…die Jägerin mit GS 549 von Blackrock, die andere maßregelte, aber selber auf ihrer Waffe noch eine Verzauberung für Level 80 hatte. Halleluja.
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Der LFR und seine Folgen
An nichts scheiden sich in WoW ja mehr die Geister als am LFR, also Looking for Raid oder auf Deutsch dem Schlachtzugsbrowser. Er ist im Vergleich zum Rest des Spiels ja noch recht jung, keine zwei Jahre alt, seine Folgen aber gravierend.
Was ist der LFR? Im Grunde nichts andere als eine fast von jedem spielerischen Anspruch befreite Version des aktuellen Schlachtzugs. Dabei werden 25 Leute rein zufällig zusammen gewürfelt, die nur eine einzige Anforderung – nämlich dass sie eine gewisse Gegenstandsstufe anlegen könnten – erfüllen können müssen. Das ist dann auch schon alles.
Damit aber die Leute nicht ganz wehrlos darin sind, gab man ihnen das Mittel der Ausschlußwahl an die Hand. Da das aber früher oft mißbraucht wurde, sind die Hürden für eine solche inzwischen recht hoch.
Die Leute im LFR haben alle keine Zeit und tun sowieso, was sie wollen. Oft ist der Ton im LFR einfach nur unterstes Gossenniveau und besonders, wenn es mal schief geht, dann geht es darin rund.
Viele LFR-Gruppen sind in Ordnung, wer aber schon immer mal sehen wollte, wie eine asoziale und kaputte Community tickt, der ist da goldrichtig.
Vor Patch 5.4 ging es noch einigermaßen, weil oft genug im LFR noch Leute mit dabei waren, die wenigstens etwas Ahnung hatten und sich etwas anstrengten. Seitdem Blizzard mit Patch 5.4 aber den flexiblen Schlachtzugsmodus einführte, fehlen diese häufig im LFR – der Flexmodus hat sie förmlich aufgesogen.
Gut für diese Leute und schlecht für den LFR. Es gibt natürlich auch weiterhin problemlose LFR-Gruppen, aber die Zahl der auffälligen Gruppen nimmt eben zu.
Ein typisches Problem im LFR ist beispielsweise das Ziehen von Heldentum; entweder kommt es unaufgefordert zum total falschen Zeitpunkt oder aber man darf die Herren Magier und Schamanen tausend mal darum bitten, bis sie sich dann bequemen, es zu ziehen. Das nervt eben.
Eine weitere Sache sind Bosskampfphasen, wo es mal sinnvoll ist, keinen Schaden zu machen wie bei Nazgrim im Verteidigungsmodus. Wenn man Pech hat, dann kann man es zigmal sagen, irgendwer brettert dennoch drauf und zur Belohnung gibt es eine Axt nach der anderen, die dann genüßlich die Gruppe zerlegt.
Schlimmer noch sind Leute, die eine geeignete Rüstung haben, dann aber nicht den Schaden/Heilung fahren, die im LFR nötig ist. Wenn man wie ich bei Nazgrim beispielsweise an eine Gruppe gerät, wo sieben Leute einen Schaden von maximal 40000 DPS fahren, dann läuft da eben einfach etwas falsch. Da kann mir keiner sagen, das sei noch in Ordnung und der Erfolg der Gruppe leidet darunter.
Oder wenn ein Heiler maximal 20000 HPS oder weniger fährt. Auch unschön.
Der Fehler liegt eben darin, dass die GS über die Spielfähigkeit nichts aussagt und was manche Leute darin dann fahren, ist eben nicht mehr feierlich.
Dazu kommt der Trolltank, der den Boss pullt und direkt aus der Gruppe geht. Haha, was haben wir gelacht.
Im Prinzip wäre der LFR eine schöne Sache, wenn man denn entweder den Leuten noch eine Art Bewertungsinstrument an die Hand geben würde – was sicher aber auch mißbraucht werden würde – oder aber die Eingangschecks auf ein sinnvolles Maß erweitern würde.
Gefühlt ist GS 496 für den aktuellen LFR auch etwas wenig bei manchen Bossen, das kommt noch dazu. Es wird sich mit der Zeit von alleine nivellieren, wenn erstmal genügend Leute sich im LFR ausgerüstet haben werden, aber schön ist es eben nicht. Machen wir uns da mal nichts vor.
Und dank Flexmodus ist der LFR nun eben wirklich mehr und mehr die spielerische Resterampe von Leuten, die nicht organisiert spielen können/wollen und so noch zum Schuß kommen. Der Flexmodus hat ziemlich viele gute Leute zu Recht aufgesogen und – naja – der Rest hat im LFR seinen „Spaß.“ Wer nicht reingehen will, der muss es ja nicht tun und wird es auch nicht tun und fertig.
Der LFR ist inzwischen jedenfalls oft am Rande der Unspielbarkeit angelangt und wieso sollte man sich hin noch geben wollen, wenn man genau so gut und schnell eine Flexgruppe finden kann?
Die Wartezeit, die man im aktuellen LFR alleine hat (meist eine Stunde als Nichttank), reicht schon aus, um locker im Flexmodus alle vier Bosse koordiniert und mit Spaß dank Teamspeak zu legen, deutlich bessere Beute gibt es auch noch. Der Flexmodus hat daher eingeschlagen wie eine Bombe und damit eben wirklich das Zeug, der beliebteste Raidschwierigkeitsgrad zu werden, der neue Standard also.
Der LFR oder: diese Schmerzen
Heute ging ich mal spaßhalber wieder – nicht weil ich es muss, sondern einfach eben kann – in den LFR Teil 2. Ich landete auch direkt da, wo ich mir dachte zu landen: bei Nazgrim.
So weit, so gut. Die Gruppe hatte schon einen Stapel Deppenbuff erhalten, kurz mit dem Cotank abgesprochen und dann ging es auch schon los. Da wurde mir dann auch schon klar, wieso es nicht so ganz klappte: erstens machten die munter in der Verteidigungshaltung weiter Schaden auf den Boss und zweitens, tja Schaden – der war bei einigen einfach nur unterirdisch. Wipe wegen Berserker.
Danach wollte jemand unbedingt, das man auch in der Verteidigungshaltung Schaden auf den Boss machen würde, denn die Äxte seien ja harmlos und machen im LFR keinen Schaden. Tja. Machten einige, wieder Wipe weil keiner mehr auf die Adds ging.
Nach vier Stapeln lag der Boss dann endlich. Besonders unterhaltsam war dabei noch eine Katze, die Töne spuckte wie sonst was und mit einer GS von 530, die unbuffed 30 K DPS fuhr und mit allen Stapeln an die 60 K DPS. Wow!
Selten habe ich solch einen Fall von große Klappe und nichts dahinter gesehen wie diesen. Ich meine – was hat der denn die ganze Zeit gemacht? Vermutlich nur Autohit, das, was er da ablieferte, grenzte schon konstant an Arbeitsverweigerung. Aber Hauptsache dann dumm rumtönen, ja das haben wir gerne.
Die tägliche Ration Wahnsinn
Mein Tag war heute in WoW recht ruhig. Momentan mache ich mir keinen besonderen Streß, sondern nehme das Spiel eben einfach so, wie es denn kommt und genieße es, mal nur so für mich zu tun, wonach ich eben Lust habe.
Da mir momentan absolut nicht mehr nach organisierten Raiden ist, vergnüge ich mich abseits dieser Einrichtung.
Wer übrigens den genauen Grund wissen will, der ist recht einfach: ich habe mich neulich mal gefragt, was ich denn da tue und außer „Knöpfchen drücken, um computergenerierte Bosse zu töten und sich dafür zu stressen“ fiel mir nichts sinnvolleres mehr ein. Es hat mir einfach keinen Spaß mehr gemacht, noch habe ich Lust dazu, für so etwas drei Abende die Woche (NHC plus Flex) freihalten zu müssen. Also habe ich es vorerst an den Nagel gehängt, kann ja sein, irgendwann kommt der Spaß schon wieder. Sag niemals nie.
Wie auch immer, da ich nicht raide, spiele ich momentan meinen Twink, einen Troll und Schattenpriester, auf Blackmoore hoch. Da das mein erster Charakter dort ist, hat er keinerlei Erbstücke noch großen Anhang dort. Das Leveln selber ging dennoch sehr, sehr schnell, er steht kurz vor der 89 und die 90 wird auch nicht mehr besonders lang dauern.
Was macht man also, wenn man ihn schnell leveln will? Richtig, man geht in die entsprechenden Inis des Levels. Also rein in das Tor der untergehenden Sonne.
Allgemein ist gefühlt das Tempo in den Inis auf Blackmoore moderater als auf Antonidas, und die Leute auch freundlicher zueinander. Heute war denn aber die Ausnahme von der Regel.
Unser Tank, ein 89er-Orc von Blackrock, legte ein Tempo vor, als sei er bereits GS 500+ und Level 90. Nach dem ersten Boss schon wetzte er nur so durch die Gegend, dass der Heiler kaum Schritt halten konnte und bei Boss Nummer Zwei hielt er es überhaupt nicht einmal für notwendig, die Adds zu tanken. Auf „heroisch“ mag das ja egal sein, im Normalmodus aber können die durchaus noch dem Rest das Leben schwer machen. Könnte man also tanken, tat er aber nicht.
Bei Boss drei dann auf der Treppe starb dieser Supertank im Feuer. Er begann schon richtig nett rumzumeckern und ließ sich seinem Unmut freien Lauf. „Drecksnoobs“ und dergleichen mehr kamen aus seinem Schandmaul verbunden mit der Ansage „sterbe ich noch einmal, dann gehe ich.“ Tja. Was kann der Rest dafür, wenn er unfähig ist, seinen Tank richtig zu spielen und der Heiler deswegen nicht mehr hinterher kommt? Eben: nichts.
Das hielt ihn aber natürlich nicht davon ab, weiterzu machen wie bisher. Also Boss drei wurde aktiv, der machte nach vorne seine rasenden Angriffe, Tank sah es absolut nicht ein, auch nur irgendeine schadensreduzierende Fähigkeit zu ziehen – und starb. Danach ging er wortlos raus, der kleine Möchtegernpro.
Es gab noch eine kurze Diskussion, was man machen könnte, da man auf Tanks in diesen Inis meist eine halbe Stunde wartet. Wir hatten einen Jäger dabei, der schaltete sein Tier in Tankmodus – es half aber nicht wirklich was, zu wenig Schaden. Also löste sich die Gruppe in Frieden bis auf den Tankknilch von Blackrock auf.
Die zweite Gruppe danach machte es problemlos, hatte aber auch schon einen DD auf Level 90, der ordentlich Schaden fuhr. Natürlich dann traumhaft sowas.
Und weil ich dann sonst noch ein wenig Langeweile hatte loggte ich um auf Allianzseite Antonidas und auf meinen Todesritter. Ich ging in den LFR Teil 2: die Tore der Vergeltung und kam tatsächlich in eine ganz neue Gruppe rein.
Ich machte mich direkt an die Arbeit, Schaden passte nach Skada in der Gruppe soweit auch, einziges Problem: es fehlte noch der zweite Tank. Aber hey, es ist ja nur der Trash vor Galakras und der wird sich sicherlich noch finden.
Also danach hingesetzt, Varian, Jaina und Vereesa kamen daher, und gewartet. Die Leute teilten sich sogar von selber in die Turmgruppe ein, ohne das man was tun musste, und da fiel es eben auf – da fehlt ja noch ein Tank.
Könnte natürlich nützlich sein, so ein zweiter Tank, immerhin gibt es ja oben im Turm die Minibosse, gut zur Not schafft die im LFR wohl auch ein Jäger oder Hexer mit Leerwandler wenn er weiß, was er tut (nur wann weiß das im LFR schon jemand wirklich), aber spätestens wenn denn Galakras unten ist und seinen Tankdebuff verteilt, wird es ohne zweiten Tank garantiert sehr schwer, wenn der nicht total overgeared ist.
Also kam es, wie es kommen musste, es war nur ein Tank in der Gruppe, den Leuten fiel es auf, irgendein Depp startete den Kampf – und ich ging raus. Dummheit gehört bestraft und da dann heldenhaft auf verlorenen Posten kämpfen sehe ich auch nicht gerade ein.
Gründe, kein WoW zu spielen: der LFR
Der LFR, also „Looking for Raid“ auf Englisch oder auf Deutsch SZB „Schlachzugsbrowser“ ist ein Tool, das 25 Leute, die sich meist nicht kennen bunt zusammenwürfelt und in den aktuellen Schlachtzug plus einige vorherige, wenn sie es denn wollen, steckt. Dieser chaotische Hühnerhaufen gurkt dann irgendwie so durch die Instanz und schafft es mit mehr oder weniger Glück die stark vereinfachten Bosse, die ähnlich unterhaltsam darin wie die Börsennachrichten zu sind, zu töten.
Mehr noch: Versagen wird belohnt, denn wenn die Gruppe einmal stirbt gibt’s den Buff „Unnachgiebigkeit“, also jeder Char kriegt 5% mehr Gesundheit, Schaden und Heilung. Das Ganze pro Boss bis zu 10x stapelbar, also bis ein ohnehin schon meist einfacher Boss genau halb so schwer ist. Da sage noch mal einer, Versagen würde sich nicht mehr lohnen.
Wie es aber eben so ist, wo die Menschen total anonym aufeinander treffen, da kommt meist das Schlechteste in ihnen zum Vorschein. Kommt es mal zu einem Tod der gesamten Gruppe, dann gibt es meist immer einen, der ausrastet. Beispielsweise hier nun im“Thron des Donners“ beim Boss Durumu, besser bekannt als das fliegende Auge. Und zwar ein gewisser Króm.
Das sieht dann so aus:
Nun ist solch Verhalten im LFR, den manche auch nur als „Looking for retards“ oder Trottelotto bezeichnen, nicht die Ausnahme, sondern mehr die Regel. Wer da rein geht, der darf sich auf genau solche Typen einstellen. Übrigens war der Pursche so schnell aus der Gruppe per Wahl geworfen worden, dass man nicht mal Popocatepetl sagen konnte und beim nächsten Versuch klappte der Boss dann. Er hauchte sein Leben aus.