Der eigentliche Tod des Tods im Rollenspiel ist zu viel OOC-Trouble!
Wir alle kennen das Spannungsfeld zu Genüge: einerseits heißt es ja, Gor sei eine drakonische Welt, auf der die Todesstrafe durchaus alltäglich ist und jeden treffen kann. Also ist es eine Sache, mit der man im RP durchaus rechnen muss, sofern es der Charakter zu bunt treibt, aber sonst auch. Andererseits aber wird ein Tod, selbst wenn er einvernehmlich sein sollte, wirklich kaum ausgespielt. Das liegt vor allem daran, dass solch ein RP in mindestens 50% der Fälle zuverlässig längere, enervierende Diskussionen nach sich zieht, die sich mitunter über Tage hinziehen können und die wirklich keinem richtig Spaß machen.
Das RP selber hat man vielleicht in zwei Stunden locker durch, aber die Diskussion danach kommt tröpfchenweise immer mal wieder und wieder über mehrere Tage. Dabei passiert es dann oft genug, dass man sich erklären muss, wie man nur so barbarisch sein kann, sowieso und überhaupt – was mit der Hauptgrund ist, warum so etwas wirklich kaum richtig ausgespielt wird.
Was ich dabei nicht wirklich verstehen kann ist dies: warum ticken selbst die vernünftigsten Leute, die sonst wirklich pflegeleicht sind, regelmäßig bei einem solchen Spiel aus? Warum kann so etwas fast nie vollkommen dramenfrei über die Bühne gehen? Eigentlich ist es ja nur ein Spiel, eigentlich. Aber wieso macht man dann über ein Element, das auch belegtes Bestandteil des Settings ist, so ein Drama? Wieso wiederum macht man in SL so ein Drama daraus und wird man so etwas bei reinen P&P-RPG-Playern eher weniger finden? Kann es sein, dass da einfach die Mindsets für so etwas zu verschieden sind? Fragen über Fragen… was sind denn so eure Erfahrungen mit dem Tod im Rollenspiel an sich?