ƤΔ HΔ GШΔΓHΔLLΔ LΔLLΔ

…oder Spaß mit Displaynamen. Momentan sieht meiner in SL so aus, das sollen griechische Buchstaben sein. ƤΔ HΔ GШΔΓHΔLLΔ LΔLLΔ ist dabei nichts anderes als der alte Name „Pa Ha Gwarhalla Lalla“, nur auf griechisch eben. Nett, was mit Dsplaynamen so alles geht.

Wer sich selber komisch aussehende Namen basteln will, der wird beim Knuddelesel Schriftgenerator mehr als fündig, aber besser vorher ausprobieren, weil mans ja nur einmal die Woche ändern kann. 🙂

Learning by doing

Ich habe neulich ein längeres Gespräch mit einem kompletten Gorneuling gehabt, der gerade mal so etwa vier Wochen im RP unterwegs ist und das bisher auch nur in ein und derselben Gruppe. Dieser hatte von Gor keine richtige Ahnung gehabt, Bücher sowieso keine gelesen und als RP vorher nur Vampire gespielt. Ich nahm mir den mal beiseite und sagte dem OOC einfach, was so die Grundpfeiler Gors sind (Heimstein, Kaste, natürliche Ordnung), erklärte so einige Rollenbilder und die Miene wurde lang und länger. Dazu kam, dass der Neuling alles, was man nur falsch verstehen konnte, in den falschen Hals auch bekam und sich am Ende nicht mehr willkommen fühlte, nur weil man ihm mal OOC in Ruhe einige Rollenbilder beschrieb. Letzten Endes war die ganze Sache eine riesige Zeitverschwendung gewesen, dann meldete sich aber noch des Neulings Mentor und es ging in die zweite Runde, also wurde nochmal alles bis zum Exzess erneut aufgedröselt.

Des Lehrlings Mentor war der Meinung, die Bücher muss man fürs RP nicht gelesen haben – stimmt, aber es hilft ungemein, zumindest eines mal in den Händen gehabt zu haben, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ebenso wie es nicht schadet, den Herrn der Ringe gelesen zu haben, wenn man sich in einem Mittelerde-RP bewegt, und und und… – und die Notecards würden reichen – stimmt auch, wenn es die richtigen sind, waren die richtigen, aber wenn man nur eine liest, ist das auch ein wenig dürftig – und ansonsten sei am Besten einfach drauflos spielen und sich so Wissen aneignen. Also das Ganze wirkte auf mich so, dass dort nicht gerade besonders viel Wissensvermittlung stattfand noch stattfindet, sondern man spielt einfach so munter drauflos und wenn man was wissen will, hier bitte, hast du Notecard, da steht alles drauf, lese es und gut ist es.

Ich entgegnete darauf nur, Moooment, wenn ich meinen Führerschein mache, lerne ich auch nicht nur die Verkehrsregeln, die mir persönlich gefallen, sondern alle, denn sonst fliege ich schnell im Straßenverkehr auf die Schnauze. Genauso sehe ich das auf Gor. Wer zum Beispiel eine freie Frau spielt, sollte wissen, was Sklaverei bedeutet und auch mit dem Begriff der Panther etwas anfangen können, wer eine Panther spielt, was Panther eigentlich sind und was ihnen bei Gefangenschaft blühen könnte, ein Krieger, was ihn ausmacht, und und und…

Kurz, ich halte das für den völlig verkehrten Ansatz, wer mit Gor anfängt, sollte zumindest die wichtigsten Begriffe verinnerlicht haben und damit etwas anfangen können. Also eben Heimstein, Kaste, natürliche Ordnung und die damit verbundenen Rollenbilder – nein Zeus, Torvaldsland gehört für mich zum wesentlichen Grundwissen nicht dazu. 😛

Ich hoffe, der Neuling wird auf Dauer glücklich werden, habe da aber so meine Zweifel. Wie dem auch sei.

Meine Frage an die werten Mitleser: habt ihr auch schon solche Fälle erlebt, wo die Leute einfach nur mit einer Notecard bewaffnet drauf los spielten und wenn ja, was ist aus denen geworden? Kann das gut gehen, was braucht es, damit es gut geht (ich nehme mal an, einen Mentor der sich wirklich Zeit nimmt und dem Neuling tatsächlich was beibringt oder er liest sich selber ein) oder wurde das meist mehr ein Desaster?

Ring frei!

Rückblick und Ausblick

Das Jahr 2011 steht vor der Tür, also ist es ein guter Zeitpunkt, kurz einen Blick auf das vergangene Jahr zu werfen und auch meine Kristallkugel anzuschmeissen, um darin zu erblicken, was 2011 wohl bringen mag. Auf geht’s.

2010, was ist da so passiert, mir fällt dazu einiges ein:

  • Die Spielerschaft und Landfläche für Gor-RP blieb weitgehend stabil. Sims und Gruppen kamen und gingen, schneller als manchem lieb ist, Bestand vom Neuen hatte und hat nur wenig.
  • Combat wurde in SL noch ekliger, als er ohnehin schon gewesen ist. Mit wirklichem Kampf oder Spass hat es ab einer gewissen Anzahl an Avataren sowieso nichts mehr zu tun, mehr mit reinem Glücksspiel.
  • Das GM hat sich nach der kurzen Hypephase um den ML 2009 weiterhin als Standardmeter für Kampf in SL behauptet und wird es auch in Zukunft bleiben.
  • Das NLS dümpelt nach wie vor auf gleichbleibendem Niveau vor sich hin und wird niemals alle Spieler restlos überzeugen.
  • Es gab und gibt eine zunehmende Spaltung der Spielerschaft in den Typ Nur Kampf und den Typ „Ich will in Ruhe mein Rollenspiel durchziehen“, der sich meist auf BtB-Sims oder was sich dafür hält tummelt.
  • Es gab kurze Phasen, in denen Mambas, Kurii und die roten Wilden Hype waren, aber das ist schon lange vorbei.
  • Die Diskussionen um Gor haben sich weitestgehend in gruppeneigene Foren sowie Weblogs wie dieses verlagert. Foren tragen zur Meinungsbildung deutlich weniger bei als vor zwei Jahren, und große Diskussionen sind nur noch dann zu erwarten, wenn Norman neue Bücher rausbringt (von denen er noch einige in der Pipeline zu haben scheint), die mit manchem alten Bild von Gor gründlich aufräumen.
  • Das Aussehen hat sich grundlegend gebessert und es gibt immer bessere und vor allem stilgerechtere Kleidung, allerdings auch nach wie vor viel Schrott.

Was erwarte ich von 2011?

  • Eine weitere Aufspaltung der Spielerschaft in Nur Kampf und reines Rollenspiel. Dazwischen wird die Luft immer dünner, beide Seiten werden immer weniger miteinander zu tun haben wollen und sind auch nicht traurig darüber, wenn man die andere Seite nicht mehr sieht, wobei die Kämpfer die reinen Rollenspieler nach wie vor nerven werden, umgekehrt aber nicht.
  • Das GM wird seine Stellung als Meter behaupten können, schon alleine deshalb, weil ihn alle kennen und er der einfachste – sprich am wenigsten Rechenleistung verschlingendste – Meter ist.
  • Das LCS (Ling Combat System) wird auf einigen Sims getestet und eingeführt werden, aber ausser einen kleinen Kern an Liebhabern bald wieder in der Versenkung verschwinden.
  • NLS bleibt nach wie vor ein Tool für einige, wenige Liebhaber, das eigentlich keiner so wirklich braucht.
  • Die Landfläche bleibt bestenfalls konstant.
  • Opensimulator und auf dieser Technologie basierende Grids wie The Gor Grid wird langsam, aber sicher, einen Reifestand erreichen, der es immer verlockender erscheinen lässt, lieber dort zu spielen. Es ist und wird aber eine Sache für Pioniere bleiben, die sich selbst genug sind.
  • Angenommen Norman entdeckt in seinem neuen Buch eine asiatische Kultur, dann könnte uns das eine neue Diskussion über den Sinn und Unsinn von Katanas bescheren.
  • Ansonsten die üblichen OOC-Weinereien, Ballertruppen und dergleichen mehr, Gor wird wieder mindestens 1000 Mal untergehen und am Ende des Jahres dennoch weiter bestehen bleiben.
  • Manche Sim wird ihr Erscheinungsbild im Sinne auf gorgerechtes Aussehen überarbeiten, besonders dann, wenn Meshes eingeführt werden.

Kurz gesagt: es wird weiter wie bisher laufen, und der Haupttrend wird die zunehmende Wucht der BtB-Bewegung sein oder was sich dafür hält samt der damit verbundenen Spaltung der Spielerschaft.

Zeugs mal wieder

Die Feiertage bringen es wohl mit sich, momentan sind die Nachdenkwochen Programm. Alles denkt über irgend etwas nach und das kommt dabei unter anderem heraus:

  • Zeuselchen beklagt mal wieder die Tendenz dazu, das RP-Setting zu verwässern und weist zu Recht darauf hin, dass gewisse Entwicklungen (wie z.B. Schießpulver) dank des außerirdischen Einflusses im Hintergrund unmöglich sind. Es fehlte in seinem Post nur noch der für ihn typische Rant über Torvaldsland an sich. Überhaupt ist es ihm viel zu zivilisiert (da ist er mit mir in guter Gesellschaft), voll falsch verstandener Toleranz und und und…
  • Zeuselchen hält auch BtB für keine Lösung und sieht es als das an, was es ist: ein Etikett, nicht mehr und nicht weniger und vermutet eine Legion von Schreibtischperversen unter den Gründern des goreanischen RPs in SL, WWW und wo sonst noch. Für ihn ist BtB zu einer Art von langweiligem Alltags- und Handels-RP verkommen, in dem der Aufrege der Woche bestenfalls der winterliche Schneefall ist, mehr aber auch nicht mehr. Wer also Zeusel mal den nötigen Kick geben will, damit er von seiner nun länger andauernden Litanei wieder runterkommt, sollte ihn einfangen, einige Wochen gefangen nehmen und versklaven. 😀
  • Muffin stellt eine Liste auf, in der man sich die Entwicklung der letzten drei Jahre mal gut vor Augen halten kann und berichtet über Dinge, wie den Sklavenpapierhalter, die inzwischen fast völlig verschwunden sind und Dinge, die von ihr aus verschwinden könnten. Manche Sachen würden durchaus noch heute Sinn machen, wie z.B. strikte Simadmins, die fast verschwunden zu sein scheinen. Andere sind es weniger, je nach Sim trägt die dortige Spielerschaft auch heute noch schwarz, je nach Gruppe gibt es ein unterschiedliches Verhältnis zu Alts und der GLM als Meter wäre auch noch heute interessant, hätten mal die Macher ihn nicht mit ihrem Riesenego kaputt gemacht und so dem GM aus den Löchern verholfen.
  • Zasta plaudert mal wieder OOC aus dem Nähkästchen, neben Zustimmung zu Zeusels Thesen gibt er heute die allseits beliebte Folge „Nein, ich bin nicht euer Kindergärtner!“ – nur dürfte das die werten Mitspieler, die ihn als ihren Kindergärtner adoptiert haben, nicht sonderlich weiter stören. Für die ist er es eben und aus, von einem solchen Blogpost alleine lassen die sich sicherlich nicht beeindrucken.
  • Ansonsten gab es zwischen Zeusel und Zasta, die beide ja ohnehin Top sind (ZZ Top?) eine Diskussion über den kaum ausgespielten Unterschied zwischen erstem und zweiten Wissen sowie darüber, dass selbst jeder Kleinbauer von der Erde weiss und sowieso lesen und schreiben kann.
  • Und gestern war mal wieder Gor auf Deutsch so ein richtig schönes Zirkuszelt und man handelte mehr oder weniger alle Dauerbrennerthemen ab. Das begann mit „Wo sind nur all die Männer hin?“ über Frauen und Waffen bis sonstwas.
  • Wo ich schon dabei bin, noch eines: Met wird in Torvaldsland nicht körperwarm serviert. Erstens ist das eine Riesensauerei, bei der vom Met mehr verloren geht als getrunken wird und zweitens ist Met dafür ohnehin viel zu wertvoll. Met wird einfach in Hörnern zum Trinken gereicht und das ist alles, beim Zastel habe ich mal einige entsprechende Stellen sogar rausgesucht. Der Ursprung dafür scheint im englischen AOL Gor zu liegen, wer’s nicht glaubt, einfach mal hier lesen.

Die Fragmentierung von Opensimulator

Opensimulator ist fraglos eine interessante Sache mit ungeheuer viel Potential. Opensimulator versteht sich dabei als ein Framework für 3D-Welten, also ein Baukasten, den man nach Belieben benutzen, ändern und erweitern kann.

Nun ist es so, dass Second-Life-Benutzer ja gewisse Erwartungen haben, was eine Sim so können soll. Profiltexte, Gruppen, Voice, Währung, Suche, all das sind Sachen, die in Opensimulator meistens out of the box nicht funktionieren. Macht ja nichts, denn es gibt ja wie unter Linux verschiedene Distributionen von Opensimulator, das bedeutet Pakete, die mit mehr oder minder sinnvollen Voreinstellungen und einer sinnvollen Modulauswahl glänzen wollen.

Der Status von Opensimulator als Alpha-Software und Framework bedeutet aber auch, dass es für eine Funktion meistens mehrere Module gibt, zwischen denen man wählen kann. Diese liefern alle dem Viewer mehr oder minder dieselbe Sache, wie z.B. Gruppen, funktionieren aber intern total unterschiedlich und sind daher später mal auch nur schlecht austauschbar. Dazu kommt, dass manche Module wie z.B. für Gruppen als Abhängigkeit auch noch einen Webserver mit PHP haben, was die Sache nicht gerade besser macht.

Eigentlich sollte ein Modul für solch eine Sache wie Opensimulator möglichst wenig Abhängigkeiten haben. Aber manche interessiert das bei der Programmierung ja nicht wirklich und man braucht einen wahren Rattenschwanz an Software, den man installieren muss, nur damit das Schrotteil dann auch noch funktioniert.

Besser wäre es wirklich, Opensimulator würde für die wichtigsten Sachen noch Standardmodule out of the box mitliefern, die nur auf Mono basieren, gut dokumentiert sind und bei Bedarf erweitert werden könnten. Dies würde demjenigen, der es installiert, viel Arbeit, Ärger und Zeit ersparen. Wer dann ein anderes Modul vorzieht, kann es ja immer noch dann händisch installieren und gut ist es.

So aber läuft Opensimulator Gefahr, ähnlich wie Linux selber stark zu fragmentieren und damit viel Energie in unnötige Reibungsverluste zu verpulvern.

Eine lydianische Weihnachtsgeschichte

Es war einmal, dass ein tapferer Recke seinerzeit unter meiner Herrschaft in Talbot mit Gor anfing. Der Recke hatte von Gor zwar noch nicht so viel Ahnung, aber wusste durchaus, was Rollenspiel ist und war willens und fähig, das zu lernen. Anfangs wurde noch von einer bösen Sklavin sein ultrawertvoller Erbrock zerstört, aber im Laufe der Zeit fand er seinen Weg als Schmied und Tuchuk. Dann, als sich der Sommer den Weg ins Land bahnte, pausierte er und nutzte die Zeit, um einige Bücher der Gorchroniken zu lesen.

Nach Ablauf der mindestens sechs Monate langen Pause kehrte er BtB-predigend und mit neuem Wissen gestählt zurück ins Spiel und begann, nun neue Städte zu erkunden. Und so begab es sich, dass sich dieser Recke am 26. Dezember 2009 ins damalige, alte Lydius begab und sich ihm dort eine freie Frau freiwillig unterwarf. Was er damals noch nicht wusste war, dass ausgerechnet nun diese Frau ihn nicht mehr so schnell verlassen sollte.

Es kam so, wie es kam, die Sklavin wich fortan die ganzen Monate nicht mehr von seiner Seite, und gemeinsam überstanden sie auch einige Höhen und Tiefen. Letztlich trafen sie sich auch irgendwann im reellen Leben und sind hier wie dort bis heute ein Paar geblieben.

In dem Sinne, alles Gute zu eurem Jahrestag ihr Beiden!

Neues von der Amaretto ./. Ozimals-Front

Wie ja inzwischen die Runde gemacht haben dürfte, befindet sich der Hersteller der Ozimal Bunnies mit dem Hersteller der Amaretto Breedables in den USA in einem Rechtsstreit, den Ozimals angezettelt hat. Es geht dabei natürlich, wie sollte es anders sein, um Geld, viel Geld. Ozimal ist der Meinung, Amaretto hätte einige seiner Rechte verletzt und will daher nun Rache, also Geld eben. Dass es früher schon das Tamagotchi gab, wen solls, vielleicht sollte Nintendo mal die Beiden verklagen, aber wegen so einem Fliegenschiss machen die keinen Finger krumm, wette ich.

Amaretto soll dabei die Kleinigkeit von 25.000 US$ als Sicherheitsleistung bei Gericht einzahlen, sonst wird diese Order möglicherweise aufgehoben.

Das interessante an dem Fall ist aber, dass das Gericht es Linden Lab untersagt hat, in der Zwischenzeit erstmal Amarettos Produktlinie quasi „offline“ zu nehmen. Ozimals stört sich offensichtlich daran, dass die Pferde den Häschen von der Funktion zu ähnlich sind. Nun, sollten beide tatsächlich auf Mendels‘ Lehren basieren, naja, die lassen ja nicht viel Spielraum zu, oder? Alles ein wenig sehr schwammig und wage, was da vor sich geh.

Wie es ausgeht wird sich zeigen, am 11. Januar ist erstmals eine Anhörung geplant.

Äquatorialwikinger…

Es gibt eine neue Gruppe. Diese Gruppe hat sich nach einem der alten, nordischen Göttergeschlechter benannt. So weit, so gut, also wieder mal Thorvaldsländer, kennt man ja. Als waschechte Thorvaldsländer hausen diese natürlich auch nicht irgendwo, sondern dort, wo es schön warm ist, also am Äquator.

Also sind das nun Thorvaldsländer mit chronischer Arthritis und Rheuma, denen ein Heiler nun einen dauerhaften Ortswechsel samt warmer Luft als Therapie verschrieben hat oder aber nur Leute, die die nordischen Götter cool finden und sich deshalb so benennen, aber ansonsten mit Thorvaldsland nichts zu tun haben? Fragen über Fragen..,.

100 Blogs am Tag ohne Probleme, oder: was ist ein Feedreader?

Momentan ist es ja so, dass interessanterweise es ein wenig in Mode gekommen ist, innerhalb der Szene zu bloggen. Die Zahl der Blogs inzwischen, die alleine ich kenne, hat längst die Zehn überschritten und es werden sicherlich noch einige mehr im Verlaufe der Zeit werden. Ein Blog ist schnell eingerichtet, ein nettes Wohnzimmer innerhalb des WWW und man kann damit ja treiben, was man will. Also kurz und gut eine runde, feine Sache.

Nun ist es aber so, dass Mensch ja faul ist und nicht 10 oder gar 100 Blogs pro Tag per Hand aufrufen will, nur um zu erfahren, ob sich da etwas getan hat oder nicht. Blogpostings erscheinen ja mehr oder minder unregelmässig und dies wäre ein ganz schöner Haufen Arbeit. Nun gibt es aber glücklicherweise Mechanismen, mit Hilfe derer man sich diese Arbeit sparen kann und ohne Probleme, wenn man mag, 100 Blogs oder mehr täglich lesen kann, ohne diese alle einzeln besuchen zu müssen.

Man bekommt dabei meistens eine Ansicht wie in einem typischen Emailprogramm vorgesetzt, nur dass links eben dann meistens die Blogs verzeichnet sind, die man abonniert hat, und rechts stehen dann die Artikel

Die Grundlage allens: der Feed.

Das Feed-Symbol.

Die technische Grundlage für einen Feedreader (also ein Programm, das Feeds lesen und verarbeiten kann), ist wie der Name schon sagt ein Feed. Ein Feed ist innerhalb eines Blogs eine spezielle Adresse, mit Hilfe derer man vom Blog eine Übersicht (meist samt Inhalt) der letzten 10 oder mehr Postings in gut maschinenlesbarer und damit einfach zu verabeitender Form serviert bekommt. Die allermeisten Blogs haben automatisch einen Feed eingeschaltet, nur einige wenige bleiben lieber unter sich und damit unter dem Radar (wie z.B. Kajirarolls hier).

Die Feedadresse meines Blogs zum Beispiel ist http://blog.no-carrier.info/feed, und die meisten der Blogs haben ähnliche parat. Ein Feed wird entweder im alten Standard RSS oder neueren Standard Atom dargeboten, die Unterschiede müssen uns dabei hier nicht weiter kümmern.

Die meisten modernen Webbrowser sind heutzutage so gebaut, dass sie beim Darstellen einer Webseite erkennen, wenn diese einen RSS-Feed enthält und zeigen dann (meistens innerhalb der Adreßleiste) ein spezielles Symbol an, das darauf hinweist, dass es hier zumindest einen Feed gibt, den man abonnieren kann. Das Symbol sieht dabei normal so aus wie rechts auf dem Bild. Klickt man dann auf das Bild, kann man je nach Browser den Feed angezeigt bekommen oder direkt abonnieren.

Der Feedreader und was er macht

Der Feedreader selber macht nichts anderes, als innerhalb gewisser Zeitabstände (z.B. 30 Minuten oder 1 Stunde) eine Liste dieser Adressen nacheinander abzugrasen und zu gucken, ob es neue Artikel gibt oder nicht. Gibt es neue Artikel, holt er sich den Rest vom Feed und liest diese in seine Datenbank ein. Einmal eingerichtet, gibt es mit diesem auch nicht viel zu tun, ab und an kann es sein, dass Blogs ihre Adresse ändern oder offilne gehen, dann muss man natürlich die Abonnements bearbeiten, aber ansonsten sind diese Programme sehr pflegeleicht und ausgereift.

Es gibt dabei zwei Arten von Feedreadern: solche, die im Web laufen, wie z.B. Google Reader oder Bloglines und solche, die auf einem Computer laufen, wie z.B. Feeddemon,, Opera, Mozilla ThunderbirdRSS Bandit und viele, viele mehr. Ja, richtig gelesen, Opera und Thunderbird haben die Funktionalität zum Lesen von Feeds eingebaut, ob man aber nun diese Programme nutzt oder solche wie Feeddemon, die nur speziell dafür geschrieben worden sind, ist persönliche Geschmackssache.

Zuerst einmal ist die wichtigste Frage bei der Wahl eines Feedreaders aber wie man denn seine Feeds lesen will und vor allem wo. Die meisten Programme für Computer sind darauf ausgerichtet, dass man einen Feed nur genau auf dem Rechner liest und sonst nirgends. Wenn man nur hauptsächlich an dem Computer arbeitet, ist das dann auch problemlos möglich, aber sollte man an unterschiedlichen Rechnern arbeiten müsste man auf jedem Rechner den Client neu installieren und man hätte zwangsweise auf jedem Rechner auch einen anderen Stand.

Wer also den modernen, reisenden Datennomaden gibt, ist mit einem webbasierten Feedreader wie z.B. Google Reader, den es auch auf Deutsch gibt, eindeutig besser bedient. Der webbasierte Ansatz hat den Vorteil, dass man nur einen Webbrowser braucht und überall den gleichen Datenstand hat. Zudem gibt es für moderne Mobiltelefone wie für das Eifohn oder Android mehr als genügend Apps, die sich selbständig mit Google Reader synchronisieren können und mit diesem eine sog. Zweiwegesynchronisierung machen. Das bedeutet nichts anderes, dass sie selbsttätig neue Artikel von Google abholen und an Google übertragen, was man bereits gelesen hat.

Fazit

Wer wirklich viele Feeds/Blogs an einem Tag lesen wil, der sollte sich einen Feedreader zulegen. Es kostet nichts und erspart einem viel Arbeit.

Und wer lieber ein kleines Video zur Einführung hat am Beispiel von Google Reader, hier bitte:

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