Februar 7, 2012

Wie sollte man mit Pöbelhorden umgehen?

Es ereignete sich heute, dass ein Trupp von insgesamt sieben Personen „auf der Durchreise“ von irgendeiner ungenannten Torvaldslandsim in Belnend Station machte. Soweit, so gut. Es ist ja so, dass man in SL-Gor ständig um die halbe Welt reist, da gibt es eben auch so etwas und fertig, damit kann man ja leben. Darunter waren zwei Bondmaids, vier Männer und eine freie Frau gewesen. So.

Also was macht man, da die zu recht früher Zeit (16:00 Uhr) aufschlugen und brüllten wie am Spieß? Man geht aus seiner Wohnung raus und gibt intern mal die Devise durch, Mensch da klopft ja schon das RP gleich mehrfach bei uns an, da sollten wir auch mal darauf eingehen und etwas daraus machen. Das wirkte, auch wenn die Interaktion dieser „Nordmänner“ mit mir doch ein wenig dürftig gewesen ist, ich konnte sagen, was ich wollte, ich wurde weitestgehend ignoriert und sie spielten mehr mit sich als mit mir und später uns dann. Uns? Ja, denn freundlicherweise gesellten sich dann doch noch zwei freie Frauen dazu.

Die Gäste hockten sich hin, ließen sich bedienen und benahmen sich ansonsten genau so, wie man es sonst nur von irgendwelchen Piratenhorden zu erwarten hat – wobei, selbst die sind inzwischen oft besser drauf. Was bedeutet das konkret? Man tut so, als sei man der Herr der Stadt, was rein von der Logik des Combat Meters drei Verteidiger gegen sieben Angreifer auch stimmen mag, aber sonst eben nicht.

Man pöbelte aufs Feinste, beleidigte die freien Frauen und drohte ihnen Strafen an, wenn sie sich nicht wie die Gäste es wollten zu benehmen wissen. Haha, selten so gelacht – SCHNARCH!

Dazu nahm man mit Verwunderung auf, das Belnend auf einmal im Süden liegt – da hat wohl wer beim Anschauen der Gorkarte gehörig geschlafen oder meint tatsächlich, dass Städte auf Gor munter umherwandern, aber hey – das hat sogar schon Kenny entdeckt, dass Thentis ja auf Gor quasi überall sein kann, also wieso auch nicht Belnend? Es gibt komischeres im Leben… also gabs das übliche, stereotyp-blöde-langweilige und hirnbefreite Südwurm-RP von Seiten der „Nordmänner“, Beleidigungen ohne Ende, Drohungen ohne Ende – kurz gesagt es war zum Kotzen. RP-technisch war das absolut, absolut allerunterste Schublade was da geboten wurde und nicht mehr feierlich gewesen.

Dann ist natürlich die Frage, die man sich stellt: was soll man denn mit so einem Haufen tun? Eigentlich müsste man mal eben einen Trupp Krieger herbeiordern, der diese Vögel zur Besinnung mal für ein paar Tage in den Kerker stopft. Auf Gor wäre das bei einer Stadt wie Belnend mit ca. 20000 Einwohnern ohne Probleme machbar, in SL-Gor aber gilt ja meistens: nur wer da ist, zählt. Also war es eine fette Übermacht des Gegners und damit keine Chance.

Natürlich könnte man das Spiel auch zähneknirschend mitmachen und so seine Rolle verbiegen – aber darauf habe ich wiederum keine Lust.

Ich persönlich entschied mich dann dafür, die Vögel einfach links liegen zu lassen und ging mit der Ansage „Ladies, geht nach Hause, es lohnt sich nicht, diese Subjekte zu bedienen.“ weg. Was soll man auch sonst noch da tun… mir ist dann für so etwas einfach meine Zeit zu schade, sollen sie doch mit der Wand spielen und daraus ihren Spass beziehen, ich kann damit auch besseres anfangen.

Nun gut. So ist meine Sichtweise der Dinge, andere mögen es anders sehen, was mir bisher fehlt ist eine knallige und praktikable Idee, wie man solche Leute mal zu einer gewissen Einsicht bewegen könnte – ich gebe offen zu, ich habe da keine außer gehen und mit denen eben dann nicht mehr weiter zu spielen.

Daher ist meine einfach Frage: was könnte man denn da sonst noch tun, wenn man nur mit den wirklich anwesenden Spielern arbeitet und nicht mit NPCs, um so ein Spiel bei solchem Auftreten zu wenden? Mir fällt da einfach nichts dazu ein.