Primbarfüsse? Nein, danke!

Aktuelle Heels mit Primfuß von N-Core.

Es gibt ja so gewisse Modewellen in Second Life, die alle mehr oder weniger aus einem einfachen Grund mitmachen: der Standardavatar ist in mancherlei Hinsicht technisch doch sehr beschränkt, das Avatarmesh in die Jahre gekommen, die Mehrheit will schön aussehen und das ist mit dem Mesh alleine nicht mehr machbar. Bekannte Beispiele dafür sind u.a. aktuelle Haare, Kleidung mit Primattachments sowie vor allem bei Frauen Schuhe mit aus Prims gestalteten Füßen.

Der kritische Part bei Primfüßen dabei ist immer der Übergang vom Avatarmesh zum Attachment. Hier gibt es nunmal einen sichtbaren Bruch, den es zu kaschieren gilt, damit er nicht auffällt. Meistens behilft sich der Designer damit, dass er an der Nahtstelle ein Lederbändchen oder ähnliches hinzaubert, das optisch kaum auffällt. Wer genaueres wissen will, einfach mal rechts auf Bildchen klicken, das ist so in etwa momentan mit Hilfe von Sculpties in Second Life State of the Art.

Dabei darf man auch nicht vergessen, dass Schuhe dieser Machart inzwischen mindestens zwei Jahre Evolution hinter sich haben und die Technik damit ausgereift sein sollte. Die besten Füße dieser Art übrigens die ich je gesehen habe sind von Naergilien Wunderlich bei ihren Chopines, gerade weil sie eben nicht zu perfekt gearbeitet worden sind, sondern kleine Asymmetrien und „Schönheitsfehlerchen“ haben, das wirkt dann glatt einen ganzen Zacken lebensechter und in sich stimmiger, aber das nur nebenbei.

Wichtig dabei, wenn man sich das Bild dabei rechts anschaut: der kritische Punkt ist die Nahtstelle, man muss natürlich auch den Skinton des Schuhs per HUD an den Rest das Avatars abgleichen (können) und diese Objekte sind statisch, d.h. unflexibel und bewegen sich nicht.

Momentan greift in SL aber auch die Mode um sich, dass inzwischen viele verständlicherweise mit dem hässlichen Standardplattfuß Marke Donald Duck unzufrieden geworden sind und so entstand ein Markt für eben einfach so anziehbare Primbarfüße. Im Prinzip eine nette Idee, so kann man dem Avatar endlich mal ein gescheites Paar Füße spendieren, in der Umsetzung dann aber etwas, was mich vom Standpunkt der Ästhetik bisher nie ganz überzeugt hat.

Ein aktueller Primfuss für Männer eines namhaften Herstellers.

Das Problem ist auch an denen wieder nämlich die Nahtstelle wo der Primkomplex anfängt und der Avatar aufhört, nur kann man diese in dem Fall kaum wirklich verdecken. Manche behelfen sich dabei mit Kettchen, was aber nicht immer ganz klappt, außerdem ist der Blick direkt meist auf die Prims gelenkt und damit bieten sich einem nicht immer wirklich unbedingt schöne Anblicke. Kurz und gut: meistens sehen diese Füße dann unten nur wie ein notdürftig angetackerter Fremdkörper am Avatar aus, der nicht wirklich gefällt. Schaut euch mal das Bild rechts an (eine Demo nur, aber immerhin) – schon die Zehen an dem Fuß sehen aus wie ein Fremdkörper am Fuß selber, und das ist noch ein aktuelles Modell. Außerdem sieht man immer mehr oder weniger auffällig die Übergangslinie vom Avatarmesh zum Primkonvolut, daher es ist einfach nur furchtbar und besser lieber gleich sein lassen.

Die Steigerung dessen ist dann allerdings noch, wenn sich Leute Primfüsse kaufen, auf denen man ständig nur auf den Zehen geht. Arr ja, was soll das dann? Aber gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten…

Es war einmal wieder in GaD

Und siehe, es war einmal – nein eigentlich heute – dass in GaD jemand eine Mitteilung veröffentlichte, dass er/sie eine Sklavin suchen würde. Rufen wir uns alle einmal die Charta von GaD ins Gedächtnis zurück:

goreanisch

Chat: Fragen zu Gor-RP, Infos dazu, Hilfe in Gor, kein persönlicher Streit, keine längeren Diskussionen, keine Begrüßungsrunden

Mitteilungen: 1. eigene Veranstaltungen, Termine, zentrale Änderungen und Ausschreibung von Funktionen 2. nicht wiederholt. An Termine davor 1x erinnern. 3. Für goreanische Produkte darf 1x im Monat geworben werden. 4. KEINERLEI Diskussionen und Bewertungen anderer Gruppen, Sims oder Personen in Mitteilungen. – Mitteilungen für andere NUR durch Moderatoren

Von einer Partnerbörse steht da nun wirklich absolut nichts drin! Das würde auch den Rahmen dieser Gruppe sprengen, denn schließlich suchen so viele Leute ständig irgendwas, da wäre sie gleich leer. Es entstand also die übliche, kleine Diskussion nach eineḿ solchen Posting, und da ich heute mal besonders gut gelaunt war, schwang ich gleich mal fleißig die verbale Keule.

Das ging dann etwa so: zuerst gab es das übliche Rauschen, vom Poster dann nur den Kommentar „Bitte der Anweisung folgen und einfach in den Boden beißen“ sowie noch, wenn einem langweilig sei, solle man Kinder ärgern oder sonst wen, aber für Nachfragen dieser Art sei GaD doch da. Nett, wie ich heute mal gelaunt war, erlaubte ich mir den Hinweis, dass wir nun alle verstanden hätten, dass der Poster die Gruppencharta offensichtlich begriffen hätte.

Damit traf ich dann schon einen Nerv, denn der Poster wedelte mal kurz mit Punkt 4 der Charta – worauf ich nur sinngemäß erwiderte „So nicht – erst postest du was, was gegen die Charta geht und dann versuchst du mit Hinweis auf die Charta das Echo zu ersticken. Meinste, dein Einwand juckt mich?“ Als Antwort gabs noch was mit „Oberlehrer“ und ich solle Freundlichkeit und Fairness lernen, dann würde es Deutschgor besser gehen.

Hach ja…

Viereinhalb Jahre in SL

Mein erster Avatar wurde in Second Life am 25. September 2006 geboren, ich bin damit bald seit 4 1/2 Jahren in Second Life mehr oder weniger unterwegs, mal Zeit für eine kleine, persönliche Bilanz unter dem Gesichtspunkt „Boah, was ist SL heute doch nur scheiße.“ Diesen Dauernörglern kann ich nur sagen: „Früher war längst auch nicht alles gut, im Gegenteil.“

Als ich anfing gab es in SL noch Mentoren sowie nur englischsprachige Newbieinseln. Der große Hype um SL in Deutschland begann erst im Frühjahr 2007, dann aber heftig, mein Glück (oder Pech?) ist es gewesen, schon vorher geboren worden zu sein. Die ersten Stunden und Tage in SL waren planlos, orientierungslos, es war ein mühsames Rumquälen mit dem Viewer. Es gab nur bis dato den Viewer von Linden Lab und sonst gar keinen, also stellte sich die Frage nach Alternativen gar nicht. Damals war ich froh und dankbar um die Hilfe einer netten Avatarin, die einem erst mal so richtig zeigte, wie alles funktionierte (Skins, Primhaare, Inventar u.v.m.). Hätte es sie nicht gegeben, wäre ich vermutlich schon bald wieder weg gewesen, zu verwirrend war doch der Viewer und ich blickte nicht wirklich durch.

Interessant ist, dass man schon damals glaubte, dass die Wirtschaft (wenn man sie so nennen will) in Second Life garantiert den Bach runtergehen würde, weil es damals die wirklich erste Kontroverse um Copybot gab. Heutzutage ist man weiter, die Wirtschaft steht immer noch, Copybot ist längst Geschichte, dafür gibt es bösartige Viewer die viel mehr kopieren können, und die Shopbesitzer versuchen sich notdürftig irgendwie dagegen zu schützen, da sie sich von Linden Lab im Regen alleine gelassen fühlen. Stichwörter hier sind u.a. Gemini CDS und zF Redzone, beides inzwischen nicht mehr verfügbare Tools, aber sicherlich wird es demnächst irgendeinen Nachfolger davon geben, der Markt ist einfach da.

Der Copybot selber war übrigens ein Tool aus einer Programmbibliothek namens „libsecondlife“, in der Programmierer durch Netzwerksniffer versuchten, die damals noch nicht publizierten Protokolle von Second Life zu dokumentieren und nachzubauen. Libsecondlife war dabei in .NET programmiert, es wurde später die Basis für Opensimulator und hört heute auf den Namen libopenmetaverse.

Als ich anfing war man als Deutscher in SL noch wirklich ein Exot. Es war die Zeit, als gerade sehr viele Amis nach SL reinkamen, eine nicht gerade kleine Population der Amis in SL wechselte übrigens von „The Sims Online“ nach SL. „The Sims Online“ war, wie der Name schon sagt, die Sims – nur eben online, und SL bot da doch ungleich mehr Möglichkeiten. Mehr erfahren

Skinfair 2011

Been there, done that: heute war ich auf der diesjährigen Skinfair, stylisch gekleidet als nackter, unsichtbarer Avatar dank Ganzkörperalphalayer. Wider Erwarten klappte der Teleport auch sofort. Wichtig dabei ist, dass man wirklich so ziemlich alle geskripteten Objekte abschalten/ablegen sollte, hat der Avatar mehr als 50 aktive Skripte bekommt er einen Freiflug spendiert und darf die nächsten Stunden wieder damit zubringen, zu versuchen auf die Sim zu teleportieren.

Ansonsten war es für mich witzlos, trotz einer Scripttime < 4 ms in der Statistikleiste eine Laghölle pur und ein Paradebeispiel dafür, warum Second Life noch lange nicht für den Massenmarkt bereit ist. Schon das Bewegen war schlimmer als vieles, was ich erlebt habe, ab und an hatte dann die Sim ein kurzes Erbarmen, aber meistens war es extrem nervig. Ich denke die Macher haben eine wesentlich größere Reichweite, wenn sie alles auf einer Homepage fein präsentieren würden samt Kauffunktion anstelle einer Fullprimsim.

Kurz und gut: wer wirklich einen Überblick über Skins haben will, sollte sich die Namen der Designer aufschreiben oder geben lassen und ihre Mainshops besuchen. Die Skinfair ist eine nette Idee, die aber in Second Life nicht wirklich umsetzbar ist noch richtig funktioniert.

Neue Erkenntnisse… oder so

Die ganze Bloggeria scheint sich momentan ja um die üblichen Standardthemen zu drehen, bei mir war es der Frauenüberschuss in einigen Gruppen, bei Zeusel ist es „Das, was da gespielt wird hat mit Gor nicht mehr viel zu tun und ist viel zu weich“, während bei Leandra das Thema der Stunde „Wo sind all die harten Männer hin?“ zu sein scheint.

Bei einer privaten Diskussion kam mir aber eine für mich doch neue Erkenntnis zu dem Thema „Warum spielen eigentlich so viele Männer so gerne eine Panther?“ Meine bisherige Erklärung war gewesen: weil die Rolle der Frau auf Gor im Vergleich zum Manne vielfältiger ist.

Die neue Erklärung lautet nun: weil in Wirklichkeit doch recht viele Männer, die so auf Gor unterwegs sind, doch leicht devote Neigungen haben und da passt dies Rollenbild ihnen besonders gut ins Konzept, denn ein Kajirus als Rolle ist mal so richtig bah und als freier Mann hat man quasi die Naturdominanz auf Gor dank Norman ja eingebaut und das erwarten dann auch alle von einem dementsprechend.

Es kann auch sein, dass es schon ein alter Hut ist, für mich jedenfalls war es ein interessanter Aspekt.

Gedanken zum Bloggen an sich

Die letzten Tage war ich weniger im RP an sich unterwegs, was vor allem daran lag, dass es u.a. eine OOC-Sitzung samt davon mir gefertigten Protokoll sowie Neubau eines Herbergsgebäudes gab. Es waren sehr nette, produktive aber auch ruhige Tage, die gar nicht so schlecht noch schwer waren. Ich brauche nicht unbedingt immer nur Rollenspiel ohne Ende, sondern kann mich in SL auch ganz gut anderweitig beschäftigen.

Es war nach den Ereignissen der letzten Woche auch eine recht interessante und erkenntnisreiche Zeit gewesen. Vermeintliche Freunde haben ihre Maske fallen gelassen und meinen einem, gute Ratschläge geben zu können und wiederum fand ich dort Freunde, wo ich sie am wenigsten erwartet hätte, es war dort wirklich alles mit dabei gewesen.

Manche Leute haben auch ein Fass ohne Ende aufgemacht und sich tierisch gefreut, sollen sie, das Meiste hat sich in Wohlgefallen aufgelöst und jetzt ist wieder mehr oder minder Alltag angesagt.

In letzter Zeit gerieten ja Blogs an sich recht stark ins Fadenkreuz der Kritik. Das ist eine Erfahrung, die ich neben Georg,  Dina und Tela auch mitmachen durfte, wobei ich es bei ihnen weniger verstehen kann als bei mir, da ich auch durchaus gerne mal einiges austeile wenn mir danach ist, aber gut. Ich bin mir auch sicher dass einige Leute Kampagnen gegen Blogs fuhren oder sogar noch fahren, in einigen SL-Gruppen gingen jedenfalls definitiv Links mit Artikeln auf diversen Blogs herum, darunter auch meines.

Eine Frage, die sich mir dabei immer wieder und wieder stellt, ist ganz einfach diese: wieso ist alle Welt so furchtbar dünnhäutig und bekommt erst einmal alles, was man nur in den falschen Hals bekommen kann, auch genau da rein? Warum müsste man eigentlich fast immer noch eine Gebrauchsanleitung mitliefern, in der das ist so und nicht anders gemein drin steht, damit auch alle verstehen, wie es gemeint ist? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht.

Hängt es vielleicht damit zusammen, dass die Medienkompetenz bei manchem Zeitgenossen stark unterentwickelt ist? Oder ist es einfach ein Wesenszug mancher Menschen, erst einmal grundsätzlich alles Schlechte auf sich zu beziehen, bevor sie richtig verstehen was gemeint ist? So oder so, eine befriedigende Antwort habe ich nicht. Mir scheint vielmehr, dass es fast eine Art Urinstinkt des Menschen ist, gerade bei solch leidenschaftlichen Themen stark an die Decke zu gehen.

Dann gibt es ja die werten Mitmenschen die meinen, hier gehöre eine Art neutraler Standpunkt rein, also so etwas wie der gerne in der Wikipedia verwendete NPOV oder gar meinen mir Tipps geben zu müssen, wie ich über was oder am besten gar nicht schreiben solle.

Sorry Leute, da gehört erst einmal klipp und klar gesagt: ich blogge zuerst und überhaupt nicht für euch, sondern ich blogge in erster Linie für mich. Es ist mein Blog, meine Veranstaltung und damit mein Hobby und es soll vor allem mir Spaß machen. Solange ich Spaß daran habe, wird es ihn auch in irgendeiner Form weiter geben. Dazu gehört für mich, dass ich über das, was mich interessiert und bewegt blogge wie ich es will und nicht anders. Das hier ist keine Zeitung, es ist ein Panoptikum meiner Meinungen und nichts anderes, diese müssen längst nicht immer Mainstream sein, kuschelig noch jedem gefallen. Den Blog hier gibt es schon lange, ich hatte ihn lange Zeit gepflegt und er interessierte niemanden, jetzt hat er sich eine gewisse Leserschaft erarbeitet, was mich sehr freut, aber ich werde sicherlich nicht meine grundlegenden Prinzipien nun groß deswegen ändern. Sicher ändert sich manches im Laufe der Zeit bewusst oder unbewusst, aber das Patentrezept für ein erfolgreiches Blog gibt es genau so wenig wie für einen Kassenschlager in den Kinos, sonst wären wir schon alle reich.

Ein Blog ist immer erst einmal rein subjektiv. Wer das nicht versteht oder einsehen will, der hat das Wesen des Blogs nicht verstanden. Blog an sich ist ja ein Kunstwort, das sich aus „web“ für Netz/WWW und „log“ für Tagebuch zusammensetzt, also eine Art Tagebuch im Netz, das beschreibt es auch recht gut.

Ein beliebter Vorwurf dabei lautet ja immer, Blogs seien was für Selbstdarsteller. Das lässt sich sicherlich nicht völlig von der Hand weisen, ich finde es aber auch nicht wirklich schlimm, denn für mich persönlich ist auch Rollenspiel eine Art der Selbstdarstellung, wenn auch mit anderen Mitteln. Außerdem ist ein gewisses, gesundes Maß an Selbstdarstellung bei einem Blog immer gegeben, denn schließlich lebt es davon, man sollte es nur nicht übertreiben. Es ist immer auch ein Spiegel der dahinter stehenden Persönlichkeit und daher trifft dieser Satz sicher auf die Mehrheit der Blogger zu. Im Gegenteil, ein Blog das gänzlich ohne diese Zutat auskäme wäre genau so fade zu lesen wie ein juristischer Paragraph im BGB. Nützlich, aber total uninteressant. Dabei ist es auch einfach, sollte ein Blog zu uninteressant sein, schafft es sich quasi selber ab und es wird nicht mehr gelesen.

Sicherlich können Blogs zur Meinungsbildung beitragen. Aber es wird keiner gezwungen, seine Meinung einzig und alleine auf Grund eines Blogsposts bilden zu müssen. Wer es dennoch tun sollte, bei dem ist es seine persönliche Angelegenheit und ob das immer so gut ist, sei auch mal dahingestellt. Man kann dabei auch mal den Stiefel natürlich ganz einfach umdrehen und den Leuten, die ständig nur „Meinungsmache“ schreien vorwerfen, für wie dumm sie eigentlich ihre Mitmenschen zu halten scheinen, denn schließlich nehmen sie ja an, dass eine einzelne Meinung in einem Blog bei vielen ausreiche, damit sie sofort sich dieser anschließen würden.

Schließlich und letztendlich ist ein Blog an sich weder gut noch böse, sondern es ist erst einfach nur einmal da. Es spiegelt dabei natürlich stark die Meinung seines Autors wieder. Ob er diese nun aber im WWW, Foren oder gegenüber Freunden alleine kund tut, seine Meinung wird dieselbe bleiben. Wer nicht gerade bei solchen Nischenthemen wie Second Life ohnehin danach sucht, der wird es auch nicht wirklich finden. Gleichwohl wirkt dieselbe Meinung auf viele in SL harmloser als in einem Blog oder Forum. Das mag unter anderem daran liegen, dass die potentielle Leserschaft einfach hier um einiges größer ist als in SL selber.

Der Hauptgrund, warum aber nun sich so auf die Blogs eingeschossen wird, ist einfach dieser, dass sich viele Diskussionen von den Foren in die Blogosphäre verlagert haben. Die deutschen Gorforen sind im Vergleich zu früher doch recht tot, aber inzwischen gibt es – wie man auch an meiner Blogroll sehen kann – genügend Blogs zum Thema „Gor“ und damit ist das Konfliktpotential in den Blogs ungleich größer geworden und in den Foren gleichzeitig gesunken, der Zoff selber ist quantitativ dabei gleich geblieben.

Natürlich könnte ich auch in Zukunft nur noch schöne Katzenbilder posten, Stöckchen werfen oder über Mode in Second Life bloggen, aber das ist nichts, worüber ich bloggen will, daher wird es das in der Form auch höchst unwahrscheinlich geben. Einer der wichtigsten Grundsätze beim Bloggen ist, sich selbst treu zu bleiben, und das habe ich auch weiterhin vor. Jeder definiert für sich selber, was ein Blog ist und was nicht, es gibt da keinen allgemein verbindlichen Grundsatz, und gerade davon und der Themenvielfalt lebt es erst wirklich für mich.

Ansonsten empfehle ich als Schlusslektüre die „15 Tipps für Blogger mit normal großem Ego“ und bastele mir mal ein Stöckchen, die Zeit ist reif dafür.

Alles so schön bunt hier…

Der hier erwähnte Bann hielt (ohne mein Zutun) auf den meisten Sims gerade mal  einige Minuten, wie es aussieht, danach wurde er bereits wieder gelöscht. Es sieht so aus, als wäre er eben ein Schnellschuss gewesen, mir sind auch inzwischen genügend Hintergründe zu dem Thema bekannt.

Kurz und gut: es muss sich keiner wundern, wenn er mich auch ab und an auf den Sims dort drüben antreffen sollte, denn es ist mir nach wie vor möglich diese zu besuchen und damit hat sich das alles mehr oder minder in Wohlgefallen aufgelöst. Gut so.

Über den Wegfall der Nachnamen

Als Linden Lab in Second Life schneller als erwartet die Displaynamen einführte, da schafften sie auch zeitgleich damit die bisherige Nachnamensauswahl ab. Alle neuen Avatare heissen ab sofort mit Nachnamen standardmässig nur noch „Resident“ und fertig, also ein Name für alle.

Ich bildete mir damals darüber noch keine wirkliche Meinung, sondern wollte abwarten, welche Auswirkung das zuerst auf das Grid haben wird, muss aber inzwischen sagen: damit hat Second Life einiges von seinem Flair verloren. Gerade die Nachnamen waren und sind auch Teil der Identität eines Avatars gewesen. Wenn es jetzt nun eine Uschi68 Resident und Uschi69 Resident gibt, dann bleibt davon nicht mehr viel übrig. Anstelle dessen hätte man genauso gut den Leuten die Möglichkeit lassen sollen, eben eine eigenen Nachnamen anzugeben und gut ist es.

Aber so wird alles über denselben Kamm geschert und es ist damit leider ein Stückchen SL-Kultur erst einmal verloren gegangen. Ein kleiner Trick durch die Hintertür bleibt aber noch als bisher nicht entsorgte Reste der Community Gateways: das Reg-API. Dies war und ist eine von Linden Lab bereitgestellte Programmierschnittstelle, mit der es den Gateways möglich war, dass Avatare sich direkt auf deren Webseite registrieren. Tatsächlich wurde das API bisher nicht abgeschaltet und es gibt noch externe Webseiten, auf denen man sich über dieses einen neuen Avatar registrieren kann, der dann auch weiterhin aus ca. 1000 Nachnamen sich den schönsten aussuchen kann. Es war da noch einige Zeit lang möglich gewesen, sich nach November mit anderem Nachnamen zu registrieren, aber auch da hat Linden Lab inzwischen ziemlich den Stecker gezogen.

Alles in allem also ziemlich unbefriedigend, mal schauen wohin die Reise gehen wird.

Ein Bann, zwo drei vier…

Gestern rauschte durch die diversen bekannten Gruppenkanäle eine Nachricht eines OOC-Verwalters mit dem Inhalt, dass ich ab sofort in einem gewissen Sim-Verbund gebannt sei wegen übler Nachrede, Schlechtmachen von Gruppen sowie Hetze sowie sich die Möglichkeit vorbehalten würde, die Löschung all meiner Accounts zu beantragen. Tja, hat also mal jemandem meine Meinung zu irgend etwas nicht so ganz gepasst, das soll’s ja geben.

Da ist es nun ein Anzahl von x Sims, sofern die Information stimmt, auf die ich im Moment nicht mehr kommen kann. Ich habe dort auch durchaus alte Freunde, aber es gibt genügend Mittel und Wege, auch sich mal woanders zu treffen und so zu spielen.

Von dem betreffenden OOC-Verwalter jedenfalls habe ich persönlich OOC schon – auch direkt – genügend mitbekommen, unter anderem waren wir mal im großen Forum mächtig aneinander geraten, dass ich getrost sagen kann er zählt weder zu meinen persönlichen Favoriten noch möchte ich viel mit ihm im Spiel oder überhaupt zu tun haben. Ich vermeide aus genügend Gründen zu ihm jedmöglichen Kontakt so gut es geht, am Liebsten ist mir immer noch  ich sehe ihn nur von hinten oder besser noch gar nicht, damit bin ich bisher immer prächtig gefahren und es hat immer Bestens geklappt. Umgekehrt geht es ihm ähnlich vermute ich mal.

Ungewöhnlich war das Mittel der Wahl, so etwas in GaD und anderen Gruppen direkt zu posten, entsprechend und erstaunlich flott binnen Minuten wurde diesem OOC-Verwalter in GaD das Postingrecht entzogen als auch interessanterweise in eGaD. Ungewöhnlich deswegen, da diese Mitteilung schließlich vom OOC-Verwalter selbst erzeugte Publicity in der Sache erzeugte und bei einigen sicher auch Neugierde.

„Gor Admins auf Deutsch“ ist, wenn schon, die Gruppe der Wahl dafür und als ich noch seinerzeit dieser angehörte muss ich sagen, dass es schon damals Sims gab die jeden Pupsbann kommunizierten und es interessierte keinen, andere hielten sich damit dann doch sehr zurück und brachten nur wirklich wichtige Informationen. Dennoch war und ist es sicher eine recht brauchbare, themenfokussierte Gruppe ohne viel Rauschen.

In eGaD wurde mir übrigens fairerweise angeboten, dass ich dazu noch eine öffentliche Stellungnahme halten könnte, wenn ich wollte, das werde ich nicht tun, es möge sich jeder einfach selber seine Meinung bilden und fertig, denn letztendlich würde das ein Fass ohne Boden werden, damit sinnlos,  und so wichtig ist die Sache nicht, dass man damit hunderte Avatare mit einer Mitteilung belästigen müsste.

Die Leute, die ohnehin schon eine Hasskappe auf mich haben oder haben sollten, werden sich mal wieder in ihrer Meinung bestätigt fühlen und die Leute, die mich bisher als (relativ) normal ansahen fragen sich nun, was da passiert ist und meldeten sich auch teilweise nachfragend. Denjenigen, die meinen Namen bisher nicht kannten, wurde so evtl. mein Name bekannt gemacht. Die Mehrheit dürfte es schlicht und einfach überhaupt nicht interessiert haben.

Kurz und gut: alles wie gehabt, das Runde muss nach wie vor in das Eckige und das Leben geht weiter, es ist das gute Recht eines Simeigentümers den Zugang auf seine Sim nach eigenem Gutdünken zu regulieren und damit hat es sich für mich auch schon. Es ist etwas, das nahezu täglich passiert, nur meistens wird es nicht so öffentlich publiziert wie in meinem Fall, nur war früher ich es der ggf. bannte, jetzt verlief die Sache eben mal umgekehrt und ich stehe am anderen Ende der Fahnenstange. That’s life, da muss ich eben durch. 🙂