Sicher ist es so, ob das Forum nun paar Tage offline ist oder auch nicht, das Leben geht so und so weiter. Nur wie schon oft genug geschrieben: wäre eben nett gewesen, man hätte es vorher zumindest angekündigt.

Und mal ehrlich: dieser Kommentar wirkt auf mich im Grunde so, als sei Swapps die Community im Forum vollkommen egal. Denn wer seine Community ein bisschen hegt und pflegt, der schreibt nicht solche Sachen offen in sein ureigenes Forum rein!

An Mystymiracle vom SLinfo-Modteam

Da inzwischen meine Kündigung durch ist, du mir aber noch offene Fragen gestellt hattest, die ich nun logischer in Slinfo nicht mehr beantworten kann, gibt’s eben die Antwort dazu von mir hier. Ich bin da recht zuversichtlich, dass es auch ankommen wird

Also… warum ich mich noch im Kritikthread zur Slinfo-Moderation trotz eingereichter Kündigung geäußert hatte? Ganz einfach: weil ich es konnte! Darum! Schon alleine deine Frage zeigt doch vor allem nur eines: an Kritik seid ihr nicht interessiert und daran, etwas wirklich zum Besseren hin zu verändern, auch nicht.