Coris Secondlife, der Gruppentherapie-Blog

Bei Cori hat sich in den letzten Tagen eine erstaunliche Wandlung des Blogs gezeigt, die vermutlich Zasta und seine Gang recht amüsant finden dürften. Der Popcornfaktor ist dabei recht hoch, auch wenn das Thema nicht ganz ohne ist.

Es fing damit an, dass im Post „Zwischen den Stühlen“ einige Gruppen erklärten, wieso nicht in der Art und Weise mit den Pyranas spielen woll(t)en und woran es liegt. Anstelle das aber nun bilateral unter vier Augen abzuarbeiten, macht das Cori in aller Ausführlichkeit (viel zu ausführlich übrigens, fasse dich kurz gilt auch hier als oberste Maxime!) und vor allem auch in aller Öffentlichkeit!

So gibt es längliche Diskussionen mit Enkara und Fellglanz darüber, wie man miteinander spielen könnte oder auch nicht. Nichts gegen eine solche Diskussion, besonders wenn sie denn zielführend sein sollte, aber so in aller Öffentlichkeit ist das ein wenig, mh… schlecht.

Am Besten wäre alles löschen und direkt nur noch in Second Life diskutieren, davon hätten alle eindeutig mehr davon – auch wenn das Popcorn dann fehlt. Aber gut, jeder kann es auf die Art und Weise machen, wie er oder sie es für richtig hält. Nur aber weil etwas geht, ist es noch lange dann nicht auch wirklich gut.

To RP or not RP, that is not the question…

Heute mal frei nach Shakespeare eben, weil es da schon einige interessante Äußerungen in letzter Zeit gab.

Und zwar zu allererst Zeusel da man, der in diesem Kommentar für ein wenig mehr Toleranz predigt und die Schuld am Niedergang Gors sowohl bei den BTBlern als auch den Kämpfern gleichermaßen sucht. Er sieht in beiden Extreme, die das Spiel ein wenig zerfetzt haben und das Mittelding, also rollenspielerische Kämpfer (es gibt noch Gruppen, die das probieren) würde seit zwei Jahren mehr und mehr verschwinden. Ja, mag sein.

Cori griff das dann bei sich in einem eigenen Blogpost namens „Zwischen den Stühlen“ auf und thematisierte die Probleme ihrer Gruppe, der Pyranas, die eben sowohl ab und an gerne mal kämpfen als auch Rollenspiel betreiben wollen. Sie fühlt sich da ein wenig rat- als auch heimatlos, die Personaldecke der Pyranas sei momentan nicht so besonders stark – wie wohl bei den meisten Pantherstämmen sonst auch nicht.

Sie hat das Problem, dass die richtig buchnah spielenden Gruppen, wo die Pyranas eine Chance auf Sieg und Rollenspiel hätten, Kampf mit denen meistens unter Hinweis auf die Bücher ablehnen würden. Also blieben als dankbare Gegner nur noch die richtigen Festungsbauer übrig, wo man nur mit der sprichwörtlichen Brechstange gewinnen könnte und danach das RP fraglich sei, das mache ihr auch keinen Spaß. Ja, mag so sein, das sind die beiden Extreme.

Verständlicherweise gibt sie sich da gefrustet. Naja, und nach Kommentaren kommt dazu, dass nicht jeder unbedingt gerne mit den Pyranas spielen mag.

Kenny nahm das wiederum zum Anlass, um seine eigene Idee zur Problemlösung zu präsentieren: man definiere einfach den jetzigen Status von „Gor“ als eigenes Setting, meinetwegen als „Rog“, in dem jeder wie bisher spielen könnte und alle seien glücklich: die Wikinger, Outlaws, Piraten usw.

Nette Idee, aber vermutlich ziemlich chancenlos.

Ja, und Cori hakte bei den Kommentaren zum einen Post nochmal in einem extra Beitrag nach. Alles in allem scheint die Rolle der Panther noch frustrierender als vor ein paar Monaten zu sein.

Asgard Forest nimmt den RP-Betrieb auf

In Second Life hat eine neue goreanische Gruppierung namens „Asgard Forest“ den Betrieb aufgenommen. Das genauere Label ist „Forest of Asgard/Axe Village BTB“.

Nun ist es ja mit der Community so eine Sache: gewisse Namen haben sich einfach zu negativ ins kollektive Gedächtnis eingebrannt und sie reagiert bei Nennung des Namens äußerst gereizt und irrational undankbar, auch wenn es sich dabei um gänzlich andere Personen handelt.

Ich erinnere mich noch genau daran, als vor ziemlich genau einem Jahr eine Gruppe namens „Port Asgard“ etablierte, was mit der passierte: alle rollenspielerischen Hohlköpfe dieser Welt lasen nur den Namen „Asgard“, meinten natürlich sofort, dies seien die Asgard Piraten in neuer Auflage und es hagelte Kritik und No RPs in Serie.

Kurz und gut: dank der Asgard Piraten ist der Name „Asgard“ an sich so verbrannt im deutschsprachigen Gor, dass schon die Aufnahme des Bestandteils in den Namen einer gänzlich anders spielenden Gruppe damals ausreichte, dass diese absolut kein Bein auf den Boden bekam.

Der damalige Gruppenleiter sah sich dazu gezwungen, knapp eine Woche nach Eröffnung von Port Asgard in alle relevanten Infogruppen eine Mitteilung zu lancieren, dass es sich bei seiner Gruppe nicht um die Asgard Piraten handele noch jemals Leute bei ihm dort Mitglied gewesen sind und er distanziere sich auch ausdrücklich von den Asgard Piraten. Und bitte, bitte kommt vorbei und schaut es euch doch einfach mal an, spielt mit uns!

Geholfen hat es gar nichts, nicht mal knapp einen Monat nach der Eröffnung war die Gruppe auch schon wieder Geschichte, die irrational dumme Ablehnung der Community ist wohl zu heftig gewesen.

Und nun also gibt es wieder eine Sim, die den Namen Asgard als Namensbestandteil führt. Entweder die Community ist heute weiter und lernt endlich mal zu trennen zwischen den Asgard Piraten und Asgard als völlig normalen Namensbestandteil einer anderen Gruppe, oder sie lernt es nicht.

Wenn ich an die Dummheit vieler Spieler denke gehe ich getrost von letzterem aus, nämlich dass man den Namen „Asgard“ einfach als Gruppe vermeiden sollte, wenn man rollenspieltechnisch überhaupt einen Fuß auf den Boden gesetzt bekommen will. Daher bin ich der Ansicht, dass es diese Sim recht schwer haben wird, sich überhaupt dauerhaft zu etablieren, denn die Dummheit ist und bleibt einfach grenzenlos!

Noch ein paar Sachen zur Drei-Monats-Idee

Weil einige Sachen nicht ganz klar rüber kamen, noch einige Nachträge zur Idee mit den Drei Monaten Sim:

man ging im Laufe der Diskussion davon aus, dass die meisten Sims heutzutage nur noch drei Monate überleben, weil dann viele Spieler es einfach satt haben, was dort an RP stattfindet und sich lieber neue Sims, also neue Stories suchen.

Zudem erwarten eben viele Spieler einfach wirklich massives Rollenspiel, auch gerne vorgegeben, wenn sie online kommen und auf einer Sim spielen und nur wenige sind bereit auch noch Zeit zu investieren, damit es dazu kommt. Das ist das, was ich mit McDonald’s-Spielern bezeichnete. Wer in einen McDonald’s geht, der erwartet seinen Burger innerhalb kurzer Zeit eßbereit in seinen Händen, diese Spieler eben erwarten gediegenes Rollenspiel, sobald sie online und auf diese Sim gehen.

Also was liegt näher daran, wenn man die Rahmenbedingungen sowieso nicht ändern kann, mit der Zeit zu gehen und sich diesen eben entsprechend anzupassen? Genau das war die Grundidee dahinter, so etwas auch wie Zastas RP-Projekt (ich glaube WoD war das?), wo man von Anfang an sagt nach maximal X Wochen ist Schluß, dann ist Feierabend.

Daher wurde in der Diskussion genau das eben zum Prinzip erhoben: man gibt eine grobe, feste Rahmenhandlung vor, die von Anfang an bekannt ist und an die sich jeder zu halten hat. Damit ist bereits von Anfang an klar, dass es zu Konflikten kommen wird, aber welcher Art liegt bei den Spielern.

Dazu kommt der fest abgesteckte Zeitraum von drei Monaten, der mit einem großen Knall endet und danach verschwindet die Sim. Das schafft eben genügend Raum zum Ein- und Erspielen der Rolle, ist aber auch kurzfristig genug, dass ein Ende absehbar ist. Danach wird dieses Spiel beendet, die Sim völlig umgebaut und es entsteht eben was Neues nach demselben Muster. Gerade das bietet ja Möglichkeiten, neue Rollen auszuprobieren und neue Konflikte zu erleben.

Sicher mag das ein wenig sehr gesteuert sein, aber ohne eine grobe Vorgabe der Richtung funktioniert das eben nicht. Wenn man seine Sim solide finanziert und genügend Spieler dafür finden kann, dann ist das sicher ein interessantes Konzept, mit dem man eine Reihe von unterschiedlichen Begebenheiten erleben kann, ohne zu sehr im Einheitsbrei des alltäglichen Ringelpiez mit Anfassen zu versinken, der dann viele ja nur langweilt.

Die Drei-Monatssim-Idee

In den Gorean Forums gibt’s aktuell gerade eine recht interessante Diskussion über die Lebensdauer der heutigen, typischen Gorsim. Die Leute stimmen darüber ein, dass eine Sim meist nur noch drei Monate hält, bevor sie über den Jordan geht und damit Geschichte ist.

Adoovea Rau hat dazu nun eine recht interessante Idee: anstelle dass man das für schlecht hält, setzt sie genau da an und erhebt diese drei Monate zu einem Konzept für kurzlebige Sims mit fest vorgegebener Storyline, bei denen genau feststeht, dass sie nach drei Monaten so nicht mehr existieren und der Plot beendet sein wird.

Die Idee sieht dabei aus wie folgt und geht von folgendem aus:

  • den Spielern wird von Anfang an gesagt, dass sie der Rahmengeschichte folgen müssen. Es darf keinen weißen Ritter geben, sonst wird man gebannt.
  • Spieler, die zu stark eskalieren wollen, bekommen einen Dämpfer verpasst, damit sie mal lernen, wie man Rollenspiel betreibt.
  • die grundlegende Storyline liegt von Anfang an fest, wird moderiert und am Ende der drei Monate wird die Sim in der Form abgerissen.
  • Alle möglichen Bauten werden vorgebaut, so dass der Simumbau maximal einen Tag benötigt.
  • Eine aktive Moderation ist notwendig.

Beispielhaft sieht das dann so nach Adoovea Rau aus:

Runde Eins
1. Monat: zwei Dörfer am Fluß Vosk auf derselben Sim, die in Frieden miteinander leben und so ihrem Alltags-RP nachgehen. Man lernt sich so eben kennen.

2. Monat: Es passiert irgendein Vorfall, der das friedliche Zusammenleben beendet und für zunehmende Konflikte sorgt. Beispielsweise Bootsunfälle, Piratenübergriffe, Rauben im Wald usw.

3. Monat: der Konflikt bricht nun mit aller Macht aus, am Ende kommt es zu einer großen Schlacht/Frieden, für welche Wendung sich die Spieler auch immer entscheiden, und am Ende des Monats verschwindet die Sim in der Form.

Runde Zwei
1. MonatDie Sim besteht nun aus einem Slaver-Camp, einem kleinen Dorf und einem Pantherlager in den nördlichen Wäldern. Der erste Monat ist wieder friedlich, man lernt sich kennen.

2. Monat: das Dorf will sich ausbreiten, braucht neuen Ackerboden und so kommt es zu Aufklärungsmissionen der Slaver, erste Gefangennahmen durch die Panther usw.

3. Monat: nun ist bekannt, dass es Panther gibt und man startet Attacken auf deren Camps. Die Panther nehmen Gefangene, es gibt Sklaven in den Minen, das Dorf kauft verstärkt Sklaven, jeder muss sein Forced Collar mindestens eine Woche lang ausspielen, dann kann er/sie verkauft werden.

Als vierte, mögliche Gruppe können entflohene Sklaven aus den Minen dazu kommen, die Rache an den Slavern/Dorfbewohnern nehmen wollen. Konfliktpotential ist mehr als genügend da.

Mit Ablauf des 3. Monats verschwindet dann auch diese Bebauung.

Runde Drei
1. Monat:  Fokus auf Machtkämpfe von Familien innerhalb einer Stadt. Das ist schwer zum Laufen zu bekommen, wenn man es aber schafft sehr lohnend.

Zuerst werden die rivalisierenden Häuser installiert. Jedes Haus kann mehrere Kasten umfassen. Als Kasten kommen Rarii, Ärzte, Schriftgelehrte und Baumeister in Betracht. Jedes Haus entscheidet sich für einen eigenen Vertreter im Rat der Stadt.

2. Monat: der Rat der Stadt muss neu besetzt werden, jedes Haus will dabei natürlich seine Macht ausbauen, also mehr Sitze und die gegnerische Familie ausbooten. Hier kann man nun so richtig schön in die fiese Trickkiste greifen und seiner schwarzen Seele freien Lauf lassen.

3. Monat: die Wahl. Politik wird sehr beherrschend, jedes Haus versucht Stimmen von den anderen Häusern zu bekommen und an dem Tag, an dem gewählt wird und der neue, hohe Rat installiert wird, wird dieser Plot beendet und die Bebauung verschwindet.

Runde Vier
1. Monat:  die große Trockenheit in der Wüste. Es gibt eine Oase und mindestens zwei rivalisierende Stämme, die ihr Wasser aus dieser Oase beziehen.

Am Anfang hat jeder Stamm fünf Fässer Wasser, das rationiert an seine Bewohner abgegeben wird, aber es ist absehbar, dass es irgendwann zur Neige gehen wird.

Die tägliche Wasserentnahme in der Oase ist zudem auf ein Faß pro Tag limitiert.

2. Monat: der Beginn der Trockenheit, das Wasser wird knapp und erste Konflikte flammen auf, die Oase gibt immer weniger Wasser.

3. Monat: anhaltende Trockenheit, das Wasser aus der Oase reicht, wie schaffen es die Stämme ihr Überleben zu sichern?

Am Ende des dritten Monats verschwindet dann auch der Bau.

Im Großen und Ganzen ein interessantes Konzept mit Potential für die McDonald’s-RPler,, das früher oder später sicherlich mal realisiert werden wird. Warum auch nicht…