Und täglich grüßt das Murmeltier…

Ein recht bekannter Avatar, der mehr oder weniger stetig die Rolle der Panther spielt, schreibt eine Notecard über den ach so schlechten Status Quo und das Übliche passiert wieder.

Alle pflichten ihr wieder bei, wie schlecht es doch alles sei, und wie sehr doch alles den Bach runtergehen würde, alle finden die Notecard supergut, man klopft anerkennend ihr und sich selbst kollektiv auf die Schultern – und das ist es dann auch schon gewesen.

Die Geschichte ist gepflastert mit solchen Notecards von gefrusteten Spielern, die so ein Ventil finden, ihrem Unmut Luft zu machen, es gibt sie fast im Dutzend billiger. Ändern tut sich doch nichts, aber Hauptsache, man hat mal darüber geredet und fühlt sich danach besser. Das ist der eigentliche Zweck, mit Appellen alleine war es nie getan, sondern man muss es wirklich vorleben.

Da bleibt einem am Ende nur milde mit dem Kopf spielen, am Status Quo verzweifeln oder zu spielen. Ich entscheide mich für letzteres.

Wenn zwei das Gleiche tun…

…ist es noch lange nicht dasselbe. So kann man die Erzählungen Schweini Spittelers über die Black Shark Piraten und ihre Zeit auf der Sim Lydius zusammenfassen.

Es ist eine Geschichte der anfänglichen Zuversicht und des hoffnungsvollen Plans, endlich eine Piratentruppe etablieren zu wollen, die nahe am Setting spielt und wie dann die anfängliche Euphorie dahinschmilzt wie der Schnee unter den erbarmungslosen Strahlen der Frühlingssonne. Am Ende bleibt nur noch eine kleine, mitunter hässlich anzusehende Pfütze, die keiner haben will und ein Haufen geplatzter Träume.

Die Erzählungen zeigen eines der Hauptprobleme eines Rollenspiels, das eben kein verbindliches Regelwerk hat: jeder pickt für sich genau nur die Rosinenaspekte heraus, die ihm ins Spiel passen, der Rest wird flexibel gedehnt oder einfach weggelassen. Die anderen machen es schließlich vor, sie machen es auch so, wieso sollte man denn selber anders handeln? Sich darüber einig zu sein, das man „Gor“ spielen will, ist eben nicht genug, denn es gibt nicht nur ein „Gor“, sondern verdammt viele. Besser ist es wirklich von Anfang an, dass man es genau definiert und dann schwarz auf weiß hat. Interessanterweise würde man im Mittelerde-RP sofort erschlagen werden, wenn man Rollen zu sehr dehnt oder außerhalb des Settings spielt, aber die goreanischen Rollenspieler zeichnet da eine seltsam langmütige Toleranz aus, die mitunter oft viel zerstört.

Schlimmer noch, es zeigt einen weiteren, wichtigen Aspekt: man sollte sich genau überlegen, wem man vertraut und welche Rechte man demjenigen einräumt. Denn wenn jemand zu sehr verärgert sein sollte, handelt der mitunter schnell im Affekt und gibt mal eben mehr als 2/3 der Prims einer Sim zurück und dann viel Spaß dabei. Entweder man schafft es, dass Linden Lab einen Rollback macht – oder schaut in die Röhre und hat neben dem Spott auch noch den Schaden. Prost Mahlzeit, aber einem Avatar kann man leider eben wie hier damals auch geschehen schlecht in die Augen schauen, so dass man sich besser noch anderweitig absichert, wenn man nicht erst aus Schaden klug werden will.

Tante Edith: es war damals wirklich Unachtsamkeit gewesen, aber ich erinnere mich auch genau an Fälle wie im alten Red Rock, wo ein Admin im Zorn ging und wirklich bewusst Objekte zurückgab, um Schaden anzurichten. Daher ist das nötige Quantum Vorsicht immer nötig.

Die Black Sharks nerven mal wieder…

…und sie sind ein Ausbund an selten gekannter Tapferkeit. Man stellt sich dem Feind nicht dann, wenn er da ist, sondern dann, wenn er schläft, ist ja viel besser. Also stürmt man die Stadt um 01:00 Uhr, und macht ein wenig Ramba-Zamba… mit sich alleine, denn wer will mit sowas schon noch spielen und wenn keiner wach ist, woher sollen die kommen?

Wird wohl langsam mal wirklich Zeit dafür, diese Truppe vollends zu ignorieren, sie nerven einfach nur noch… *seufz*

Die Sharks nerven mal wieder: oder der fast alltägliche Wahnsinn…

Kaum kam ich heute abend online, war im Gruppenkanal schon die Hölle los. Die Black Shark Piraten hatten mal wieder nichts besseres zu tun, als Belnend zu überfallen, was kein Wunder ist, da mit den Gesellen sonst kaum noch einer spielen mag. Feindschaften müssen schließlich gepflegt werden, nur sind die keine guten Feinde.

Jedenfalls war es dieses Mal wohl eine Zeit, wo sie Erfolg hatten, da noch nicht so viel in der Stadt los gewesen ist, wenn nicht, ja wenn nicht einer der Angreifer vergessen hätte, seinen Combat Meter zu tragen. Normal gibt es bei so etwas zwei Möglichkeiten: derjenige liegt entweder direkt beim ersten Treffer, damit er es lernt – oder man wiederholt gnädigerweise den ganzen Angriff von vorne. Man einigte sich auf Letzteres.

Nun ist Rollenspiel an sich ein dynamischer Prozess, und gerade abends gehen häufig viele Spieler in recht kurzer Zeit online, so auch hier – die Stadt füllte sich deswegen. Das nahmen die Black Sharks dann als Grund, den Angriff abzublasen, um irgendwann später mal wiederzukommen. Einerseits zeigt das natürlich viel über ihre Spielweise und die Nichtkonsequenz ihres Handelns, immerhin aber kann man mit ihnen reden, aber hätten sie einen Arsch in der Hose, hätten sie es so oder so durchgezogen, aber nein, man wollte wohl unbedingt gewinnen. Andererseits blieb so der Gruppe erstmal ein von außen aufgezwungenes RP für eine gewisse Zeit erspart, was auch nicht schlecht ist. Bis zum nächsten Mal dann eben…

Update: sie kamen an dem Tag dann doch nicht mehr, was dazu führte, das man endlich mal auf der Sim intern einige Sachen besprechen konnte und schönes, ruhiges RP hatte. Sehr schön.

Herr, verschone mich vor den Black Sharks!

Heute abend saß ich schön in Belnend draußen, es gab eine nette Unterhaltung und war ein schönes Rollenspiel mit mehreren Leuten, als sie kamen: die ungebetenen Gäste des Abends, die Black Shark Piraten aus Moorland. Diese machten mal wieder entweder aus lauter Langeweile, irgendwelchen an den Haaren herbei gezogenen Gründen oder weil keiner sonst mehr mit ihnen Spielen will einen Angriff auf die Stadt und unterlagen haushoch. So weit, so gut, ist ja auch logisch, dass sie inzwischen mindestens jeden zweiten Tag angreifen, sie haben ja sonst nichts besseres zu tun.

Das Problem daran ist nur: danach mutierten sie zu Supermann auf Gor. Sie waren alle gefesselt, entwaffnet und vom guten Willen der Belnend Mercs abhängig, so sollte man meinen. Aber nein, nicht doch! Sie riskierten allesamt eine dicke Lippe, stellten Forderungen ohne Ende, beschimpften alle nach wie vor, wollten Kleidung und sonstige Sachen. Plausibles Rollenspiel sieht anders aus.

Wenn ich irgendwo gefangen bin, und vom Good Will meines Gegenübers abhängig, dann kusche ich meistens recht schnell, es sei denn, es gibt dafür triftige Gründe. Aber nicht so!

Noch schlimmer: einige der Gefangenen waren in einem Gebäude, wohl unter der Erde, also doch etwas tief, jedenfalls machten sie dann Ruf-RP vom Feinsten – natürlich, man hört alles problemlos dadurch und das sorgte dann für zusätzlichen Zoff. Dazu kamen die üblichen OOC-Diskussionen, die manche meinten führen zu müssen, anstelle dass sie mal ein RP so laufen lassen – nein. Das geht nicht, da könnte ja was passieren, weil der da Aua und böse ist. Warum greifen sie dann überhaupt an, wenn sie die Folgen nicht ertragen können?

Diese Leute können alles, nur kein gescheites Rollenspiel. Sie nerven einfach nur ohne Ende. Daher ist es für mich kein Wunder, dass mit denen kaum noch jemand spielen will. Sollten sie es jemals schaffen, Rollenspiel auf die Reihe zu bringen, dann sähe es vielleicht anders aus, aber so – ne. Dafür ist mir meine Zeit wirklich zu schade.