Meldungen wie diese…

…zeigen, was in Second Life inzwischen für Bildungseinrichtungen falsch läuft. Linden Lab hat ja schon vor einiger Zeit die Rabatte bei der Simmiete für Bildungseinrichtungen ersatzlos gestrichen, so dass diese nun vor der einfachen Frage stehen: was machen wir nun und wohin mit uns?

Die Antwort, die darauf viele fanden ist so einfach wie einleuchtend: wir ziehen uns aus Second Life zurück und bauen uns auf Basis von Opensimulator unsere eigene, kleine Welt oder schließen uns bereits bestehenden Grids an. So ist das auch hier geschehen.

Eine Universität, die früher 3000 US$ im Jahr für ihre Region ausgab, hostet nun auf eigener und bereits bestehender Infrastruktur zehn Sims ohne weitere Folgekosten. Natürlich ist Opensim noch nicht so weit wie Second Life in manchen Dingen, aber der entscheidende Punkt ist dieser: es ist in house verfügbar, die Universität kann es selber warten, die Kosten sind viel geringer und vor allem in manchen Dingen bereits weit genug.

Damit ist es klar, dass die Universitäten sowie andere Bildungseinrichtungen als Pioniere nun sich vermehrt in Opensim tummeln, nachdem die Lindens diese Klientel – die für das Image der Linden sehr wichtig gewesen ist – nicht mehr haben wollte. Was daraus werden wird, bleibt abzuwarten.

 

2 Gedanken zu „Meldungen wie diese…“

  1. Linden Lab war diese Reaktion der Bildungseinrichtungen sicher bewusst, als sie die Non-Profit Ermäßigung gestrichen haben. Deswegen denke ich, läuft es aus Sicht von LL gar nicht so falsch. Diese Einrichtungen, die aufgrund ihres gemeinsamen Projektes zahlenmäßig so massiv wirken, sind verglichen mit den in SL verbleibenden Einrichtungen auch gar nicht so schwergewichtig, wie es scheint. Viele Institutionen haben angekündigt, ihre Regionen in SL weiterzuführen.

    Ich selbst verstehe aber die Entscheidung von LL, die Ermäßigung zu streichen, auch nicht. In RL ist gang und gebe, sozialen oder weiterbildenden Einrichtungen Ermäßigungen einzuräumen. Verglichen mit den Preisen von OS basierten Grids, waren aber auch schon die Non-Profit Preise von LL zu hoch.

    Den Einrichtungen selbst wird der Unterschied zwischen SL und OS aber sicher schnell vor Augen geführt. Spätestens, wenn mal wieder eine neue OS Version ein paar haarsträubende Fehler aufweist, oder bei anderen Problemen kein kostenloser Support zur Verfügung steht. Denn ’selber warten‘ in allen Ehren, aber ein 24/7 Support (oder meinetwegen auch nur 12/7) wird auf Dauer für die OS-Regionen nicht kostenlos zu haben sein. Ganz zu schweigen von den Kosten der genutzten Hardware und den notwendigen Erweiterungen bei Asset-Zunahme.

    1. Warum die Lindens die Bildungsträger rauswarfen, darüber kann man nur spekulieren – Geldmangel? Wollte man sich lieber auf die restliche Bevölkerung konzentrieren und diese Klientel war auf einmal lästig? Ich denke mal man wird es nie erfahren, solange da kein Insider irgendwann mal auspackt.

      Finanziell dürften sich die Verluste dadurch im Rahmen halten, aber das ist auch nicht das Wichtige daran – man hat damit in den USA sicher stark an Ansehen eingebüßt, da man dort durchaus auch darauf achtet, wie eine Firma mit dem Bildungsbereich umgeht. Diese hohe Rauswurf damals kam sicherlich nicht bei allen gut an und war sicher auch mit einem Imageverlust verbunden gewesen.

      Was die Wartungskosten von Opensimulator anbelangt, das ist natürlich richtig. Andererseits kriegt man eine Region mit OS schon ab 10 US$ aufwärts, wobei eine richtig gute so um die 50 US$ dann liegen dürfte, das ist für eine Universität sicherlich schnell bezahlt – oder sie nutzen zeitbasierte Abrechnungsmodelle wie Kitely. Der Markt ist bunt, alle konkurrieren heftig mit den Preisen um Kunden und der Kunde kann sich da wirklich erstmal richtig gut umtun, wie es aussieht und Anbieter wie Reactiongrid haben sich auf diese Klientel spezialisiert.

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