Unfreiwillige Wasserzeichen in World of Warcraft Screenshots

Momentan sind Teile der Spielerschaft von World of Warcraft sauer auf den Hersteller Blizzard. Der Stein des Anstoßes ist dabei dieser: Blizzard soll den Client so programmiert haben, dass er jeden im Client geschossenen Screenshot im JPEG-Bildformat mit einem individuellen Wasserzeichen versieht.

Angestoßen wurde diese Diskussion im Owned-Core-Forum und dort wurden auch bereits massive Analysen gefahren, wann das Wasserzeichen auftritt und wann eben nicht. Der einfache Tipp dabei ist dieser: wer das Wasserzeichen umgehen will, der soll entweder ein externes Programm für Screenshots nehmen oder diese im Targa-Bildformat speichern, dann nämlich treten die Wasserzeichen gar nicht mehr auf.

Die Gründe für das Vorgehen von Seiten Blizzards sind und bleiben nebulös, bisher steht eine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen aus.

Folgende Daten werden im unfreiwilligen Wasserzeichen abgespeichert:

  • der Name des Accounts,
  • die Uhrzeit der Aufnahme sowie
  • und die IP-Adresse des Servers, auf dem man spielt.

Nicht enthalten sind: das Passwort des Benutzers, die IP-Adresse des Benutzers und ähnlich sensitive Daten!

Die Leute im Forum vermuten, dass das Wasserzeichen dazu benutzt wird, um Alts miteinander in Verbindung zu bringen und private WoW-Server zu verfolgen. Die Brisanz der Infos ist heutzutage weniger wichtig als vor ein paar Jahren, zwischen 2007 bis 2009 hätte man es für Hackversuche auf den Account benutzen können. Eingeführt haben soll Blizzard übrigens das Watermarking mit dem Patch 2.1.0 in 2007.

Einige argumentierten anfangs, dass was man sehen würde seien nur die üblichen JPEG-Artefakte; aber dafür trifft dasselbe Muster wiederholt zu oft in derselben Form auf und viele konnten es reproduzieren. Das deutet dann schon sehr stark auf Wasserzeichen hin.

Im Forum existieren auch inzwischen zwei Programme, eines in Java und eines in C# geschrieben, welches das Wasserzeichen auslesen können soll. Die Infos selber sind im Wasserzeichen nämlich unverschlüsselt abgelegt.

Es gibt auch einige, die vermuten, die angewandte Technik für das Wasserzeichen sei vom Branchenspezialist Digimarc lizenziert worden. Das aber ist bisher nur eine Vermutung, denn offziell hat sich Blizzard dazu noch nicht geäußert.

So oder so, es ist und bleibt eine unschöne Sache und auf eine mögliche Stellungnahme Blizzards zu dem Thema sind denke ich viele nun so richtig mal gespannt.

World of Warcraft und die Mathematik

Gestern stand ich mit anderen ein wenig wie der Ochs vor dem Berg: seit der Einführung von Patch 5.0.4 hat Blizzard ja auch die Spielmechanik gehörig geändert, so dass im Moment kaum einer bisher wirklich weiß, auf welche Werte es nun ankommt, wenn man guter Tank oder Kämpfer sein will. Früher gab es dazu eine Menge an Guides sowie sehr viele Erfahrungswerte in der Spielerschaft, im Moment gibt es wenige Guides und noch weniger Erfahrungswerte.

Nun ist es so, dass diese Guides aber auch nicht einfach mal so aus dem Himmel fallen können, sondern es muss ja hinter den Empfehlungen eine gewisse Methodik stecken, wie man zu der Erkenntnis kam, was man wie erhöhen sollte, was Priorität hat und was nicht.

Letzten Endes ist da das Spiel wie eine Black Box, die Berechnungen nach denen es vorgeht, werden verständlicherweise nicht offen gelegt. Was also macht man, um dennoch eine Idee zu bekommen, was nun wichtig sein könnte und was im Vergleich zu früher nicht? Man geht wissenschaftlich vor und erstellt zuerst einmal eine geeignete Messreihe. Dann zeichnet man den Graph der Reihe auf und überlegt sich, welche Funktion dieser Reihe nun zugrunde liegen könnte. Diese Funktion wird dann formuliert und ggf. noch falsifiziert.

Das klingt nach einiges an Arbeit und das ist es sicher auch, aber gute Physiker beispielsweise sind solch eine Vorgehensweise gewohnt, das ist mitunter ihr tägliches Brot.

Es gibt also wirklich einige Spieler, die genau so vorgehen, dann ihre Erkenntnisse publizieren und auf Basis dieser neuen Erkenntnisse werden die Guides für die jeweiligen Klassen verfasst.

Und wer meint, das sei nun simpelste Mathematik, was dabei dann herauskommt, der irrt sich. Wer sich beispielsweise eine recht aktuelle Statsgewichtung mathematisch präsentiert anschauen will, der wird bei Sacred Duty fündig. Das Blog ist auf Englisch, und es strotzt nur so vor Formeln, aber wie soll das auch bei der methodischen Vorgehensweise anders sein, die Mathematik ist eben genau das Werkzeug dazu, welches man braucht

Die Erkenntnisse basieren noch auf der letzten Beta, kann sein mit 5.0.4 hat sich noch einiges geändert, aber es zeigt den Aufwand den manche wirklich betreiben, um das Optimum aus ihrer eigenen Klasse herauskitzeln zu können.

Letzten Endes nutzen viele dann genau diese Erkenntnisse durch die Übernahme der diversen Guides. So ist das Leben eben.

WoW Patch 5.0.4 – der erste Eindruck

Sooo… nun ist der Prepatch draußen und aktiv, hier mal mein erster Eindruck. Die Fakten beziehen sich dabei auf meinen Schutz-Paladin GS 388 (Level 85).

Zunächst einmal fällt beim Start auf, dass die Aktionsleisten löchrig sind. Der Paladin hat keine Auren mehr, die Funklion der Auren übernehmen nun weitestgehend die Siegel. Die Wirkung der Siegel hat sich dabei auch geändert, so gewährt der Segen der Macht nun eine massive Erhöhung der Meisterschaft und der Segen der Könige steigert nun Stärke, Intelligenz und Beweglichkeit um 5% – keine Ausdauer aber mehr.

Diverse Fähigkeiten wie die Aura des Kreuzfahrers sind nun zu passiven Fähigkeiten geworden, die man irgendwann eben bekommt und fertig.

Man hat nun bis zu fünf heilige Kraft, dafür sind zwei kleinere Heilzauber rausgeflogen. Man hat nur noch das Wort der Herrlichkeit und den Lichtblitz zur Verfügung, heiliges Strahlen bleibt dem Heiler vorbehalten. Das führt dazu, dass die heilige Kraft wichtiger wird und man öfter als bisher das Wort der Herrlichkeit benutzt. Exorzismus wiederum macht kein Damage over Time mehr, und und und… viele, viele Änderungen.

Beim Mana ist nun bei 20000 Schluss bei mir, vorher wars bei etwa 25400.

Die Talente sind stark einfacher geworden, dafür ist die Wahl eines Talentes auch spürbar gravierender geworden. Das ist also Gewohnheitssache, welche Talente man da fährt, groß ist die Auswahl nicht mehr gerade. Wenn man denn erstmal die Änderungen einigermaßen verinnerlicht hat, fühlt es sich für mich nicht weniger mächtig als vorher an, aber man muss diese Änderungen eben erstmal wirklich verinnerlicht haben.

Ersatzlos rausgeflogen sind die Relikte: es gibt sie einfach nicht mehr. Interessant ist auch, dass nun auf einmal die Hauptwaffe „Ataraxis, Knüppel des Kriegsmeisters“ (GS 397) meiner Vergelter-Skillung nun auf einmal knapp doppelt so viel Schaden macht. Auch das ist wohl ein Vorbote auf MoP.

Alles in allem fühlt es sich anders, aber nicht unbedingt schlechter an, umgewöhnen muss man sich aber dennoch. Ach ja, und so sehen die in Sturmwind gelandeten Pandas nun aus:

Für die Allianz!

Recounts Statistiken als Nervtöter

Eines der bekannten und weit verbreitetsten Addons für WoW ist ja Recount. Recount macht nichts anderes, als in einer Gruppe/Schlachtzug genau den Schaden aufzuzeichnen, den jeder gemacht hat und den als Rangliste zu präsentieren Wer es noch genauer haben will, kriegt pro Spieler eine Auswertung zwischen Hit und Crit, welche Fähigkeiten er wirkte, welche Ziele angriff, und und und… Big Brother is watching you, so könnte man meinen.

Eigentlich ist Recount eine sinnvolle Sache, denn bei manchen Bosskämpfen in Drachenseele ist es nun einmal so, dass man als Gruppe auf einen gewissen Mindestschaden innerhalb einer knappen Zeitspanne kommen muss, sonst geht der Boss in den allseits unbeliebten Berserkermodus über und es kommt zu dem, was oft passiert aber keiner gerne hat: ein Wipe (engl. to wipe – tilgen), also den kompletten Tod aller Spieler. So ein Wipe ist nicht angenehm, da man zwar erneut gegen den Boss antreten kann, aber je nachdem wie der Weg zu ihm gebaut ist, muss man erneut erstmal wieder einige Zeit lang all die Füller umhauen, die einem im Wege stehen bevor man an den eigentlichen Boss gerät (beispielsweise in Todesschwinges Wahnsinn). Das ist eben unschön und kann ein wenig an den Nerven zehren, logisch, denn dadurch dehnt sich die Dauer einer solchen Veranstaltung ja.

Nun ist es ja so, keiner muss dahin der nicht will und bevor man da reingehen kann, muss man eine gewisse durchschnittliche Gegenstandsstufe erreicht haben, uinter der es einfach keinen Sinn macht, weil man erstens sonst zu wenig Schaden verursacht, wenn man Kämpfer sein sollte und ansonsten einfach ziemlich sicher nicht lange genug überlebt und den Heilern das Leben unnötig schwer macht.

Blizzard wollte mit Cataclysm mal was Neues probieren und auch etwas für die zahlenden Spieler tun, die gerne in den Endcontent reingehen würden aber einfach nicht die Zeit haben, nun regelmäßig mit einer Raidgruppe unterwegs zu sein. Daher erfand man den Schlachtzugsbrowser.

Dieser stellt automagisch eine Gruppe von immer 25 Mann zusammen, und wenn die sich eingefunden haben, dann geht es eben los. Wer nun in der Gruppe sein wird, das weiß man vorher nicht wirklich, es ist einfach die Wundertüte. Da kann vom Überflieger mit GS 402 bis zu demjenigen, der gerade wirklich erst GS 372 erreicht hat alles drin vertreten sein. Dementsprechend breit ist auch die Leistung in der Gruppe gestreut.

Die Objekte, die man erbeuten kann, haben dann auch allesamt GS 384, sie liegen von den Werten her damit unter denjenigen die man bekommen könnte, wenn man wirklich mit einer normalen Raidgruppe in den Dungeon geht. Schon bei zehn Mann normal bekommt man in Drachenseele Objekte mit GS 397, das ist also ein spürbarer Unterschied.

Wenn also nun 25 Mann so vor sich hinkämpfen ohne Kommunikation, dann ist das entsprechend chaotisch. Mancher weiß wohl auch noch nicht, was er tun soll oder nicht. Zum guten Ton gehört es sowieso, sich das Addon „Deadly Boss Mods“ vorher zu installieren, damit man genau weiß, wann der Boss in welche Phase geht und man entsprechend reagieren kann.

Wer also mit so einer Wundertüte unterwegs ist, der muss eben auf alles gefasst sein, auch auf eine Menge an Wipes und dass die Gruppe möglicherweise nicht genügend Schaden produzieren kann. Das weiß man auch normal, denn den Schlachtzugsbrowser gibt es nicht erst seit gestern.

Und was genau passiert dann immer wieder, wenn es zu einem Wipe kommt, vorzugsweise entweder bei Ultraxion oder aber Todesschwinge am Ende selber? Genau: Drama, Baby, Drama!

Garantiert gibt es dann immer mindestens einen, der sich darüber tierisch aufregt, wie wenig Schaden die Gruppe doch gemacht hätte und das den Leuten dank Recount unter die Nase reibt, ob sie es wollen oder nicht und dann geht das Gemecker los.

Natürlich ist es ein gewaltiger Unterschied, wenn nun Platz 1 30.000 Schaden pro Sekunde macht und Platz 2 dann eben 20.000, aber wer eine homogene Leistungsdichte erwartet, der ist in einem solchen Kampf eben falsch. Der sollte sich besser eine Gilde oder zumindest Stammgruppe suchen, die zu ihm passt und fertig, viele haben eben einfach nicht die Zeit/Lust/Willen, sich diese Überitems anzuschaffen und genau für diese Kunden von Blizzard ist auch der Schlachtzugsbrowser gemacht.

Reingehen tun die Überflieger aber dann gerne regelmäßig dennoch und den Rest dann eben beschimpfen, da kommen dann solche Nettigkeiten wie „Mein Tipp an euch: löscht gleich WoW!“, „OMFG der Damage – ROFLCOPTER!“ und ähnlich nettes Genörgel. Das ist dann meist immer damit verbunden, dass einige die Gruppe verlassen und andere dafür dann nachrücken.

So oder so – es nervt schon. Der Schlachtzugsbrowser ist genau für die Casuals gemacht worden, als deren Möglichkeit eben auch mal einen Raid zu erleben, nur die selbsternannte Elite kann denen mit ihren pubertierenden Genörgel und Gehabe dabei ordentlich den Spaß vermiesen. Es gibt kaum einen Schlachtzug über den Browser, der wirklich ohne auskommt. Am Besten wäre, man könnte Recount und ähnliche Addons bei Nutzung des Schlachtzugsbrowsers bannen und fertig.

Drama, Baby, Drama!

WoW Connect ab sofort kostenlos

Und weil es mir gerade über den Bildschirm flatterte: ab sofort ist der bisherige kostenpflichtige Zusatzdienst World of Warcraft Connect für jeden Abonnenten direkt benutzbar.

Wer nicht weiß, worum es geht: es gibt sowohl für iOS als auch Android von Blizzard eine App namens „WoW Arsenal.“ In dieser hat man Zugriff auf eine Vielzahl an Zeug, aber gewisse Funktionen waren bisher nur gegen Zahlung von 2,99€/Monat zusätzlich verfügbar wie das Bedienen des Auktionshauses über die App oder aber die Teilnahme am Gildenkanal.

Diese Zusatzgebühr ist nun entfallen. Der Grund dafür dürfte einfach sein: ziemlich sicher waren nur sehr wenige Spieler bereit, für diese beiden Sachen zusätzlich 2,99€ monatlich zu berappen, so dass es rein wirtschaftlich nicht der Bombenerfolg gewesen sein dürfte.

Also stand Blizzard meiner Meinung nach vor der Frage: „Was tun? Einstampfen oder aber so zur Verfügung stellen?“ und entschied sich für letzteres.