Der weiche Euro greift um sich

Vor kurzem hat ja die Schweizer Nationalbank den Franken vom Eurokurs entkoppelt und die Folgen ließen nicht lange auf sich warten: an den Devisenmärkten ist der Euro kräftig in den Keller gegangen. Kurz gesagt: man kriegt für seinen Euro nun deutlich weniger US-Dollar als vor einem halben Jahr beispielsweise, da bekam man noch irgendwas um 1,35 US$ dafür, nun nur noch knapp 1,15 US$.

Damit wird der momentan schwache Euro für manche Rollenspielgruppe zum Problem, denn auf einmal kostet die Finanzierung derselben Fläche und damit Leistung in Euro deutlich mehr als früher.

Wie es sich entwickeln wird? Abwarten, ich gehe aber davon aus, dass deswegen einige Sims, die sowieso schon immer Spitz auf Knopf genäht waren, deswegen entweder zusammen rücken oder ganz verschwinden werden.

Ebbe Altberg und die Folgen

Es ist in letzter Zeit ruhig um Ebbe Altberg, dem aktuellen CEO von Linden Lab, geworden. Dieser trat nach Pressmitteilung vom 5. Februar 2014 seinerzeit seinen Dienst an, ist also bald knapp ein Jahr im Amt.

Altberg verstand es ähnlich wie sein Vorgänger Rodvik Humble auch die Community zu streicheln und einen guten Eindruck zu machen. Gleichzeitig machte Altberg eine Reihe von Geschäftsentscheidungen seines Vorgängers rückgängig, indem entweder Produkte für iOS eingestellt oder wie Desura verkauft worden sind.

Gleichzeitig wurde im Juni 2014 unter Altberg bekannt, dass Linden Lab an der nächsten Generation virtueller Welten arbeite, die mit Second Life nicht kompatibel sein wird. Dies freilich ist eine Entscheidung, die vermutlich noch auf Rodvik Humble zurück geht, denn laut Altberg arbeiten sie schon seit einiger Zeit daran. Wie diese Welt aussehen wird und was sie alles können wird oder auch nicht, darüber herrscht Unklarheit, weil Linden Lab bisher darüber öffentlich nicht spricht. Außer, dass noch 2015 mit der Beta zu rechnen ist, weiß man sonst kaum etwas über diese neue Plattform.

Seit dieser Bekanntmachung jedenfalls hört man von Altberg nicht mehr wirklich viel. Durch die Abstoßung und Einstellung von Nischenprodukten jedenfalls dürfte Linden Lab einiges an zusätzlicher Entwicklerkapazität frei gemacht haben für das neue Projekt.

Gleich wohl geht auch unter Altberg der Rückgang an Regionen in Second Life munter weiter, auch wenn sich dieser etwas verlangsamt hat, so schreitet er weiter voran.

Was er noch in Zukunft anstellen wird, das wird sich zeigen. Und wie lange es ihm noch auf den Platz des CEOs hält, ebenso.

Erneut möglicher DMCA-Mißbrauch bei Mesh-Bodies, diesmal Belleza

Es gibt erneut einen möglichen Fall des Mißbrauchs des Digital Millenium Copyright Acts (DMCA) gegen ein Modelabel in Second Life, diesmal hat es Belleza getroffen. Das Perfide an dieser US-Gesetzgebung ist es, dass es recht einfach ist, gewisse Behauptungen aufzustellen, aber sehr schwer für den Beschuldigten, diese dann aus der Welt zu schaffen.

Die Nachricht im Originaltext:

The Belleza Team has had a DMCA filed against us regarding the VENUS mesh body. We received the email just a short time ago and are sharing this information with the public ASAP so as to keep you all informed.

We intend to take full action against these FALSE claims. We have reason to suspect the culprits behind it are the same people who have been sending constant harassing and threatening messages on our lives for months now. In addition, they have been terrorizing customers in the store as well as griefing the sim with graphic card crashers. All of these recent events have taken place while Tricky is out of the country on vacation, but rest assured he fully intends to shorten his trip and return home to counter all claims.

Tricky’s work has been copyrighted since day one, and we are completely confident we will have VENUS back up in store as soon as these charges have been thrown out the window. In the meantime, if you haven’t yet purchased VENUS, I would suggest visiting the store ASAP and picking her up – she might be gone for a month or so.

Lawyers have already been contacted and we will pursue this to the full extent of the law, even after the false DMCA has been removed – BELLEZA WILL NOT TOLERATE THIS SORT OF BULLYING.

We thank all of our customers and fellow creators during this time for your support of the brand, and thank you for your faith in our honesty and transparency throughout this process.

The Belleza Team

Tricky, Shyla & Felicity

Was davon stimmt oder nicht, abwarten. Jedenfalls scheint dies inzwischen eine regelmäßige und unschöne Praxis in Second Life in den Bereichen geworden zu sein, wo man noch so richtig Geld machen kann. Meshbodies sind einer davon, ein anderer sind Breedables.

Epic Fail! OUCH!

Die Downtime des Osgrids nähert sich bereits mit Riesenschritten ihrem dritten Monat. Ich möchte dabei jetzt nicht, wie üblich, auf diesen Fakt eindreschen, sondern auf einen anderen, Epic Fail hinweisen, auf den man so schnell als vernünftig denkender Mensch wohl nicht kommt.

Dan Banner, auch bekannt als LeTwitch im IRC, hat sich nämlich kürzlich zu folgender Äußerung im IRC hinreißen lassen:

(10:35:04 AM) leTwitch: IRC is now and always has been the primary source of news on osgrid. Anyone not checking in here to see what is happening isnt trying very hard, just sayin.

Auf Deutsch: der IRC-Kanal vom Osgrid war und wird immer die beste Quelle für Neuigkeiten zum Osgrid sein. Wer sich nicht in den Kanal begibt, um zu erfragen, was gerade los sei, der würde einfach nicht genug nachforschen. Ende der Durchsage. AUTSCH!

Ja, darauf muss man erst einmal kommen, dass nicht der offizielle Twitteraccount, das grideigene Blog, das grideigene Forum und die Google+-Seite von Osgrid den primären Kommunikationskanal mit der Welt darstellen, sondern ein popeliger IRC-Kanal!

Kopf -> Tischkante!

Sowas bescheuertes kann man sich echt gar nicht ausdenken, das…

Im Osgrid nichts Neues

Im Osgrid gibt es nichts Neues, es ist nach wie vor seit dem Hardwareausfall vom 28. August diesen Jahres offline. Das Ausmaß des Ausfalls nimmt schon wahrhaft groteske und lächerliche Züge an, schön ist es nicht mehr. Eigentlich können sich die Macher danach am Besten gleich komplett einsargen lassen und sollten besser aufhören, so etwas noch zu betreiben ,da sie ja ihre Unfähigkeit grandios bewiesen haben.

Allerdings gibt es in den diversen Diskussionen zu Osgrid einige, interessante Blüten, über die ich nur den Kopf schütteln kann: so wird beispielsweise immer und immer wieder gebetsmühlenartig von einigen Leuten behauptet, Osgrid sei ja „nur“ ein Testgrid und schon daher könne man nicht mit der Sicherheit seiner Daten rechnen.

Falsch! Viele Leute haben dem Grid ihre Daten anvertraut und darauf gebaut, dass die im Fall des Falles rekonstruierbar sind. Ob das nun der Fall sein wird oder nicht, bleibt abzuwarten, die Mitarbeiter des externen Dienstleisters können ja angeblich die Daten sehen.

Das Ding ist aber: Osgrid ist eben das Flagschiffgrid von Opensimulator und auch damit deren offizielles Testgrid. Aufgrund der Masse können im Osgrid Algorithmen und Grenzfälle beobachtet und ausgewertet werden, die in anderen, kleineren Grids niemals der Fall sein werden. Man kann also an Osgrid betrachten, wie gut oder schlecht Opensimulator eben skaliert, wo die Flaschenhälse sind und wie man die beseitigen kann.

Dazu kommt eben, dass es als Testgrid damit auch vermutlich den dicksten Assetserver aller Opensimgrids hat. Der Assetserver ist damit für Opensimulator besonders wertvoll. Und weil es Testgrid ist, folgt aus diesem Status, dass natürlich auch der Assetserver regelmäßig zu sichern ist, weil man ansonsten seinem Status als Testgrid nach einem Ausfall nicht mehr gerecht werden könnte. So einfach lässt sich also diese Argumentation umdrehen, denn wenn alle Daten weg wären, dann müsste man ja alles neu aufbauen – und das ist nicht richtig machbar.

Justin Clark-Casey jedenfalls hat sich schon öffentlich darüber beklagt, dass der anhaltende Ausfall von Osgrid die Entwicklung von Opensimulator behindern würde. Auf die Frage, warum er dann allerdings nicht selber ein eigenes Testgrid aufbaut, kommt mehr oder weniger sinngemäß „keine Zeit.“

Die letzte Statusmeldung ist vom 15. Oktober und damit auch schon wieder viel zu lange her, vom Betreiber des Grids James Stallings/Hiro Protagonist, hört man auch nichts mehr und es kursieren da gerade sehr böse Gerüchte über ihn.

Alles in allem ist es ein Paradebeispiel dafür, wie man eben Krisenmanagement nicht machen sollte.

Auf Wiedersehen, Osgrid, es war schön mit dir

Zugegeben, die Überschrift des Beitrags ist provokativ, aber das hat seinen berechtigten Grund: das größte aller auf Opensimulator basierenden Grids ist nämlich seit dem 20. August 2014 offline. Der Grund dafür ist ein Fehler einer Festplatte in einem Raid-10-Array des Assetservers, und bis heute hat es der Betreiber nicht geschafft, das Grid wieder in Betrieb zu nehmen.

Die Platte wurde von einem Spezialisten wiederhergestellt, aber bis heute ist das Raid-Array nicht wieder in Betrieb noch das Grid online. Das lässt nur darauf schließen, dass es von dem RAID-Array kein brauchbares Backup gibt, denn ansonten wäre man schon längst wieder in Betrieb.

So aber ist das Grid bereits sportliche 47 Tage vom Netz, die Informationspolitik des Betreibers ist eine Katastrophe und wann es wieder online gehen wird, das steht noch in den Sternen.

Da bleibt dann nur noch die Frage: warum will man solch unfähigen Gestalten eigentlich noch in Zukunft seine Daten anvertrauen? Das, was bei Osgrid gerade abläuft, spottet wirklich jedweder Beschreibung und ist nur noch ein Armutszeugnis für den Betreiber ohnegleichen.

Neues vom Lab: verpflichtende Regelungen zum Skill Gaming

Linden Lab ist mal wieder dabei, einen Haufen neuer Regelungen zum Thema „Skill Gaming“ zu erlassen. Es wird spannend zu sehen, welchen Einfluss dies haben wird.

Da stellt sich zunächst einmal die Frage: was ist eigentlich bitte „Skill Gaming“ genau? Das Lab definiert dies nun genau so:

“Skill Game” refers to any game: 1) whose outcome is determined by skill and is not contingent, in whole or in material part, upon chance; 2) requires or permits the payment of Linden Dollars to play; 3) provides a payout in Linden Dollars; and 4) is legally authorized by applicable United States and international law.

Also ein „skill game“ ist ein Spiel, dessen Ausgang einzig und alleine von der eigenen Fähigkeit beeinflusst wird, das Spiel zu meistern und nicht zur Gänze oder in Teilen vom Zufall abhängt, welches zum Spielen die Einzahlung von Lindendollars erfordert oder optional ermöglicht, einem Lindendollar auszahlt und von den US-Gesetzen bzw. internationalem Recht her erlaubt ist.

Also ganz banal: der Sploder in der Disko wie früher, in dem man Dollars einzahlt und er verteilt diese dann rein zufällig, ist Glücksspiel und verboten. Das ist kein Skill Game, da es sich hierbei um reinen Zufall handelt. Wenn aber der Sploder jedem Einzahler eine Frage aufdrückt und derjenige, der zuerst richtig antwortet, bekommt den Topf, dann ist das Skill Game, da auf keinen Zufall zugegriffen wird, sondern einzig und alleine die Reaktionsfähigkeit des Spielers das beeinflusst.

Alles klar? Fein! Wer in Zukunft in Second Life solche Skill Games betreiben will, der muss sich bei Linden Lab registrieren lassen. Es wird als neuen Regionstyp nun „Skill Gaming Regions“ geben, für die Linden Lab eine zusätzliche Monatsgebühr verlangen wird. Die Monatsgebühr für eine Skill Gaming Region sind 345 US$, das sind genau 50 US$ mehr als die normale Miete für eine private Fullprimsim. Alles Weitere dazu steht hier in der Policy, also den neuen Regelungen dazu.

Es gibt zu dem Thema eine FAQ, die bereits oben genannte Policy und hier das offizielle Verzeichnis der von Linden Lab erlaubten Skill Gaming Anbieter.

Was soll das alles? Für mich sieht es so aus, als wolle man eine weitere Schmuddelecke Second Lifes eben nach außen hin regulieren, in Wirklichkeit aber austrocknen. Die Casinos traf es schon vor Jahren und jetzt sind die Betreiber von Regionen dran, die vor allem Zynga oder ähnliches.

Interessant ist auch, dass nicht nur die Betreiber solcher Regionen sich anmelden müssen, sondern auch die Ersteller solcher Spiele, auch von denen verlangt Linden Lab eine einmalige Meldegebühr in noch nicht genannter Höhe. Die neuen Regelungen werden zum 1. August 2014 aktiv.

Damit wird in Second Life – mal wieder – ein bisher florierender Bereich zu Tode reguliert, weil man ihn wohl ganz einfach endlich loswerden will.

War es ein Fehler von Linden Lab, die Entwicklung von Opensimulator zu dulden?

Es gibt ja manche Leute, die es als einen der Kardinalfehler in den Geschäftsentscheidungen von Linden Lab der letzten Jahre ansehen, dass sie die Entwicklung von Opensimulator geduldet und nichts dagegen getan haben.

Zunächst einmal hätten sie wohl sowieso nicht viel dagegen unternehmen können, denn wer selber seinen Viewerquellcode und damit alle Protokolle offenlegt, der muss auch damit rechnen und nimmt dies in Kauf, dass die Serverkomponente nachgebaut wird. Gut, im Falle von Opensimulator gab es schon vorher die Bibliothek für die Second Life Protokolle durch Reverse Engineering, aber die Veröffentlichung des Viewerquellcodes 2007 gab dem ganzen einen gehörigen Schub.

Und selbst wenn Linden Lab etwas dagegen hätte tun können – was hätte es gebracht?

Damit Opensimulator wirklich Linden Lab gefährlich werden könnte, müsste es massiv an der Benutzerbasis von Second Life knabbern und Landmasse abziehen, und das seit Jahren.

Hat Opensimulator das aber getan? Nein. Opensimulator ist eine Nische in der Nische, hauptsächlich ein Sammelbecken der mit Second Life Unzufriedenen, die sonst eben ganz weg wären und ist Second Life zu keinem Zeitpunkt auch nur in die Nähe einer Gefährlichkeit gekommen und wird es auch so schnell nicht werden.

Von daher kann sich Linden Lab beruhigt in seinen Sessel hocken und sich den Luxus erlauben, Opensimulator komplett zu ignorieren, denn ob es nun Opensimulator gibt oder nicht, hat für den Betrieb von Second Life keinen wirklichen spürbaren Einfluss.

Gibt es in Second Life einen Markt für reife Frauenskins?

Ich hockte gerade eben im Black Heaven Dreams und wir hatten eine leidenschaftliche Diskussion darüber, dass die Frauenskins in Second Life immer jünger würden und das nicht jedem gefallen würde, es würde an Skins um die 40 Jahre herum fehlen. Nun war man dort der Meinung, dies sei eine rentable Marktlücke und wenn nur ein Hersteller es mal schaffen würde, solch einen Skin zu bauen, dann würde sich das sicherlich rentieren, denn es gäbe sicher sofort genug Nachfrage dafür und es sei schade, dass das bisher kein Hersteller gewagt habe.

Ich war da gänzlich anderer Meinung, nämlich dass wenn dafür genug Nachfrage da wäre, es zumindest einen Hersteller gäbe, der so etwas im Programm hätte. Also haben wir hier das typische Henne-Ei-Problem und was zuerst da war.

Nun bin ich der Ansicht, dass dies eine Nische ist, es gäbe sicher einige, die sich solch einen Skin kaufen würden. Die Frage ist aber, ob es genügend gäbe, die sich solch einen Skin kaufen würden, damit mal ein Skindesigner wirklich sich hinsetzt und das Arbeiten anfängt. Ich bin da der Meinung: nein, die gibt es nicht wirklich. Anders gesagt: das Angebot macht nicht die Nachfrage, sondern die Nachfrage das Angebot und solange die Nachfrage danach zu gering ist, gibt es eben kein Angebot. Second Life ist nunmal Turbokapitalismus pur und genau so funktioniert das im Bereich der Skindesigner inzwischen.

Ich gehe dabei von folgenden Dingen aus:

  • wenn dies wirklich ein Markt wäre, dann hätte doch im Laufe von inzwischen elf Jahre Second Life Geschichte zumindest eine Hand voll an Designern sich mal daran probiert und noch heutzutage mindestens einen solchen Skin im Programm. Das muss ja kein bekannter Designer sein, aber es gäbe sie dennoch und wenn er so eine Nische besetzt, dann spricht sich das ja herum. Ich kenne da aber keinen einzigen Namen. Also fällt das schon einmal weg.
  • wenn heutzutage ein Skindesigner solch einen Skin inkl. Makeups und auf der Höhe der Zeit mit Appliern und allem möglichen Schnickschnack erstellt, dann ist das eine reine Arbeitszeit von 40-60 Stunden. An diese Arbeit setzt sich nur jemand, der sich dann auch sicher ist, danach solch einen Skin ordentlich verkaufen zu können, denn für einen reinen Testballon alleine ist das schon ein ziemliches Wagnis.
  • Die Skindesigner schreiben gerne gegenseitig voneinander ab und sind risikoscheu, eben weil die Erstellung eines neuen Skins so viel Arbeit bedeutet und so lange dauert. Da setzen die meisten lieber darauf, was sich erfahrungsgemäß gut verkauft und gut geht.
  • Ein solcher Skin, wenn er den heutigen Qualitätsansprüchen nicht ganz entsprechen würde, würde nicht gekauft werden.
  • Früher war es vom Aufwand her bedeutend einfacher einen guten Skin zu erstellen, als das heute der Fall ist.
  • Und ja, die meisten Skindesigner denken und handeln unter betriebswirtschaftlichen Kriterien. Das ist nunmal so.

Und damit wird es eben schwer, dass so etwas eben mal entsteht. Entweder jemand wagt es wirklich einmal mit einem Testballon, aber da greifen wieder die 11 Jahre Geschichte, also ist es ziemlich wahrscheinlich, das gab es mindestens schon einige Male, und hat dann damit wirtschaftlichen Erfolg – oder eben nicht.

Jedenfalls mit Diskussionen darüber alleine, dass da ein Markt dafür sein könnte und sich das gut verkaufen würde bin ich mir sicher setzt sich kein Skinhersteller hin und macht nun genau so etwas.

Wenn, dann müsste man mal sammeln gehen und das Bündeln, um die Nachfrage zu verdeutlichen. Das heißt, beispielsweise eine Gruppe von 100-200 Avataren bilden und zu dem Designer hergehen und sagen „wir hätten gerne solch einen Skin und würden den sicher kaufen“, dann könnte das in der Tat mindestens mal einen dazu bewegen, da aktiv zu werden.

Diese Anzahl sollte es aber dann auch schon sein, denn ich gehe bei den Designern von folgender Rechnung aus:

40 Arbeitsstunden x 20 € = 800 €, die sie erst einmal an Arbeitszeit investieren. Für einen Grafiker ist das noch billig. Wenn der den Skin dann für 1500 L$ verkauft, was 4,57 € bedeutet, dann sind wir da bei 800 € / 4,57 € = 175 Skins in etwa, die weg gehen müssten, damit die reine Investition an Arbeitszeit wieder drin ist.

Diese Denkweise muss nicht jedem gefallen, aber so handeln nunmal inzwischen die meisten Designer. Der Markt ist hart umkämpft und in der Zeit, wo sie einen solchen Skin erstellen, könnten sie auch einen der typischen Brot-und-Butterskins erstellen, der sich dann auf jeden Fall sehr gut verkaufen könnte. Das ist dann eben unternehmerisches Risiko.

Als andere Möglichkeit stelle ich mir eine Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter vor, warum auch nicht. Man sucht sich den Designer seiner Wahl, und wenn ein gewisses Budget erreicht wird, dann setzt der sich eben hin und entwirft so einen Skin.

Angebot und Nachfrage, ein Markt eben, die meisten Skindesigner machen das inzwischen weniger als Hobby. Nur so kommt man eben wohl zu einem solchen Skin und nicht anders, man muss als Kunde seinen Wunsch äußern, bündeln und dann könnte das was werden. Aber nur darauf hoffen, dass irgendwann mal wer so etwas startet, das kann gut gehen, aber auch eben nicht.