Flickr considered harmful – at least make some backups!

In former times I always wondered why people were willing to pay for the professional version of Flickr.com 20 US$ a year. The service was not that great and frankly you could get for less bucks quite more bang. So the answer was simple: because of the social functions there and the big community.

Nowadays the professional account has gone and you get one terabyte for free. So why should you still care if you are using Flickr or not? Quite simple: because you are giving your pictures out of hand. If your pictures are against the terms of service of Yahoo! they are going to pull them either down or behind a „adult verification“ wall. This has already happened in the past with pictures of greek statues and such, making the photographers quite angry.

If you put your pictures up to Flickr you are giving them out of control. So, if you really do want to be on the safe side, at least make your own backup of them regularly or keep your own backup. Having a backup never hurts, and you can never trust a company like Yahoo! to be as passionate about backing up your data as you are. They just use some quite good, though still automated tools and they don’t know you.

Ich habe gelesen: „Das Merkelland – eine politische Besichtigung“ sowie „Eine Demokratie haben wir schon lange nicht mehr“

Es gibt seit geraumer Zeit auf Telepolis zwei spannende Artikelserien, die noch in der Mache sind und die es sich zu lesen lohnt. Das eine ist eine Bestandsaufnahme dessen, was sich die bundesrepublikanische Demokratie schimpft von Wolfgang J. Koschnik. Und die hat es in sich.

Koschnik führt dabei in vielen Worten im Grunde das aus, was fast alle schon immer ahnten: wir da unten, die da oben. Dass das Volk im Grunde nur noch dafür gebraucht wird, alle paar Jahre sein Kreuz an der richtigen Stelle zu machen und ansonsten einfach bitte den Rand halten soll. Nur lässt er es eben nicht dabei bleiben, sondern kann seine Thesen eben auch belegen.

Koschnik sieht den grundlegenden Systemfehler in unserem Lande in der repräsentativen Demokratie. Als nach dem zweiten Weltkrieg das Grundgesetz gebaut wurde, da wollte man einerseits eine Demokratie haben, andererseits aber mißtraute man dem Volk. Wohl aus gutem Grund, immerhin hatte man gerade die Naziherrschaft hinter sich gebracht, mit verheerendem Ergebnis. Also wollte man ein starkes Parlament, den Bundestag, mit schwachen direktdemokratischen Elementen, um solch eine Radikalisierung zu vermeiden.

Und damit fängt schon das Problem an: solch ein Parlament kann nur dann funktionieren, wenn es auch wirklich einigermaßen den Bevölkerungsquerschnitt repräsentiert. Das ist aber beim Bundestag schon lange nicht mehr der Fall. Im Bundestag sitzen fast nur Beamte und Akademiker, wer da drin Facharbeiter, Bauern, Selbständige, ALG-II-Empfänger oder Hausfrauen und Mütter sucht, der sucht vergebens. All diese Bevölkerungsgruppen werden nur ungenügend im Bundestag repräsentiert, aber im Grunde macht er Entscheidungen für uns alle. Das ist eine deutliche Schieflage, die so nicht gut gehen kann.

Dazu kommt, dass er den Bundestag für einen Haufen von Schmarotzern hält. Das klingt erst einmal dramatisch, macht aber Sinn. Finanziell lohnt sich der Bundestag vielleicht für Studienräte, für andere weniger, naja und um überhaupt erst einmal reinzukommen, muss man die Ochsentour durch die Partei durchlaufen, sonst stellen die einen nicht auf. Und dann ist es am Ende so, dass auf dem Papier die Abgeordneten frei in ihren Entscheidungen sind, in Wirklichkeit aber der Fraktionszwang herrscht, der so in unserer Verfassung nie vorgesehen war. Das bedeutet nichts anderes, als dass bei fast allen Entscheidungen die Abgeordneten so abstimmen, wie die Fraktion es will.

Nur wenn das so ist, wozu brauchen wir dann noch unsere Abgeordneten? Die sind da im Grunde nur Staffage, es würde da locker ausreichen, die Fraktionen auf die wirklichen Entscheider zusammen zu schrumpfen und den Rest mit Arschtritt nach Hause zu schicken. Das wäre ein radikaler Schritt und Schnitt, und vielen würde dann mehr auffallen, was da schief läuft, aber im Grunde kann man sich problemlos 95% der Abgeordneten im Bundestag einfach sparen. Sie sind nutzlos, nicken nur ab, was die Fraktion vorgibt und damit braucht man sie nicht. Daher passt Schmarotzer schon ganz gut.

Beispielsweise meint Koschnik dies:

Es kommt auch nicht mehr auf die „richtige“ Partei an. Die Parteien gleichen einander und vertreten ihre eigenen Interessen, die sich deutlich von denen der Allgemeinheit unterscheiden und im Wesentlichen darin bestehen, ihre eigene Herrschaft und die Versorgung ihres politischen Personals dauerhaft zu garantieren.

Das sieht man ja immer und immer wieder. Dazu muss man nur mal nach Hessen schauen, wo auf einmal die total entkernten Grünen mit einer ultrarechten CDU die Regierung bilden. Ja, die Grünen, wofür standen die früher und was sind die nun heute? Nichts anderes als die grün lackierte, neue Partei der Besserverdiener. Mögen sie den Weg der FDP gehen – und tschüss.

Auch dafür gibt es einen Begriff, den der Allerweltsparteien oder „catch all“-Parteien. Ein Franz-Josef Strauß, der sicherlich kein Heiliger war, der hatte noch eines: grundfeste Überzeugungen, für die er stand und auf die man sich verlassen konnte, dass er da so schnell nicht davon abrückte. Aber gerade so etwas fehlt den meisten Politikern heutzutage und den Parteien, sie sind beliebig geworden und beliebig austauschbar. Und der Wahlkampf ist am Ende nur eine Inszenierung für das Volk um Unterschiede vorzugaukeln, die es in Wirklichkeit gar nicht mehr gibt.

Und vieles mehr. Sehr interessant zu lesen, durchaus mit einigen neuen Erkenntnissen, und es macht garantiert schlechte Laune. Was bleibt da im Grunde? Nur der Radikalschlag und durch etwas völlig neues ersetzen, vor allem mehr direkte Demokratie. Mal schauen, ein probater Weg wäre den Parteien die staatliche Finanzierung zu entziehen. Damit wären fast alle sofort weg vom Fenster.

„Merkelland“ wiederum ist eine Bestandsaufnahme von Arno Klönne jenseits der Jubelpresse, was denn momentan in der Bundesrepublik Sache ist. Auch da liest man vieles, was man im Grunde schon so immer vermutet hat und auch das macht garantiert schlechte Laune.

Frohes Neues 2014!

Ich wünsche allen hiermit ein gutes, neues Jahr 2014 und viel Spaß, Gesundheit sowie Erfolg darin. Möget ihr schaffen, was ihr euch vornehmt. Hach ja.

Wir leben in interessanten Zeiten. Ich habe mir gestern mal den Vortrag „To protect and infect“ von Joseph Applebaum angesehen, in dem er über die Abteilung „Tailored access operations“ der NSA berichtet, also deren Wanzenarsenal. Es ist beeindruckend, was es da inzwischen gibt und wie ein Rechner auch dazu gebracht werden kann, nach Hause zu sprechen wenn er quasi aus ist. Da gibt es infizierte BIOSe, neue Firmwares für Festplatten und vieles mehr.

http://www.youtube.com/watch?v=b0w36GAyZIA

Besonders spannend ist der Fakt, dass die NSA bereits Vorratsdatenspeicherung betreibt und – man höre und staune – von bisher 15 Jahren die Metadaten gespeichert hat (!). Da wird einem doch ganz anders. Orwell war gestern, der ist dagegen ein Waisenknabe.

Adios Google Chrome

Ich habe bei mir gestern Google Chrome&Forks wieder durch Mozilla Firefox ersetzt. Nun ist Firefox zwar nicht mehr gerade momentan mein liebster Browser, aber sie kommen endlich in manchen Sachen in die Puschen und mir liegt einfach Googles Gutsherrenart quer.

Genauer ist dies hier die Sache, die für mich das Faß zum Überlaufen gebracht hat:

Since these malicious extensions are not hosted on the Chrome Web Store, it’s difficult to limit the damage they can cause to our users. As part of our continuing security efforts, we’re announcing a stronger measure to protect Windows users: starting in January on the Windows stable and beta channels, we’ll require all extensions to be hosted in the Chrome Web Store. We’ll continue to support local extension installs during development as well as installs via Enterprise policy, and Chrome Apps will also continue to be supported normally.

Also es geht dabei um folgendes: Google will möglicher Malware/Malwareerweiterungen unter Google Chrome einen Riegel vorschieben. Ihnen ist es ein Dorn im Auge, dass inzwischen viele Programme irgendwelche komischen Erweiterungen daher bringen, die sich dann unter Chrome installieren und dort irgendwas machen, was der Benutzer nicht will. Sicher, das ist mitunter eine nervige Sache und das Ziel ist auch lobenswert.

Nur wie gehen sie vor, um das Ziel zu erreichen? Eben so: ab Januar 2014 werden alle aktuellen Chrome-Versionen nur noch die Installation von Erweiterungen erlauben, die im Chrome Web Store gelistet sind. Lokal eine Erweiterung speichern und installieren ist dann nicht mehr möglich. Genau das ist der Plan, den Google verfolgt.

Was bedeutet das? Zunächst einmal, dass sich die Entwickler für 5 €/Jahr registrieren müssen, damit deren Erweiterungen im Store gelistet sind. Gut, das ist nicht die Welt und machbar, aber es bedeutet auch, dass zumindest in den offiziellen Chromeversionen nun einzig und alleine Google bestimmt, welche Erweiterungen ihnen gefallen und verfügbar sind und welche nicht.

Also nichts anderes, als das, was Apple bereits seit Jahren mit seinem App Store betreibt: man kontrolliert die einzige Möglichkeit, mit der man an Erweiterungen kommen kann und wenn Google mal eine Erweiterung quer liegen sollte, dann fliegt diese einfach raus. Ich könnte mir vorstellen, dass das beispielsweise Adblocker treffen könnte.

Und genau daher, weil mir dieser Schritt absolut mißfällt, sage ich dann tschüss Chrome für’s Erste, es war nett mit dir, solange es gut war. Nun aber reicht es und damit zurück zu Firefox.

Mozilla als dahinter steckende Organisation ist zwar auch total finanziell abhängig von Google, aber wenigstens haben sie noch nicht diesen Allmachtsanspruch und ich kann mit meinem Browser noch wirklich das machen, was ich will! Und darauf kommt es mir an, abgesehen davon ist er nicht so sehr als Spionagetool designed wie Chrome es nun einmal ist.

Die Übernahme der Daten von Chrome war kein Problem, da Firefox für all das schon lange eine gut funktionierende Importfunktion hat. Firefox Sync funktioniert auch so, wie es soll und ist eine schöne Sache. Da die Daten allesamt clientseitig verschlüsselt werden, kann da wohl Mozilla auch kaum etwas in den Daten erspähen. Da ich für die Synchronisierung meinen eigenen Server benutze, sowieso nicht mehr.

Und da ich dann schon beim Tabula Rasa war, habe ich auch gleich noch Google als meine Standardsuchmaschine rausgeworfen und durch DuckDuckGo ersetzt.

Warum das? DuckDuckGo ist eine US-Suchmaschine, die vor allem Wert auf die Privatsphäre ihrer Benutzer legt und nach eigenen Angaben dafür sorgen, dass das gewährleistet ist. Natürlich weiß ich nicht, ob da nicht auch NSA&blablabla mit involviert ist, aber bisher hat die Firma die richtige Einstellung, gibt sich transparent und man kann sie als eine Art Anti-Google begreifen: Google will so ziemlich alles über einen wissen, DuckDuckGo dagegen gar nichts. Unterschiedlicher können Unternehmensphilosophien wohl kaum sein.

DuckDuckGo nutzt dabei neben einem eigenen Seitenindex auch die Daten anderer Anbieter und bereitet das auf. Die wichtigsten Interfaces sind dabei inzwischen auch komplett auf Deutsch verfügbar und es funktioniert gut genug.

Hier ein wenig Eigendarstellung der Suchmaschine, „Google verfolgt dich. Wir nicht!“, „Brich aus der Filterblase aus!“ sowie welche Addons sie für gängige Browser empfehlen, damit man nicht verfolgt werden kann plus warum „Was ist Do Not Track?“. Dazu kommt ein Haufen an mehr oder minder nützlichen Goodies (die hat Google ja auch haufenweise) plus eine praktische Erweiterung für Firefox selber, die diese Suchmaschine komfortabel in den Browser integriert.

Nun ist sicher auch nicht alles Gold, was glänzt, aber warum es nicht mal so probieren? Es gab für mich mit Altavista eine Zeit vor Google und das hat funktioniert, und nun gibt es für mich eben erst einmal auch eine Zeit nach Google. Wie gut ich damit fahren werde, das wird sich zeigen, aber es ist für mich nun endgültig an der Zeit für diesen Schnitt.