Es ist Zeit und nötig, eine kleine Nachlese zu den beiden Festungsartikeln zu bringen, da die dort abgebildeten Lager der Gruppen so nicht mehr existieren.
Die Viltur Mercs haben ihre Sim komplett umgepflügt und das alte Simdesign dabei endgültig entsorgt. Herausgekommen ist nun dabei eine sehr offene Sim, die nicht mehr diesen ultrastarken Festungscharakter inne hat und auch noch sehr hübsch anzusehen ist. Sicherlich gibt es hier und da einige Vorteile für die Bewohner, aber es ist alles im üblichen Rahmen und fair gebaut.
Die Black Shark Piraten mussten umziehen und wohnen nun auf einer anderen Sim. Dort haben sie sich in die Simecke ein Piratenlager hingestellt, das nun direkt von hochgezogenem Terrain beschützt wird. Dazu ist alles nach wie vor eben, es hat nicht mehr so viele Details zur Befestigung wie die alte Behausung, aber ist nach wie vor kein leicht einzunehmendes Gebilde, da die verbauten Maßnahmen dafür allemal ausreichen.
Gestern war ich durch einen überraschend gestarteten Plot, der schon seit Monaten in der Schublade lag, aber nie zur Ausführung kam, dazu gezwungen, mal ein wenig mich auf die Reise nach anderen, kämpfenden Gruppen zu begeben. Der Plot, eine Art lokal versuchtes Tharna, endete dann auch so abrupt, wie er gekommen war mit dem üblichen Chaos zwischendrin aber weitestgehend bis auf eine Niete schmerzfrei.
Was soll ich sagen… es war interessant und bestätigte doch recht eindrucksvoll das Bild, das momentan viele zeichnen. Gor ist ruhiger geworden, ehemals stolze und große Gruppen sind nur noch klägliche Schatten ihrer großen Vergangenheit und es ist schwer geworden, noch jemanden zu finden, der des Kampfes willens und fähig ist. Das fängt schon mit den großen Panthertribes an, die sich früher vor Mitgliedern kaum retten konnten, wie die Arquanas, Pyranas, Catori, Sang Fori und wie sie alle noch heißen mögen. Panther sind wohl out, wie es aussieht, die Mehrheit dieser Tribes fristet nur noch ein klägliches Dasein als Grüppchen, in denen maximal fünf Leute noch zusammen spielen. Das ist verdammt wenig geworden, wirklich große und schlagkräftige Tribes scheint es nicht mehr zu geben. Zu fragmentiert scheint die Szene, jeder Tribe kocht dabei sein eigenes Süppchen und mehr scheint nicht mehr wirklich drin zu sein.
Outlaws? Fehlanzeige, die scheinen bis auf die dritte Kerbe vielleicht, von der man aber auch schon lange nichts mehr hörte, komplett vom Erdboden verschluckt worden zu sein. Piraten? Da gibt es noch zwei einigermaßen, stabile und große Gruppen, aber auch die scheinen mehr oder minder in einer Art Selbstfindungs- und Konsolidierungsphase zu sein.
Mambas? Bis auf die Ankündigung, dass es sie wieder gibt, haben wir von denen noch nicht viel gesehen noch erlebt.
Gibt es nun weniger Spieler? Nein, das nicht, die Anzahl an Sims ist nach wie vor recht konstant, also gibt es weiterhin genügend interessierte Mitspieler, die sich für Gor interessieren. Aber es gibt da zwei Trends, die ich gerade sehe:
nordische, im Thorvaldsland angesiedelte Sims sind gerade wieder stark im Kommen. Fast 1/3 der inzwischen existenten, deutschen Sims ist geographisch dort verortet, und das spürt man auch deutlich, das ist auch ein Grund, warum auch manche Sim an der Grenze zu Torvaldsland angesiedelt worden ist, um mit der Klientel einfacher spielen zu können.
Städte, die vor allem Wert auf städtisches RP legen.
Allgemein sehe ich einen starken Trend weg vom Kampf hin zu mehr RP, die berühmt-berüchtigten Ballersims werden deutlich weniger und die gesetzteren Sims sind stark im Kommen und haben deutlichen Zulauf. Das ist eine deutliche Schere, die sich gerade öffnet mit der Folge, dass die Kämpfer es zunehmend schwerer haben werden, auf Deutschgor noch genügend Gegner zu finden, oder aber sie überwinden mal ihre Sprachängste und schauen sich im internationalen Gor um, da gibt es noch genügend.
Anbei noch ein Bild der Karte aus dem Südland Airport, man sieht da ganz schön die aktuelle Verteilung der deutschen Sims und wo gerade der Barthel den Most herholt: aus dem Norden! Odins Jünger sind also eindeutig auf dem Vormarsch, eine interessante Erscheinung nachdem es lange Zeit ja umgekehrt war und die Torviesims fast vom Aussterben bedroht gewesen sind. Der Rest verteilt sich übers zentrale Gor und es gibt noch einige, wenige Sims in der Tahari. Wüste scheint mehr oder weniger gleichbleibend Out zu sein und was es gar nicht momentan mehr gibt sind solche Randgruppen wie die Wagenvölker oder Roten Wilden.
Wie man bei Spitte im Blog nachlesen kann, hat an St. Rocca eine zweite Fullprimsim namens Seeburg angedockt. Diese dient der Erweiterung der Spielfläche, enthält unter anderem einen Hafen sowie eine weitere Burg und kann als neue Heimat für weitere Spieler dienen.
Die offizielle Eröffnung der Sim ist heute abend ab 20:00 Uhr, IC wird ein Lanzenturnier veranstaltet mit Gauklern und Musik, aber wer nur so vorbeischauen mag, der kann das auch OOC tun. Auch ist dabei der Besuch von Rollen, die sonst in diesem Verbund nicht vorkommen (z.B. Vampire oder Werwölfe), heute ausnahmsweise erlaubt.
Sicherlich ist das für den einen oder anderen mal eine interessante Sache.
Kurz für alle, die nicht wissen worum es geht, nochmal eine Erklärung: das Hauptproblem bei Meshkleidung besteht darin, dass diese sich nicht automatisch dem Avatarshape anpasst. Die Designer liefern daher die Kleidung meistens in mehreren Größen aus, aber mitunter bleibt es dennoch nicht aus, dass man seinen Shape verändern muss, damit die Kleidung nicht komisch aussieht. Das bedeutet für Kunden und Designer einen Haufen Mehrarbeit, für manche Kunden ist es sowieso ein absolutes No Go, ihren Avatar an Kleidung anpassen zu müssen, waren sie es doch bisher umgekehrt gewohnt. Für viele ist der Shape wichtiger Bestandteil der virtuellen Identität und wird nicht einfach mal so über Bord geworfen.
All das könnte man ändern, wenn es diesen „Parametric Mesh Deformer“ gäbe. Diesen zu implementieren ist eine Sache von Linden Lab. Linden Lab aber zeigt nun offen mit dieser Einstufung überhaupt gar kein gesteigertes Interesse daran, dieses Problem beheben zu wollen, im Gegenteil. Dabei zeigt Blue Mars, dass es anders geht, denn dort ist genau solch ein Deformer implementiert und erspart den Kunden und Designern viel unnötige Arbeit.
Also wenn ihr wollt, dass Linden Lab vielleicht doch noch seine Meinung ändert, dann bleibt nur eines übrig: stimmt dort ab, sofern noch nicht geschehen, um weiterhin Flagge zu zeigen und somit Linde Lab eindrucksvoll „Wir wollen das!“ zu demonstrieren.