Unsere Volksvertreter

Heute gibt es wieder eine Episode aus der allseits beliebten Reihe „Unsere Volksvertreter“, heute drei Mitglieder des Europaparlaments der Partei Bündnis 90/Die Grünen.

http://www.youtube.com/watch?v=XRNkVSuvNC4

Nur, damit man mich klar versteht: das ist nicht gestellt, das sind echte Abgeordnete und jeder von den dreien verdient im Monat ca. 8.200 Euro bruto an Diäten.

Die Politikerdarsteller im Einzelnen: Ska Keller, Terry Reintke und Jan Philipp Albrecht. BOAH EY!

Generation Vodafail

Ich habe vor kurzem meinen Mobilfunkanbieter gewechselt und bin von Congstar (T-Mobile, eben die Billigmarke der Telekom) zu Vodafone gewechselt. Früher war es ja meistens so, dass sich beide Netze nicht viel gaben und mal das eine, mal das andere die Nase vorne hatte. Dazu kam, wenn ein Netz gerade besonders viel Smartphones aufnehmen musste als Neukunden, musste mal der eine, mal der andere eben strampeln und sein Netz ausbauen.

Nun sollte man ja meinen, dass Vodafone nach der unmöglichen Kampagne „Generation Upload“ im Jahre 2009 aus ihren Fehlern gelernt haben. Welch Irrtum! Ich selber habe eine Datenoption von 200 Mbyte/Monat. Das macht mir weniger was aus, wichtig ist für mich aber, dass das Telefon auch mit Drosselung noch halbwegs brauchbar ist. Es gibt ja so Tricks für unterwegs, wie das möglich ist, mein Favorit unter Android ist dabei eindeutig „Opera Mini“, weil der mit einer sehr guten Webseitenkomprimierung daher kommt, wenn man sie denn einschaltet.

Ja nun diese Hoffnung erwies sich als Fehler. Vodafone nämlich besitzt die Frechheit, die Geschwindigkeit des Datentarifs nach erreichen des Limits auf 32 kbit/s Downstream und 16 kbit/s Upstream zu drosseln. Das ist einfach nur noch sowas von unterirdisch, da könnte ich glatt kotzen. Und der Tarif, bei dem sie dann höher drosseln, benötigt 1 Gbyte Monat und ist deutlich teurer. Aha. Und wenn man zusätzlich Datenvolumen dazu bucht, dann verfällt das bei Nichtgebrauch am Ende des Buchungsmonats automatisch!

Hallo Vodafone, ihr habt wohl noch nicht den Knall gehört! Es gibt auch im Bereich des Mobilfunks noch so etwas wie Wettbewerb und eure Konkurrenz ist euch in dem Punkt einiges voraus, selbst die Telekom drosselt „nur“ auf 64 kbit/s herunter! Nehmt euch mal gefälligst an denen ein Beispiel!

Unfassbar, sowas… Vodafone? Einmal und nie wieder!

Gedanken zu Windows 8.1

Ich habe bei mir auf dem Rechner seit vorgestern mal Windows 8.1 inklusive aller zur Zeit verfügbaren Updates installiert, einfach um mal zu schauen, wie sich das denn nun inzwischen so anfühlt und die neuen Features, wie der Start-Knopf, so sind.

Im Ergebnis muss ich sagen: es mag vielleicht gut gemeint sein, ist aber nach wie vor unbrauchbar und einem Durchschnittsbenutzer nicht zumutbar.

Das beginnt schon mit dem Start: nach wie vor sieht man zuerst den Loginbildschirm, den man nach oben schieben muss – oder die Leertaste drücken. Schon darauf wird sicher nicht jeder kommen. Dann ist man nach der Installation standardmäßig zuerst wieder in der Kacheloptik des Modern UI. Fail.

Dann sieht man, wenn man die Desktopapp drückt, wieder etwas, was ein Startknopf sein könnte in Form des neuen Windows-Logos, was aber in Wirklichkeit nur ein Umschalter zwischen dem Modern-UI und der Desktop-App ist. Fail, da der normale Benutzer hier ein Startmenü erwartet. Wenn man einen Rechtsklick auf den Knopf macht, dann sieht man einiges an Möglichkeiten, was einem Startmenü ähnelt, aber es ist mehr eine Auflistung von Orten und hat mit dem alten Startmenü auch nicht wirklich viel zu tun. Fail.

Weiterhin kommt dazu, dass unter Windows 8.1 nach wie vor für viele Dateitypen die neuen Modern-UI-Apps als Betrachter eingestellt sind und keine normalen Desktop-Apps. Big fail.

Und schließlich hält sich nach wie vor das Zwitterwesen von Windows 8.1, auch wenn man nun Apps in der Taskleiste ablegen kann, denn wenn man nicht weiß, wie, wird man oft genug zwischen der Modern-UI-Oberfläche und der Desktop-App hin- und herwechseln. Fail. Dazu kommt nach wie vor, dass am rechten Rand die Charms Bar ist, was sich gerne mal dann damit beißt, wenn man ein maximiertes Fenster durch Klick auf das rote X oben rechts schließen will. Fail, fail, fail!

Und abschalten kann man das Modern-UI nach wie vor nicht wirklich, man kann es weitgehend verdrängen, aber ab und an wird man doch sich damit auseinandersetzen müssen. Nur was will man auf einem Desktop-PC mit einer Oberfläche groß anfangen, die für Tablets gedacht ist? Fail!

Hätte Microsoft wirklich Boden wett machen wollen, dann hätte

a) das Modern-UI optional sein müssen und komplett abschaltbar, für Desktoprechner als Voreinstellung sowieso komplett abgeschaltet,
b) der Rechner wieder direkt in den Desktopmodus booten müssen,
c) das Startmenü im Stil von Windows 7 wiederhergestellt gehört,
d) und die Charms Bar weg, weg, weg!

So aber lindert Windows 8.1 ein wenig die Schmerzen, aber die grundlegenden Probleme, warum es viele meiden, behebt es nicht wirklich, denn solange man auf externe Programme angewiesen ist, damit es sich wirklich einigermaßen wieder wie Windows 7 auf dem Desktop anfühlt, solange kann man es einem Durchschnittsanwender, der diese althergebrachte Benutzerführung „out of the box“ haben will und erwartet, einfach nicht zumuten.

Wie man es besser machen kann, zeigen dabei eine Menge an externen Programmen wie „Classical Shell“ und andere, die einen großen Teil der Probleme beheben. Die blinkende Kacheloptik aber wird man leider mit denen auch nicht los und das Zwitterwesen von Windows 8.1 auch nicht.

In der Summe gesehen ist es zu spät und zu wenig, als dass Windows 8.1 ein großer Renner werden dürfte. Microsoft sollte besser Windows 9 in Angriff nehmen und da alles richtig machen, denn Windows 8 ist und bleibt nunmal das neue Vista, was schade ist, weil es läuft ansonsten echt geschmeidig.

In eigener Sache: Guest Pass Code für Wildstar gesucht

Heute mal ein kurzer Post in eigener Sache: ich würde gerne mal den Testzugang von Wildstar Online benutzen. Dazu benötige ich aber von jemanden, der das Spiel bereits hat, einen Guest Pass Code.

Also, wenn jemand noch einen Guest Pass Code übrig haben sollte und nichts sonst damit anzufangen weiß, dann würde ich mich sehr darüber freuen, wenn der- oder diejenige mir den bitte zukommen ließe. Das kann entweder per IM/Notecard in Secondlife an Bartholomew Gallacher geschehen oder hier in den Kommentaren. Da ich jeden Kommentar per Hand moderiere, sehe ich nur den zuerst und er erscheint dann sicher nicht online.

Danke im voraus!

And now for something completely different

Durch Zufall fand ich in meinem Feedreader irgendwo dieses Interview von Ken Jebsen mit Willy Wimmer (CDU), der u.a. parlamentarischer Staatssekretär beim Verteidigungsminister unter Kohl war. Es dauert 90 Minuten und geht um das Thema Europa, Ukraine und die USA, aber vor allem was die USA eigentlich wollen und wieso sich Europa gerade so darstellt, wie es eben ist. Interessant und man wird davon nicht dümmer, außerdem spricht Wimmer Klartext und nicht das übliche, leere Politikerblabla.

http://www.youtube.com/watch?v=8B1sctKCvxI

Ich habe gelesen: „Wolfsbraut“ von Chris Dell

Ich habe neulich den ersten Teil des Romanzyklus „Nemesis“, nämlich „Wolfsbraut“ von Chris Dell gelesen. Chris Dell ist ein Pseudonym für einen Autor, der hauptsächlich im BDSM-Bereich angesiedelte Romane schreibt. Diese sind auf seiner Homepage kostenlos als PDF; teilweise auch als illustriertes PDF, verfügbar und erfreuen sich offenkundig in der Szene recht guter Beliebtheit.

Das Thema ist der Sadomasoschismus, naja ein starker Anteil daran. Der Autor will keine große Literatur schreiben, das sagt er in seinem Vorwort, sondern anregende Geschichten und ein paar ernstere Betrachtungen provozieren. „Wolfsbraut“ selber ist ein Sado-Maso-Roman, und soll eher entspannend als stressig sein, aber gerne anregend.

Das sind schon immerhin gewisse Ansprüche, die der Autor an sich stellt und erfüllen will.

Worum geht es um Wolfsbraut? Kurz gesagt ist die Grundgeschichte das Märchen vom hässlichen Entlein, das unerwartet seine Erfüllung findet und dann zum stolzen Schwan mutiert, der mit sich und seiner Welt im Einklang ist.

Es geht dabei um eine Jurastudentin namens Michelle, die durch den Kontakt zu einer besonderen Frau mit BDSM in Berührung kommt, in die Szene eintritt, einen knapp 20 Jahre älteren Mann kennenlernt, der sich zu ihrem Herrn macht und sie nach und nach nach seinen Wünschen umgestaltet. Das Umgestalten ist dabei wörtlich zu nehmen, er nimmt diverse Körpermodifikationen an ihr vor, wie beispielsweise eine Brustvergrößerung, künstliche Versteifung einiger Finger, ein dauerhaftes Korsett und andere Dinge.

Michelle, die als Jurastudentin anfing, findet dabei ihre Bestimmung und in dem Lebensstil ihre Erfüllung, und am Ende heiratet sie ihren Jürgen von Denkwitz als „Fetischding.“ Es gibt auch einen gewissen Vorher-Nachher-Moment, denn vorher kämpfte sie für Frauenrechte, und als sie nach der Wandlung erneut auf ihre alten Studentenfreunde trifft, ist ein Teil schockiert aber ein unscheinbarer Junge, mit dem sie anfangs nicht viel anfangen konnte, entwickelt sich selbst zum Dom und macht seine Freundin Babettte, die ebenfalls devot ist, zu seiner Sklavin.

Naja.

Also was halte ich von dem Roman? Es gibt manche Leute, die sehen ihn als eine Art Erfüllung und Offenbarung an, aber wird er wirklich diesen Ansprüchen gerecht?

Nein.

Die Geschichte ist einfach viel zu glatt, viel zu konstruiert und viel zu vorhersehbar, als dass sie das sein könnte, sie ist nicht einmal wirklich anregend. Das, was man geboten bekommt, ist bestenfalls auf dem Niveau eines schlechten Groschenromans – mehr aber auch nicht.

Das einzig Gute an der Sache ist, dass das PDF kostenlos verfügbar ist, denn hätte ich ernsthaft dafür Geld ausgegeben, dann hätte ich mich darüber wohl geärgert. Der Teil 2 des Nemesis-Zyklus, „Tollwut“, behandelt dann eine andere Geschichte einige Jahre nach „Wolfsbraut“, in der es im Grunde aber auch wieder um das Coming Out und seine Folgen geht – und wirklich besser und anspruchsvoller ist diese Geschichte nun auch nicht.

Nach dem Lesen der ersten beiden Teile ist mir jedenfalls die Lust auf den Rest eindeutig vergangen.

Voodoo für die Augen und Ohren

Ich habe heute mal seit längerem wieder den Fehler gemacht und mir eine Audiozeitschrift, die neuerdings auch ihre Weisheiten für den Videobereich zum Besten gibt, gelesen. In dieser Zeitung wurde ein HDMI-Kabel der Firma Oehlbach als Referenz gepriesen, das auf schlappen 5 Metern um die 80 Euro kostet, also der Meter stolze 16 Euro.

Das Kabel kann in Sachen HDMI zwar so ziemlich alles übertragen, was der Standard gerade hergibt, ist aber auch sonst massiv ausgestattet, um das Signal ja überaus „qualitätsvoll“ zu übertragen: Goldkontakte, PVC-Umschirmung und allen anderen möglichen Schnickschnack, damit das arme Signal ja keinerlei Qualitätsverluste erleiden muss. Und die Leute meinen dann, dass sie mit so einem Kabel ein besseres Bild bekommen als mit einem Vergleichskabel, das bei zwei Metern gerade mal zehn Euro kostet.

Ernsthaft: wer so viel Geld für ein Kabel von Oehlbach ausgibt, der hat die digitale Signalübertragung nicht verstanden! Digital bedeutet, entweder es wird ein Signal übertragen oder eben keines, und um solche Informationen gut zu übertragen, braucht es keinen Voodoo irgendwelcher Art auch immer.

Aber der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge, und wo es Leute gibt, die für einen Meter Audiokabel auch schon mal 1000 Euro ausgeben, da sind die 80 Euro für Oehlbach doch wieder fast schon ein Schnäppchen! Der dumme August kauft es und wer intelligent ist, der spart sich solch ein Kabel und investiert das gesparte Geld dann gleich lieber in Blurays!