Wow wie langweilig!

Momentan befinde ich mich in einer Phase, in dem mir World of Warcraft einfach so zum ersten Mal seit Anfang Mai 2012 so richtig, richtig stinklangweilig geworden ist. Mein Antrieb, noch im Spiel überhaupt einzuloggen, ist inzwischen sehr gering geworden und dort noch etwas zu reißen, ebenso. Damit scheine ich in guter Gesellschaft zu sein, denn viele die ich auf meinem Realm kannte, habe ich schon wochenlang nicht mehr online gesehen.

Was ich eigentlich in WoW gerne machen würde, ist ganz einfach das: Raids. Aktuelle Raids, genauer gesagt auf dem normalen Schwierigkeitsgrad und das am Liebsten zweimal wöchentlich zu festen Terminen. Und haargenau das aber wird immer schwerer und schwerer und schwerer… es macht einfach keinen Spaß mehr.

Der Casus Knaxus
Früher, also zu Zeiten von Cataclysmus und davor, war auf meinem Realm deutlich mehr los als heutzutage. Der Realm wird von Seitens Blizzard immer noch als mittlere Population eingestuft und ist damit noch weit entfernt davon, nun ins Reich der Geisterserver zu gehören, aber er ist dennoch spürbar leerer geworden.

Zu Cataclysmus war es für viele Gilden, wie auch der meinigen, kein Problem einen gildeninternen Raid zu betreiben, wer genügend Mitglieder hatte, der konnte sogar noch einen heroischen Raidzug installieren. Den gab’s damals immerhin auch, wenn auch nicht besonders erfolgreich. Auch wurden ständig Randoms für alle möglichen Sachen gesucht, der Handelskanal war voll genug und das Auktionshaus gut gefüllt.

Mit Mists of Pandaria wurde das dann alles anders. Vom Standpunkt der Weiterentwicklung der Geschichte, dem Schwierigkeitsgrad der Raids und auch sonst, was man so nebenbei treiben kann, hat da Blizzard sehr viel richtig gemacht, und es ist in der Tat in meinen Augen schon alleine im Vergleich zu Cataclysmus eine gelungene Erweiterung.

Aber Blizzard hat es vor allem mit einem total übertrieben, denn das Reizwort des Addons heißt nunmal und nicht ohne Grund Dailies. Es gab von Anfang an sechs Ruffraktionen mit täglichen Quests, die zu lösen sind und der Ruf, den es da gibt, ist charaktergebunden. Das wäre kein Problem, wenn nicht auch gewisse Items für die Rüstung nur noch gegen Ruf und Tapferkeitspunkte dort abzugreifen wären, und die sich bei manchen Fraktionen so zäh ziehen wie ein altersschwacher Kaugummi. Abwechslung? Gleich Null, es fühlt sich nicht wie ein Spiel an, sondern einfach nur wie stupide Arbeit und staubtrocken, zieht sich gefühlt endlos dahin, und wer Unterhaltung will, der liest besser irgendeinen Gesetzestext. Denn solch ein Text erscheint dann auf einmal im Vergleich zu den Dailies wie allerbeste Unterhaltung pur und interessant (beispielsweise die §§961 bis 964 BBG, das sog. Bienenrecht – köstlich)!

Blizzard hat das inzwischen auch selbst eingesehen, dass sie es mit den meisten Dailies hoffnungslos übertrieben haben und mit den Belobigungsabzeichen, die man bei jeder Fraktion erwerben kann, den Rufaufbau gehörig beschleunigt. Das aber ändert nichts an der Tatsache, dass die Dailies bei den Klaxxi oder dem goldenen Lotus einfach nach wie vor total stupide und völlig uninteressant geraten sind.

Bei der neueren Fraktion, der Operation Schildwall/Herrschaftsinitiative mit Patch 5.1, hat sich das dann stark geändert, denn hier wird die Geschichte weiter gesponnen durch zusätzliche Quests. Hätten sie mal alle Ruffraktionen von Anfang an so gestaltet, dann wäre das auch weniger problematisch. Haben sie aber nicht, damit ist und bleibt mein Fazit zu den Dailies bei MOP: sie saugen unendlich und nerven, da es aber keine Wappenröcke mehr wie früher gibt, sind sie je nach dem eigenen Spielstil eine Notwendigkeit. Wer etwas anderes sagt, der lügt.

Dazu kommt, dass dieses Addon für Twinks absolut unfreundlich geraten ist. Wer einen Twink raidfertig bekommen will, der muss im Vergleich zu früher deutlich  mehr Zeit ins Spiel investieren als früher, eben genau weil man die Ruffraktionen bedienen muss. Belobigungsabzeichen dabei nun hin oder her, wem die eine Fraktion schon keinen Spaß machte, der wird sie beim zweiten Mal noch weniger Spaß machen.

Die Raids an sich
Die Raids an sich sind abwechslungsreich und anspruchsvoll. Die Bosse können deutlich mehr und man muss sich vor allem auch bewegen können, sonst hat man bei einigen Bossen definitiv keine Sonne mehr und es hängt auch bei einem Boss wie Elegon viel mehr am Verhalten des einzelnen Spielers, denn wenn bei Elegon schon alleine ein DD stirbt war es das mit dem Bosskill gewesen, dann können sich alle hinlegen und aus die Maus.

Schon auf nicht heroisch überfordern die Bosse viele Spieler, so dass sich vor allem eines deutlich heraus kristallisiert hat: die Raids auf Normalstufe brachen und brechen weg, entweder gehen die Spieler nur noch in den LFR oder direkt alles auf heroisch. Wer aber heroisch gehen will, der muss eine gewisse Portion gesunden Masochismus mitbringen um all die Vorarbeiten zu leisten, die dafür die meisten Gilden voraussetzen in Sachen auf Ruf farmen und dergleichen – und so masochistisch bin ich einfach nicht veranlagt. Punkt.

Im Vergleich zu Catacylsmus gibt es irgendwo in der Größenordnung 10000-15000 weniger Gilden, die noch NHC laufen nach WoW Progress. Schon alleine diese Zahl spricht Bände.

Eine mögliche Lösung: Charaktertransfer
Nun ist es so, dass es schon noch genügend Gilden gibt, die Spieler auch auf NHC suchen, nur befinden die sich eben auf anderen Realms. Also könnte ich in der Tat x*20€ nehmen und die Blizzard dafür in den Arsch schieben, sie also noch dafür belohnen, dass sie es seit Jahren nicht mehr schaffen noch sich darum kümmern, die Serverlandschaft zu pflegen und endlich mal zu bereinigen, was nichts anderes bedeutet als Server schließen und zusammenlegen. Nur warum sollten sie das tun, wenn nach wie vor genügend Spieler dazu bereit sind, für den Transfer eine völlig überteuerte Gebühr zu bezahlen, nur damit sie endlich wieder ein Weilchen woanders den Spaß haben können, den sie früher auf ihrem eigenen Realm hatten?

Eben, die wären ja schön blöde! Wer übrigens bei Google mal nach dem Begriff „Geisterserver WoW“ sucht, der merkt auch, dass das Problem alles andere als neu ist, aber es wird und wird nicht besser.

Jetzt steht Patch 5.2 vor der Türe, er bringt eine neue PVP- und Raid-Saison mit sich, es kann ja sein, dass einige Spieler zu dem wieder zurück kehren werden. Aber ernsthaft glaube ich nicht daran, denn was bringt 5.2 neben dem neuen Schlachtzug mit sich? Genau das, was das Spiel ums Verrecken nicht gebraucht hat, eine neue Ruffraktion mit – genau das! – Dailies! ARG!

Kurz gesagt ist es nunmal so: ich würde gerne raiden, raiden, raiden gehen, aber dank der Spielmechaniken muss ich dafür Dailies, Dailies, Dailies machen und nachdem ich seit Monaten in keinen gescheiten Raid rein komme, habe ich auch keinen triftigen Grund mehr die stumpfsinnigen Dailies noch irgendwas zu machen. Der Spielspaß ist einfach momentan knallhart weg und ob ich neuen finden werde, das ist fraglich. Ich habe zwischendurch mal mit einem vollen Set Erbstücken aus Langeweile einen zweiten 90er innerhalb von zwei Wochen hochgezogen, aber das kann es nun auch nicht sein, mir eine möglichst große Twinkarmada zu bauen. Denn so lustig ist das Questen nämlich nach Gegend  nun auch wieder nicht.

Persönlich hocke ich daher inzwischen auf halb gepackten Koffern; sicher, ich könnte auf einen der vollen Realms wie Antonidas, Blackmoore oder Frostwolf transferieren und dort wieder meinen Spaß haben, nachdem das auf dem eigenen Realm raidtechnisch nahezu unmöglich geworden ist, da er schon recht tot ist. Auf anderen Realms haben die Leute nach der Zeit inzwischen alle drei Raids komplett durch, was auf meinem Kaff gildenintern ein Ding der Unmöglichkeit ist. Erfolge auf Teufel komm raus machen ist nunmal nicht mein Ding und PVP halte ich in WoW für eine absolute Lachnummer, denn erstens ist es absolut unbalanciert und zweitens gibt es kaum einen größeren, erbärmlichen Haufen an Jammerlappen auf dieser Welt als die PVPler in WoW, die ständig, immer und überall nur darüber klagen, wie a) unbalanciert das Spiel ist, b) übermächtig die Klasse X ist (Krieger, Jäger beispielsweise) oder c) viel zu schwach doch die eigene Klasse ist. Und oh, d) Wintrading ist böse und wenn jemand erfolgreich ist, dann kann er es natürlich nur über Wintrading erreicht haben!

Blizzard tut dann aber leider, gar nicht faul, meistens irgendwas, damit die Jammerer zumindest etwas Ruhe geben und meistens das Falsche. Dazu kommt, dass man im PvE darunter dann oft genug leidet, weil PVP und PVE absolut nicht voneinander getrennt ist.

Aber ebenso, wie viele Autofahrer es nicht einsehen, an den Klos in einer Raststätte für Sanifair 70 Cent berappen zu müssen, sehe ich eben das mit der überteuerten Transfergebühr weit jenseits meiner Schmerzgrenze absolut nicht ein.

Also werde ich es wohl noch ein Weilchen so beobachten, vielleicht pausieren und entweder kommt der Spielspaß denn eben wieder oder das war’s mit WoW mal wieder. Wenn ich mir aber ansehe, was 5.2 so bringen wird, halte ich das mit dem zurückkehrenden Spielspaß für unwahrscheinlich.

Andere Spiele sind auch ganz nett, und mein guter Sith-Inquisitor Knarfolomew wartet nur darauf, seine Ausbildung endlich gegen Ffon beenden zu können und Lord Zash sieht doch auch irgendwie ganz bösartig sexy aus.

Oder ich mache eben wieder so wie gestern Rollenspiel in Turmus und reiße das Heft gnadenlos an mich, das geht auch. Brom hat darüber schon genug geschrieben, es war für mich eine Mordsgaudi. Ich glaube, so richtig wussten sie nicht ganz, was ihnen da nun geschieht und überhaupt, da ich es aber liebe die Leute zu verwirren, war das in Ordnung und passte.

Brüste, Brüste, so viele Brüste – es ist nur noch zum KOTZEN!

Second Life ist ja für viele, abstruse Modeideale und -wellen bekannt. Ich meine, ich bin lange genug dabei, ich habe schon vieles kommen und gehen gesehen, was drüben bei Momo in der Kategorie „Funpic“ gelandet ist. Momentan aber gibt es eine Modewelle, die an Geschmacklosigkeit und Hässliichkeit nun wirklich bisher alles dagewesene in den Schatten stellt und die Krone des schlechten Geschmacks darstellt! Nicht, dass ich normal was gegen schlechten Geschmack hätte, sonst hätte ich nicht den Schlagerevent mitgemacht und ab und an muss es auch einfach mal sein, aber hier liegt der Fall anders. Wovon ich rede? Nun, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ohne weitere Umschweife also ein Bild des Grauens:

titties

Ich rede von der unmöglichen Tsunamiwelle an unsäglich hässlichen und geschmacklosen übergroß-monströsen Prim- und Meshbrüsten, die momentan grassiert. Ernsthaft, bei den meisten Avataren sieht es einfach nur wie vorne angetackert aus und wirkt nicht wie ein Bestandteil des Körpers, sondern wie ein ekelhafterregender Fremdkörper. Auf mich wirkt es wie ein extrem eitriger Pickel, den man am liebsten nur noch beseitigen möchte, damit er die Schönheit der Frau nicht entstellt! Dazu kommt, dass diese massiven Kuheuter offenkundig nur von Männern designed sein können, denn sie sind viel zu groß, viel zu auffällig und vor allem würde jede Frau im wirklichen Leben über solche Brustgrößen eher Rückenbeschwerden bekommen, als sich über so etwas auch noch zu freuen. Also reinste, sehr platte Männerphantasien werden hier bedient, es kann mir keine Frau weiß machen, dass sie nun wirklich es toll findet, so auszusehen!

Ich persönlich finde die Dinger ja zum Erblinden und davon laufen, mehr aber auch nicht, rausgeworfenes Geld ist das. Offenkundig aber ist dieser Schrott inzwischen so beliebt, dass es sogar für die bekanntesten der Eutermodelle sogar speziell angepasste Kleidungsstücke gibt, die sie noch besser zur Geltung bringen sollen. Oder so, jedenfalls ist es ein Markt, auf dem sich Geld verdienen lässt, sonst gäbe es das ja alles nicht.

Gäbe es eine Modepolizei in Second Life, dann müsste man die Designer dieses Kackdrecks sofort standrechtlich erschießen und die Brüste mitsamt allem, was dazu gehört, in Gorleben oder Yucca Mountain endlagern. Manche Geschmacksverirrungen der Menschheit sollte man einfach nur restlos beseitigen und danach vergessen. Ich meine, die Mode der 70er und 80er war zwar auch teilweise geschmacklos, aber noch witzig und dadurch wiederum kultig, aber das hier ist einfach nur noch BAH!

Wie kann eine Frau, die sich ernsthaft solchen Mist an die Front tackert, auch nur im Entferntesten noch schön finden? Wie kann sie meinen, dass jemand anderes so etwas noch attraktiv findet? Wenn sie sich so nackt im Spiegel anschaut, dann kriegt der doch sofort einen Riesensprung, ein Krauskopf bekommt sofort glatte Haare und wäre die Gravitation in Second Life realistischer, dann müsste sie andauernd nach vorne umfallen und auf der Schnauze liegen. Wie kann sie meinen, dafür nicht sofort nach Sibirien verbannt zu werden? Fragen über Fragen über Fragen, auf die die Menschheit bis heute leider keine vernünftige Antwort kennt, und da es die Verbannungen auch nicht mehr gibt und wir sowieso schon in Deutschland Sibirien seit langem den Rang abgelaufen haben, ist auch das keine Lösung mehr. Leider, leider, leider!

Standardbeleidigungen

Wer einen Kanal moderiert, der bekommt häufig eine Menge an Beleidigungen zu hören, so dass es raucht. Grundsätzlich nämlich ist das ach so arme, arme Opfer des Moderators immer unschuldig, es hat ja nichts gemacht und wenn der Moderator mehrmals sagt, es sei nun Schluss, wer kann da schon ahnen, dass der das ernst meint, ne wahr. Und wenn es dann doch dazu kommt, dass er stumm geschaltet wird oder gleich aus der Gruppe geworfen, weil die mal wieder lagged wie Sau, macht das beim Opfer auch nicht die Laune gerade besser.

Nun ist es so, dass es durchaus rare 2-3% gibt, die nachdem sie solch eine Maßnahme aufgedrückt bekamen, in sich gehen, was merken und dann entschuldigen. Diese sind aber in der Minderheit. Der Rest ist zuverlässig auf der Palme und beleidigt, was das Zeug hält, da hilft nur Ohren auf Durchzug schalten, nicht diskutieren und durch.

Typische Sätze sind dann beispielsweise diese:

„Aber ich habe doch nach dem Ende eine Frage gestellt, die laut Gruppenregeln erlaubt ist.“ Das ist die etwas fortgeschrittenere Taktik von denjenigen, die im RP zu wenig zu tun haben und den Kanal vor allem als ihren angestammten Unterhaltungsstammtisch ansehen. Und das ändert nichts daran, dass wenn es heißt, sie sollen Ruhe geben, sie das auch tun sollen und nicht trollende Fragen stellen, die sie in Wirklichkeit absolut nicht interessieren und deren Antwort sie sowieso schon seit Jahren kennen.

„Das ist Namecalling und das weißt du!“ Mir wurscht, wenn ein Avatar der über fünf Jahre im RP unterwegs ist, mit einem Alt auf einem Kanal wie EGAD sinnfreie Fragen stellt, dessen Antworten er schon lange weiß, dann sage ich das auch genau so, dass er das wissen müsste und offenkundig die Leute zu seinem eigenen Amüsement verarscht.

„Du bist inkompetent!“ Danke, und du bist inkompetent etwas zu merken, denn was genau bitte hast du an meinem „Jetzt ist Ende!“ nicht verstanden? Komm schon, so schwer kann das doch nicht sein und ich stehe auch nicht gerade im Ruf, das dann nicht umzusetzen.

„Du bist doch auch nur einer derjenigen, die hier in SL ihre RL-Defizite ausleben.“ Wunderbar, wenn du mal wieder von dir auf die Allgemeinheit schließt, mein Freund. Komisch nur, dass du nach deinen langen Pausen immer wieder nach SL kommst, um immer wieder dieselben Fehler neu zu begehen, die dir schon deine letzte Pause als Notwendigkeit erschienen ließen. Aber Stehaufmännchen wie du sind ja schon generell etwas tolles.

„Das ist Zensur, das geht so nicht!“ Doch, das geht, siehst du doch.

„Ich habe doch aber nur gesagt, dass ich auf Sim $XY runtergeworfen wurde, das muss doch erlaubt sein!“ Nein, das ist es nicht, schau mal genau in die Gruppencharta, Diskussionen solcher Art sind schlichtweg verboten.

„Es ist doch kein Wunder, dass dank Gestalten wie dir das RP immer mehr den Bach runter geht!“ Erstens spiele ich kaum noch, zweitens hat das mit RP nichts zu tun und drittens sind die Regeln klar. Lebe mit ihnen oder trage die Folgen, fertig.

„Wieso hast du nicht noch $BLA, $BLUBB und $WUBBER gekickt, die nach mir schrieben?“ Wozu sollte ich das, wo ich gerade den Kanal mal wieder zeitweilig für alle dicht gemacht habe, damit da Ruhe einkehrt?

„Du hast keine Ahnung wer ich bin, Liebes..“ – Ja das habe ich in der Tat nicht nicht! Einen schönen Gruß nach Leipzig, Second Life ist ein Dorf und so etwas rauszukriegen kostet mich in der Regel wie auch hier nur mal ein paar Leute anbohren, die Ahnung haben, denn Alts von Rollenspielern bleiben selten wirklich lange unbekannt. Und Angst, wieso sollte man Angst vor jemand haben, der sich hinter seinen zahlreichen Alts verschanzt? Der hat doch eher Angst vor mir, weil er es nicht wagt, auf Augenhöhe zu diskutieren.

„Soll ich dir mal zeigen, wie schnell ich wieder im Chat drin bin?“ Ich zittere, ich zittere, nur was du noch nicht begriffen hast ist, dass genau wegen solchen Leuten wie dir inzwischen meine Standardvorgehensweise ist, den Chat erstmal komplett für eine Weile zu sperren, weil ich das weiß. Pech gehabt.

„Also nun ehrlich, ganz sauber biste nicht oder?“ Aber um so jemanden zu finden, musst du doch nicht mit mir reden, das geht auch einfacher, du musst nur mal in den Spiegel schauen.

„Ich habe heute Mittag schon die ganze Zeit auf dem Kanal gesprochen und nichts passierte, kaum kamst du aber, flog ich raus! Ich habe nichts verbotenes gemacht!“ Das ist schön für dich, nur leider sehe ich die Sache eben anders und ich bin nicht mein Kollege, da musst du nun durch, mein Lieber.

Und das ließe sich beliebig fortsetzen, es ist und bleibt eben wie in einem Kindergarten nur mit dem Unterschied, dass es hier alle Erwachsene sind und sich Kinder deutlich mehr sagen lassen, weil sie meistens lernwilliger und lernfähiger sind.

Wahre Worte gelassen ausgesprochen

Da Cori mich so gerne zitiert, zitiere ich mal heute umgekehrt sie mit ihrer Einsicht der Woche, mindestens:

Manchmal habe ich die Vermutung, dass wir in SL eine riesige Gruppe von Persönlichkeitsgestörten haben, die eigentlich in eine Behandlung gehört.

Ja, das ist so – und noch viel schlimmer. Es fehlt dabei noch der Zusatz: „…und in Rollenspielen egal welcher Art sind sie besonders häufig anzutreffen.“

Schlagerologische Nachlese

Ich möchte hier noch einige Lieder mal posten, die ich gestern gespielt habe.

Zunächst einmal der inzwischen leider verstorbene Hans Hartz mit seiner markanten Reibeisenstimme aus dem Jahre 1983. „Sail away“ von Becks kennt fast noch jeder, das hat er gesungen, hier aber singt er den sehr tiefgründigen Text „Nur Steine leben lang“, den viele nicht kannten der aber sehr gut ankam.

Danach die Herren Hoffmann&Hoffmann mit dem Beitrag „Rücksicht“ zum damaligen Grandprix. Ja, die konnten mehr als die Bellamy Brothers covern. Übrigens singen die wiederum inzwischen lieber mit DJ Ötzi zusammen, die Welt kann grausam sein! Das Lied hätte ich gerne gebracht, aber passte dann nicht so ganz.

http://www.youtube.com/watch?v=DWxDJqoe-gc

Und dann noch meine Version von Chris Roberts mit „Do you speak English“, damit man auch mal genau sehen kann, wieso der fast vor lauter Lachen seinen Song nicht mehr rausbrachte. Er schaffte es aber dennoch, das sind eben die Profis und in der Hitparade bei dem Dieter, dem Thomas, dem Hock wurde grundsätzlich live gesungen. Das kann man an dem Lied sehr gut sehen und auch hören, wenn man nur den Ton hört geht das ja ganz deutlich unter.

Jo und hier noch die singende Föhnwelle aus Tübingen mitsamt echten Brusthaartoupet namens Dieter-Thomas Kuhn, der sich der erfolgreichen Schlagerresteverwertung verschrieb mit dem Klassiker „Über den Wolken“. Das Video wurde natürlich in einem U-Boot gedreht, wo auch sonst.

Das war die Dark Refuge Hitparade!

dr1 dr2

Ja, das war die Dark Refuge Hitparade, zumindest mein Teil von 20:00 Uhr bis 22:30 Uhr heute. Die Deko hatte Cosma in Rekordeile aus dem Hut gezaubert, nach 21:00 Uhr waren dann auch bis zu 30 Avatare auf der Sim.

Ich habe an dem Abend sicher Geschichte geschrieben, denn ich bin sicherlich der erste DJ im Dark Refuge gewesen, der mehrfach Heino, James Last, Bata Ilic, Costa Cordalis, Chris Roberts, Bernhard Brink, Bernd Clüver, die Wildecker Herzbuben, Peter Alexander, Manuel mit Pony, David Hasselhoff und andere musikalische Grausamkeiten auflegen durfte, ohne gelyncht zu werden. Hehe, besonders Vegoth hat fast ständig mitgesungen, so hörte ich, nun ja – traf wohl ganz gut seinen Geschmack. Oder die Musik geht einfach so direkt ins Ohr.

Noch läuft die Party, Kenny hat’s übernommen und nach 1:00 Uhr macht dann Vey weiter. Ja, schön war’s, wer weiß, vielleicht irgendwann mal wieder!

Diese Bilder in meinem Kopf…

Im Black Heaven Asylum ist morgen mal wieder die regelmäßig stattfindende Versteigerung. Versteigert werden allerlei mehr oder weniger bekannte Avatare, die darauf Lust haben. Manch davon, so wie Cuberia, sammeln offensichtlich besonders viele Avatare. Zitat:

ein wackelpudding hat keinen penis!

Nun frage ich mich wirklich, wie man mit einem Wackelpudding Sex haben will – manche sagen ja, Essen sei der Sex des Alters. Also isst man den Wackelpudding einfach auf?!? Fragen über Fragen… 🙂

Tolle Menschen

Mir fällt vor einem eines immer und immer wieder auf, egal ob ich mich nun in Blogs umsehe, World of Warcraft spiele oder aber in Second Life unterwegs bin: es gibt viele, tolle Menschen. Tollle Menschen glänzen vor allem aber dabei mit einem, dass sie sich in erster Linie meistens ohne jeden wirklichen Grund für toll finden und ihr Bezug zur Realität merkwürdigerweise dabei in eine extreme Schieflage geraten ist.

Ein normal sozialisierter Mensch stellt sich und seine Stellung immer mal wieder in Frage, er will und bekommt von seiner Umgebung Feedback unterschiedlicher Natur, welches er dann dazu benutzt, seine eigene Stellung neu zu bewerten. Bekommt er dabei positives Feedback, dann verstärkt es möglicherweise noch gewisse Verhaltensweisen, bekommt er auf manches aber überwiegend negatives Feedback, dann denkt er über sein eigenes Verhalten nach und ändert vielleicht sogar einiges an sich selbst. Das passiert stetig, ständig und überall.

Ein normal sozialisierter Mensch zeigt dabei auch ruhig so etwas wie Selbstbewußtsein, er ist stolz auf sich und das Erreichte. Zu einem gesunden Selbstbewußtsein gehört aber auch, dass man um seine Grenzen weiß und anderen damit nicht zu sehr auf den Wecker geht.

Bei den tollen Menschen aber ist die Verdrahtung bei der Verarbeitung des Feedbacks defekt, denn egal, welche Art von Feedback sie bekommen, es verstärkt immer nur ihr überbordendes Selbstbewußtsein und das war’s dann. Positives Feedback wird dabei immer gerne angenommen und als Bestätigung gesehen, negatives Feedback aber meistens auch, denn der andere gegenüber ist doch nur auf einen neidisch. Wer aber Neider hat, der macht etwas richtig, also muss ja das eigene Verhalten so in Ordnung sein. Denken sie, und das ist der Fehler bei der Verdrahtung.

Das Ergebnis sind dann vermeintllich imposante Persönlichkeiten ohne jeden wirklichen Tiefgang. Vom Rest der Welt werden sie bestenfalls nur noch irgendwann als hohl wahrgenommen, dann irgendwann einfach nur noch müde belächelt bis gar nicht mehr weiter beachtet. Das mag dramatisch klingen, ist es aber nicht, denn nur so wachen sie vielleicht mal aus ihrem „Ich finde mich so toll“-Teufelskreis auf. Meistens ist ihnen dieser heilsame Schock aber dann doch nicht vergönnt.