Leap Motion in Aktion

Bei all dem Gerede über Oculus Rift ist mir bisher eine Technologie weniger aufgefallen, die einfacher einzusetzen ist und auch die Handhabung eines Rechners ordentlich auf den Kopf stellt, nämlich Leap Motion.

Nun, was ist das? Einige mögen vielleicht Kinect von der Xbox kennen, eine Sensorphalanx, mit der man seine Xbox einfach per Körperbewegungen steuern kann. Nun stellen wir uns mal diese Sensoren ordentlich verkleinert und in einer Computertastatur eingebaut, dann haben wir Leap Motion. Es ist im Grunde der Computersteuerung sehr ähnlich, die manche im Scifi-Film „Minority Report“ sahen, nur mit dem Unterschied, dass man dazu keine Handschuhe anziehen muss und die Technik bereits heute verfügbar ist und gerade damit angefangen wird, sie in manchen Notebooks serienmäßig einzubauen.

Ein Video sagt mehr als tausend Worte, und es gibt schon seit über einem Jahr im Second Life Viewer von Linden Lab eine eingebaute Unterstützung für Leap Motion. So sieht das dann eben aus:

Ich kann mir vorstellen, dies ist für Leute, die hauptsächlich gerne per Voice unterwegs sind, sehr praktisch.

Man kann den Controller auch einzeln kaufen, er wird dann per USB an den Rechner gesteckt und ist in etwa so groß wie ein Feuerzeug. Windows steuern kann man damit übrigens auch:

Drama, Baby, Drama!

Drama bewegt die Welt des Rollenspiels und ist eine gute Sache! Ich meine, wenn wir uns nur alle lieb haben würden und ständig gegenseitig ankichern, das wäre kein Stoff für episch breite Geschichten und das Interesse am Spiel würde schon nach einigen Tagen erlöschen.

Nein, möglichst gute Dramen sind notwendig und damit auch möglichst gute Feinde. Im Rollenspiel können diese aber natürlich auch nur so gut sein, wie man es ihnen erlaubt. Angenommen, wir haben die Konzernchefin eines multinationalen Unternehmens mit Milliardenumsatz, die entführt man eben nicht einfach mal gerade so von der Straße, da sie immer Leibwächter um sich herum hat und wenn man es doch probiert und durchführt, dann macht man ihre Rolle lächerlich.

Es gibt bei Drama allerdings gutes und schlechtes Drama. Gutes Drama ist es, wenn es rein in character bleibt und schlechtes wird es, wenn sich da OOC-Gründe mit rein vermischen oder man krampfhaft den Verlauf zu seinem Gunsten beeinflussen will. Das nervt dann oft und führt zu Ausgängen wie dem Hornberger Schießen.

Gutes Drama beherrschen nur wirklich wenige gut, aber schlechtes Drama dafür umso mehr. Und häufig sind es dann diese Leute, die einem gehörig den Spaß am Spiel rauben können, ob sie es nun wollen oder nicht, wissen oder nicht. Meistens merken sie es nicht einmal wirklich.

April, April…

Heute ist ja der erste April und da können es viele nach wie vor nicht lassen, alle möglichen Scherze zu verzapfen. Georg hat seinen Ausstieg aus Gor und den Bau eines rosa Ponyhofs angekündigt, Thor Tracer ein Gorgütesiegel erfunden, weswegen 2/3 aller Sims geschlossen werden müssten (im Grunde keine ganz schlechte Idee!) und vieles anderes mehr.

Am plausibelsten war aber noch diese Meldung in der englischen Gruppe „Blue Caste of Gor“ heute, die da lautete:

Due to pending litigation on behalf of the John Lange estate, Linden Labs plans to shut down all Gorean sims because of copyright  infringement.

In a supposed 20M dollar lawsuit the John Lange estate has threatened Linden Labs with copyright infringement litigation if they do not cease and desist supporting violation of John Lange’s copyright.   Lang who writes under the pen name John Norman has commented in the past that he believed Second Life to be a place that was full of copyright violators but appa

Der Inhalt: wegen eines angedrohten Rechtsstreits plane Linden Lab, alle Gorsims zu schließen. So.

Das ist nun näher an der Realität, als man meinen mag, denn vor einigen Jahren wurden so ziemlich alle Star Wars RPs in Second Life dicht gemacht, weil George Lucas Firma dagegen vorging. Mit Gor wäre es ganz genau so möglich, wenn denn John Norman nur wollte, denn lizenziert ist dies RP nun einmal eben gar nicht.

Burkhard Schröder ist Yuroki Uriza

Yuroki Uriza könnte manchem, trotzdem er hauptsächlich im englischsprachigen Gor unterwegs ist, ein Begriff sein. Er ist der Herausgeber der „New Voice of Gor“, die regelmäßig eine deutsche Sparte enthält und in allen relevanten deuschsprachigen Gruppen verteilt wird, wobei sie zweifelsohne als eine der in world Publikationen zum Thema Gor überhaupt gerechnet werden kann, wenn sie nicht gar die bedeutendste ihrer Art ist.

Er ist der Besitzer des „House of Yuroki“, einem weitverzweigten und schon lange existenten goreanischen Handelsimperiums.

Er ist der Besitzer und Betreiber der BtB-BildschirmfotoSim „Tancred’s Landing“ und ich bin mir ziemlich sicher er steckt auch hinter dem Avatar Raschid Hassanein, der immer mal wieder ein wenig gerne in Gor auf Deutsch trollte und durch gezieltes Lancieren von Mitteilungen für Aufruhr in der Gruppe sorgte.

All das und sicher noch viel mehr ist in world Yuroki Uriza, es handelt sich dabei im internationalen Gor um eine feste Größe. Warum ich diese schreibe? Dies ist ganz einfach, weil es sich bei dem Spieler hinter Yuroki Uriza vermutlich um eine der prominentesten deutschsprachigen Personen auf Gor überhaupt handeln dürfte, nämlich der Berliner Journalist Burkhard Schröder. Dass Schröder Yuroki Uriza ist, schreibt er selber bei sich in seinem eigenen Blog und ist damit absolut kein Geheimnis.

Kommen wir damit zur Prominenz. Woran kann man die fest machen? Ein Indiz ist, dass Burkhard Schröder über seinen eigenen Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia verfügt, der bis heute von all den Löschfanatikern dort unangetastet blieb. Überspitzt gesagt: er ist nach den aktuellen Kriterien für die Wikipedia relevant. Er ist damit meines Wissens der einzige deutsche Gorspieler, über den man etwas überhaupt auf die Art und Weise in der Wikipedia lesen kann. Das hat bisher sonst keiner geschafft.

Schröder selber, so kann man in der Wikipedia lesen, ist am 10. August 1952 in Holzwickede (NRW) geboren worden und momentan damit 61 Jahre alt. Bekannt wurde er durch eine Vielzahl von Publikationen und Büchern, wobei seine Recherchen zum Thema Tron mit die bekanntesten sein dürften, die in der Hackerszene geteilt aufgefasst wurden und zu einem offenen Disput von ihm mit dem CCC im Jahre 1999 führten. Auf Amazon finden sich noch weitere Bücher von ihm, unter anderem zum Thema Rechtsextremismus und Verfassungsschutz/Geheimdienste.

Schröder ist weiterhin langjähriger, fester Autor bei der Publikation „telepolis“ des Heise-Zeitschriftenverlags in Hannover und hat für diesen eine Vielzahl an Beiträgen verfasst. Auch kam er 2008 in den Genuss einer Hausdurchsuchung bei sich durch die Berliner Polizei, weil man angeblich Explosivstoffe in seiner Wohnung vermutete. Es mutete stark als Behörenwillkür an und endete für ihn mit einem Freispruch.

Neben all seinen goreanischen Rollenspielblogs betreibt er auch seit 2003 sein Hauptblog namens „Burks Blog“, auf dem er neben Gor-Rollenspiel, das hier nur eine Nebenrolle einnimmt, über frühere Reisen referiert, zur aktuellen politischen Lage schreibt, die Fortschritte seines Lauftrainings publiziert und anderes mehr.

Eines von Schröders Hauptanliegen ist auch die Verbreitung von kryptographischen Kenntnissen in der Bevölkerung; er war Gründungsmitglied der nicht mehr existierenden German Privacy Foundation und arbeitet nun unter dem Projekttitel „German Privacy Fund“ an einer Vielzahl an Anleitungen, wie man Emails und andere Kommunikationsmedien hochgradig verschlüsseln kann.

Sicher ist, Schröder teilt auch mal durchaus gerne aus und beschäftigt sich auch mit Themengebieten, wo die Gesellschaft von heute lieber bewusst nicht so genau hinsieht. Damit hat er sich im Laufe seines Lebens längst nicht nur Freunde gemacht.

So oder so, er ist sicherlich einer der prominentesten Vertreter, der sich ins Gor-Rollenspiel verirrt hat und auch eine Beschäftigung mit der Person hinter den Pixeln ist in dem Fall äußerst interessant und spannend. Es lohnt sich allemal.