Und da fror dann fast die Hölle zu…

Es zeigt sich mal wieder deutlich: Totgesagte leben länger, genauer: Hallow Palmer is back, alive and some motherfucking bad ass kicking!

Er hat bereits angekündigt, ab Mai 2013 ein neues Opensimgrid betreiben zu wollen. Das Ganze soll als Nachfolger für das inzwischen durch Fusion aufgegangene Grid4Us gelten. Na, das wird sicher spannend.

Hallow Palmer ist vor allem noch den Leuten bei Avameet drüben in deutlicher Erinnerung geblieben, was unter anderem an seinen sagen wir teilweise mal recht unglücklichen Postings in dem Forum liegt.

Der Vormarsch der Geisterserver

Blizzard hat eine fantastische Kundschaft, die beste sogar, die man sich als Spielehersteller eigentlich wünschen kann: Lemmingen gleich nämlich springen sie bereitwilligst über jedes kostenpflichtige Stöckchen, das ihnen der Hersteller so hinhält und fühlen sich dabei noch gut!

Ein immer stärker werdendes Problem in WoW ist die zunehmende Anzahl der Geisterserver. Das Problem ist an und für sich nicht neu, wer mal Tante Google bemüht merkt, dass man schon in 2010 munter darüber diskutierte. Aktuell ist sie aber mit bisher ungeahnter Wucht wieder entbrannt.

Das grundlegende Problem dabei ist ganz einfach dies: Blizzard hält einen Maschinenpark vor, der mal für die Zahl von 12 Millionen Abos gedacht war, aktuell aber gibt es noch 9,6 Millionen laufende Abos. Dazu kommt, dass in manchen Ländern die Abozahlen sicherlich gesunken sind, während man in andere Länder wie beispielsweise Italien expandiert. Das bringt nichts anderes als eine größere Verteilung der Spieler auf alle Server mit sich.

Ein Geisterserver ist dabei ein Server, auf dem gewisse Bereiche des Spieles mangels geeigneter Spielermasse nur noch schwer am Laufen zu halten sind, wie beispielsweise der Raidbetrieb. Solche Server haben ein Problem, denn die ambitionierteren Spieler werden meistens irgendwann, wenn sie Lust haben, doch noch in den sauren Apfel beißen und auf einen der letzten, verbliebenen vollen Server ihrer Spielweise transferieren oder hören eben ganz auf. Das hinterlässt auf den Servern dann Löcher so groß wie in einem Schweizer Käse, und diese zu flicken ist mehr und mehr unmöglich.

Blizzard tut dabei genau das, um die Situation wirklich zu entschärfen: nichts! Wozu auch, solange sich damit noch munter Geld verdienen lässt?

Viele Spieler fordern immer und immer wieder, man möge doch bitte endlich mal kleine Server in geeigneter Anzahl zu einem zusammenfassen. Macht Sinn, bisher nicht geschehen, weil man die Berichterstattung darüber wohl fürchtet. Statt dessen hat man Cross Realm Zoning eingeführt, was die Probleme kaschiert, aber nicht löst und einen ganzen Haufen neuer, bisher ungelöster Probleme mit sich gebracht hat. Das also kann es nicht sein.

Es gibt dann wiederum Spieler, die fordern, dass es wieder mal einen kostenlosen Transfer von einem der vollen Server zu ihnen hin geben möge. Nur: wieso sollte jemand von einem der vollen Realms wie meinetwegen Blackmoore unbedingt nach Vek’lor hin transferieren wollen, wo bestenfalls 10 Chars in Sturmwind rumgammeln oder weniger? Das ist nur was für einsame Erfolgsjäger, sonst wird man damit keinen Spieler überzeugen können.

Dann gibt’s wiederum Spieler, die entweder eine Absenkung der Transfergebühr fordern, weil sie von einem Geisterserver weg wollen oder aber gleich ganz die Abschaffung der Gebühr. Im Prinzip haben sie Recht, denn 20 Euro pro Charaktertransfer ist die reinste Beutelschneiderei, nur solange genügend Leute bereitwillig dieses abdrücken und damit für Blizzard leichte Einnahmen sind, wird sich daran nichts ändern. Ein Teil transferiert eben gerade fröhlich durch die Gegend, der Rest macht sich vielleicht einen neuen Char auf einem vollen Server, pausiert oder hört eben ganz auf.

So oder so, Blizzard hat in dem Bereich gehörig versagt, seit Jahren nicht mehr die Serverlandschaft gepflegt und das kommt nun dabei heraus. Spätestens dann, wenn die Aboeinbrüche deswegen höher sein werden als der Gewinn durch Transfergebühren, werden sie sich wohl was überlegen. Vielleicht. Man weiß es eben nicht.

Nur eines ist sicher: wer ahnungslos der Werbung mit der epischsten Spielerfahrung folgt und den Ratschlag von Blizzard bei der Charerstellung akzeptiert, auf einen der „für neue Spieler geeigneten Server“ anzusiedeln, wobei Blizzard nach wie vor möglichst leer als möglichst gut bezeichnet, der wird sich dann wenn er es besser weiß irgendwann recht herzlich über Blizzard ärgern.

Wer noch das Märchen glaube sollte, im Amiland sei ja alles so viel besser

Der sollte sich mal den btbfailblog in Ruhe auf Englisch gönnen. Dramen ohne Ende!

Ach ja, Brom schreibt übrigens wieder und Saulus wurde gerade zum Paulus, hat mächtig viel Kreide gefressen und will nun zu allen nur noch lieb und konstruktiv freundlich sein. Na dann. Ach und auf Wassersims gibt’s Taliban bekämpfende Hoppelkarnickel. Sowas!

Des einen Pferd ist dem anderen sein Gaul!

Ich gönne mir gerade in einer seltenen Phase morbider Neugierde mal wieder eine Portion Slinfo und schaue, was da gerade so der Aufreger des Forums ist. Neben den unvermeidlichen Postings des Newsbots, der SPON-Artikel verwurschtet die keinen wirklich interessieren, ist das momentane Aufregerthema des Tages, wenn nicht gar der Woche (oder noch mehr), man höre und staune, der Pferdefleischskandal!

Ja, der Thread namens „Boah, geht mir das aufn Senkel!“ ist das Aufregerthema schlechthin! Gut, das Thema hat mit Second Life mindestens so viel zu tun wie Silvio „Bunga Bunga“ Berlusconi mit einer keuschen Lebensführung, aber – hey – es ist immerhin ein Thema und man diskutiert nun fleißigst darüber. Persönlich kann ich dem Thema nicht so viel Aufregung abgewinnen, denn erstens ist es kein Schweinefleisch was hier als Rind deklariert wurde, dessen Verzehr ja manchen Religionen strikt untersagt ist und zweitens – hey! – immerhin es ist überhaupt Fleisch, was hier verarbeitet wurde! Immerhin ist da trotz Etikettenschwindel echtes Fleisch drin und kein Gammelfleisch, geschadet hat der Verzehr bisher auch keinem und nicht irgendein komisch-chemischer Fleichersatz aus der Retorte. Das ginge nämlich auch. Und überhaupt gilt, dass wer billigste Lebensmittel einkauft nunmal mit allem möglichen rechnen muss, denn sonst wären sie eben nicht so billig.

So. Der Verlauf ist auch nicht weiter spektakulär, sondern so zu erwarten – und ja, man kann auch Katzen- und Hundefleisch essen als Mensch und in vielen Ländern ist das üblich – wenn nicht ja wenn nicht jemand neues da drin auf der Bildfläche erschienen wäre, die doch das so traute Klima gehörig anheizt, aufmischt und die Leute aufregt. Ich rede da von einem Avatar namens Antonia Ling. Die schaffte es immerhin im Laufe des Threads und in kurzer Zeit, von den Moderatoren haufenweise gelöscht zu werden. Es steckt in ihr also ein großes Potential, sofern sie nicht bald wie eine Sternschnuppe verglühen sollte oder eben rausgeworfen wird.

Was übrigens fehlt ist ganz klar die globale Komponente, die der überzogene Fleischkonsum für das Weltklima und auch sonst bedeutet. Und überhaupt, es hieß früher nicht umsonst Sonntagsbraten! Fleisch war lange Zeit eben nicht billig, sondern richtig teuer und daher nichts, was man nun täglich zu sich nahm sondern bewusst ein bis zweimal die Woche. In den 50ern musste man für das Kilo einen Preis bezahlen, der einem heute in Relation zum Durchschnittseinkommen die Tränen in die Augen treiben würde.

1950 musste ein Industriearbeiter für ein Kilogramm Schweinefleisch 3,5 Stunden im Schnitt arbeiten, heutzutage sind es noch in etwa 45 Minuten oder weniger. Oder anders gesagt: 1950 machte ein Kilogramm Schweinefleisch 1,6% des monatlichen Nettoverdienstes aus, heutzutage noch ca. 0,28%, was 1950 einen Kilopreis von etwa 38,40 € ausmacht, dagegen aktuell mehr von 6,72 €. In etwa natürlich.

Damit ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Fleischkonsum von damals 30 Kilogramm im Jahr auf heutzutage über 60 Kilogramm im Jahr und mehr gestiegen ist. Wenn da nun jemand so rumheult mit:

Achja, ein Stück Fleisch für 40€ ? Davon kaufe ich Lebensmittel für 14 Tage und esse lecker! Und ich vermute mal das geht dem halben Land auch so.

Ja, der muss froh sein heute zu leben und nicht in den 50ern, weil das in den 50ern vor der Einführung der Massentierhaltung nunmal die Realität war. Fleisch war teurer, man konnte es sich zwar leisten, aber in Relation zum Monatseinkommen nicht ohne – Sonntagsbraten daher eben! Und ehrlich gesagt, das war gar nicht mal so schlecht, dass das Fleisch deutlich teurer war als heute, im Gegenteil – es war besser so!

…als offizieller deutscher Mambastamm

Heute wurde in diversen Gruppen bekannt gegeben, dass eine Gruppe als offizieller deutscher Mambastamm den Spielbetrieb aufnimmt. Über Für und Wider von Mambas an sich möchte ich hier nicht weiter diskutieren, denn darum geht es mir in dem Post nicht.

Worum es mir geht, das ist die Benutzung des Wortes „offiziell.“ Dazu gilt es zunächst einmal zu klären, was das Wort denn genau bedeutet. Nach Duden hat es genau zwei Bedeutungen, einmal von einer Behörde ausgehend, also amtlich und zum zweiten förmlich. Mehr gibt es da nicht.

Nun gibt es sicherlich keinerlei Behörde, die irgendeinem Mambastamm bescheinigt, nun der offizielle deutsche Mambastamm zu sein. Damit fällt diese Bedeutung schon einmal weg, und förmlich kann es auch nicht sein.

Was bedeutet also damit die Bezeichnung „offiziell“ in dem Zusammenhang? Genau: rein gar nichts, weil sie in dem Kontext absolut sinnfrei ist. Anders sieht es schon dann danach aus, wo noch geschrieben wird, dass sie sich nun „offiziell“ in die deutsche RP-Gemeinde einreiht, das geht wiederum.

Genauso gut könnte ich mich als der offizielle, deutsche Rollenspielblogger bezeichnen – schöne Worte, hoch klingender Anspruch und absolut nichts dahinter. Mehr aber auch nicht.