Rant: GNOME 3.0 saugt unendlich!

Für einen Großteil meiner Arbeit nutzte ich GNOME unter Linux, das neben KDE eines der beiden großen Desktop Environments ist. GNOME 2.X war zum Arbeiten einfach eine Freude, es war stabil und hatte ziemlich genau die Konfigurationsmöglichkeiten und Features, die man erwartet und braucht, ohne dabei überladen zu wirken noch stand es einem bei der Arbeit groß im Weg. Dabei ist es mir völlig egal, dass manche diese Version nicht sexy fanden oder zu sehr Windows ähnlich, denn mal ehrlich: seit dem Macintosh 1984 und Windows 95 hat sich doch in Hinsicht auf die am Computer verwandte Bedienungsphilosophie sich wenig geändert. Sie mag zwar nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss sein, aber sie ist wohlbekannt und funktioniert!

Irgendwie ist aber in letzter Zeit der Zug der Zeit, dass die Entwickler der Software der Meinung sind, besser zu wissen was die Anwender wirklich für ihre tägliche Arbeit benötigen und haben wollen als die Anwender selber! Diese Geisteshaltung führt dabei zu den merkwürdigsten Entscheidungen und häufig dazu, dass sich Entwickler und Benutzerbasis voneinander stark entfremden, die Benutzer die Entwickler bestenfalls als arrogant empfinden und sich nach Alternativen umsehen, ggf. diese starten und selbst entwickeln.

Kein Benutzer liebt die Software, die er benutzt wirklich, sondern er entscheidet sich aus dem vorhandenen Sumpf an Kröten für diejenige, die beim Runterschlucken am wenigsten Schmerzen verursacht. Wenn die bisher gewohnte Kröte auf einmal zu sehr das Wachsen anfängt, dann findet die Mehrheit sehr schnell eine neue Kröte, also neue Software auf die sie wechselt.

Bei GNOME ist es so, dass der Schritt auf 3.0 mit einem gehörigen Wechsel in der Bedienungsphilosophie einherging. Man baute einen Desktop zusammen, der so ziemlich jede bisher bekannte Bedienungsweise über den Haufen warf, dabei gut aussieht und völlig unbenutzbar ist. Jeder kennt beispielweise den System Tray, wo Benachrichtigungen angezeigt werden. Dieser ist bei GNOME 3 nun standardmäßig unten am Bildschirm und ausgeblendet, man muss erst mit der Maus hin um zu sehen, was sich tut. Fenster benötigen ja auch keinen Button mehr zur Maximierung, also weg damit, und wozu noch ein Startmenü, wenn es ein komischer Aktivitätenbildschirm auch tun kann, und und und.. .und bitte alle Konfigurationsmöglichkeiten weg, die es noch in GNOME 2.X gab, denn das stört ja nur.

Nun steht GNOME 3.6 vor der Türe, und die Entwickler feiern sich mal wieder heftig selber für ihre Runderneuerung am Dateimanager Nautilus, eine der großartigen Neuerungen ist die Entfernung der Compact View, einer Darstellung im Dateimanager die grob etwa mit der von „Kleine Symbole“ im Windows Explorer vergleichbar ist. Diese wurde nun ersatzlos trotz massivem Protests gestrichen! Warum? Weil einige Entwickler der Meinung sind, dass die Listen- und Symboldarstellung ausreiche, man in der Compact View häufig nicht alles sähe und vertikal scrollen müsse, und das sei bah! Also weg damit!

Und so arbeiten die Entwickler von GNOME 3 munter weiter daran, sich selber überflüssig zu machen, denn kein halbwegs vernünftiger Mensch möchte GNOME 3 wirklich auf seinem Rechner als Produktivumgebung benutzen. Was sie mit GNOME 3 hingelegt haben und hinlegen ist ein Undesktop der Extraklasse, eine Benutzerumgebung, die sehr gut für ein Tablet geeignet ist und mit einem solchen prima funktionieren würde – würde es denn ein GNOME 3 Tablet geben! Gibt es aber nicht und wird es so schnell nicht geben, was aber die Entwickler nicht davon abhält, ihren eingeschlagenen Weg in die selbstgewählte, völlige Bedeutungslosigkeit munter weiter zu beschreiten, indem sie GNOME 3 ohne Not für den Desktop völlig unbenutzbar machen! Übrigens sind sie damit ja nicht alleine, Microsoft hat mit Windows 8 genau denselben Weg beschritten, aber wenigstens hat Microsoft ein Tablet, auf dem sein Betriebssystem denn auch läuft! Dennoch, egal ob GNOME 3 oder Windows 8, beide sind und bleiben für den Desktop unbenutzbar und eine absolute Qual!

Dabei ist an GNOME 3 längst nicht alles schlecht, die Technik im Unterbau mitunter sehr gut brauchbar, aber die Präsentation ist einfach nur furchtbar. Kein Wunder also, dass mit MATE jemand die Quellcodebasis von GNOME 2.X geforkt hat und diesen nun unabhängig von GNOME 3.X weiter entwickelt, Canonical lieber sein eigenes Unity als Standarddesktop pflegt und es ein Projekt namens Cinnamon gibt, dessen erklärtes Ziel es ist, weitestgehend das alte Look&Feel von GNOME 2.X auf GNOME 3 zu portieren.

Währenddessen wundern sich einige GNOME-Entwickler inzwischen öffentlich darüber und beklagen sich, dass eine große Distribution nach der anderen ihr Engagement für GNOME massiv runterschraubt oder gar einstellt (SUSE, Nokia), sie lieber andere Desktop Environments anstelle von GNOME zum Standard erklären (Ubuntu, Linux Mint) und wichtige Applikationen bisher nicht auf GTK3+ portiert worden seien. Da könnte man ja meinen, da sei die Nachricht mal langsam so angekommen, aber Irrtum, wenn man sich dann mal wieder diesen Beitrag über Nautilus 3.6 durchliest, in dem u.a. das Entfernen der „Compact View“ des Dateimanagers als Fortschritt gefeiert wird, kann man nur sagen: Leute, ihr habt den Knall noch immer nicht gehört!

Und solange sich das nicht ändert und die Entwickler endlich mal aufgerüttelt werden, um aufzuwachen und wieder auf ihre Benutzer zu hören, bleibt nur noch eines zu sagen: Ruhe in Frieden, GNOME 3! Mit der Attitüde kann das ja nichts mehr werden und irgendwie ist XFCE auch nicht schlecht. Die Entwicklungszyklen dort sind zwar länger, aber immerhin hören die Entwickler dort noch deutlich mehr darauf, was ihre Benutzer wollen oder auch nicht.

Die Gorsimliste August 2012

Heute wird aller Voraussicht nach die aktuelle Liste aller deutschsprachigen Gorsims veröffentlicht. Der Aktualisierung dieser Liste stand einiges an Arbeit voraus, was daran liegt, dass die Mehrheit zwar neue Sims sofort an Thor Tracer meldet, aber umgekehrt kaum einer den Wegfalls seiner bisherigen Sim. So bleibt da also oft nicht mehr als selber hingehen und schauen, was denn nun Sache ist und durchfragen, ob die Gruppe nun überhaupt noch existiert oder aufgehört hat.

Nun ist es so, dass im Vergleich von Juli zu August sich in diesem Jahr überdurchschnittlich viel getan hat, nämlich es sind überdurchschnittlich viele Sims weggefallen. Bisher sieht es für mich nicht so aus, als sei das bereits vollständig durch Neuzugänge kompensiert worden, sollte Gor als Setting aber noch einigermaßen auf demselben Sockel weiterhin stattfinden, ist damit im August bzw. zum Ende der Urlaubszeit mit einem Schwung an neuen Sims und vielleicht auch einigen, neuen Gruppen zu rechnen.

Ich bin jedenfalls gespannt.

WOW, so viel Denglisch!

WoW benötigt und erzeugt, wie viele andere Onlinespiele auch, eine eigene Sprache. Einer solchen Sprache ist es immer eigen, dass Außenstehende nur zuerst einmal Bahnhof verstehen, während der Rest munter lockig flockig mit allen möglichen Abkürzungen im Zuge seines Aküfis (Abkürzungsfimmels) um sich schmeißt, dass es nur so richtig kracht.

Ein Beispiel dafür, wie das dann aussehen kann, ist dieser Kommentar zu „Mahork, der Magier.“ Genau so und noch schlimmer geht es auf den Realms zu. Der eigentliche Witz an der Sache dabei ist, dass Blizzard so ziemlich alles, was es an Begrifflichkeiten gibt, ins Deutsche übersetzt hat, die Community aber an ihrem althergebrachten Denglisch-Kladderadatsch festhält. Kein Mensch spricht so, wie Blizzard es übersetzt hat, keiner spricht einfach über seine Ausrüstung, nein alle reden nur über die Gear, dieses denglische Kauderwelsch hat sich einfach so etabliert, dass es nicht mehr auszurotten ist. Aber es funktioniert auch, wenn man sich das Spezialvokabular angeeignet hat, nur stören darf man sich daran eben nicht.

Da wird von DMG geredet, womit eigentlich Damage, also Schaden gemeint ist, von DPS (Damage per Second), also Schaden pro Sekunde – was übrigens auch als SPS im deutschen Interface so steht, von Raids, Inis, Dungeons, jemand farmt vielleicht wie ein Bescheuerter, womit gemeint ist dass er durch bestimmte Gegenden reist in der Hoffnung gewisse wertvolle/seltene Items, also Objekte, zu ergattern, aus denen er dann entweder gute Waren herstellen kann oder er verkauft diese direkt, bei mancher Skillung soll man darauf achten, die Procc (Programmed Random Occurence, also die zufällige Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Effekts) gewisser Ereignisse zu erhöhen, und und und… WAAAH!

Wer das erste Mal sich auf einen Realm begibt, dem dröhnt wenn er sich das erste Mal in einer der Hauptstädte befindet und dann den Handelskanal mitliest, schon nach recht kurzer Zeit die Birne, denn was soll man auch mit „lfg“ für „looking for group“ und vielem anderen mehr, was jeder in WoW kennt aber sonst niemand, schon anfangen, und was bitte ist dann noch gar AoE, DoT, Pet, Specc, ist mit VZ vielleicht das olle StudiVZ gemeint, mit Aggro das Musiclabel von Sido aus Berlin und sowieso und überhaupt. Der erste Kontakt mit der in WoW vorherrschenden Spezialsprache kann vor allem eines sein: ganz schön enervierend, denn man versteht am Anfang bestenfalls die Hälfte, wenn überhaupt.

Kein Wunder also, dass es inzwischen haufenweise Seiten wie diese gibt, in der die Abkürzungen fein säuberlich erklärt werden. Wer es einfacher haben will, der installiert sich das Add-On ABK und tippt fortan, wenn er etwas nicht verstanden haben sollte, „/abk lfr“ ein und bekommt zu fast jeder noch so kryptischen Abkürzung eine passende Erklärung. Und die Erklärungen braucht man auch, denn ansonsten versteht man in WoW – wie auch bei Katzes Kommentar – ohne die Kenntnisse, was denn mit all dem Kauderwelsch gemeint ist, vor allem eines: Bahnhof. Mehr aber auch nicht.

Mahork, der Magier

Dieses freundliche und ungemein gut aussehende sowie ständig mies gelaunte Skelett hier ist Mahork, der Magier. Er ist seineszeichens vom Volk der Verlassenen, das sind schlicht und einfach Untote. Damit gehört er zur Horde. Mahork ist auf dem Realm Tichondrius zu finden und geht vor allem seiner Berufung als Arkanmagier nach, momentan krebst er auf Level 47 vor sich hin und wird auch niemals wesentlich höher kommen, da er mir schlichtweg keinen Spaß mehr macht. Wenn man nach den Leveln geht, dann ist er momentan bestenfalls gerade ein halbstarker Möchtegernraufbold, mehr aber noch nicht.

Mahork ist der erste Versuch gewesen, in WoW Fuß zu fassen und durch ihn habe ich viel gelernt, was WoW anbelangt, unter anderem folgendes:

Wähle deinen Realm sorgsam!
Ein Realm ist nichts anderes als der Server, auf dem man spielt. Meistens ist man dort mit einigen Hundert bis Tausend Spielern gleichzeitig unterwegs. Es gibt dabei vier Arten von Realms, die es zu unterscheiden gilt: PvE (Player versus Environment), PvP (Player versus Player), RP-PvP (Rollenspiel-PvP) und RP-PvE (Rollenspiel-PvE).

Am angenehmsten zu spielen ist eindeutig PvE, denn dort kann man auch außerhalb der sicheren Gebiete nur dann von anderen Mitspielern angegriffen werden, wenn man dies ausdrücklich wünscht. Man muss sich also zuerst selber in den PvP-Modus schalten, bevor diese einen angreifen. Das ist sehr nervenschonend, denn auf einem PvP-Realm nämlich kann man jederzeit außerhalb der sicheren Gebiete ohne jede Vorwarnung von jedermann angegriffen und getötet werden. Das nennt man im Jargon auch gerne Ganking, und wer auf einem PvP-Realm spielt, der wird das oft genug erleben dürfen. Wenn man selber gerade einmal Level 22 ist und der Gegner Level 85, dann tötet der einen mit genau einer Attacke und man selber hat keine Chance. Nerviger ist es dann noch, wenn der Gegner über der eigenen Leiche dann noch stundenlang campt und einen, wenn man dort wieder vor Ort ins Leben zurückkehren sollte, einen erneut tötet. Wenn man natürlich dann in einer Gilde ist, kann man zur Jagd auf den Angreifer blasen.

Wer also mit Ganking kein Problem hat und den ständigen Nervenkitzel haben will, der geht auf einen PvP-Realm, der Rest lebt mit PvE bedeutend besser. Auf den RP-PvP und RP-PvE-Servern dann wird noch zusätzlich Rollenspiel derart verlangt, dass man sich der Rolle entsprechend verhält und anredet. Ob das allerdings nun gehobenen RP-Maßstäben genügt, da habe ich keine Ahnung.

Am meisten jedenfalls dürfte auf PvE- und PvP-Realms los sein.

Wähle deine Klasse sorgsam!
Das ist nicht ganz so einfach, wie es klingt, denn immerhin kann man aus zehn verschiedenen Klassen auswählen. Einsteigern allerdings stehen nur neun zur Verfügung, denn die Klasse Todesritter als speziell konzipierte Heldenklasse beginnt direkt mit Level 55, aber einen Todesritter kann man dann erst anlegen, wenn schon ein Charakter auf dem Realm mindestens Level 55 erreicht hat, sonst ist das unmöglich.

Man sollte eine Klasse wählen, deren Spielweise zu einem passt. Dabei ist es wenig hilfreich, dass Blizzard zwar bei sich die Vorteile der jeweiligen Klassen auflistet, aber die Nachteile nicht wirklich erläutert.

Eine Klasse sollte man zunächst erst einmal danach wählen, was man sein will: Heiler, Tank oder Nah/Fernkämpfer. Je nachdem nämlich gibt es mehrere Klassen, aus denen man wählen kann. Will man sich allerdings nicht wirklich entscheiden müssen, dann gibt es auch neben den reinrassigen Klassen Hybridklassen, das sind also solche, wo eine Rolle nach Belieben zwei oder gar drei dieser Aspekte ausfüllen kann.

Hybridklassen wären beispielweise der Druide (Tank, Heiler, Nahkämpfer), Paladin (Tank, Heiler, Nahkämpfer), den irgendwie manche als Meister aller Klassen ansehen oder Krieger (Tank, Nahkämpfer). Wichtig bei der Wahl der Klasse ist also vor allem zunächst einmal die Funktion, die man hauptsächlich erfüllen will.

Wer beispielsweise nur mächtig viel Schaden austeilen will, der könnte mit dem Magier gut bedient sein, mächtig viel Schaden in allen Variationen ist genau sein Programm, daher hat er auch in seinen Talentbäumen Arkan, Frost und Feuer vor allem das: Schadenszauber. Im End- und Gruppenspiel immer vorne mit dabei, was die Menge an Schaden anbelangt, ist er dennoch nicht unbedingt gerade die einsteigerfreundlichste Klasse. Das liegt daran, dass ein Magier grundsätzlich als Rüstung am Körper nur Stoffe tragen kann, er ist also als Fernkämpfer darauf angewiesen, dass der NPC tot ist, bevor er ihn erreicht hat. Das aber kann durchaus schon einmal passieren, und dann gerät er häufiger ins Schwimmen. Da Magier reine DDs sind, können sie sich auch nicht selber heilen und wer die Zauberabfolge nicht richtig beherrscht, der kann vor allem im Einstiegsbereich vom Magier sehr stark gefrustet sein. Natürlich sollte man generell die Zauberreihenfolge seiner Klasse beherrschen, der Magier selber gilt dabei als extrem einfach/langweilig (Stichwort: 11112 oder Faceroll) und ist da auch teilweise verschrien, das aber liegt nicht an den Spielern, sondern am Hersteller, der diese eben so gebaut hat.

Dort, wo Paladine, Krieger und Jäger mit Leichtigkeit durchspazieren, da muss der Magier alleine schon ganz gut aufpassen. Jäger überhaupt ist die Klasse, die Blizzard selber offiziell für das Solospiel und Einsteiger empfiehlt. Ein Jäger verursacht Fernschaden und hat immer ein Tier bei sich dabei, welches das Opfer angreift, der Jäger hält sich dabei vornehm zurück und schießt mit seiner Armbrust/Gewehr darauf. Das ist schon sehr praktisch, weil der Jäger so seinen Tank immer mit dabei hat und sehr gut Schaden austeilen kann. Andererseits mag es auch möglicherweise nicht jeder, auf einen Begleiter angewiesen zu sein und ist mit einer Nahkampfklasse besser dran.

Man sollte einfach sich vorher genau anschauen, was es für Klassen gibt, und dann genau die auswählen, die eben zu einem passt, es probieren und fertig. Wenn man merkt, dass es doch nicht so viel Spaß macht, dann kann man immer noch eine andere Klasse ausprobieren, da man pro Realm bis zu 10 Charaktere anlegen darf.

Wähle deine Rasse passend zur Klasse!
Naja, eigentlich ganz einfach, gewisse Rassen machen mit gewissen Klassen mehr Sinn als umgekehrt. Jedes Volk hat so seine Eigenheiten und Vorzüge, die andere Völker nicht hat, wie beispielsweise bei den Draenei ein extra Heilzauber, Menschen können Bewegungseinschränkungen leicht entkommen, und und und…

Noch ein paar Takte zu Mahork
Mit Mahork habe ich gelernt, was mir vor allem keinen Spaß macht, nämlich Magier. Magier sind mir im Vergleich zu anderen Klassen, wenn der Gegner oder eine Gruppe (Mob) von Gegnern zu nahe an ihn rankommt zu zerbrechlich, weil sie nur extrem schlechte Rüstungen tragen können. Ein gut gespielter Magier auf Arkan ist, wenn es später um Schlachtzüge geht, die Königsklasse an Fernschaden, da kommt kaum sonst was so einfach heran (meinetwegen Frostblitz, Arkanbeschuß, Arkanschlag, Arkanschlag, Arkane Geschosse, Arkanschlag…), aber im PvE-Spiel stirbt ein Magier tendenziell häufiger alleine als andere Klassen und er kann durchaus schon stark an den Nerven zehren. Er ist daher schon eher eine Klasse mehr für die Spezialisten, ebenso wie der Schurke.

Mir persönlich hat dann beim Neuanfang, trotz Heiligenoverkill, der Paladin mächtig Spaß gemacht und tut es bis heute auf Level 85 auch weiterhin.

Ach ja, und so stellen sich dann manche einen Faceroll vor, an der Mechanik hat sich wenig seit 2010 geändert:

http://www.youtube.com/watch?v=ISsOjfHgtws

😀 😀 😀

Was man in WoW so macht

Zuerst einmal das Grundprinzip: World of Warcraft, kurz auch einfach nur WoW genannt, ist ein sog. Massen-Mehrspieler-Onlinerollenspiel (MMORPG) der Firma Blizzard aus den USA. Rollenspiel darf man dabei allerdings nicht mit der Art von Rollenspiel verwechseln, wie es in Second Life getrieben wird, das findet weniger statt.

Es geht in WoW hauptsächlich darum, dass man einen Charakter einer bestimmten Klasse und Rasse durch eine mehr oder weniger vorgebene Abfolge von Quests schickt, um so seinen Level zu erhöhen. Mit jedem Level erhöht sich automatisch seine Stärke, seine Macht, mit der Zeit lernt er neue Zauber dazu und kann sich auf die Spielweise konzentrieren, die ihn interessiert. Schluss ist momentan bei Level 85, für viele aber fängt da das Spiel erst wirklich an, denn ab dem Level kann man dann sowohl im PvP-Spiel als auch bei den Schlachtzügen und Dungeons gut mithalten.

Die Klassen, die man spielen kann, sind u.a. Jäger, Krieger, Druiden, Schamanen, Todesritter, Paladine, Hexenmeister, Magier und Priester. Kein Volk kann alle Klassen spielen, also muss man je nach Klasse sein Volk auswählen.

Als Völker gibt es auf Seiten der wilden Horde die Orcs, Blutelfen, Goblins, Trolle, Tauren und Verlassene, auf Seiten der Allianz die Menschen, Zwerge, Nachtelfen, Draenei, Worgen und Gnome. Allianz und Horde sind sich dabei spinnefeind, also halten voneinander nicht viel.

Die hauptsächliche Arbeit in WoW besteht dann zunächst einmal darin, dass man von Gebiet zu Gebiet zieht und Rätsel, gerne auch Quests genannt, löst. Dabei gibt es im Prinzip nicht gerade besonders viel Abwechslung, sondern meistens mehr oder weniger dieselben Grundtypen, als da wären:

  • töte fünf Wölfe,
  • töte fünf Seuchenhunde und hole von denen eine Blutprobe,
  • sammel 10 Königskräuter,
  • bewache Zen’Kiki, damit der am Leben bleibt und
  • bringe irgendwas von A nach B sowie
  • töte Gandalf, den Bösartigen.

Das sind im Prinzip die hauptsächlichen Rätselarten, mehr Abwechslung ist darin kaum obwohl es auch Ausnahmen gibt, und so questet man sich dann von Gebiet zu Gebiet, um Erfahrungspunkte (EPs) zu erhalten und den nächsten Level zu erreichen. EPs bekommt man dabei für das erfolgreiche Abschließen von Quests als auch für das Töten geeigneter NPCs, und da es nun einmal die Welt der Kriegskunst ist, tötet man in Massen und stirbt auch massenhaft. Aber das geht relativ einfach und macht schon Spaß.

Nichts im Leben ist dabei umsonst, und so ist es auch in WoW, dass man für alles Geld braucht. Es gibt genau eine Währung, einfach Gold genannt (es unterteilt sich in Gold, Silber und Bronze), die man bei erfolgreichem Abschluss von Quests, durch Verkauf von aller möglichen Beute (im Jargon auch Loot genannt) bekommt sowie durch seine Berufe. Es gibt außerdem ein Auktionshaus, in dem man anderen Spielern seine Waren anpreisen kann.

Das und noch vieles mehr also kann man darin tun, meistens wird man sich sehr schnell auch eine Gilde suchen, da man gewisse Quests alleine kaum lösen kann und wenn man später in die großen Instanzen gehen will, dann ist man auf Mitspieler einfach angewiesen. Damit gibt es also auch eine starke, soziale Komponente, wobei kein Mensch dazu gezwungen wird, in eine Gilde zu gehen, aber es doch sehr sinnvoll ist.

Das Wichtigste, worüber man sich eigentlich am Anfang den Kopf zerbrechen sollte und wird ist, was man denn nun genau spielen will. Die Vielfalt ist dabei groß, aber es gibt drei große Kategorien, in die Blizzard die Klassen zusammenfaßt, als da wären:

  1. die Heiler, deren Daseinszweck vor allem darin besteht, in Schlachtzügen und Instanzen die Mitspieler zu heilen, was also bedeutet dass sie nicht kämpfen sondern hoffentlich zuverlässig genug dafür sorgen, dass der Rest nicht wegstirbt wie die Fliegen,
  2. die Tanks (Blizzard nennt diese auch gerne Brecher, die korrekte Übersetzung wäre einfach Panzer), das sind Spieler die es lieben, alle möglichen Schläge eines fiesen, fetten Bossmonsters auf sich zu ziehen, wo andere schon längst sterben würden und diese so zu beschäftigen, sowie
  3. die Kämpfer (im Jargon Damage Dealer genannt), deren Aufgabe darin besteht, dem bösen Jungen so richtig eines fies auf die Mütze zu geben, so dass er stirbt. Bei Kämpfern kann man noch zwischen Nahkämpfern (beispielsweise Krieger, Paladin) und Fernkämpfer (beispielsweise Magier) unterscheiden.

Die typische Zusammensetzung einer Kampfgruppe aus fünf Mann besteht dabei aus einem Heiler, einem Tank und drei Kämpfern.

Das alles ist mehr oder weniger erst die Spitze des Eisbergs, es geht noch viel mehr und wer richtig in das Spiel einsteigt, der hat wirklich anfangs gut zu tun, bis er alles verstanden hat, dabei aber auch sicher vor allem Spaß hat. Die Wahl der Klasse, die einem wirklich spielt ist ungemein wichtig dabei, denn ansonsten kann einem das Spiel bereits in den unteren Leveln so richtig verleidet werden. Dazu schreibe ich dann mal später mehr.