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We don’t like it

Krachmadame Kris findet „Likes“ oder „Gefällt mirs“ auf Facebook furchtbar und macht bei dem Wahn nicht mit. Gut!

Was in der technischen Betrachtung fehlt: Facebook gibt jedem Webbrowser ein Cookie. In dem Cookie ist unter anderem der Login vermerkt/verknüpft. Geht man auf externe Webseiten und sieht den berühmten Knopf, dann kann Facebook den eigenen Weg nachverfolgen, weil dieser Knopf von Facebooks Servern eingeblendet wird. Ein Grund übrigens, warum ich hier die Zwei-Klick-Lösung vom Heise-Verlag aus Hannover verwende, denn diese ist eben datenschutzkonform und sendet erst dann Daten an Facebook, wenn man es auch wirklich will.

Und dann, das ist der zweite fehlende Baustein, dienen all die Likes zu nichts anderem, als etwas zu füttern, was Facebook den „Social Graph“ nennt. Jedes Mal nämlich, wenn man „Like“ klickt, lernt Facebook etwas über die persönlichen Vorlieben und merkt sich das. Das Gegenstück dazu ist die „Social Graph Search“, die in den USA schon standardmäßig aktiv ist, in Deutschland noch erst kommen wird.

Mit Hilfe dieser Suche werden dann auf einmal Anfragen wie „Personen, die gerne grillen und in Köln wohnen“ möglich, ebenso aber auch wie „Personen, die gerne fremdgehen in meiner Freundesliste.“ Also nun nichts gerade, was nur rein positiv zu betrachten ist.

Ein kritischer Beitrag dazu, warum ein Facebook-Profil besser im Zeitalter des „Social Graph Search“ sauber sein sollte, findet sich denn hier. Lest es mal in Ruhe, davon werdet ihr nun alle wahrlich nicht dümmer, im Gegenteil, es könnte euch in Zukunft manch unschöne Überraschung ersparen.

Scriptscanner, das bleibende Ärgernis

Second Life ist ja so eine Sache: die Technik ändert sich ständig und fortlaufend, nur das Wissen um diese Änderungen verbreitet sich wesentlich langsamer als die Änderungen eben passieren. SSA (Project Sunshine) ist nun überall aktiv, und wer ab jetzt nur noch graue Avatare sehen sollte, der ist mit einem veralteten Viewer unterwegs. Zeit zum Aufrüsten!

Eines dieser nicht tot zu kriegenden Relikte früherer Zeiten sind ja die allseits bekannten Vote-Boxen. Früher wurde so eine Art Trafficberechnung vorgenommen, und je höher, desto mehr Lindendollar bekam der Besitzer der Parzelle pro Woche. Mit der Einführung von Traffic sind diese schon lange sinnlos, tauchen aber noch immer an den unmöglichsten Stellen auf.

Während diese Dinge aber noch einen skurrilen Charme haben, so sind Scriptscanner mit automatischem Kick von einer Sim dagegen einfach nur noch lästig und ein Zeichen sowohl der Unwissenheit als auch der Dummheit des Aufstellers. Denn die Internas, wie eine Sim die Skripte handhabt, sind schon lange ganz anders geregelt und der vermeintliche Speicherbedarf von Skripten sagt nunmal noch lange nichts darüber aus, wieviel diese nun eine Sim in Wirklichkeit belasten – oder auch eben nicht. Auch ist die Hardware heutzutage um Längen leistungsfähiger als zu der Zeit, als diese Dinge aufkamen.

Es ist also wirklich Zeit, diese Mistdinger endlich mal in die Tonne zu treten, und sie den Aufstellern um die Ohren zu hauen. Außer einem Haufen schlechter Laune bringen sie nämlich absolut rein gar nichts, außer vielleicht viele Besucher, die nie mehr wiederkommen. Und das dann mit Recht!

Gestatten: Bazillus, der Arzt dem die Goreaner vertrauen!

Bazillus, der Arzt.

Bazillus, praktischer Arzt.

Mit den Grünlingen auf Gor ist es ja so eine Sache: einerseits gibt es durchaus eine gewisse Ausbildung, die diese durchlaufen können und eine wie auch immer organisierte Kaste. Das ist gut, weil man so echte Neulinge an die Hand nehmen und ausbilden kann. Schlecht daran ist aber, dass die frühere Gründerin dieser Kaste im wirklichen Leben nunmal Humanmedizin studiert hat und so ihr immenses Fachwissen dieser grünen Kaste quasi übergestülpt hat.

Böse formuliert: wer in dieser Kaste wirklich was werden will und lernen will, der ist besser extrem leidensfähig und noch besser hat er/sie gleich gute Kenntnisse in der Medizin. In der In Character Ausbildung dieser grünen Kaste gabs damals ernsthaft solche Themen wie Spalthauttransplantationen, inklusive Bildern aus chirurgischen Lehrbüchern und realen Krankenhäusern! Solch einen Krampf bekam man seinerzeit ernsthaft in dieser Kaste gelehrt, was nun wirklich und eindeutig zu viel des Guten ist!

Denn das „Wissen“ um die goreanische Medizin ist, wie so vieles, rudimentär. Im Grunde ist sie vor allem Plotdevice, nicht mehr und nicht weniger und muss daher auch nicht besonders gut beschrieben sein. Wichtig ist doch einzig und alleine nur, dass man irgendwie für ein Fantasysetting logisch erklären kann, warum a) Goreaner wie die Karnickel durch die Gegend vögeln können, ohne dass die Frauen ungewollt schwanger werden und b) warum sie so lange leben. Für beides hat es eine Erklärung in Form von Sklavenwein und den Seren. Der Rest ist nicht wirklich weiter interessant und entsprechend unbekanntes Land.

Wenn man dann aber anfängt, die Schulmedizin nach Gor zu transportieren, dann verschenkt man sich damit einfach sehr viel an Spielmöglichkeiten, es tötet nur jede Kreativität ab und sorgt dafür, dass die Rolle ziemlich langweilig und uninteressant wird. Und genau so ist es doch auch, es gibt kaum eine Rolle mit der man weniger gerne spielt als mit den Heilern (die eigentlich Ärzte heißen müssten, nur hält sich daran kein Schwein), bis ja vielleicht noch auf die Mambas. Aber das ist eine andere Geschichte.

Man vergibt sich durch dieses wissenschaftlich durchdeklinierte Rollenmodell einfach sehr viele Spielmöglichkeiten und Spaß. Was viele überhaupt nicht beachten ist, dass bevor die Medizin auf Erden eine exakte Wissenschaft wurde, es sehr viele Quacksalber und Scharlatane gab, die manchmal dennoch die Medizin voran brachten. Und genau das ist es, war mir bei fast allen im Gor-RP fehlt: die Quacksalber, Scharlatane und Tunichtgute der grünen Kaste. Diese Erdenhumanmedizin-Wir-machen-alle-Kreativität-darnieder-Kaste hat sie ziemlich erfolgreich ausgemerzt. Viele halten diesen Schwachsinn, um es mal deutlich zu sagen, den diese Kaste predigt, für das Maß aller Dinge. Nur ist das eben nicht so, und es ist da noch Platz für viel mehr.

Es gab beispielsweise früher in Kasra den Prototyp eines praktischen Arztes, Eranius Silberstein. Der Charakter wird schon lange nicht mehr gespielt. Eranius selber war ein Wirrkopf, der zu wenig Sonne gesehen hatte und seine Kuren schadeten meistens den Patienten mehr, als dass sie ihnen nutzten. Hübsch anzusehen war er auch nicht, er machte gerne Versuche an minderwertigen Sklavinnen, hatte fettige Haare und man ging ihm lieber aus dem Weg, bevor er einen interessant fand.

Der Spieler dahinter war, wie ich auch, der Ansicht, dass das Rollenspiel der grünen Kaste viel zu steif, langweilig und uninteressant ist, und dass es in Wirklichkeit ausreiche, sich mal die zwanzig Seiten der Bücher reinzuziehen, wo die grüne Kaste beschrieben wurde, dazu benötige man noch ein paar anatomische Grundkenntnisse und fertig sei der Arzt. Wozu kompliziert, wenn es mit diesem einfachen Gerippe eben auch geht.

Und der Ansicht bin ich eben auch: die grüne Kaste braucht weniger Humanmediziner mit Zulassung aller Krankenkassen, die einen ständig impfen wollen, sondern Kurpfuscher, Hallodris und was weiß ich. Das würde sicherlich das Spiel beleben, aber diese Gattung stirbt eben aus. Ein anderer, ähnlicher Fall für so eine Heilerin war ja Kusa.

Wie auch immer, ich habe mir neulich mal aus Jux und Dollerei eine Art Eranius V2 gebaut. Also so einen richtig hässlich anzusehenden Eierkopf von Arzt mit Halbglatze, grüner Tunika, pickeliger Haut im Teint eines Liter Vollmilchs, die schon darauf hin deuten lässt, dass da irgendso ein komisches Kellerkind kommt, das eindeutig zu wenig Sonne in seinem Leben gesehen hat und auch ansonsten etwas leicht gaga zu sein scheint.

Der gute Mann horcht auf den schönen Namen Bazillus, wenn schon denn schon. Nur bei meinen paar Versuchen, mit dem mal ein wenig Rollenspiel zu betreiben, habe ich auch gemerkt, dass für diesen Ansatz im verknöcherten, deutschsprachigen Gor nicht wirklich mehr Platz zu sein scheint.

Auch das ist das Ergebnis der grünen Kaste. Wie schön für euch. Geht doch einfach alle mal gepflegt mit eurem scheiß-pedantischem Kleingeistgetue und eurer Korinthenkackerei  sterben und macht wieder Platz für mehr Kreativität und Spielfreude in der Rolle, denn die habt ihr gründlich aus dem Spiel heraus geschult!

Die neuen Terms of Services in Kurzform

Linden Research hat neue Terms of Services herausgebracht, die es in sich haben. Da diese, wie üblich, nur auf Englisch erscheinen, ist es für deutschsprachige Benutzer schwer, den Inhalt überhaupt verstehen zu können. Macht aber nichts, denn hier hat das Shirley Iuga in aller Ausführlichkeit getan und auch noch gleich ins Deutsche übersetzt.

Wer also wissen will, was sich geändert hat, der sollte das unbedingt mal lesen. Die Angaben dabei sind, wie immer, ohne Gewähr. Besonders zweifelhaft erscheinen mir nun die äußerst umfangreichen Rechte, sie sich Linden Research am hoch geladenen Inhalt seiner Benutzer einräumen lässt – das klingt nun gar nicht mal ohne.