Heute habe ich eine Grenze geknackt, auf die mich Gioia Sautereau aufmerksam machte: es gibt meinen Avatar nämlich auf den Tag genau 6000 Tage. Eine beachtliche Zahl, die mir aber letzten Endes auch recht egal ist.
Schlagwort: Personal
Ich bin wieder hier
Nach jahrelanger Pause und abgeschalteten Blog habe ich wieder Lust dazu, mich hin und wieder mal zu äußern. Da es mir nicht gelungen ist, 1626 Beiträge seit 2006 einfach so zu archivieren, bleiben die eben erst einmal dort, wo sie sind. Sicherlich haben sich so einige Meinungen von mir geändert, in 16 Jahren ist das völlig normal.
Die Zeiten ändern sich, ebenso die Hobbies. Rollenspiel mache ich in Second Life schon seit 2018 nicht mehr wirklich, da es mir einfach zu langweilig geworden ist. Das Problem daran, vor allem aber von Gor ist, dass es nie wegen fehlender Spielleitung und zu wenig Sanktionsmöglichkeiten das werden kann was es werden müsste, da es einfach zu viele Meinungen zu dem Thema gibt. Himmel, inzwischen gibt es sogar ein hoch offizielles P&P-Regelset für Gor, aber das ist nach Second Life noch lange nicht vorgedrungen. Ich habe so ziemlich alles gesehen und erlebt, was man so sehen und erleben kann. Besser wird es durch weiteres Spielen eben auch nicht.
Lesen wird das hier vermutlich nach der langen Pause auch niemand mehr, es ist fast alles nach Facebook abgewandert. Aber was soll’s…
Und so sieht man nun in 2023 aus, ab und an braucht es eine Veränderung:
Mit viel Gefühl…
Dieser Sänger aus Indonesien lässt ungeahnte Töne aus den Tiefen seiner Seele verströmen. Als ich das hörte war ich sofort ein anderer Mensch!
Diedääär lebt!
https://www.youtube.com/watch?v=adka8W-JCd8
Die Zeugen Gretas, oder: was, wenn sie doch Recht hat?
Greta Thunberg ist in unseren Medien seit Monaten allgegenwärtig. Entweder wird sie verehrt oder gehasst, dazwischen gibt es nicht viel – sie polarisiert extrem. Manchmal beschleicht einen dabei das Gefühl, dass sie mit ihren gerade einmal 16 Jahren schon kurz vor der Heiligsprechung stünde. Viele fühlen sich durch sie auch einfach nur noch tierisch genervt.
Thunberg selbst sagt ja, sie sei unwichtig und nur der Überbringer einer wichtigen Nachricht. Man möge nicht auf sie, sondern die Wissenschaft hören und diese auch gefälligst ernst nehmen. Das ist einerseits richtig. Andererseits ist sie aber auch Identifikationsfigur, und wer aktuell an Klimaschutz denkt, der denkt oft zuerst an sie. Ohne ihr Engagement gäbe es heute kein „Fridays for Future.“
Beide Seiten verheben es sich auch gehörig; nur weil jemand Asperger hat, wird er deswegen noch lange nicht zum merkbefreiten Deppen. Andererseits spricht sie seit Monaten zu und mit den Mächtigen der Welt als Teenager, also kann und darf man sie in der Sache auch durchaus kritisieren. Und keiner kann von ihr verlangen, dass sie ohne CO2-Rucksack durchs Leben geht, denn das ist extrem schwer möglich – ihrer aber dürfte im Vergleich zu vielen anderen Mitmenschen deutlich kleiner sein als Ergebnis ihrer Lebensweise.
Unbestreitbar ist es ihr Verdienst, dass Klimaschutz auf einmal in der Öffentlichkeit ein Thema ist und so stark diskutiert wird, dass die Politik es nicht mehr länger nur halbherzig ignorieren kann sondern endlich ernst nehmen muss. Es wurde aber auch mal langsam Zeit. Was sich daraus ergeben wird, das ist noch ungewiss.
Selbst das, was sie sagt, ist ein alter Hut. Das wusste man schon 1978 mit extrem erschreckender Genauigkeit. Seitdem hat sich nichts gebessert; kein Wunder daher, wenn manche Anhänger von der Abspaltung „Extinction Rebellion“ die aktuellen Demokratien/Staaten folgerichtig als unfähig betrachten, die notwendigen Schutzmaßnahmen auf einmal zeitnah einzuführen, die sie jahrzehntelang verschlafen haben weil sie Bevölkerung nicht überfordern wollen.
Wenn die Politik also sich von der Greta genervt fühlen sollte, dann gibt es dafür einen ganz einfachen Weg: sie müssen nur endlich damit anfangen, ernsthafte Klimaschutzpolitik zu betreiben.
Ob dies aber passieren wird, sei mal dahingestellt, denn diese würde auch einen massiven Umbau unserer Infrastruktur und Lebensweise bedeuten. Der massive Umbau allerdings wird früher oder später sowieso kommen, wenn das billige Erdöl knapp wird, also könnte man vernünftigerweise auch gleich damit anfangen.
Wie auch immer – die Menschheit sägt momentan mit Wonne auf dem Ast, auf dem sie sitzt. Wird es in 100 Jahren noch Menschen geben? Bei aktuell über 8 Milliarden Menschen ist das doch sehr wahrscheinlich. Werden es aber noch so viele Menschen wie heute sein, und werden sie noch unseren bequemen Lebensstandard haben – das ist das große Fragezeichen.
Die Zeichen an der Wand jedenfalls zeichnen im Moment immer deutlicher ungemütliche Zukunft für die nachfolgenden Generationen. Diese muss nicht so eintreten, denn nach wie vor gibt es noch einen gewissen Handlungsspielraum.
Die Frage ist daher: wird sie das schaffen? Seien wir gespannt.