Starke vs. schwache Führungspersönlichkeiten

Eine starke Führungspersönlichkeit versucht, kraft ihres Wirkens eine gewisse Autorität zu erlangen, gutes Vorbild zu sein und durch dieses plus persönliche Gespräche, ihre Mitstreiter von gemeinsamen Zielen zu überzeugen. Andere Meinungen sind dabei kein Problem, sondern werden soweit als möglich in das Konzept der Führungskraft mit integriert und ggf. dabei ein wenig angepasst.

Unter einer starken Führungspersönlichkeit herrscht ein fruchbares Klima des konstruktiven Miteinanders, in dem jeder sich traut seine Meinung zu vertreten, wobei diese auch ihr Wirken und Tun oft genug kritisch hinterfragt. Sie reagiert im Idealfall situativ auf die Erfordernisse ihrer Mitstreiter.

Eine schwache Führungspersönlichkeit dagegen umgibt sich mit einem inneren Kreis von Ja-Sagern, die sie wie einen Schutzwall um sich schart um gegensätzliche Meinungen an sich abprallen zu lassen und schafft innerhalb ihres Einflußbereichs ein Klima der Angst und Intoleranz gegenüber anderen Meinungen. Sie ist oft ein Anhänger der Methode „Management by Champignon“: die Mitstreiter im Dunkeln lassen, gelegentlich mit Mist bestreuen und sollte sich ein heller Kopf zeigen: abschneiden.

Zweifelsohne ist dieser Führungsstil bequemer und vordergründig einfacher zu handhaben, aber ob er immer der Beste ist, ist fraglich, denn mit dieser einseitigen Sicht der Dinge agiert man schon mal gelegentlich am Kern einer Sache vorbei. Außerdem führt er bei gewissen, hellen Köpfen, die sehr schnell merken, wie da der Hase läuft, zu einem Brain Drain.

Vicious Vikings

Hier mal ein weiterer Clip aus „Horrible Histories“; manchmal wünschte ich mir, die selbsternannten Nordmänner aus „Torvaldsland“ würden sich, bevor sie ins Rollenspiel einsteigen, wenigstens mal so etwas angucken um zu wissen, wie man einigermaßen vernünftig gekleidet durchs Rollenspiel laufen kann.

http://www.youtube.com/watch?v=yPddAKZp5ro

Alles Neu und so

Ein kurzer Hinweis in eigener Sache: da mit dem Erscheinen von WordPress 3.8 und dem Update auf 3.9 die Installation hier immer ranziger wurde, musste ich heute das WordPress von Grund auf neu installieren. Sollte also etwas nicht so funktionieren wie bisher gewohnt, dann liegt das eben daran. Wenn jemanden so etwas auffallen sollte, dann bitte eine kurze Mitteilunge hinterlassen. Vielen Dank.

 

Was von „Nur wenn du in meinen Schuhen gelaufen bist, dann kannst du über mich urteilen“ zu halten ist

Es gibt einen Spruch, den viele gerne in unterschiedlichen Formulierungen in ihr Profil rein schreiben und der sehr populär ist. Dieser Spruch ist:

Nur wenn du in meinen Schuhen gelaufen bist, dann kannst du über mich urteilen

Das klingt gut, es klingt logisch und ist vor allem bequem.

Was aber ist von dem Spruch zu halten? Nicht viel, wenn man ihn auch nur ein bißchen kritisch beleuchtet.

Zunächst einmal ist dieser Spruch bei vielen einfach nur ein bequemes Schutzschild Marke „Kritk unerwünscht!“ – und warum? Richtig: siehe Spruch! Eigentlich könnten sie gleich auch bei sich „Kritik an mir ist unerwünscht!“ in ihr Profil rein schreiben, das wäre vom Sinn her dasselbe, nur wesentlich deutlicher formuliert. Nur so deutlich formuliert will das eben keiner in sein Profil rein schreiben, denn wer mag schon als kritikunfähig gelten? Eben: niemand!

Der zweite Aspekt ist, dass der Spruch deutlicher betrachtet in der Realität dahin schmilzt wie ein Eiswürfel in der Wüste Sahara. Warum? Es gibt einen ganzen Berufszweig, dessen einzige Aufgabe es ist, ständig über andere Menschen zu urteilen, er nennt sich Richter.

Und muss nun beispielsweise ein Richter an einem Landgericht erst selbst einen Mord begehen, um einen Mörder verurteilen zu können? Natürlich nicht. Muss man selber erst ein Tier quälen, um darüber urteilen zu können und um Tierquäler einfach nur als mies zu empfinden? Natürlich nicht.  Muss man als Gast in einer Gaststätte selber gut kochen können, um schlechtes Essen zu erkennen und zurück gehen zu lassen? Natürlich nicht! Der weiteren Beispiele gibt es viele, die die Aussage des Spruchs widerlegen.

Der Spruch ist damit im Grunde nichts anderes als ein wunderbar schön formuliertes „Ach, lass mich einfach in Ruhe!“ – und mehr eben nicht.

Der Mensch bildet sich nun einmal ständig, stetig und überall seine Urteile und Meinungen über alle möglichen Aspekte des Lebens und auch Personen. Das gehört zum Sozialverhalten dazu und wird daher auch niemals verschwinden.

Ja hallo erstmal, ich lebe noch

Nur waren die letzten Tage bei mir sehr stressig und ich kam leider nicht wirklich zu viel. Das ist zwar unschön, aber kommt durchaus ab und an vor. Gerade bin ich dabei, meinen Berg hier nun abzuarbeiten.

Zum Thema Kommentare: auch die gehe ich nun nach der Reihe durch. Das Forum hier ist schon seit langem auf Globalmoderation gestellt, was nichts anderes bedeutet, als dass jeder Kommentar von mir eigenhändig abgesegnet werden muss. Automatisch erscheint hier kein Kommentar.

Der Grund dafür ist ganz einfach der, dass es ab und an ja durchaus doch etwas hitzigere Diskussion gab und geben könnte und ich so vorher einer möglichen Eskalation vorbeugen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Dies ist übrigens auch in meiner Seite „Fragen? Antworten!“ oben schon seit langem so vermerkt.

Wenn also ein Kommentar nicht direkt erscheint, dann ist das kein Fehler, sondern liegt ganz einfach daran, dass er in der Moderationswarteschlange steckt. Das ist hier bei mir im Gegensatz zu anderen Blogs schon sehr lange so. Und wenn es manchmal leider so wie jetzt ein wenig länger dauert, dann liegt das einfach daran, dass ich vorher keine Zeit hatte, mich wirklich hier im Backend damit zu beschäftigen.

Übrigens erlaube ich mir auch einen Hinweis zum Thema Meinungsfreiheit: Meinungsfreiheit ist das Recht, dass man im Rahmen der üblichen Gesetze seine Meinung frei sagen darf. Meinungsfreiheit bedeutet aber nicht, dass ich zwangsweise hier alles in meinem Blog an Meinungen und Kommentaren dulden muss, denn es gibt dabei etwas, was sich virtuelles Hausrecht nennt.

Sofern jemand meint, beleidigen zu müssen oder schlimmeres, dann nehme ich mir das Recht heraus, solche Kommentare entweder zu editieren oder ganz zu löschen. Das kommt zwar selten vor, aber es kam durchaus schon einige Male leider vor.

Bei all meinen Kommentaren macht die Anzahl derer, die das betraf, maximal 0,5% aus. Der Rest erschien früher oder später ungehindert auf der Seite.

So, und nun weiter im Programm…

Werte Sommersprosse aus Kasra,

ich habe gerade ein wenig das Gefühl, dass du in deinem Beitrag hier, der eindeutig an mich interessiert ist und in dem ich eine ähnliche Stellung wie Voldemort von Harry Potter inne zu haben scheine – jeder weiß, wer gemeint ist, aber keiner wagt es auch nur, den Namen laut zu sagen, dabei bin ich nach wie vor im Kasra-Blog unter „Weitere Blogs“ mit Anrißtext verlinkt – einige Sachen durcheinander wirfst. Daher erlaube ich mir nun dazu einige Anmerkungen, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen und diese Fehlannahmen zu korrigieren.

Zunächst einmal dieses: das hier ist ein Blog, genauer gesagt eben mein Blog und diesen betreibe ich nun bereits im achten Jahr. Mein Blog verfolgt keinerlei journalistische Ambitionen wie eine Tageszeitung, sondern er dient dazu, ganz einfach meine Erlebnisse in Second Life und meine Meinungen zu gewissen Vorkommnissen einem geneigten Publikum zu präsentieren. Dieser Ansatz einer Art persönlichen Tagebuchs im Netz ist bei den meisten Blogs absolut gleich. Ich bin keine Tageszeitung noch will ich eine sein, ich bin auch in keinster Weise zu irgendwelcher Neutralität verpflichtet, sondern schreibe hier, wie es mir gefällt.

Damit ist es klar: gewisse Sachverhalte werden möglicherweise von anderen wahrgenommen und betrachtet. Das ist völlig normal und in Ordnung so, denn es gibt viele Aspekte eines Sachverhaltes und damit viele, unterschiedliche Wahrnehmungsweisen. Entweder, er wird gelesen oder eben nicht, das ist mir dabei recht einerlei, ich schreibe hier in erster Linie für mich, weil ich daran Spaß habe. Nun gibt es offensichtlich genügend geschätzte Leser, die meinen Blog kennen, teilweise auch schätzen und regelmäßig verfolgen, dabei auch teilweise regelmäßig kommentieren. Das ist natürlich ein Umstand, der mich erfreut und zusätzlich motiviert.

Wer also, wie du, versucht dieselben Maßstäbe an ein Blog wie bei einer Tageszeitung anzulegen, der hat sich im publikatorischen Genre geirrt. Mir geht es nicht um eine irgendwie geartete, neutrale Berichterstattung, sondern ich schreibe über meine Meinung und meine Erlebnisse, ganz simpel.

Übrigens ist dies eine Sache, die auch schon im Blog des Feuerkrugs stattfand, dieser funktioniert zwar hauptsächlich als Kasras Geschichtenerzählblog, mitunter aber findet man auch da mal solche Posts wie „Der heutige Kleingeistpreis“ oder hier „So coooool“ zum Thema Bögen überm Arsch. Wirklich frei wird davon wohl kein Blog sein.

Außerdem sind die Blogger schon seit längerem das Lieblingsfeindbild mancher Mitmenschen, nur sage ich es jetzt einmal klar und deutlich: geredet wird immer und die waren früher meist auch nicht besser, im Gegenteil. Dazu kommt, dass sich ganz einfach gewisse Diskussionen von den früher stark frequentierten Foren in die Blogs verlagert haben.

Ob nun Blog oder Forum, beides ist fast immer öffentlich lesbar. Zur Vertiefung des Umstands, wie es früher in den Foren zuging, empfehle ich die Archive des Gor-Forums von Slinfo.de ab Frühjahr 2007. Das ist dann genug Lektüre für die nächsten Tage.

Das, worüber ich also geschrieben habe, sind meine Erlebnisse mit und in und um Kasra der letzten Wochen, die ich ganz einfach deshalb hatte, weil ich vor allem in chronologischer Reihenfolge drei Spielschwerpunkte da hatte, nämlich:

  1. Werben um Isabell mit dem erfolgreichen Eingehen einer freien Gefährtenschaft,
  2. die Entführung von Isabell durch den Schmied, der nebenan wohnte und
  3. nun die Intrige während der Pantherjagd

sowie meine Meinung dazu, als die jeweiligen Rollenspiele aus diversen Gründen versandeten. Damit ist auch der Standpunkt klar, es ist mein eigener und ich habe erst darüber geschrieben, als es sowieso gelaufen war und nicht, wie du den Eindruck erweckst, als es noch am Laufen war.

So. Übrigens ist es mir bekannt, dass es Leute in Kasra gibt, die nun der Meinung sind, ich sei das Sprachrohr Isabells geworden und stünde daher unter ihrer Fuchtel. Meint von mir aus, was ihr wollt, indem ihr das tut unterschätzt ihr mich nur gewaltig und das ist für mich ein persönlicher Vorteil.

Ich habe also von meinem Standpunkt als Außenstehender über Sachen geschrieben, die ich so mitbekam; nun bestätigt mir der Passus des „gefährlichen Halbwissens“ bei dir nur, dass es tatsächlich Probleme gab und gibt. Davon ist keine Gruppe frei, das ist richtig und wenn da schon mein „Halbwissen“ gefährlich ist, dann möchte ich nicht wissen, wie explosiv dann letzten Endes die „ganze Wahrheit“ in Wirklichkeit ist. Im Grunde ist mir das auch recht egal, denn das ist nicht meine Baustelle.

Zu deiner galloppierenden Konjunktivitis mit dem Rufmord möchte ich dir sagen: das ist geschickt formuliert und eine interessante Rhetorik. Du schreibst einerseits, du würdest dich nicht aufhalten wollen, dass dies und jenes – geschrieben hast du es aber eben doch.

Wichtig ist in dem Fall nicht, was du oberflächlich betrachtet schreibst, sondern in Wahrheit kommunizierst und tust, nämlich den Eindruck zu erwecken, wenn man sich genauer damit beschäftigen würde, dann könnte dies bereits als Rufmord gelten. Zusätzlich verstärkt wird diese unterschwellige Aussage noch durch den Einsatz des Adjektivs „penibel“ in dem Fall.

Das ist mal salopp gesagt nichts anderes als eine Aussage wie „Hach, die Herta ist ja nicht dick, aber in den letzten Jahren ist sie scho fei was in die Breite gegangen.“, allerdings bedeutet intelligenter formuliert.

Wie gesagt, die Formulierung ist geschickt und unterschwellig gut plaziert. Sie lässt auch zwischen den Zeilen interessante Rückschlüsse auf deine eigene Meinung zu.

Allerdings empfehle ich dir dringend, bevor du mit Straftatbeständen wie dem Rufmord/der Verleumdung das Hantieren anfängst, dich erst einmal in Ruhe darüber schlau zu machen, welche Worte du da eigentlich in den Mund nimmst, denn bei Urhebern solcher Satzkonstruktionen unterstelle ich getrost genügend Intelligenz, sich da vorher einmal schlau zu machen um genau zu wissen, worüber man dann spricht.

Rufmord ist nach §187 Strafgesetzbuch wie folgt definiert:

Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Das wäre beispielsweise wider besseren Wissens an möglichst exponierter Stelle zu behaupten, jemand konsumiere regelmäßig Kokain, um ihn seinen Ruf zu ruinieren. Genau das und nichts anderes ist Rufmord.

Ich aber schrieb nur über meine Sicht der Dinge von meinem eignen Standpunkt aus; das ist ein himmelweiter Unterschied und von einem „Rufmord“ noch meilenweit entfernt, denn dazu bedarf es schon deutlich mehr als das, was ich geschrieben habe. Was dazu gehört, steht oben klar und deutlich geschrieben.

Das Spielchen kann ich übrigens auch: ich möchte mich nicht weiter groß daran aufhalten, dass es – sorgfältig betrachtet – schon als möglicher Versuch eines Rufmords gelten könnte, über gewisse Sachen laut nachzudenken, wie du es im Kasra-Blog getan hast und schaue daher lieber darüber einfach hinweg.

Denn schließlich wollen wir ja hier Ansätze und Versuche auf ein neues Miteinander finden. Naja, nicht wirklich ich, aber der Rest in Kasra eben.

Übrigens habe ich in den letzten Tagen von verschiedenen Mitspielern durchaus auch Zuspruch erhalten, die mir teilweise oder zur Gänze Recht geben. Die haben unabhängig von mir ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ich für meine Wenigkeit habe mir vorgenommen, mich nun erst einmal genauer mit der Biographie des alten römischen Diktators Lucius Cornelius Sulla Felix und seinen Proskriptionen zu beschäftigen. Dies halte ich für ein höchst spannendes Stück antiker Geschichte, denn er ist einer der wenigen Diktatoren, der eines natürlichen Todes starb und von sich aus seine Macht abgab.

In dem Sinne wünsche ich noch allen ein sonniges und möglichst entspanntes Wochenende. Das Leben ist kurz – macht was draus!

Wenn Gor auf Deutsch ein Kernkraftwerk ist, dann ist Erwachsenen Gor auf Deutsch sein Endlager

Hach ja. In Second Life erfährt man immer Sachen über sich, die man vorher noch nie im Leben wusste. Es ist faszinierend, was man alles und vor allem wer man alles ist. Im Grunde braucht man keine Mitspieler mehr, denn man ist in einer Person so viele unterschiedliche Leute gleichzeitig, dass das locker mindestens für drei Leben ausreicht.

Was ist passiert? Ich habe heute abend „Gor auf Deutsch“ zeitweilig komplett dicht gemacht, weil es sonst in einer längeren Begrüßungsrunde und Laberei ausgeartet hätte, die viele Mitleser einfach nur stört und dort nicht erwünscht ist. Dafür gibt es andere Gruppen und aus langer Erfahrung weiß ich inzwischen sehr genau, wann einer solche Kaffeeklatschrunde wie diese heutige beginnt.

Nun ist leider die Technik in Second Life, was die Moderation von Gruppenkanälen anbelangt, nach wie vor dermaßen unzuverlässig, dass man nicht wie im IRC mal eben „/kick“ oder „/kickban“ machen kann, und derjenige ist die nächste Zeit draußen, sondern es ist eine üble Rumklickerei. Und wenn mehr als zwei, drei Personen da ihren Stammtisch feiern wollen, dann kommt man damit auch nicht mehr hinterher.

Daher bleibt im Grunde, wenn man wirklich für Ruhe sorgen will, einem nur übrig, den Kanal komplett dicht zu machen. Genau daher tat ich das.

Nun sehen die Leute, die in den Genuß dieser Maßnahme kommen, das ad hoc ja niemals ein, warum sie in davon betroffen sein müssen. Das taten sie nur und werden sie nie. Sie sind immer die reinen, kleinen Unschuldsengelchen vom Lande, die kein Wässerchen trüben können. Das kennt man ja.

Also was machen sie dann? Sie gehen nach „Erwachsenen Gor auf Deutsch“, deren Gründer nicht mehr aktiv ist und wo lange Unterhaltungen ausdrücklich erlaubt sind. Moderiert werden sie da ja sowieso nicht und die Gruppe konnte sich für diese Funktion etablieren, und warum auch nicht.

Und dann fingen sie an, wie immer eben, sich das Maul zu zerreißen. Und da erfährt man Sachen über sich selbst, die höchst interessant sind, wie beispielsweise:

A: ich hasse die groupmoderatoren warum die mich immer muten ist mir ein rätzel

A: der hat nen kanll sagte ja net mal viel und der dödel mutet mich

A: das sit ein saftladen da drüben net mal freie meinungsäußerung da

Tja, die Gruppencharta könnte ja mal so langsam bekannt sein und überhaupt – es betraf alle und nicht nur dich. Außerdem verwechselst du freie Meinungsäußerung eindeutig damit, sich ständig folgenlos in einer Gruppe gegen die Regeln benehmen zu können. Ein guter Wirt wirft aus seiner Kneipe einen randalierenden Gast auch raus, wenn der den Rest er Gäste zu sehr nerven sollte.

Das nennt sich virtuelles Hausrecht: du kannst alles sagen was du willst, hast aber kein Recht darauf, dass in Second Life in jeder Gruppe sagen zu können. So sieht es nun einmal aus, ob es dir gefällt oder nicht. Der Inhaber in seiner Gruppe sowie dessen Beauftragte muss längst nicht alles dulden und zulassen, der kann da schalten und walten, wie er will.

B: bart isn voll depp der meinnt er muss mod machen is aber der größte idiot den ich kenne

B: X sei mir ned böse, bart such seine eier in SL

B: alter bin ich besoffen hahahaha

B: ach bart isn homo^^ mehr nicht

B: sorry X, wenbn er ´china spielen will solller nach china gehn idiot is er merh ned

Hehehe nun, du hast bisher irgendwelche Maßnahmen noch nie eingesehen und ich bin nun mal der Moderator, der im Auftrag des Gruppenbesitzers handelt, du nicht. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, solange du willst und noch so schäumen, das ändert in dem Augenblick daran überhaupt nichts. Außerdem, wer besoffen ist, der sollte vielleicht mal lieber stille sein. Weiterhin sind Homosexuelle keine Menschen zweiter Klasse, und wer so etwas als Schimpfwort gebraucht, nun das lässt bei der Person auch schon weit blicken.

C:  G ich habe barth schon lange auf mute.. und werd immer wieder von fremden sl usern wegen dem angegriffen. ich habs aufgegeben

Ja, das ist mal was Neues. Dreises Rumlügen, und ach, da draußen sind sie ja und sie wollen dich in meinem Auftrag vernichten. Dumm nur, dass du mir egal bist und so etwas ist nicht meine Art.

D: GaD ist ja mal wieder  sehr gut drauf  manche mods sollten ihre rechte endzogen wrden

Du hast Offiziersrechte in GaD, Junge, also könntest du die Gruppencharta kennen und solltest dich vielleicht wenigstens ab und an mal daran halten, mhmhmh? Das könnte ja von Vorteil sein.

E: ich mag Bart auch nicht, aber er hat völlig richtig entschieden.

Nun… das kommt selten vor, aber es kommt mitunter vor, das nehme ich dann doch mal gerne mit.

Ansonsten: wer hinter meinem Rücken über mich redet, der spricht nunmal mit meinem Arsch. Sayonara.

Fracking für den Weltfrieden

Die illusorischen Träume von Reportern und Politikern dieser Tage sind nicht mehr zum Aushalten. Die Eskalation der Lage um die Krim und Ukraine treibt sehr seltsame Blüten, fernab der Realität. Die alten, kalten Krieger sind froh, dass sie ihr Lieblingsfeindbild – den Russen – in Form von Putin wieder haben und wittern Morgenrot, dass es nur so kracht.

Zunächst einmal: Putin muss einem persönlich nicht gefallen, wie er herrscht und was er macht. Persönlich finde ich, dass Wladimir Putin und Angela Merkel erstaunlicherweise sich sehr ähnlich sind, denn beides sind nämlich rational kalkulierende Realpolitiker, die ihr jeweiliges Ziel vor Augen haben und für ihren Machterhalt alles tun. Während Putins Ziel aber vor allem der Erhalt und die Stärkung der Russischen Föderation ist – immerhin ist es sein Verdienst, dass die Einnahmen der Rohstoffe dem Staat zugute kommen und nicht mehr irgendwelchen Privatfirmen – ist Merkels Ziel die Verwirklichung der marktkonformen Demokratie. Schon alleine für dieses Wort hätte sie schon zigfach abgewählt gehört.

Das sind zwei sehr verschiedene Ziele, und damit muss ich mir sagen, halte ich Merkel in ihren politischen Absichten für bedenklicher als es Putin jemals sein wird. Denn Putin will einen möglichst starken, handlungsfähigen Staat haben, der die Wirtschaft zu seinem Vorteil mit gestaltet während Merkel einen Skelettstaat getreu der Kirche des Neoliberalismus haben will, der von der Wirtschaft gestaltet wird. Unterschiedlicher kann es da kaum noch werden.

Gut, und dass Putin auf die Krim nicht verzichten kann wird einem sehr klar, wenn man sich nur mal eine Karte der Russischen Föderation ansieht und dann schaut, was auf der Krim stationiert ist, nämlich die russische Schwarzmeerflotte. Die Krim ist der einzige Zugang Rußlands zum Schwarzen Meer und damit auch zum Mittelmeer, die erste Telegraphenleitung im russischen Kaiserreich ging seinerzeit 1854 von Petersburg auf die Krim. Egal ob Putin, Jelzin oder sonst wer, kein russischer Präsident kann es sich leisten, die Krim zu verlieren. Wirklich keiner.

Und dann die Sache mit der Ukraine ist auch so eine fragwürdige Angelegenheit. Nun soll sie zu allem Überfluss auch noch in die Nato, nur: wozu? Ich hätte liebend gerne die Reaktion der USA erlebt, wenn Mexico auf einmal dem Warschauer Pakt beigetreten wäre oder dies andeutet.

Wie auch immer – nun saufen wir des bösen Putins Gas nicht mehr und treffen so das böse Rußland. Ach. Es ist nur eben so, dass Rußland mit Erdöl viel größere Einnahmen erzielt als mit Erdgas, und der Rohstoffmarkt wird von langfristigen Verträgen diktiert, zudem bestimmen inzwischen die Anbieter den Markt, denn die Nachfrage lässt sich im Grunde gerade noch so decken, da ist schon weltweit nicht mehr viel Luft darin. Wenn nun Europa auf einmal auf russisches Gas verzichtet (in Deutschland macht das immerhin ca. 35% des Gesamtmarktes aus), dann wird dies Rußland kurzfristig treffen, also vielleicht zwei bis drei Jahre.

Dann aber wird es Rußland egal sein, und warum? Auch da schaue man mal wieder auf eine Karte und schaue sich an, welche Länder noch so direkt an Rußland grenzen. Welches sticht da vor allem hervor? Richtig: China.  Und dann schaue man sich noch einmal an, wo die meisten Erdgas- und Erdöllagerstätten in Rußland so liegen.

Und was kommt einem dann in den Sinn? Genau: wenn die Europäer das russische Gas nicht mehr wollen, dann bauen die Russen eben einige Pipelines nach China, das geht schneller als nach Europa und ist vor allem kürzer und verkaufen es an die Chinesen. Die werden es dankend annehmen.

Jedenfalls kommen sich momentan Rußland und China gehörig näher, und die Russen planen massive Erhöhungen ihrer Rohstofflieferungen nach China. Na, warum wohl? Auch militärisch denken sie inzwischen laut über eine Kooperation nach.  Auch wenn die russische Armee immer gerne als rückständig dargestellt wird, so ist die russische Marine immer noch auf der Höhe der Zeit und als eine der wenigen Armeen fähig, US-Flugzeugträger im Fall des Falles zu versenken. Die Russen haben da nette Uboote, die entsprechende Raketen unter Wasser abfeuern können. Die Chinesen hätten gerne solche Uboote von den Russe und gemeinsam bauen sie an der nächsten Klasse solcher Uboote mit ballistischen Raketen.

Ja, und dann noch das Hirngespinst mit dem Fracking, also der frakturierten Förderung von Erdgas. Im Prinzip ist Fracking eine schöne Sache, weil man mit dieser Fördertechnik Lagerstätte, die bei konventioneller Förderung nicht mehr genug Erdgas/Erdöl liefern, für eine ganze Weile reaktivieren kann. In der Praxis ist es eine kostspielige Sache, die sich erst ab einem bestimmten Rohstoffpreis lohnt, denn die Technik selber gibt es schon lange und ist schon lange bekannt, und das Pumpen irgendwelcher toxischer Chemikalien in den Untergrund, die dann auch da bleiben, ist umstritten. In den USA ist Fracking inzwischen weit verbreitet, während es in Europa mit dem Hinweis auf mögliche Umweltschäden bisher kaum von der Stelle kommt.

Die USA jedenfalls fahren auf Fracking ab. Ihr Traum ist dabei die energetische Autarkie, zumindest für einen gewissen Zeitraum. Das bedeutet aber, dass es amerikanisches Erdgas aus Fracking auch nur für Amerikaner geben wird. Warum sollten die USA es in alle Welt exportieren wollen? Das wird für sie kaum Sinn machen und daher so nicht kommen.

Dazu kommt, dass auch eine mit Fracking wiederbelebte Lagerstätte nicht ewig angezapft werden kann, irgendwann ist dann auch eben mit Fracking wieder Schluss und dann braucht es andere Mittel und Wege, den Energiehunger zu stillen.

Fracking selber gibt einem Land nur eine gewisse Verlängerung der bisherigen Infrastruktur, ewig betrieben werden kann es absolut nicht.

Also bleibt im Grunde alles so, wie es ist: die meisten Staaten sind abhängig von ihren Rohstofflieferanten, während diese es sich aussuchen können, wohin sie ihre Rohstoffe liefern. Und eine wirkliche, energetische Autarkie wird man nur mit Hilfe anderer Energiewandlungsssysteme dauerhaft erreichen können, die vor allem das nutzen, was im jeweiligen Land zuhauf vorkommt.

Der Norden nervt einfach

Es ist mal wieder soweit: der Norden im Deutschgor nervt einfach wieder tierisch, eigentlich nervte er ja schon immer gehörig.

Genauer: es nervt einfach, dass es überall Met gibt und dass die selbsternannten Nordmänner, die sich für Nordmänner halten aber wie grenzdebile Dark-Urban-Trottel herumlaufen, die man nicht ernst nehmen kann, ernst genommen werden wollen und mit ihrem Pseudomachowikingergetue sowie dem Lied „Südwürmer sind alles Schwächlinge“ allen nur furchtbar auf die Nerven gehen.

Das zeigt einfach wieder einmal nur, dass bei denen nur ein beschränktes Rollenspielsverständnis Marke „auf der Sim gibt es nur die Leute, die als Avatar vorhanden sind“ existiert.

Nehmen wir mal Kasra, dort habe ich es in letzter Zeit selbst erlebt, wie drei Pseudonordmanntannen da auf großen Zampano machten, weil sie sich sicher fühlten und damit gehörig selbst blamierten. Wenn man nur die Punkte auf der Karte zählt, dann kann man das vielleicht so machen.

Wenn man aber mal nur ein wenig nachdenkt, dann ist es so: Kasra ist eine Stadt mit einer stehenden Stadtwache, sagen wir meinetwegen mal mit 10000 Einwohnern. Nur weil ich nicht ständig Avatare sehe, wird die Stadt dadurch nicht kleiner. Man selber ist als Nordmann alleine und tausende von Kilometern von der Heimat entfernt, also ist es da für das persönliche Wohl deutlich besser, man passt sich an und benimmt sich, weil es sonst sehr schnell sehr böse werden kann.

So und nicht anders ist es, wenn man seine Rolle ernst nimmt und auch ernst spielt. Aber 99% der Nordmanngewächse sind schon diese kleinen Feinheiten und Selbstverständlichkeiten des Rollenspiels im Süden deutlich zu viel. Damit nerven sie einfach nur und ich warte noch immer darauf, dass irgendwer die Oase der drei Langhäuser in der Tahari eröffnet.

Denn eines ist sicher: dieses Verhalten stirbt nie aus, weil die Dummheit des Menschen nicht ausstirbt. Aber wehe, man gibt den Leuten dann mal rollengerecht kontra, dann jammern sie OOC oft herum, man würde ihnen ihre Rolle ja verleiden oder sie unspielbar machen. Das ist einfach nur noch lachhaft.