An alle, die gerne per Teamspeak, Skype&Co. kommunizieren: kauft euch endlich mal ein gescheites Headset!

https://www.youtube.com/watch?v=quwcVD4zLwY

Ich bin in letzter Zeit wieder häufiger im Skype und Teamspeak unterwegs, und es ist leider so, dass man ab einer gewissen Gruppengröße gerade zu axiomatisch fordern kann, dass es mindestens einen Teilnehmer gibt, der meinetwegen über die in seinem Notebook eingebauten Lautsprecher und Mikrofon kommuniziert. Du Arsch, du Vollpfosten, du Trottel, du Nervensäge!

Denn was passiert, wenn ich ein empfindliches Mikrofon nahe genug an Lautsprecher halte, die den gerade aufgenommenen Ton des Mikrofons wiedergeben? Richtig: es macht ganz böse FIEEEP, weil der neue Einstein das Phänomen der Rückkopplung für sich entdeckt hat!

Wisst ihr eigentlich, wie nervig das ist, wenn man auf einmal euch doppelt hört? Wenn man, weil euer im Notebook eingebautes Ranz-Mikrofon keine gescheite Charakteristik nur eure Sprache aufzunehmen hat, noch brühwarm mitbekommt, was bei euch im Raum so abgeht, welche Musik ihr hört, euer Kind schreit oder gerade der Nachbar vögelt? Aber mal echt, das sind alles Sachen, die keiner hören will noch hören muss!

Und wenn ihr Idioten denn eure Lautsprecher noch gar zu laut eingestellt hat, dann macht es einfach nur schön laut FIEEEP auf die Ohren. Dafür sollte man euch eigentlich bei Wiederholung auf Schmerzensgeld verklagen.

Dabei ist die Lösung des Problems doch wirklich so einfach: jeder moderne Rechner, wirklich jeder und sei er noch so billig, verfügt neben dem Lautsprecherausgang über einen Mikrofoneingang. Tut euch der Welt und selber einen Gefallen, und schwingt eure fetten Ärsche zu einem Händler eurer Wahl oder bestellt eben über’s Internet, wenn ihr dafür zu faul seid, ein Headset. Ein Headset ist nichts anderes als eine Kombination von Kopfhörern mit Mikrofon, beispielsweise sowas hier. Oder sowas. Nach oben hin sind da die Preise ziemlich offen.

Günstige Headsets beginnen schon bei 10 Euro, es muss ja kein Luxusding sein und sie schonen die Nerven eurer Mitmenschen beträchtlich, auch kommen sie euch zugute, weil man euch auf einmal besser versteht, euch lieber zuhört und man vor allem nicht mehr mitbekommt, was bei euch im Wohnzimmer noch so alles vor sich geht.

Wenn ihr aber zu faul seid, etwas Geld darin anzulegen, dann seid ihr einfach nichts weiter als faule Arschlöcher, denen ihre Mitmenschen scheißegal sind!

Übrigens wo ich schon mal dabei bin, an all die Captain Krümels und Mampfis: hat euch eure Mutter nicht als Kind beigebracht, dass man mit Essen im Maul nicht sprechen soll? Wenn ihr schon so am Rechner oder mit Headset meint, das tnu zu müssen, dann habt wenigstens so viel Restwürde und schaltet für die Zeit euer verficktes Mikrofon ab, denn das muss und will keiner hören, wie ihr euren Wohlstandkörper mit Nahrungsmitteln mästet!

Generation Vodafail

Ich habe vor kurzem meinen Mobilfunkanbieter gewechselt und bin von Congstar (T-Mobile, eben die Billigmarke der Telekom) zu Vodafone gewechselt. Früher war es ja meistens so, dass sich beide Netze nicht viel gaben und mal das eine, mal das andere die Nase vorne hatte. Dazu kam, wenn ein Netz gerade besonders viel Smartphones aufnehmen musste als Neukunden, musste mal der eine, mal der andere eben strampeln und sein Netz ausbauen.

Nun sollte man ja meinen, dass Vodafone nach der unmöglichen Kampagne „Generation Upload“ im Jahre 2009 aus ihren Fehlern gelernt haben. Welch Irrtum! Ich selber habe eine Datenoption von 200 Mbyte/Monat. Das macht mir weniger was aus, wichtig ist für mich aber, dass das Telefon auch mit Drosselung noch halbwegs brauchbar ist. Es gibt ja so Tricks für unterwegs, wie das möglich ist, mein Favorit unter Android ist dabei eindeutig „Opera Mini“, weil der mit einer sehr guten Webseitenkomprimierung daher kommt, wenn man sie denn einschaltet.

Ja nun diese Hoffnung erwies sich als Fehler. Vodafone nämlich besitzt die Frechheit, die Geschwindigkeit des Datentarifs nach erreichen des Limits auf 32 kbit/s Downstream und 16 kbit/s Upstream zu drosseln. Das ist einfach nur noch sowas von unterirdisch, da könnte ich glatt kotzen. Und der Tarif, bei dem sie dann höher drosseln, benötigt 1 Gbyte Monat und ist deutlich teurer. Aha. Und wenn man zusätzlich Datenvolumen dazu bucht, dann verfällt das bei Nichtgebrauch am Ende des Buchungsmonats automatisch!

Hallo Vodafone, ihr habt wohl noch nicht den Knall gehört! Es gibt auch im Bereich des Mobilfunks noch so etwas wie Wettbewerb und eure Konkurrenz ist euch in dem Punkt einiges voraus, selbst die Telekom drosselt „nur“ auf 64 kbit/s herunter! Nehmt euch mal gefälligst an denen ein Beispiel!

Unfassbar, sowas… Vodafone? Einmal und nie wieder!

Rant: welcher Vollpfosten hat den Produktdesignern nur in’s Hirn geschissen???

Ich bin sauer und frage mich momentan oft: „Wo,bitte, is’n hier des Hirn?“ Denn offensichtlich mangelt es aktuell den Designern von Massenware an gesundem Menschenverstand, so dass es nur so rauscht. Sicher, früher war nicht alles besser, aber manches dann eben schon! Beispiele gefällig? Bitte!

Nehmen wir nur mal die Produktkategorie Notebook. Ein Gebrauchsgegenstand, den Millionen täglich im Einsatz haben und der vielleicht schön aussehen kann, aber funktionieren soll. Früher, ja früher, da waren fast alle Displays von Notebooks matt ausgeführt, bis jemand aus die chlorreiche Idee kam, da eine spiegelnde Displayfolie zu verwenden. Warum wohl? Angeblich, weil so die Farben knackiger und lebensechter aussehen. Was aber bewirkt das in der Realität, je nach Tageszeit? Irritierende und störende Spiegelungen, die man beim Arbeiten einfach nicht gebrauchen kann! Kein Mensch braucht Notebookdisplays mit Spiegelungen, aber dennoch halten die Hersteller unvermindert daran fest und mattierte Displays, die zum Arbeiten deutlich ergonomischer und besser wären, gibt es kaum noch – oder nur gegen Aufpreis. Manche greifen denn gar zur Selbsthilfe und überkleben die eigentliche Oberfläche mit einer mattieren Displayfolie, fertig. Wie schön, dass es wenigstens darum eine willfähige Industrie an Zusatzherstellern gibt, die einem mit solchen Gimmicks versehen – noch schöner, wenn man diese Gimmicks aber nicht mehr bräuchte!

Als ob dann aber schon die Displays nicht schon genug wären, so sind die Hersteller inzwischen noch einen Schritt weiter und haben einen zuverlässigen Weg gefunden, die mit Fingerabdrücken übersäte Oberfläche eines Smartphones auch auf normalen Notebook zu erreichen und normale Displays damit zu nerven. Das Zauberwort hier schimpft sich Klavierlackoptik! Sicher, ein Klavierlack sieht wunderbar aus, und ein Notebook aus Kunststoff sieht damit eingepinselt zuerst einmal auch irre wertvoll aus, wenn nicht noch gar mehr, obwohl es dasselbe, billige Plastik ist.

Nur: Klavierlack ist gnadenlos, man sieht darauf jeden Staub und Fingerabdruck sofort. Und: man fasst nunmal ein Notebook sehr oft an, also ist es bald mit Fingerabdrücken übersät. Schlimmer sind noch die Standdisplays, diese werden zwar einmal hingestellt kaum noch bewegt, aber nach nur einer Woche sieht man dank Klavierlack gnadenlos jedes Staubkorn darauf, welches sich niederließ.

Da kann man sich schon mal fragen: was soll das? Es kann mir keiner sagen, dass nun die ganze Welt auf einmal auf diesen Mist steht, nein, das sind vielmehr Designmoden, die alle mitmachen, weil man sonst weniger Verkäufe fürchtet und fertig. Ausbaden darf’s dann der Benutzer, der keine Wahl mehr hat als solchen Mist zu erstehen, weil es andere Ausführung kaum noch gibt und er sich der Diktatur der Produktdesigner unterworfen sieht. Schöne, neue Welt…

Rant: GNOME 3.0 saugt unendlich!

Für einen Großteil meiner Arbeit nutzte ich GNOME unter Linux, das neben KDE eines der beiden großen Desktop Environments ist. GNOME 2.X war zum Arbeiten einfach eine Freude, es war stabil und hatte ziemlich genau die Konfigurationsmöglichkeiten und Features, die man erwartet und braucht, ohne dabei überladen zu wirken noch stand es einem bei der Arbeit groß im Weg. Dabei ist es mir völlig egal, dass manche diese Version nicht sexy fanden oder zu sehr Windows ähnlich, denn mal ehrlich: seit dem Macintosh 1984 und Windows 95 hat sich doch in Hinsicht auf die am Computer verwandte Bedienungsphilosophie sich wenig geändert. Sie mag zwar nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss sein, aber sie ist wohlbekannt und funktioniert!

Irgendwie ist aber in letzter Zeit der Zug der Zeit, dass die Entwickler der Software der Meinung sind, besser zu wissen was die Anwender wirklich für ihre tägliche Arbeit benötigen und haben wollen als die Anwender selber! Diese Geisteshaltung führt dabei zu den merkwürdigsten Entscheidungen und häufig dazu, dass sich Entwickler und Benutzerbasis voneinander stark entfremden, die Benutzer die Entwickler bestenfalls als arrogant empfinden und sich nach Alternativen umsehen, ggf. diese starten und selbst entwickeln.

Kein Benutzer liebt die Software, die er benutzt wirklich, sondern er entscheidet sich aus dem vorhandenen Sumpf an Kröten für diejenige, die beim Runterschlucken am wenigsten Schmerzen verursacht. Wenn die bisher gewohnte Kröte auf einmal zu sehr das Wachsen anfängt, dann findet die Mehrheit sehr schnell eine neue Kröte, also neue Software auf die sie wechselt.

Bei GNOME ist es so, dass der Schritt auf 3.0 mit einem gehörigen Wechsel in der Bedienungsphilosophie einherging. Man baute einen Desktop zusammen, der so ziemlich jede bisher bekannte Bedienungsweise über den Haufen warf, dabei gut aussieht und völlig unbenutzbar ist. Jeder kennt beispielweise den System Tray, wo Benachrichtigungen angezeigt werden. Dieser ist bei GNOME 3 nun standardmäßig unten am Bildschirm und ausgeblendet, man muss erst mit der Maus hin um zu sehen, was sich tut. Fenster benötigen ja auch keinen Button mehr zur Maximierung, also weg damit, und wozu noch ein Startmenü, wenn es ein komischer Aktivitätenbildschirm auch tun kann, und und und.. .und bitte alle Konfigurationsmöglichkeiten weg, die es noch in GNOME 2.X gab, denn das stört ja nur.

Nun steht GNOME 3.6 vor der Türe, und die Entwickler feiern sich mal wieder heftig selber für ihre Runderneuerung am Dateimanager Nautilus, eine der großartigen Neuerungen ist die Entfernung der Compact View, einer Darstellung im Dateimanager die grob etwa mit der von „Kleine Symbole“ im Windows Explorer vergleichbar ist. Diese wurde nun ersatzlos trotz massivem Protests gestrichen! Warum? Weil einige Entwickler der Meinung sind, dass die Listen- und Symboldarstellung ausreiche, man in der Compact View häufig nicht alles sähe und vertikal scrollen müsse, und das sei bah! Also weg damit!

Und so arbeiten die Entwickler von GNOME 3 munter weiter daran, sich selber überflüssig zu machen, denn kein halbwegs vernünftiger Mensch möchte GNOME 3 wirklich auf seinem Rechner als Produktivumgebung benutzen. Was sie mit GNOME 3 hingelegt haben und hinlegen ist ein Undesktop der Extraklasse, eine Benutzerumgebung, die sehr gut für ein Tablet geeignet ist und mit einem solchen prima funktionieren würde – würde es denn ein GNOME 3 Tablet geben! Gibt es aber nicht und wird es so schnell nicht geben, was aber die Entwickler nicht davon abhält, ihren eingeschlagenen Weg in die selbstgewählte, völlige Bedeutungslosigkeit munter weiter zu beschreiten, indem sie GNOME 3 ohne Not für den Desktop völlig unbenutzbar machen! Übrigens sind sie damit ja nicht alleine, Microsoft hat mit Windows 8 genau denselben Weg beschritten, aber wenigstens hat Microsoft ein Tablet, auf dem sein Betriebssystem denn auch läuft! Dennoch, egal ob GNOME 3 oder Windows 8, beide sind und bleiben für den Desktop unbenutzbar und eine absolute Qual!

Dabei ist an GNOME 3 längst nicht alles schlecht, die Technik im Unterbau mitunter sehr gut brauchbar, aber die Präsentation ist einfach nur furchtbar. Kein Wunder also, dass mit MATE jemand die Quellcodebasis von GNOME 2.X geforkt hat und diesen nun unabhängig von GNOME 3.X weiter entwickelt, Canonical lieber sein eigenes Unity als Standarddesktop pflegt und es ein Projekt namens Cinnamon gibt, dessen erklärtes Ziel es ist, weitestgehend das alte Look&Feel von GNOME 2.X auf GNOME 3 zu portieren.

Währenddessen wundern sich einige GNOME-Entwickler inzwischen öffentlich darüber und beklagen sich, dass eine große Distribution nach der anderen ihr Engagement für GNOME massiv runterschraubt oder gar einstellt (SUSE, Nokia), sie lieber andere Desktop Environments anstelle von GNOME zum Standard erklären (Ubuntu, Linux Mint) und wichtige Applikationen bisher nicht auf GTK3+ portiert worden seien. Da könnte man ja meinen, da sei die Nachricht mal langsam so angekommen, aber Irrtum, wenn man sich dann mal wieder diesen Beitrag über Nautilus 3.6 durchliest, in dem u.a. das Entfernen der „Compact View“ des Dateimanagers als Fortschritt gefeiert wird, kann man nur sagen: Leute, ihr habt den Knall noch immer nicht gehört!

Und solange sich das nicht ändert und die Entwickler endlich mal aufgerüttelt werden, um aufzuwachen und wieder auf ihre Benutzer zu hören, bleibt nur noch eines zu sagen: Ruhe in Frieden, GNOME 3! Mit der Attitüde kann das ja nichts mehr werden und irgendwie ist XFCE auch nicht schlecht. Die Entwicklungszyklen dort sind zwar länger, aber immerhin hören die Entwickler dort noch deutlich mehr darauf, was ihre Benutzer wollen oder auch nicht.