Was man in WoW so macht

Zuerst einmal das Grundprinzip: World of Warcraft, kurz auch einfach nur WoW genannt, ist ein sog. Massen-Mehrspieler-Onlinerollenspiel (MMORPG) der Firma Blizzard aus den USA. Rollenspiel darf man dabei allerdings nicht mit der Art von Rollenspiel verwechseln, wie es in Second Life getrieben wird, das findet weniger statt.

Es geht in WoW hauptsächlich darum, dass man einen Charakter einer bestimmten Klasse und Rasse durch eine mehr oder weniger vorgebene Abfolge von Quests schickt, um so seinen Level zu erhöhen. Mit jedem Level erhöht sich automatisch seine Stärke, seine Macht, mit der Zeit lernt er neue Zauber dazu und kann sich auf die Spielweise konzentrieren, die ihn interessiert. Schluss ist momentan bei Level 85, für viele aber fängt da das Spiel erst wirklich an, denn ab dem Level kann man dann sowohl im PvP-Spiel als auch bei den Schlachtzügen und Dungeons gut mithalten.

Die Klassen, die man spielen kann, sind u.a. Jäger, Krieger, Druiden, Schamanen, Todesritter, Paladine, Hexenmeister, Magier und Priester. Kein Volk kann alle Klassen spielen, also muss man je nach Klasse sein Volk auswählen.

Als Völker gibt es auf Seiten der wilden Horde die Orcs, Blutelfen, Goblins, Trolle, Tauren und Verlassene, auf Seiten der Allianz die Menschen, Zwerge, Nachtelfen, Draenei, Worgen und Gnome. Allianz und Horde sind sich dabei spinnefeind, also halten voneinander nicht viel.

Die hauptsächliche Arbeit in WoW besteht dann zunächst einmal darin, dass man von Gebiet zu Gebiet zieht und Rätsel, gerne auch Quests genannt, löst. Dabei gibt es im Prinzip nicht gerade besonders viel Abwechslung, sondern meistens mehr oder weniger dieselben Grundtypen, als da wären:

  • töte fünf Wölfe,
  • töte fünf Seuchenhunde und hole von denen eine Blutprobe,
  • sammel 10 Königskräuter,
  • bewache Zen’Kiki, damit der am Leben bleibt und
  • bringe irgendwas von A nach B sowie
  • töte Gandalf, den Bösartigen.

Das sind im Prinzip die hauptsächlichen Rätselarten, mehr Abwechslung ist darin kaum obwohl es auch Ausnahmen gibt, und so questet man sich dann von Gebiet zu Gebiet, um Erfahrungspunkte (EPs) zu erhalten und den nächsten Level zu erreichen. EPs bekommt man dabei für das erfolgreiche Abschließen von Quests als auch für das Töten geeigneter NPCs, und da es nun einmal die Welt der Kriegskunst ist, tötet man in Massen und stirbt auch massenhaft. Aber das geht relativ einfach und macht schon Spaß.

Nichts im Leben ist dabei umsonst, und so ist es auch in WoW, dass man für alles Geld braucht. Es gibt genau eine Währung, einfach Gold genannt (es unterteilt sich in Gold, Silber und Bronze), die man bei erfolgreichem Abschluss von Quests, durch Verkauf von aller möglichen Beute (im Jargon auch Loot genannt) bekommt sowie durch seine Berufe. Es gibt außerdem ein Auktionshaus, in dem man anderen Spielern seine Waren anpreisen kann.

Das und noch vieles mehr also kann man darin tun, meistens wird man sich sehr schnell auch eine Gilde suchen, da man gewisse Quests alleine kaum lösen kann und wenn man später in die großen Instanzen gehen will, dann ist man auf Mitspieler einfach angewiesen. Damit gibt es also auch eine starke, soziale Komponente, wobei kein Mensch dazu gezwungen wird, in eine Gilde zu gehen, aber es doch sehr sinnvoll ist.

Das Wichtigste, worüber man sich eigentlich am Anfang den Kopf zerbrechen sollte und wird ist, was man denn nun genau spielen will. Die Vielfalt ist dabei groß, aber es gibt drei große Kategorien, in die Blizzard die Klassen zusammenfaßt, als da wären:

  1. die Heiler, deren Daseinszweck vor allem darin besteht, in Schlachtzügen und Instanzen die Mitspieler zu heilen, was also bedeutet dass sie nicht kämpfen sondern hoffentlich zuverlässig genug dafür sorgen, dass der Rest nicht wegstirbt wie die Fliegen,
  2. die Tanks (Blizzard nennt diese auch gerne Brecher, die korrekte Übersetzung wäre einfach Panzer), das sind Spieler die es lieben, alle möglichen Schläge eines fiesen, fetten Bossmonsters auf sich zu ziehen, wo andere schon längst sterben würden und diese so zu beschäftigen, sowie
  3. die Kämpfer (im Jargon Damage Dealer genannt), deren Aufgabe darin besteht, dem bösen Jungen so richtig eines fies auf die Mütze zu geben, so dass er stirbt. Bei Kämpfern kann man noch zwischen Nahkämpfern (beispielsweise Krieger, Paladin) und Fernkämpfer (beispielsweise Magier) unterscheiden.

Die typische Zusammensetzung einer Kampfgruppe aus fünf Mann besteht dabei aus einem Heiler, einem Tank und drei Kämpfern.

Das alles ist mehr oder weniger erst die Spitze des Eisbergs, es geht noch viel mehr und wer richtig in das Spiel einsteigt, der hat wirklich anfangs gut zu tun, bis er alles verstanden hat, dabei aber auch sicher vor allem Spaß hat. Die Wahl der Klasse, die einem wirklich spielt ist ungemein wichtig dabei, denn ansonsten kann einem das Spiel bereits in den unteren Leveln so richtig verleidet werden. Dazu schreibe ich dann mal später mehr.

Neue Kategorie: World of Warcraft

Mein momentaner Zeitvertreib neben Second Life, wo ich fast gar nicht stattfinde, ist – oh Wunder – World of Warcraft. Das denke ich muss man niemandem mehr wirklich weiter vorstellen, ist es doch bekannt wie ein bunter Hund.

Da ich in loser Folge nun auch über dieses Spiel berichten will und werde, gibt es hier ab sofort daher eine neue Kategorie: World of Warcraft. Alles, was darin steht, hat logischerweise mit Second Life nur sehr wenig bis gar nicht zu tun und wer es nicht mag, der muss es ja nicht lesen, ansonsten erweitert es eben ein wenig den Fokus des Blogs nun. 🙂

In dem Sinne!

Wie man seinen Rechner unter Windows nicht verkonfiguriert

Viele von uns kennen das vielleicht, mit der Zeit wird Windows gefühlt langsamer und langsamer, und wenn man dann mal einem Freund helfen will, der darüber klagt, dass sein Rechner vom Einschalten bis zu dem Status wo er alles wirklich geladen hat und benutzbar ist, geschlagene zwei Minuten braucht, der weiß es ist mal wieder Zeit für eine Bereinigung des Rechners.

Das erste Symptom, was man dann häufig sieht: unten rechts werden mindestens zwei Dutzend mehr oder minder dienstbare Hilfsprogramme geladen, die allesamt irgendeinen Nutzen haben sollen und auf Vorrat geladen werden. Jeder dieser Ladevorgänge aber benötigt Zeit und jedes dieser Programme anschließend Hauptspeicher.

Schlimmer wird die Sache aber noch dadurch, indem sich manche dann nur allzu gerne irgendwelche Wunderutilities auf den Rechner knallen, die angeblich ja so ziemlich alles heilen können, woran angeblich ein modernes Windows 7 so leidet, als da beispielsweise wäre: fragmentierte Festplatten, zu große Registry, zu viele temporäre Dateien, und und und…

Ein kurzer Realitätsabgleich
Solche Dienstprogramme sind meist nicht das Geld wert, das sie kosten. Bestenfalls lassen sie das System in Ruhe, also verbessern es aber verschlimmern es auch nicht, wenn man aber Pech hat, können sie ein Windows so versaubeuteln, dass man wirklich gut zu tun hat.

Auch wenn viele Benutzer meinen, dass diese Programme wer weiß was für Wunder an ihrem Windows vollbringen würden, der sollte sich mal eines überlegen: diese Programme werden mit dem Argument verkauft, das selbst ein frisch installiertes Windows bereits fehlerhaft sei und den Kern der Verlangsamung in sich trage. Also ist es nur logisch, dass egal wie gut das eigene Windows in Schuss ist, diese Programme einfach Fehler melden müssen, um den Sinn ihrer Existenz zu beweisen, denn täten sie das nicht, dann bräuchte man sie ja nicht. Meistens ist aber das, was sie tun, mit Vorsicht zu genießen.

Die Registry
Die Registry unter Windows ist eine Datenbank. Windows selbst kümmert sich um die Pflege, und dabei sollte man es bewenden lassen, denn Windows ist gut genug darin, diese in Schuss zu halten.  Wichtig ist, dass es sich hierbei um eine Datenbank handelt. Das bedeutet, dass Windows die Inhalte je nach Bedarf lädt, niemals die ganze Datei im Speicher vorrätig gehalten werden muss und auch nicht mehr benötigte Schlüssel die Performance nicht spürbar verlangsamen können.

Kein Mensch schafft es, die Registry in ihrer gesamten Komplexität zu überblicken noch gar zu verstehen, und wie soll dann ein Programm, das bestenfalls mit einigen Heuristiken ausgestattet worden ist, wirklich zuverlässig erkennen können, was nun noch gebraucht wird und was nicht? Wer in der Registry etwas falsch einstellt, der läuft zudem Gefahr, sein System völlig unbrauchbar zu machen. Daher lassen wir besser die Finger weg davon, Windows verwaltet die Registry gut genug und damit lassen wir es bewenden.

Festplatten und Hauptspeicher
Das ist eine Sache, die mit der Zeit schleichend passiert. Allerdings wird der Einfluss einer fragmentierten Festplatte auf die Gesamtleistung eines Systems meist hoffnungslos überschätzt. Wer aber seinem System etwas Gutes tun will in Hinsicht der Festplatte, der sollte zwei, drei Faustregeln beachten:

  1. Partitionen mit Daten neigen stärker zur Fragmentierung als Partitionen mit Programmen. Das ist kein Wunder, da sich an Programmen meist weniger ändert als bei den Daten selber. Es macht also durchaus Sinn, für seine Programme und Daten jeweils eigene Partitionen anzulegen.
  2. Keine Fragmentierung der Welt schlägt wahre Geschwindigkeit. Wenn man eine Solid State Disk in seinem Rechner verbaut, dann bringt alleine das einen Geschwindigkeitsschub, den man mit selbst einer vollständig defragmentierten Festplatte niemals erreichen können wird.
  3. Wenn man in seinem Rechner mindestens zwei Festplatten eingebaut hat, dann sollte man die Auslagerungsdatei von Windows auf die Festplatte verlegen, auf der sich nicht die Systempartition befindet. Die Frage ist nicht, ob Windows den virtuellen Speicher benutzt, sondern wann – und das bringt dann einiges.
  4. Überhaupt schlägt nichts auf der Welt den Einbau von genügend Arbeitsspeicher; einem Rechner heutzutage sollte man unter Windows mindestens 4 GB gönnen wenn das möglich ist, denn das kostet ja nun wirklich nicht die Welt (ca. 20-30 €).
  5. Im Grund reicht es aus, seine Festplatte einmal im Monat zu defragmentieren, denn selbst eine komplett defragmentierte Festplatte ist noch keine Garantie dafür, dass nun Windows spürbar schneller arbeitet.
  6. Und für den Fall, dass man eine Solid State Disk benutzt, gilt: dies ist eine komplett andere Technologie als eine Festplatte, die ohne mechanische Bauteile auskommt und signifikant schneller ist. Daher ist generell eine Defragmentierung weder nötig noch sinnvoll. Mitunter kann es aber sinnvoll sein, ab und an bei seiner SSD mit Hilfe eines Utilities (sofern das nicht schon automatisch geschieht) für TRIM zu sorgen, sollte man Windows Vista oder frühere Versionen benutzen, denn nur Windows 7 und höher macht das automatisch.

Firewalls, Virenscanner und der Rest
Das ist einfach: ein gut installiertes Windows sollte über einen aktuell gehaltenen Virenscanner verfügen, sei es nun Avira, Avast, AVG und wie sie alle heißen. Von sog. Personal Firewalls aber sollte man tunlichst den Finger lassen, denn was die treiben versteht der Normalbenutzer ohnehin nicht.  Die in Windows serienmäßig eingebaute und aktive Firewall ist für den Hausgebrauch mehr als gut genug.

Autostartprogramme
Hier gilt die einfache Faustregel: was man nicht wirklich unbedingt direkt beim Login benötigt, fliegt raus, denn jeder Ladevorgang eines solchen Tools verlängert zwingenderweise die Zeit, die Windows beim Booten braucht.

Deaktivieren von Diensten
Hier gilt: Finger weg! Es gibt zwar genügend Anleitungen dazu im Internet, aber wer kann schon sagen, ob man dabei nicht dann genau etwas abschaltet, was man zwei Tage danach benötigt und dann wundert man sich nur noch, wieso Windows hier einfach den dIenst versagt, obwohl es funktionieren sollte?

Es gilt eben auch hier wie bei der Registry, dass man besser genau wissen sollte, was man tut, und wenn man es nicht tut, dann lässt man Windows einfach besser ganz in Ruhe.

Einen frisch installierten Rechner von unnötigem Ballast befreien
Leider ist es heutzutage so, dass ein vollständig neuer Rechner mit allem möglichen Schrott ausgeliefert wird, den der Hersteller einem eben mitliefert, den aber viele nicht wollen noch brauchen.

Es macht daher Sinn, diese mißliebigen Programme zu löschen. Das kann man über die Systemsteuerung vornehmen oder man nutzt dafür spezialisierte Programme wie den Decrapifier.

Auch kann es sinnvoll sein, von Zeit zu Zeit mal Crap Cleaner laufen zu lassen. Aber schon bei dem sollte man eine gewisse Vorsicht walten lassen, denn nicht alles, was er einem anbietet, macht auch unbedingt immer Sinn. Beispielsweise ist es kontraproduktiv, wenn man Firefox als Webbrowser benutzt, mit Crap Cleaner nun ausgerechnet den Cache von Firefox zu löschen, der ja genau dazu da ist, das Surferlebnis zu beschleunigen. Ebenso gilt bei den Reparaturoptionen dieses Programms, was die Registry anbelangt, der Hinweis: man sollte es besser sein lassen.

Eigentlich wollte ich zwar nichts zu den Sharks mehr posten, aber…

Dann hat Shine von den Sharks im Forum der Sharks selber etwas zum Thema Blogs und Sharks geschrieben (Umfang: vier Seiten DIN A4), verlinkt wurde das von Ria in den Kommentaren bei Cori. Zu dem erlaube ich mir nun doch an dieser Stelle mal einen ausführlichen Kommentar.

Zunächst einmal stelle ich vorneweg fest, dass ich ein sehr einfach gestrickter Mensch und fauler Hund bin: ich sortiere gedanklich nach der ersten Begegnung eine mir neue Gruppe/mir unbekannte Spieler in Schubladen ein, und da sind sie erstmal dann drin, sei das meinetwegen die Schublade „Ballergruppe“, „guter Rollenspieler“, „schlechter Rollenspieler“ und was auch immer man sich noch so denken mag. Ist jemand erstmal dann in der Schublade drin gelandet, so kann derjenige im Laufe der Zeit ja immer noch durch Taten es schaffen, in einer anderen Schublade zu landen oder eben nicht, dann bleibt er auf ewig in dieser Schublade drin. Das ist meine ganz persönliche Kategorisierung und viele Spieler verfahren sicherlich nicht anders.

Meine erste Begegnung mit den Black Shark Piraten war seinerzeit noch im Jahre 2009 gewesen, als diese gerade einmal erst einige Wochen alt gewesen sind und auf der Sim Port Lydiius, als sie noch seinerzeit in direkter Nachbarschaft zur allerersten Inkarnation dieser Stadt beheimatet waren. Ich war selber seinerzeit ein Mitglied der Feuerbringer von Scagnar unter Cry Hawker gewesen und wir unternahmen auf die damalige Festung der Shark einen Rescue. Da die Gruppe damals brandneu gewesen ist, hatte keiner von uns irgendwelche Erfahrung mit dieser gehabt, aber nachdem der Rescue gelaufen war, waren wir uns intern allesamt darüber einig, den Kontakt zwischen beiden Gruppen in der näheren Zukunft zunächst einmal nur auf das Nötigste zu beschränken.

Damit war die Schubladenzuordnung bei mir geboren und bisher hat sich daran nichts geändert, aus der Schublade sind die Sharks seitdem bei mir nicht mehr rausgekommen. Ich denke, ich muss das auch nicht weiter ausführen, welche Schublade das ist, das kann sich jeder mit ein wenig Phantasie selber denken. Sicher, es gab und gibt immer mal wieder gute Rollenspieler unter ihnen, aber wenn ich dann zum wiederholten Mal erleben darf, wenn sie denn mal in Ivalo oder sonst wo im Kampf unterlagen, meist das übliche 08/15 Marke „Wir entfesseln uns flotter selbst als ihr uns binden könnt!“ und/oder „Ich drohe euch mit Teufel, Pest und Cholera!“, dann reicht mir diese Performance ziemlich sicher mindestens für die nächsten sechs bis acht Wochen wieder aus, so dass ich da auf weitere Kontakte keinen Wert lege. Und bisher habe ich genau solches Verhalten Marke 08/15 dann auch leider zuverlässig immer erleben müssen, ich habe es bisher nicht einmal erlebt, dass es ohne Selbstentfesselung mitsamt Fluchtversuch und die sprichwörtliche dicke Lippe über die Bühne ging. Da können die guten Rollenspieler unter den Sharks noch so gut sein, sie reißen es für mich persönlich nicht derartig heraus, dass ich auf einmal Lust verspüren würde, freiwillig nun ein Spiel mit den Sharks anfangen zu wollen. Der Grund dafür ist einfach dieser, dass die guten Rollenspieler es erfahrungsgemäß nicht dauerhaft schaffen werden, die Gruppendynamik entscheidend zu prägen. Im Gegenteil, erfahrungsgemäß sind die guten Rollenspieler meistens diejenigen, die in ihren Augen zu sehr kampfbetonte Gruppen zuerst verlassen, der Rest bleibt.

In der Tat ist es so, dass ich persönlich um die Sharks so gut es geht einen großen Bogen mache, und tauchen sie auf meiner Heimatsim auf, dann gehe ich sehr schnell und kommentarlos von der Sim runter, da kenne ich inzwischen gar nichts mehr. Allerdings verfahre ich nicht nur beim Auftauchen der Sharks so. Wer mag, der hat dann eben seinen Spaß mit den Sharks und kann seine eigenen Erfahrungen sammeln, ich aber habe meine Ruhe, keinen Ärger noch laufe ich in Versuchung, dass mir wegen irgendwelchem Pille Palle der Kragen platzt und so sind dann alle rundum glücklich und zufrieden, denn so bekommt jeder genau das, was er will. Mit wem ich spiele, das suche ich mir noch immer selber aus und in dem Fall streike ich ganz einfach aus Prinzip. Auch habe ich nicht das Gefühl, dass ich da in all den Jahren nur im Entferntesten irgendetwas mir wichtiges verpasst hätte, im Gegenteil. Das ist für mich einfach leben und leben lassen, so lässt man sich gegenseitig in Ruhe und jeder hat Spaß auf die Art und Weise, die er vorzieht. Natürlich steht es auch jedem Mitspieler umgekehrt frei, mit mir genauso zu verfahren, denn es gibt kein Recht auf Rollenspiel, sondern es ist immer ein freiwilliges Angebot, das aber keiner annehmen muss, der es nicht mag.

Soweit also meine Vorgeschichte und generelle, persönliche Haltung zu den Sharks, mit dieser Politik bin ich immer mehr als gut gefahren. Nun mal zu einigen Punkten aus Shines Beitrag in deren Forum.

Also Cori wurde wegen Diffamierung bei Linden Lab gemeldet wegen ihres Blogposts. Nun gibt es sicherlich Punkte in ihrem Blogpost, über die man unterschiedlicher Meinung sein kann, das ist wie immer in einem solchen Fall, wenn zwei Gruppen im Streit auseinander gehen. Sicher wäre es besser gewesen, über den Verlauf auch nichts zu bringen, aber es ist nun einmal geschehen, normal redet man in Ruhe OOC darüber und fertig. Das allerdings entzieht der Analyse, wie die Sim nun einmal gebaut ist und funktioniert nicht die Grundlage, die steht ja nach wie vor genau so da und funktioniert nach wie vor genau so. Allerdings ist das, was Cori schrieb, noch weit vom eigentlichen Begriff der Diffamierung entfernt, also wirkt das ein wenig dünnhäutig.

Auch ist das, was Cori schreibt, zuerst einmal genau das: ihre ureigenste Meinung, wie ebenso die Postings hier zuerst einmal meine Meinung sind, nicht mehr und nicht weniger. Ich versuche niemanden nun davon zu überzeugen, dass meine Meinung tatsächlich die einzig richtige sei, noch bezahle ich irgendwelche Leute dafür, dass sie nun auf einmal anfangen in mein Horn zu blasen und meine Meinung zu verkünden. Wenn also wie bei Cori in den Kommentaren oder auch hier weitere Leser die Meinung teilweise oder ganz teilen, dann liegt das vielmehr daran, dass sie möglicherweise ähnliche Erfahrungen im Laufe ihres Spiels gemacht haben, entweder direkt oder die Erfahrungen von Gruppe A auf Gruppe B einfach übertragen.

Es bringt also rein gar nichts außer Dampf abzulassen immer über die „ach so bösen“ Blogs zu schimpfen und so zu tun, als seien die daran schuld, wenn das öffentliche Bild der eigenen Gruppe tief im Keller ist. Irrtum! Die meisten Blogger greifen solche Themen zwar auf, damit sie aber wirken können, muss ohnehin schon ein fruchtbarer Boden vorhanden sein, auf dem sie keimen können und den haben die Blogger nicht bestellt. Außerdem gab es diese Art der Öffentlichkeit schon immer, wer es nicht glaub, der mag sich doch mal in Ruhe bei Slinfo.de in den Archiven anschauen, was man da öffentlich 2007-2008 über andere Gruppen publizierte, sich gegenseitig keilte und stritt. Die Nachricht war dieselbe, das Medium aber ein anderes und Blogs werden es sicherlich auch nicht dauerhaft sein, die Kommunikation dieser Art aber wird bestehen bleiben, so oder so also stattfinden und sich ihren Weg bahnen. Und gegen das, wie man damals miteinander umging, ist Coris Post ein verhältnismäßig laues Lüftchen.

Wenn ich die Namen lese die mir nach 5 Jahren SL/Gor nicht im geringsten bekannt vor kommen, ausser Kika und Barth mit denen ich aber auch noch nie, seitdem ich bei den Sharks nun bin, einen Funken RP hatte, geschweige denn hab ich sie je auf der Sim gesehen, meinen sagen zu dürfen dass alle Sharks miese RPler sind etc. finde ich, dass sie noch weniger ein schlechtes Wort über die Sharks zu verlieren haben als Cori,die immerhin, immer und immer wieder, nach Moorland gekommen ist und zumindes diesbezüglich ein geringes „Recht“ hat dazu etwas zu sagen.

Shine, daraus wird anders herum ein Schuh draus: mir reicht es bereits, was ich außerhalb eurer Heimatsim von den Sharks so mitbekomme um zu wissen, dass mich keine zehn Pferde nach Moorland Bay bringen würden, es ist einfach nicht meine Art des Spiels, was da betrieben wird, die Zeiten habe ich schon lange hinter mir gelassen. Ja, ich habe da kaum bis gar nicht gespielt und werde es auch weiterhin in Zukunft nicht tun, und das aus einem ganz einfachen Grund: ich habe dazu keine Lust. Und wenn ich mir Coris Post anschaue, wie die Sim aktuell gebaut ist, dann habe ich gleich dreimal dazu absolut keine Lust, dazu ist mir ganz einfach meine Zeit zu schade. Da ich momentan faktisch pausiere, ist das aber sowieso alles nur graue Theorie, ich finde so oder so momentan auf Gor nicht statt.

Und sicher, es wird niemand dazu gezwungen, nach Moorland Bay zu gehen. In der Tat würde ich auch im Falle einer Gefangenschaft – sofern ich da nicht sowieso gebannt bin – es OOC strikt verweigern, dorthin zu teleportieren, ganz einfach weil ich dort nicht hin will und mir die ganze Anlage zu unfair erscheint.

Nun ist es aber so, wenn man sich als Gruppe eine Simgestaltung gönnt, die in der restlichen Mitspielerschaft sauer aufstösst, dann bleibt das meistens nicht folgenlos. Die einfache Folge neben der Allianzbildung der Panther bei Cori ist, dass die Sim fortan weitestgehend vom Rest der Spieler, die sie kennt, gemieden wird, weil sie darüber nur schimpfen und keine Lust haben. Das sorgt dann erfahrungsgemäß erst einmal dafür, dass die dort heimische Gruppe die meiste Zeit im eigenen Saft schmort, man internes RP hat aber sich irgendwann dann doch zu langweilen anfängt, weil die unvorhergesehenen Impulse von außen, von denen man häufig lebt, fehlen – und damit meine ich nun nicht Raids und Rescues. Was macht man dann also häufig in einem solchen Falle? Richtig, man kommt früher oder später auf die Idee, das wenn die Leute schon nicht freiwillig zu einem kommen, dass man sie sich eben mit Gewalt ins eigene Haus holt und so dann zu etwas externem Spiel. Diese Art und Weise kommt dann meistens beim Rest der Spielerschaft erst recht nicht gut an.

Das übrigens RP-Versuche der Sharks auf den meisten, deutschsprachigen Sims weitestgehend zwecklos geworden sind wundert mich nicht sonderlich weiter, dazu ist einfach der Ruf der Gruppe als solcher schon viel zu lange viel zu sehr im Keller. Wer sich den Tag „Black Shark“ freiwillig über den Avatar stellt, der muss in der Hinsicht eben leidensfähig sein, denn die Meisten rechnen beim Auftauchen der Sharks mit wirklich allem, aber kaum mit einem ernsthaften RP-Versuch.

Zuletzt erlaube ich mir noch eine kurze Antwort auf die Frage:

Dürfen sich die Sharks nicht schützen, so wie es alle anderen auch machen?

Sicher dürfen sie das, das stellt auch niemand in Frage. Nur ist es eben auch so, dass ein Angreifer einfach das Gefühl vermittelt bekommen will, dass er mit normalen Aufwand auf der Sim seines Gegners diesen besiegen kann. Unter normalem Aufwand verstehe ich dabei vor allem ein 1:1-Verhältnis bei der Angreifer zur Verteidigerzahl und nicht, dass man mit 30 Mann antanzen muss, um die Sim dicht zu machen. Ob er dabei nun tatsächlich siegt oder nicht, das ist unwichtig, wichtig ist aber dass er sich fair behandelt fühlt, denn dann kommt er gerne wieder. Wenn nun aber der Angreifer zu der Meinung gelangt, „das ist mal wieder die übliche, unknackbare Megafestung aus dem Katalog“, die dem Bewohner der Sim einen haushohen, unfairen Heimvorteil verschafft, dann sorgt das für mächtige Unruhe in der Gruppe des Angreifers und schlimmstenfalls dafür, dass er eben nicht mehr kommt.

Was auf Moorland Bay steht ist für mich persönlich – da mögen andere ja gerne anderer Meinung sein – hauptsächlich „form follows function“ und in der Tat stark unter dem Aspekt der Verteidigungsoptimierung genau so bewusst hingestellt worden. Die eigene Simgestaltung ist ein Stiefel, den man sich selber anzieht, und damit muss man dann auch auf das Echo, das diese Bauweise erzeugt, leben, denn die eigene Simgestaltung ist auch immer eine starke Visitenkarte der eigenen Prioritäten als Gruppe.

Sicherlich gibt es den offenen Bereich des Dorfes, aber sollte es mal einen Rescue geben bin ich mir auch sicher, dass sich dann alle heimatlichen Bewohner eben bewusst nicht dort aufhalten werden, sondern oben am Berg und auf die Angreifer in Sicherheit warten, denn wie sollte es auch anders sein, genau dafür wurde das Ding doch gebaut.

Aber das ist auch alles nun mal gar nichts Neues, es gibt Gruppen die im Laufe ihrer Geschichte ihre bevorzugte Bauweise radikal umstellten wie die berüchtigten Asgard Piraten, die auf einmal nach mehreren Festungen lockere, offene Siedlungen ohne jede Mauer bevorzugten, und es gibt eben Gruppen, die bleiben sich ihrer tradierten, befestigten Bauweise treu.

Ich bin sicher kein Freund der Shark (wer hätte es gedacht!), weder als Gruppe noch von deren Spielweise, aber ich habe auch nichts dagegen, dass es sie gibt, denn Gruppenbildung ist etwas absolut menschliches, wichtig und richtig, ich persönlich ziehe es eben vor, mit ihnen aus einer Vielzahl an Gründen nicht zu spielen, aber das ist meine rein persönliche Entscheidung und es gibt noch genügend weitere Fische im Tümpel, die das anders sehen.