Ebbe Altberg ist der neue CEO von Linden Lab

Das ging ja mal schnell: kaum ist Rod Humble von Linden Lab gegangen, gibt es heute schon die offizielle Pressemitteilung, dass Linden Lab in Ebbe Altberg einen neuen CEO gefunden hat. Wow!

Er hat über 25 Jahre Erfahrung in der Softwareindustrie, vor allem im Aufbau von Teams und bei Microsoft, Ingenio und zuletzt Yahoo gearbeitet. Sein Profil bei Linkedin findet man hier. Zuletzt war er also Chief Operations Officer bei Branchout.

Über einen Hintergrund in der Spieleindustrie scheint er nicht zu verfügen. Es gab von ihm das übliche, kurze Statement dass er sich freue, zum Wachstum beizutragen. Warten wir es mal ab, was nun noch kommen wird, denn irgendwie scheint er in virtuellen Welten bisher keinen Background zu haben. Die Frage ist also, was seine Ziele sein werden.

Cloud Party geht, Rod Humble ging bereits

Machen wir es kurz: Cloud Party wird bald Geschichte sein. Yahoo hat das Entwicklerteam eingekauft, damit die zukünftig bei denen an irgendwas arbeiten werden, jedenfalls wird Ende Februar Cloud Party offline gehen. Sie haben inzwischen Anleitungen online gestellt, wie man seine Kreationen exportieren kann und wünschen ihren bisherigen Kunden alles Gute. Schade, aber da war wohl der Geschäftsbetrieb einfach zu unsicher und Yahoo muss wohl mit so viel Geld in Richtung der Inhaber gewedelt haben, dass die einfach keine Lust mehr hatten, Cloud Party weiter zu betreiben. Verständlich.

Die andere Nachricht ist, dass Rod Humble (auch bekannt als Rodvik Linden) bereits seit letzter Woche seinen Hut als Geschäftsführer von Linden Lab genommen hat. Angeblich will er an einem neuen Kunstprojekt arbeiten und hat daher seinen Hut nach drei Jahren genommen. Ungewöhnlich ist jedenfalls die Art und Weise, wie es passierte, denn es gab dazu von Seiten Linden Labs keinerlei Pressemitteilung noch sonst etwas, sondern von Rod Humble nur private Statements in Facebook, dass er letzte Woche seinen Hut genommen habe.

Inzwischen ist er auf lindenlab.com/about auch als CEO entfernt worden, daher gehe ich davon aus, dass diese Meldung ebenfalls stimmt. Die Frage ist nun, wer Humble nachfolgen wird. Dass es wieder Rosedale wie Kai aus der Kiste sein wird halte ich für eher unwahrscheinlich, wo der doch inzwischen mit High Fidelity an der nächsten Generation der virtuellen Welten auf Basis einer Voxelengine arbeitet, die bald in die geschlossene Alphaphase startet. Damit dürfte der mal im Gegensatz zu früher wohl kaum die Zeit dafür haben.

Humble war im Vergleich zu anderen Geschäftsführern von Linden Lab sicherlich einer der besseren gewesen, mit einer Vision für die virtuelle Welt an sich, einem Gefühl an sich, aber auch genügend Geschäftssinn und Erfahrung in der Spieleindustrie. Die spannende Frage ist nun, wer denn nun Humble nachfolgen wird.

Linden Lab setzt bei 3rd Party Exchanges die Axt an

Es ist mal wieder der Fall eingetreten, dass es neue Terms of Services, also Nutzungsbedingungen, gibt, die mit einer bisher lieb gewonnenen Sache aufräumen (sollen?), alles rennt nun panisch durch die Gegend und keiner weiß gerade so recht, was nun Sinn, Zweck und Ziel ist und nun wirklich werden wird.

Konkret geht es nun wohl den von dritter Seite betriebenen Linden Dollar Tauschbörsen an den Kragen. Die Motivation dahinter könnte ein neues US-Richtlinie zu virtuellen Währungen sein und dass so Linden Lab auf der rechtlich sicheren Seite ist. Der Text ist jedenfalls klar, L$ außer auf der LindeX tauschen ist ab sofort verboten. Was denn dann Linden Lab tatsächlich durchsetzen wird, das steht auf einem anderen Blatt.

Somit ist nun auf allen bekannten Tauschbörsen wie Eldex, Virwox usw. ein entsprechender Hinweis, dass sie nun nicht genau wissen was Sache ist und sie die Lindens um Klarstellung bitten wollen.

Schlimmstenfalls setzt es Linden Lab so um, wie es geschrieben steht. Wer dann keine Kreditkarte hat, der sollte sich besser eine Prepaid-Kreditkarte zulegen, um noch L$ tauschen zu können.