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Nerv

Es ist ja eine schöne Sache, wenn sich die Landbarons um ihre Kunden bemühen. Nichts dagegen, meinetwegen. Aber inzwischen scheinen sie mir verzweifelt zu sein.

Mir ist es in den letzten Tagen öfters passierf, dass ich auf einer Business-Sim eines bekannten Landbarons gelandet bin, und auf dem kürzesten Weg zum Shop wo ich hin wollte, eben eine zum Kauf stehende Parzelle überquert habe. Da ist ja nichts weiter dabei noch denkt man sich groß etwas dabei. Und sofort machte es DING und ich hatte schon einen motivierten Verkaufsmitarbeiter mit der Frage „Hello, my name is Mary Jane Rottencrotch from Superduperland Holdings. How may I help you?“ in der Leitung.

Und das passierte mir auf diversen Sims des Landbarons jedes Mal. Am Ende half einfach Mute und fertig. Man kann’s auch deutlich übertreiben…

Cloud Party geht, Rod Humble ging bereits

Machen wir es kurz: Cloud Party wird bald Geschichte sein. Yahoo hat das Entwicklerteam eingekauft, damit die zukünftig bei denen an irgendwas arbeiten werden, jedenfalls wird Ende Februar Cloud Party offline gehen. Sie haben inzwischen Anleitungen online gestellt, wie man seine Kreationen exportieren kann und wünschen ihren bisherigen Kunden alles Gute. Schade, aber da war wohl der Geschäftsbetrieb einfach zu unsicher und Yahoo muss wohl mit so viel Geld in Richtung der Inhaber gewedelt haben, dass die einfach keine Lust mehr hatten, Cloud Party weiter zu betreiben. Verständlich.

Die andere Nachricht ist, dass Rod Humble (auch bekannt als Rodvik Linden) bereits seit letzter Woche seinen Hut als Geschäftsführer von Linden Lab genommen hat. Angeblich will er an einem neuen Kunstprojekt arbeiten und hat daher seinen Hut nach drei Jahren genommen. Ungewöhnlich ist jedenfalls die Art und Weise, wie es passierte, denn es gab dazu von Seiten Linden Labs keinerlei Pressemitteilung noch sonst etwas, sondern von Rod Humble nur private Statements in Facebook, dass er letzte Woche seinen Hut genommen habe.

Inzwischen ist er auf lindenlab.com/about auch als CEO entfernt worden, daher gehe ich davon aus, dass diese Meldung ebenfalls stimmt. Die Frage ist nun, wer Humble nachfolgen wird. Dass es wieder Rosedale wie Kai aus der Kiste sein wird halte ich für eher unwahrscheinlich, wo der doch inzwischen mit High Fidelity an der nächsten Generation der virtuellen Welten auf Basis einer Voxelengine arbeitet, die bald in die geschlossene Alphaphase startet. Damit dürfte der mal im Gegensatz zu früher wohl kaum die Zeit dafür haben.

Humble war im Vergleich zu anderen Geschäftsführern von Linden Lab sicherlich einer der besseren gewesen, mit einer Vision für die virtuelle Welt an sich, einem Gefühl an sich, aber auch genügend Geschäftssinn und Erfahrung in der Spieleindustrie. Die spannende Frage ist nun, wer denn nun Humble nachfolgen wird.

Talking Windows oder: schöne neue Welt

Die Dystopie „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley aus dem Jahre 1932 beschreibt die systematische Indoktrinierung einer Gesellschaft mittels unterschiedlichster Methoden. Eine der dabei gewählten Methoden war eine Art Tonband in den Kopfkissen, welches einen im Schlaf ständig mit für das System relevanten Parolen unterbewusst penetriert, bis man einfach diese übernimmt.

Nun holt die Realität irgendwann all solche Ideen ein, so auch diese. Eine deutsche Werbefirma hat nämlich Zugreisende als neue Werbeopfer entdeckt, die sich an Zugfenster anlehnen. Die Scheibe wird dabei in Schwingungen nach dem Prinzip der Konchenleitung versetzt und überträgt so Werbebotschaften „direkt“ ins Gehirn, ohne dass man merkt, dass man hier Werbung ausgesetzt worden war. Diejenigen, die diese Werbung schon erleben durften, seien angeblich begeistert.

Der Rest gibt sich erst einmal entsetzt. Google selber plant die Nutzung dieser Technik übrigens auch bei seiner Datenbrille. Schöne neue Welt!

Eventbann wegen Füßen?!?

Beim bloggenden Elflein gibt’s einen Artikel der Marke „What the fuck?“ 

Kurz und gut geht es dabei um folgendes: Schuhe, die speziell für Meshfüße von Slink hergestellt worden, sind beim Fameshed-Event ab sofort verboten. Nun kann jeder tun und lassen, was er auf seiner Veranstaltung eben will, aber dass man eine ganze Palette von Produkten verbietet, dürfte so bisher noch nicht vorgekommen sein.

Cracked Mirror, der Veranstalter von Fameshed mag diese Schuhe deswegen dort nicht mehr haben, weil er der Meinung ist, diese befänden sich in einer Grauzone: diese Schuhe funktionieren eben nur mit den Schuhen von Slink und sonst gar nicht. Naja, das ist als Argument schon ein wenig schwammig. Was ist daran schlecht, wenn um manches Produkt sich ein spezieller Markt etabliert und es sich so besonders gut verkauft?

Wie auch immer, es wurde danach nur noch interessanter, weil der Macher von Fameshed sich auch noch ziemlich gereizt dazu äußerte. Auch das kann man drüben nachlesen.

Dabei ist es eigentlich doch recht einfach: solange der Macher von Slink, Siddean Munro, nichts dagegen hat – was bitte macht dann Cracked Mirror so einen Wind im Wasserglas? Verstehen muss ich das nicht wirklich.

Irgendwie muss ich bei all dem Theater dann doch an den Lieblingsschuhverkäufer meines Vertrauens denken:

http://www.youtube.com/watch?v=3vx-OQx3ohc