Flickr als Plattform wurde ja von einiger Zeit von Yahoo! verkauft. Unter Yahoos Herrschaft stagnierte der Dienst gewaltig, blieb aber nach wie vor von allem von ambitionierten Fotografen von Interesse, da es im Gegensatz zu Instagram deutlich größere Auflösungen erlaubt.
Unter Yahoo wurde seinerzeit als Limit für die kostenlose Benutzung 1 Terabyte eingeführt; unter den neuen Inhabern wird dieses nun bald wieder abgeschafft.
Und wer aktuell über 1000 Bilder dort liegen hat, aber das Angebot nicht annehmen will, der hat Zeit bis zum 4. Februar 2019 seine überschüssigen Bilder herunter zu laden. Danach werden diese gelöscht, die ältesten Inhalte zuerst.
Also aufgepasst da draußen, wer Flickr bisher als kostenloses, unendliches Fotoalbum für Second Life verstand – diese Zeiten sind nun vorbei!
Gestern ist Project Sansar, Linden Labs neue virtuelle Welt – eigentlich besser gesagt Plattform – in die offene Betaphase gegangen. Jeder, der nun einen einigermaßen schnellen Rechner hat und es will, kann sich nach einer kurzen Anmeldung darin umtummeln. Es nennt sich zwar die Creator Beta, aber jeder der mag, kann rein.
Danach muss man sich den Client herunter laden; diesen gibt es nur für Windows und sonst gar nichts. Das liegt daran, dass Sansar sich stark VR auf die Fahnen geschrieben hat und unter dem Macintosh einfach die Grafikkartentreiber nur grottig schlecht sind, abgesehen es davon kaum Macs mit wirklich potenten Grafikkarten gibt und Linux als Markt deutlich zu fragmentiert und zu klein ist.
Zunächst muss man sich ein kleines Installationsprogramm herunterladen, das ca. 1-2 MB hat. Dieses lädt nach dem Start dann den „Sansar Updater“ herunter, der ca. 80 MB benötigt – und der Sansar Updater lädt nach dem Start dann den eigentlichen Client, der ca. 1 GB auf die Waage bringt.
Hat man sich da durchgefädelt, begrüßt einen der Sansar-Client mit esoterischen Sphärenklängen und man kann sich einen Avatar zulegen. Es fällt von Anfang an auf, dass die Grafikqualität deutlich besser als in Second Life ist und die der Standardavatare ebenfalls; man kann sie vielfältig modifizieren.
Danach befindet man sich im Hauptbildschirm und sieht nur eine gähnende Leere vor sich; der ganze Viewer ist von der Benutzeroberfläche her sehr minimal gehalten, und vieles erreicht man nur über Tastaturbefehle.
Befindet man sich also im Hauptbildschirm, dann muss man über das Verzeichnis von Experiences – Atlas genannt – eine solche laden und anschließend betreten. Jeder Account verfügt kostenlos über drei Experiences, danach kostet es Geld. Eine Experience kann bis zu 35 Avatare gleichzeitig aufnehmen, wollen mehr in eine Experience eintreten, dann wird für Avatar 36 eine zweite Instanz automatisch angelegt und er betritt diese – völlig leer.
Bis man eine Experience betreten kann, können allerdings je nach Experience bis zu mehreren Minuten vergehen. Der Grund dafür ist einfach: Second Life ist eine Welt, die einem ständig gestreamt wird; Sansar dagegen muss zunächst einmal alle Objektdaten auf den Besucherrechner herunter laden, und erst nach Beendigung dieses Downloads kann man sie betreten. Second Life verhält sich also wie MP3, Sansar dagegen wie eine CD.
Der Vorteil an diesem Konzept ist, dass die Grafik deutlich flüssiger laufen kann und detaillierter als in Second Life ist; der Nachteil sind mitunter ziemlich entnervende Ladezeiten. Viele werden sich erst einmal, wenn sie zwischen Experiences wechseln, im Ladebildschirm aufhalten. Ist eine Experience einmal geladen, dann bleiben die Daten auf unbestimmte Zeit lokal zwischengespeichert.
Da einem der Ladebildschirm absolut nichts über den Ladefortschritt noch die zu erwartende Restzeit mitteilt, ist das mitunter echt nervig. Dazu kommt, dass die Datenmengen mitunter gewaltig sind; man sollte besser über eine ordentlich dicke Internetanbindung verfügen.
Die Mindestbandbreite laut Linden Lab ist meines Wissens 5 Mbit/s; selbst mit 25 Mbit/s fühlt es sich aber mitunter einfach nur im Download quälend langsam an.
Grafisch gesehen hat es Potential, konzeptionell gesehen muss es sich zeigen – und ob es wirklich die Mengen an Benutzern für einen wirtschaftlichen Betrieb haben wird, das weiß noch keiner. Es ist auf jeden Fall kein Second Life Killer, denn dafür sind beide Produkte einfach deutlich zu unterschiedlich und in mancherlei Hinsicht ist Sansar gegenüber Second Life ein Rückschritt.
Elon Musk ist der neue Steve Jobs, und will nichts weniger als die Automobilindustrie mit der Brechstange modernisieren. Die Zeichen der Zeit stehen auch gut, dass ihm das gelingen kann.
Bisher sieht man noch nicht wirklich viele Elektroautos auf deutschen Straßen, aber inzwischen schon das eine oder andere im Straßenbild. Ein Tesla fällt vor allem vom Design dadurch auf, dass er nicht auffällt und für einen normalen Ober- oder Mittelklassewagen durchgehen kann, wenn man genauer hinsieht, bemerkt man dann den fehlenden Auspuff.
Gerade da China nun stark auf Elektromobilität setzt, und diese bei der Zulassung von Fahrzeugen deutlich bevorzugt, ist auf einmal ein riesengroßer Markt da und damit eine enorme Nachfrage. China gilt inzwischen weltweit als wichtigster Absatzmarkt für Automobile und hat die USA abgelöst.
Was wir hier erleben ist der Beginn einer disruptiven Welle, welche die gesamte Automobilindustrie auf den Kopf stellen wird, deren Ende noch nicht absehbar ist, aber eines weiß man schon ganz genau: danach wird nichts mehr sein, wie es vorher war. Und die deutschen Automobilbauer haben mal wieder diesen Trend verpennt, weinen noch immer ihrem Diesel hinterher, den keiner mehr haben will, da sie hier jedweden Kredit durch ihre Betrügereien verspielt haben und nun sind sie unsanft aufgewacht.
Warum aber ist das Elektroauto so disruptiv? Selbst dem dümmsten Menschen dürfte klar sein, dass die fossilen Brennstoffe endlich sind, und irgendwann sind sie einfach zu teuer und damit unwirtschaftlich für den Massentransport. Es ist also absehbar, dass man in diesem Jahrhundert auf einen neuen Energieträger umsteigen werden muss. Elektrizität als Edelenergie bietet sich dafür gerade zu an, vor allem bei den Stromüberschüssen durch die regenerativen Energieträger, er hat nur das Problem, dass die Speicherung bisher recht ineffizient ist.
Warum also nicht Strom für den Massentransport nutzen? Lange Zeit war die Technik dafür zu teuer, unwirtschaftlich, aber nun hat sie wie man sehen kann Marktreife erreiche. Die Anzahl der Vorbestellungen für das Model 3 spricht da Bände, Tesla wird wohl die nächsten ein bis zwei Jahre erst einmal damit ausgebucht sein.
Was aber ist das disruptive Element an der Elektromobilität? Wer mit Strom fährt, der braucht eine neue Infrastruktur, logisch. Ladestationen überall, aber er braucht keine Tankstellen mehr.
Ein Elektromotor ist technisch gesehen ein äußerst einfaches Gerät, das aus knapp 20 Bauteilen besteht. Ein normaler Ottomotor besteht aus 2000. Sollte sich die Elektromobilität auf breiter Front etablieren, dann wird es in Zukunft viel weniger Nachfrage an Zündkerzen, Zahn- und Keilriemen, Zylinderkopfdichtungen, Lichtmaschinen und all den netten Sachen geben, die ein normaler Benziner eben so braucht. Auch entfällt die Notwendigkeit der Wartungen dieser Komponenten, denn was es nicht gibt, muss auch nicht gewartet werden.
Das bedeutet einen enormen Auftragsrückgang für die Hersteller dieser Ersatzteile plus KFZ-Werkstätten. Wo weniger gewartet werden muss, da hat man auch weniger laufende Kosten, das heißt das Auto kommt dem Besitzer in der Hinsicht günstiger als ein normales Verbrennungsfahrzeug.
Auch bedeutet dies eine längere, technische Lebensdauer für das Fahrzeug selber, aber da wird man bei Tesla sicherlich schon vorgebaut haben.
Das Problem in der Medienberichterstattung jedenfalls ist, wenn darüber berichtet wird, dass häufig nicht die Leute gefragt werden, die so ein Automobil schon seit langem im Einsatz haben, sondern quasi die Gegenseite. Und damit ist diese Berichterstattung dann häufig einseitig und eingefärbt.
Wie sagte Mahatma Ghandi schon so schön treffend?
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Bei Tesla scheint man inzwischen in Phase III angekommen zu sein, denn ignoriert und ausgelacht wird die Firma nicht mehr, sondern durch eine tendenzielle Presseberichterstattung mehr bekämpft. Der Weg zum Sieg ist also nicht mehr lang.
Ah ja, und noch eines: viele Technologien erleben erst dann starke Fortschritte in der Effizienz und im Preis, wenn sie auf breiter Front eingesetzt werden. Das kann man an den Windrädern und Solarzellen sehen, wenn man die von vor 20 Jahren mit den heutigen vergleicht. Ebenso wird sich die Batterietechnik enorm entwickeln, da sie nun dadurch stark in den Masseneinsatz kommt.
Momentan reagieren ja viele Blogger und Benutzer wenigstens recht skeptisch, teilweise aber sogar recht hysterisch auf die Nachricht, dass das weltweit bekannteste und beliebteste Fotoportal Flickr von Yahoo! an den Konzern Verizon verkauft worden ist.
Flickr selber ist geschichtlich gesehen ein Einkauf von Yahoo! – andere haben es gegründet, Yahoo! wedelte dann mit ordentlich Geld, so dass die Eigentümer es nicht mehr besitzen wollten und hatte es aufgekauft gehabt. Nun also wurde es mit Gewinn verkauft.
Die Reichweite von Flickr ist einmalig, und das Besondere und Interessante daran für viele Benutzer sind einfach die unglaublich vielen Themengruppen, zu denen sich Fotografen und Künstler darin zusammengeschlossen haben.
Nun geht also bei vielen die Angst um, was mit Flickr und aus Flickr so werden könnte. Früher war die Welt bei Flickr noch in Ordnung: es gab den Basiszugang, mit dem man 200 Fotos online stellen konnte, und wer darüber hinaus mehr wollte, der musste 20 US$ im Jahr bezahlen und durfte sich fortan Profi nennen. Eigentlich eine schöne Sache.
Mit Yahoo wurde die Basisgrenze dann auf 1 Terabyte erhöht, einen Profizugang aber gab es dennoch.
Und nun eben der Verkauf und viele zittern, was da nun geschehen wird oder auch nicht.
Das kommt eben genau davon, wenn man sich von einer einzigen Firma abhängig macht, seine Daten dort einlagert und sie somit nicht mehr unter Kontrolle hat. Vielen reicht das aus, die wollen das so haben, ist ja schön bequem und einfach und man hat damit keine weiteren Probleme noch Arbeit. Man entmündigt sich aber auch selber damit, indem man seine Datenhoheit abgibt, man vertraut ja dem Betreiber.
Wer wirklich nicht von solchen Überlegungen betroffen sein will, dem bleibt nur eines, nämlich seinen eigenen Webspace für die eigenen Fotos zu betreiben, nichts mehr und nichts weniger.
Alles andere nämlich führt zu solchen Dingen, wie bei Flickr nun beobachtet. Und Google ist für solche Sachen, obwohl finanziell deutlich besser als Yahoo und Verizon gestellt, auch keine wirkliche Alternative, denn die schließen schon mal gerne Dienste, die nicht wirklich zum Kerngeschäft gehören oder die man als obsolet ansieht, einfach mit Vorankündigung und dann muss man entweder vorher seine Daten rechtzeitig retten, und wenn man es nicht mitbekommen haben sollte, dann hat man damit eben ein Problem.
Das Problem an solchen kostenlosen Lösungen ist ganz einfach das: man nutzt kein Produkt, sondern man selbst ist das Produkt. Und als solches kann man schlecht Forderungen stellen…