Spruch der Woche

Ein Holländer – ein Theologe.
Zwei Holländer – eine Kirche.
Drei Holländer – ein Schisma.

Der Spruch ist alt, aber gut und trifft nach wie vor auf viele Lebensbereiche zu – Schisma bedeutet übrigens die Aufspaltung einer Glaubensgemeinschaft. Wenn man sich anschaut, wie sich im Laufe der Jahre viele Simbesitzer, die sich anfangs gut miteinander verstanden, zerstritten haben, dann auch glasklar auf diese und deren diversen Verbünde. Auf Dauer haben nur wirklich wenige Verbünde wie z.B. das Südland längeren Bestand.

Und ansonsten fällt mir gerade noch das alte Zitat der Bibel ein:

Aber was siehst du den Splitter, der im Auge deines Bruders ist, aber den Balken der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr? (Lukas 6,41).

Unter dem offensichtlichen Eindruck dieses Spruchs schrieb Dala etwas über frisch-freche Kombimoden – und in den Kommentaren dazu haben sich dort bereits zuverlässig genau die, die gemeint sind, eingefunden.

9 Gedanken zu „Spruch der Woche“

  1. Ich glaube, ich bin gerade zu blond für Deinen heutigen Blogeintrag. o_0
    Und im Zuge dessen wohl auch für Dalas.

    Das ist jetzt nicht provokant oder ironisch oder sonstwie gemeint – ich schnalls grade echt nicht. Kannst Du mir das erklären, damit ich von der Leitung, auf der ich im Moment stehe, herunterkomme?

  2. Denjenige, welcher sich im Kommentarbereich so ins Zeug legte, meinte ich nur am Rande. Es ist das generelle Problem, dass ich mir vielleicht von Sim-Ownern und -Bebauern schon immer zu viel erhofft hatte. Nach dem Motto: Wenn jemand so viel Geld hinblättert, warum macht er nicht was G’scheits? Gescheit jetzt im Sinne von: Mit mehr Wissen als die anderen, mit mehr Mühegeben um Hintergründe usw.

    Ich bin als RPler manchmal enttäuscht gewesen, weil ich mich viel einbringen wollte (inhaltlich jetzt, weil Bauen macht mir weniger Spaß) und auch eingebracht habe – und dann gingen ein paar, weil irgendwas nicht passte, und dann war auch bald der Ofen aus… ohne dass er bei den „Schismatikern“ ordentlich angesprungen wäre.

    Samanu z. B. war eine schöne Sim, in der Gor-Auffassung sehr eigenwillig und kreativ, aber durchaus nahe an den Büchern. Dann machten ein paar Samanuaner wegen Differenzen Asperiche und Landa auf – und aus war’s. Samanu entstand zuvor auch aufgrund einer Absonderung einer Gruppe aus Vier Palmen. Was damals nicht so viel ausmachte, denn Vier Palmen war damals echt übervölkert, sowas gibts heute kaum mehr 🙂

    Ich habe noch gut verstanden, dass viele Leute mit Thor zusammen Jasmin verlassen haben. Für viele war das Spielen auf Englisch eine wirkliche Bremse. Doch alle Folge-Abspaltungen haben Gor wenig bereichert, sondern eher verarmt und vereinzelt.

  3. Ja und dann war Landa bald am Ende, und jetzt mag Tatso auch nicht mehr, weil, so die NC, kaum jemand mehr dort ist auf Asperiche und er sich fragt: Wozu das Geld Monat für Monat hinblättern? Gleiches hat sich sicher auch die Inhaberin von Kassau gefragt usw. Überall machen neue Gor-Sims auf – aber sind nur Kombinationen aus den alten Zutaten. Wirklich etwas fundamental Hintergründiges, Neues, wagt niemand. Gestandene Sims mit Traditionen gehen kaputt, weil schlechte Kopien der ursprünglichen Sims mit großen Versprechungen an den Start gehen. So empfinde ich es!
    Barth hat es mit einem Bibelvers erfasst, ich musste immer an diese indische Trias denken, die Sansara, das Spiel von Geburt und Zerstörung, bis in alle Ewigkeit zelebriert. Das ist ermüdend für alle, die schon lange Gor spielen, und für Gor mehr als ein Spiel ist.

    1. Ja, woran liegt das, dass Leute die schon ordentlich Asche raushauen, dann trotzdem in SL nicht das Optimum an Sim bauen, was für das Geld möglich wäre? Ich denke, da gibt es mehrere Gründe:

      Zunächst einmal ist „das Optimum“ eine Interpretationssache. Dann arbeiten die Meisten aus Zeitgründen beim Aufbau einer Sim in einem Team, und oft ist es so, dass jeder im Team wiederum seine eigene Vorstellung davon hat, wie das Optimium aussehen könnte. Sofern es da nicht genau definierte Styleguides gibt, was man verbauen darf und was nicht, kann schon das zu Differenzen führen (sieht man z.B. an einer gerade aufwändig neu bebauten Sim, die jetzt erstmal das Erscheinungsbild der öffentlichen Plätze auf eine Linie trimmen). Dann spielt natürlich auch noch mit eine Rolle, ob man bei der Simfinanzierung auf Mieteinnahmen angewiesen ist. Wenn man es ist, und es gibt sowieso zu viel Land, wird sich der Simbesitzer unter Umständen verbiegen (müssen), da er auf das Geld nicht verzichten wird. Also wenn der Mieter dann statt eines Zylinders lieber ein Fachwerkhaus hat, kommt das eben – und fertig.

      Sicherlich spielt auch das Holländertum eine Rolle, da jeder nunmal seine ihm ganz eigene Vorstellung davon hat, wie eine gescheite Sim aussehen soll. Manche wissen es, können es aber nicht umsetzen, andere haben das Können, aber nicht das Wissen und Können und Wissen gleichzeitig vereint ist doch eher selten. Eine weitere Sache ist auch natürlich noch welchen Stiefel die Gruppe spielen will. Wenn sie z.B. primär auf Kampf aus ist, dann wird es sowieso meistens nichts mit einem gescheiten Bau, dann igelt man sich lieber in seiner Hütte ein und entsprechend monoton sehen diese Bauten dann auch aus.

      Und letztendlich noch die einfache Tatsache: je höher die Ansprüche, desto schwerer ist es sie überhaupt umzusetzen. Irgendwelche Kompromisse wird man immer eingehen (müssen).

      Asperiche bleibt übrigens ja nun erhalten, und wird mit einer Lowprim-Wassersim an Lydius angekoppelt werden, allerdings wird eine Fullsim aufgegeben. Das ist doch mal was, und es bleibt erst einmal erhalten.

      Wenn Leute gehen, dann meistens aus OOC-Gründen. Grund Nummer eins ist dabei „hab einen Partner auf einer anderen Sim gefunden“, Grund Nummer zwei internes OOC-Drama. Diese Fluktuation wird es wohl immer geben.

      Die Sim Samanu kannte ich sogar noch, als da der Admiral vor Anker lag, am Ende jedenfalls war da nach seiner Aussage nicht mehr besonders viel los. Die damalige Auslegung war vom Terraforming her flach, wie es zu seinen Glanzzeiten ausgesehen hat, kann ich nicht sagen. Landa, ja Landa war hübsch gebaut, was viele abgehalten hat dorthin zu gehen war sicher das NLS. Da damals aber die Macher des NLS dort spielten, war es eben Bestandteil des täglichen Lebens. In Landa kam der Niedergang, wie so oft, schleichend. Am Ende jedenfalls war da das Spiel mit dem NLS nur noch optional gewesen, eines der Hauptprobleme war einfach, dass die Mehrheit Landa als goreanische Wohnsim zu begreifen schien und es weniger wirklich eine Art Gruppengefühl gab.

      Mh, ich denke es gibt durchaus Leute, die nach wie vor auch etwas Neues wagen, nur mal ehrlich: nach über drei Jahren deutschem Gor sind die meisten Ideen wirklich schon mindestens einmal mehr oder weniger gut in die Tat umgesetzt worden, etwas wirklich neues für ich zu finden ist daher doch eher schwer. Eine Möglichkeit wäre z.B. eine deutsche Pani-Sim, aber dafür dürften die Spieler einfach fehlen.

  4. Ja, Dala, Asperiche bleibt. Und nicht nur dem Namen nach, es ist und bleibt allein Kusas/Tatsos.
    Wir versuchen den Gegentrend: Kondensation. Ein Experiment. Vielleicht gelingt es ja, eine Ergänzung zum Südland zu sein, in dem man den Spielern einen weiteren buchnah spielenden Verbund gibt. Mit Asperiche verbindet uns in RP und OOC viel, die Regelwerke sind nahezu identisch, wir sind guter Hoffnung, das gestemmt zu bekommen.

    Wie Barth festellte – Stringenz ist ein zum Teil sehr schmerzhafter, nervenaufreibender Prozess, lohnt sich aber. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. 😉

  5. Hab es nun auch mitbekommen, dass Asperiche bleibt, und ich freue mich sehr, dass Ihr es zusammen im Verbund versucht.
    Ich mag diese Prozesse hin zu diesen Idealen, die jeder im Kopf hat. Die miteinander durchgestanden zu haben, ist eine echte Bereicherung. Der Weg: Lieber mit 5 Leuten was Vernünftiges! kann vielleicht im RL-Alltag ganz ok sein, aber für RP-Sims hat er sich so oft als das Falsche herausgestellt.

    U.a. deswegen, weil keiner „das Vernünftige“ genau kennt. Jeder hat paar gute Ansatzpunkte, aber schleppt auch eine Ladung dämlicher Vorstellungen mit. Es braucht einfach Zeit, in Richtung „was einigermaßen Vernünftiges“ zu wachsen. Zeit, Geld und viele Leute.

  6. @ amidala Oh

    Fünf Leute ist eine gute Zahl. Aus meiner Erfahrung sage ich mal, wer wirklich eine RP-Sim bauen will, die auf lange Sicht trägt und existent ist, sollte mit mindestens fünf Leuten Stammbesatzung an den Start gehen, die dann aber auch tatsächlich dort sind. Darunter wird das kaum etwas werden.

  7. Ich seh es auch so: Was wirklich Aufregendes ist jetzt bei Gor nicht machbar. Bei Mittelalter seh ich das Potential. Zasta hat es angedeutet: Outremer, diese Burgen dort wiedererstehen zu lassen, die Hofhaltung der Kreuzritter… es könnte Infotainment sein, Spaß und Wissensvermittlung.

    So etwas hat vor 3 Jahren eine nette Frau mit Versailles versucht, barockes RP. Ich glaube, das Schloss steht noch, es war paraktisch 1:1 in SL nachgebaut. Zeitweise war Französisch die Amtssprache, für mich war es nicht einfach, aber man wurstelt sich so durch, und lernt vieles, und darf auch noch Marquise sein! In der Schule war Französisch nie so lustig 🙂

  8. Zasta :

    Ich glaube, ich bin gerade zu blond für Deinen heutigen Blogeintrag. o_0
    Und im Zuge dessen wohl auch für Dalas.

    Das ist jetzt nicht provokant oder ironisch oder sonstwie gemeint — ich schnalls grade echt nicht. Kannst Du mir das erklären, damit ich von der Leitung, auf der ich im Moment stehe, herunterkomme?

    Ich denke das mit den Holländern sollte so langsam klar geworden sein… dazu gab’s PN von mir, muss ich hier nicht weiter ausführen.

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