Heute im Wunschkonzert: Assassinen

Da will jemand auf Gor eine Gruppe von Assassinen ins Leben rufen und postet eine entsprechende Nachricht bei Slinfo, dass er Mitspieler sucht. Soweit nichts ungewöhnliches und als Vorgehensweise sicher keine schlechte Idee, immerhin könnte es ja doch sein, dass man so den einen oder anderen interessierten Mitspieler findet.

Eigentlich eine gute Sache, nur sind Teile seiner Ideen ein wenig befremdlich: es soll eine Bruderschaft von Assassinen sein, die entweder in einer Festung in der Wüste lebt (naja) oder im Norden, man möchte zu zweit oder dritt starten – gute Idee – und sie wollen versuchen alles möglichst ehrenvoll zu tun, was auch immer das zu bedeuten hat. Die geplanten Assassinen wollen mehr zum Nutzen der Gemeinde töten, was auf Gor die Assassinen gar nicht jucken würde, wem es sonst noch nutzt, da interessiert nämlich nur das Geld und fertig. Dazu wollen sie als Gruppe, wenn sie wo auftreten, an Assassins´s Creed entlehnt Lederroben mit Kapuze in der Ausführung weiß mit rotem Streifen tragen. Das ist dann doch schon ein wenig sehr weit hergeholt und hat mit einem ernst zu nehmenden Assassinen ja nichts mehr zu tun.

Also gabs von mir, da es ja ein Forum ist, den freundlichen Hinweis, er möge doch bitte zumindest bevor er mit so etwas anfängt, den Gor Band 5 „Assassins of Gor“ lesen, da das, was er aufziehen will, mit den Assassinen nach Norman nur sehr wenig zu tun hat. Wenn er schon nicht das lesen mag, dann möge er sich aber doch bitte zumindest die Seite der englischen „Black Caste“ von Solomon Voss anschauen, denn da steht nämlich eines der besten Kompendien dazu, was Assassinen in SL-Gor anbelangt. Fett und doppelt unterstrichen gabs dann noch von mir den Hinweis, dass Assassinen nur eine Farbe kennen, nämlich Schwarz, und Kastentracht ist spartanischer Helm, Tunika in Schwarz, Armbrust, Kurzschwert.

Normal keine große Sache, aber ne, irgendwie kam da bisher die Botschaft nicht an. Als Gegenargument wurde „es spielen nicht mehr alle 100% nach den Büchern und Gor entwickelt sich weiter.“ Aha.

Dazu dann noch das hier:

Im echten Leben würdest du ja auch nicht immer alles so machen wie die anderen und sagen: Nö, dieses schwarze gefällt mir nicht, ich zieh mir lieber was weißes an.. Und dann machst du das eben..

Da kann ich nur sagen: Ziel verfehlt. Gor besteht nicht darin, wie man es gerne hätte, sondern darin, wie es eben in den Grundzügen in den Büchern beschrieben steht, und die sind was die Kleidung der Assassinen anbelangt eindeutig. Die Assassinen sind stolz auf ihre Kaste, sie haben eine Menge dafür getan, Assassine zu werden, also werden sie die Kastenfarbe auch mit Stolz tragen. Alles andere ist und bleibt ein Wunschkonzert, wer einen ernst zu nehmenden Assassinen spielen will, der trägt nunmal schwarz und fertig. Sonst wird er ziemlich sicher verlacht werden.

Ich bin ja gespannt, ob da noch Einsicht kommen wird – aber skeptisch. Schade, denn richtig gespielt wäre das mal was, aber in solcher Kleidung und mehr als Reimport von Assasins´s Creed auf Gor? Thema verfehlt.

Aktualisierung: es verlief soweit sehr ruhig und sachlich, Einsicht ist auch da – Hut ab! Leider ist das nicht immer so…

Mesh in Aktion

Dieser interessant aussehende Vendor, der sieben verschiedene Texturen gleichzeitig darstellen kann, ist aus Mesh. Nun wird das längst nicht in jedem Viewer angezeigt, aber der Vorteil dieses Vendors ist, dass er wirklich nur ein Prim beansprucht. Abgesehen davon behauptet der Macher Casper Warden, dass er sehr low lag geskriptet sei. So oder so: ich bin beeindruckt!

Das Problem mit dem Traffic

Eine der wichtigsten Kenngrößen, anhand der Mall- und Estatebesitzer sowie Clubs ihre Wertigkeit definieren bzw. ihre Mieten berechnen, ist und bleibt der Traffic. Der Traffic ist, trotz der Versuche von Linden Lab, ihn obsolet zu machen, ein fundamentaler Bestandteil von Second Life. Die Berechnung des Traffics ist dabei nicht in Stein gemeißelt, sondern wurde mal immer wieder von Seiten Linden Labs abgeändert, damit sich die Community darauf einstellen konnte. Wenn sie geändert wurde, dann hatte Linden Lab das auch immer rechtzeitig angekündigt, in welcher Art und Weise sowie ab wann.

Nun ist es so, dass viele Leute den Traffic ihrer Parzelle oder Sim täglich kontrollieren, um so die Beliebtheit festzustellen. Seit Dienstag, dem 16. November, ist es so, dass auf einmal viele Bewohner bemerkten, dass der Traffic nicht die üblichen Zahlen aufwies, sondern um etliches geringer ist. Zuerst dachten manche daran, das sei im Zuge der massiven Umbauarbeiten und Rolling Restarts, aber das Problem ist nicht verschwunden, sondern existiert nach wie vor.

Der Witz an der Sache ist, dass die Besucherzahl der betroffenen Sims nicht wirklich weniger geworden ist – nur der berechnete Traffic ist es. Damit haben all diejenigen Leute, die vom Traffic Nutzen ziehen, ein großes Problem. Schlimmer daran wiegt noch, dass keiner bisher weiß, ob dahinter Absicht steckt und Linden Lab mal wieder die Art und Weise, nach der der Traffic berechnet wird oder es sich um einen Fehler in der aktuellen Serversoftware handelt.

Sollte dahinter Absicht stecken, dann verwundert es, dass Linden Lab das nicht im Vorfeld rechtzeitig mitgeteilt hat, wie bisher üblich. Also deutet es stark darauf hin, dass es sich dabei um einen Fehler handelt. Fehler werden Linden Lab ja offiziell im JIRA mitgeteilt, und entsprechend gibt es bereits ein Ticket, das genau diesen beschreibt.

Aber genau dieses Ticket ist mal wieder das übliche Trauerspiel: es existiert bereits den sechsten Tag (!), und bisher gibt es dort noch keinerlei offiziellen Kommentar der Lindens, was denn nun wirklich Sache ist und wenn es ein Fehler sein sollte, wer sich darum kümmert. Guter Kundenservice sieht bei einer solch sensiblen Sache wie dem Traffic nun wirklich anders aus!

Der Witz daran ist, dass nach dem Ticket auch eine gewisse Systematik innewohnt: Parzellen, die früher 50000 Traffic hatten, haben nun noch um die 25000, Parzellen um die 15000 liegen nun um die 4000.

Alles in allem also ein schlechter Witz im Moment, es wird Zeit, dass sich da mal die Lindens dazu äussern. wenn ihr es noch nicht getan haben solltet, stimmt im JIRA-Ticket SVC-7459 ab, vielleicht bringt es ja etwas.

Update: inzwischen haben die Lindens verlautbart, dass sie am Problem arbeiten. Endlich!

Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht

So lautet ja eine altbekannte Volksweisheit, die nach wie vor Gültigkeit hat. Der Mensch ist von der Natur als Allesfresser konzipiert worden, er kann eine Vielzahl unterschiedlicher Nahrungsmittel mehr oder minder problemlos verdauen, so auch beim Fleisch.

Interessanterweise aber ist das, was uns schmeckt und was nicht, eine Folge der Erziehung ist. Andere Kulturen verwenden andere Speisen, die wir im Leben nicht essen würden, entweder weil es die Tiere einfach bei uns nicht gibt (z.B. den Vogel Strauß, Klapperschlange) oder aber weil es uns einfach als absurd erscheint (z.B. Hunde wie in China). Anderes wiederum, wie bestimmte Innereien (z.B. Kuheuter, Pansen und anderes), war früher durchaus auf der Speisekarte zu finden, geht heute aber meist direkt in die Restfleischverwertung und ist so von den meisten Speisezetteln des modernen Bürgers verschwunden.

Dementsprechende Diskussionen zu beobachten, wenn sich dann mal doch jemand als Liebhaber solcher Speisen bezeichnet, sind immer wieder hoch interessant. Zum Beispiel wenn jemand davon schwärmt, wie toll doch ein richtig zubereiteter Kuheuter schmecken kann, dann kommen oft sehr viele Leute angerannt und sagen, wie kann man nur, das ist doch schlechtes Fleisch und Innerei – bah. Sagt man den Kritikern dann aber, überlegt euch doch mal in Ruhe, worin ihr eure Würste isst – nämlich oft immer noch Naturdarm von Tieren – dann, ja dann setzt das große Schweigen und vielleicht ein Denkprozess ein.

Ähnlich ist das bei Fleischsorten, die bei uns erhältlich wären aber unüblich sind, z.B. Katzenfleisch. Käme jemand auf die Idee, die Vorzüge dieses Fleisches anzupreisen und wie lecker das schmeckt, dann hätte der sofort einen entrüsteten Haufen von Katzenliebhabern am Hals, die das als Tierquälerei ansehen würden und wie kann man nur… bei Hunderttausenden Kühen aber, die genau dafür gezüchtet und geschlachtet werden, da regt sich keiner auf, denn irgendwo her muss das Fleisch ja auf dem Teller kommen, es fällt nun mal nicht einfach so vom Himmel.

Aber da handeln eben viele nach dem Motto: es kann nicht sein, was nicht sein darf. Unsere Kultur hat sich im Laufe der Geschichte oft genug verändert und wird es auch weiterhin tun, wer weiß was in 30 Jahren modern sein wird – das einzig Beständige ist und bleibt der Wandel. Aber das wussten schon die alten Griechen mit dem Wort „Panta rhei“ – alles fließt.

IBZAFDM wird 60!

Ja, es ist wahr, meine Spaßgruppe IBZAFDM oder ausgeschrieben „Ich bin zu alt für diesen Mist!“ hat inzwischen die doch knackige Mitgliederzahl von 60 Avataren erreicht. Also dafür, dass das Meiste in world geschieht ist das doch eine beachtliche Zahl, so finde ich, und weil es so schön ist davon noch gleich hier ein Bild: