Talking Windows oder: schöne neue Welt

Die Dystopie „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley aus dem Jahre 1932 beschreibt die systematische Indoktrinierung einer Gesellschaft mittels unterschiedlichster Methoden. Eine der dabei gewählten Methoden war eine Art Tonband in den Kopfkissen, welches einen im Schlaf ständig mit für das System relevanten Parolen unterbewusst penetriert, bis man einfach diese übernimmt.

Nun holt die Realität irgendwann all solche Ideen ein, so auch diese. Eine deutsche Werbefirma hat nämlich Zugreisende als neue Werbeopfer entdeckt, die sich an Zugfenster anlehnen. Die Scheibe wird dabei in Schwingungen nach dem Prinzip der Konchenleitung versetzt und überträgt so Werbebotschaften „direkt“ ins Gehirn, ohne dass man merkt, dass man hier Werbung ausgesetzt worden war. Diejenigen, die diese Werbung schon erleben durften, seien angeblich begeistert.

Der Rest gibt sich erst einmal entsetzt. Google selber plant die Nutzung dieser Technik übrigens auch bei seiner Datenbrille. Schöne neue Welt!

Ein Gedanke zu „Talking Windows oder: schöne neue Welt“

  1. Solche Technik macht mir angst. Ich habe vor kurzen von sowas ähnliches gelesen. Deutsche Wissenschaftler haben ein Horror-Spiel entwickelt, dass auf die Gefühle des Spielers reagiert und damit den Spielverlauf ändert. Ich möchte nicht wissen, was es sonst noch so alles gibt. Dies sind Techniken, die Potential haben aber auch mega gefährlich sein können und wo der Missbrauch Tor und Tür geöffnet wurde.

    Hier passt jetzt ein Zitat von Wilhelm Busch: Oh weh oh weh, wenn ich auf das Ende seh!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert